Guter Tierarzt - schlechter Tierarzt

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  • Guter Tierarzt - schlechter Tierarzt

    Sowohl aus eigener Erfahrung, aus dem Austausch mit Mitreitern als auch aus den Beiträgen hier im Forum bemerke ich immer wieder, dass die Suche nach einem wirklich guten = verlässlichen, pferdeversierten, wenigstens ungefähr auf dem neuesten Stand befindlichen und möglichst noch kommunikationsstarken Tierarzt fast schon ein Ding der Unmöglichkeit ist.

    Entweder, der TA kommt, untersucht, grunzt kurz unverständliche Dinge in Richtung Besitzer, behandelt wortlos (womit weiß keiner so recht) und fährt wieder

    oder er bekundet, dass das betreffende Pferd nahezu lebensgefährlich sei und nur unter Sedation plus Bremse und Beinfessel behandelt werden könne - angefangen beim Impfen (ich übertreibe bestenfalls leicht)

    oder es werden als Behandlungsmethoden veraltete Brachial-Wege vorgeschlagen ohne Auskunft über Alternativen.

    Dies soll keine allgemeine TA-Schelte werden!

    Aber sowohl bei mir als auch bei anderen haben ich einfach immer wieder eine regelrechte Verweiflung feststellen können, wenn es darum geht, einen geeigneten Tierarzt für das meist gerade akut kranke Tier zu finden, dem man guten Gewissens als Laie die Behandlung anvertrauen kann ohne ständig das Gefühl zu haben, völlig überfordert alles überwachen zu müssen, damit man größere Katastrophen rechtzeitig verhindern kann.

    Als ich vor einigen monaten in einen neuen Stall zog, war die erste Frage aller Miteinsteller an mich meist, wer mein TA sei und ob ich den empfehlen könne ... fast alle sind unterschwellig immer auf der Suche.

    Auch eine selbstbewusste Mündigkeit gegenüber dem Dienstleister TA reicht da leider meist nicht aus - erstens hat man mitten in der Nacht wenig Chancen auf Grundsatzdiksussionen zu Behandlungsmethoden, von denen man eigentlich keine Ahnung hat, während sich neben einem das kolikkranke Tier in Schmerzen windet, und zweitens führt dies meist zu derartigen zwischenmenschlichen Spannungen, dass man auch gleich den behandelnden Arzt wechseln kann.

    Nach meiner Erfahrung sind die meisten Pferdetierärzte leider

    - extrem unbegabt im Umgang mit ihren zweibeinigen Auftraggebern (haben wir soviel mit unsinnigen Fragen genervt oder entscheiden sich die kommunikationsstarken Studenten eher für Meerschweinchen-Behandlungen? )

    - hören selten zu, was der Besitzer an Vorerkrankungen etc. vorzubringen hat, sondern ziehen einfach ihren Stiefel durch, komme was da wolle

    - haben wenig Geduld mit dem schmerzgeplagten Patienten

    - haben oft sogar deutlich wahrnehmbare Angst vor dem Pferd

    - haben bestimmte Dinge schon immer so gemacht und sind an neuen Forschungserkenntnissen eher wenig interessiert (oder bleibt ihnen vielleicht einfach keine Zeit, obwohl sie es sich wünschen würden?)

    Ich frage mich: woran liegt das?
    Seit ich neuerdings ENDLICH eine wirklich kompetente Tierärztin für mein Pferd gefunden habe, wird mir rüchblickend erst so richtig klar, wie riesig die Unterschiede sind und wie oft ich mich bei der Pferdebehandlung vom TA schon in bestimmte Ecken habe drängen lassen, obwohl ich nun wirklich nicht auf den Mund gefallen bin.

    Wie sind Eure Erfahrungen?
    Warum ist es so schwer, wirklich "gute" Tierärzte zu finden?
    Und wieso sind so viele TA ausgerechnet Pferdetierärzte, obwohl sie an dem Job offensichtlich wenig Spaß haben und noch dazu nur bedingt qualifiziert?
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    wenn ich so lese, was dir alles schon widerfahren ist, scheine ich ja noch zu den Glückspilzen zu gehören.
    ich habe einen wirklich fähigen TA, der neuen Methoden gegenüber immer aufgeschlossen ist, sich auch mal vom Besitzer eines Besseren belehren läßt, ABER leider was Termine angeht, unzuverlässig ist. Aber das nehme ich in Kauf.
    wobei mir in unserer Gegend auch bestimmt auf Anhieb ein halbes Dutzend TA einfällt, die nicht mal für ne Impfung an mein Pferd kämen.
    Meiner meinung nach ist es aber auch wichtig, dass der pferdehalter sich weiterbildet und sich bezüglich der Krankheiten seines Pferdes kundig macht, um auch als kompetenter Gesprächspartner auftreten zu können.
    Sorry, aber wenn ich teilweise höre, was die Pferdebesitzer an Wissen oder Fragen von sich geben, kann ich TÄ verstehen, die nicht mehr von sich aus alles erklären, weil dann müßten sie bei Adam und Eva anfangen und wären mind. 1 Stunde beschäftigt.

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    • angel36
      • 18.07.2002
      • 2782

      #3
      Nun ja, Mediziner sind schon ein besonderer Menschenschlag.

      An sich bin ich mi tunserem TA recht zufrieden. Er versteht sein Handwerk, will heißen: gib ihm ein Pferd mit offensichtlichen Problemen (Kolik, Lahmheit,...) und er macht wirklich einen guten Job, findet die Ursache und behandelt.

      Schlecht wird es bei "unklaren" Bildern.

      Beispiel 1: meine Stute alle Jahre wieder (seit 2000) lahm- Diagnose meist, Entzündung hier oder da (gefunden sehr kompetent mittels Leitungsanästhesie und Röntgen/Ultraschall), nie zweimal an der gleichen Stelle. Meine Frage, ob es nicht einen Zusammenhang gäbe zwischen all diesen Entzündungen, das sei doch nicht normal- wurde abgebügelt: er hätte doch alle Probleme geheilt. Hat er ja! Nur leider kann man drauf warten, daß die nächste Entzündung kommt...
      ICH hab auf Borreliosetest bestanden, und das mehrfach. Einmal hab ich auch den Befund gesehen, das Labor befand, es läge eindeutig eine akute Infektion vor, die behandelt werden müsse (Stute ging lahm). TA wollte nicht: ach, da könne man eh nichts machen, und die Antibiotika müßte man in den Muskel spritzen, da sei die Gefahr von Impfabszessen zu groß und bestimmt sei es eh keine Borreliose... habe drauf bestanden, Antibiotika schlugen sofort an, Kommentar TA: "ja da sind ja alle möglichen Bakterien drauf empfindlich, das bedeutet gar nichts!" Er mag es einfach nicht glauben.

      Beispiel 2: ein Pony bei uns im Stall. Diverse unklare Symptome, u.a. elend langes lockiges Fell, völlig teilnahmslos, viel Trinken und Pinkeln, magerte ab... keine Idee. Die Besitzerin ist Biologin und ging im Netz auf Suche. Kam dann zum TA: bitte Cushingtest machen. Positiv, Pony wird behandelt und ist heute wieder mopsfidel.

      Also was ich wirklich vermisse, ist eine Betrachtung im Zusammenhang, das Zusammensetzen einzelner Puzzlesteine zu einem Bild- statt dessen wird auf Einzelsymptome Jagd gemacht. So ähnlich hab ich es selbst auch mit anderen Ärzten (Hausarzt etc) erlebt. Scheint mir weit verbreitet. (Anwesende TÄ und Ärzte mögen mir verzeihen). Vielleicht lassen Auswahlkriterien für die Studienzulassung und Anforderungen während des Studiums bevorzugt Leute mit gutem Gedächtnis durch- während "Zusammenhangsdenker" es schwer haben? Keine Ahnung.

      Zusätzlich hab ich gelegentlich das Gefühl, der TA denkt "das kleine Blondinchen hat doch eh keine Ahnung". (Vielleicht verständlich, wer weiß, was für Pferdebesitzern er sonst so begegnet.) Warte schon lange drauf, mal fallen zu lassen, was ich von Beruf bin (Physiker- kann nur hoffen, daß er hinterher mein Pferd noch behandelt). Und ich hoffe auch, ich schaffe das noch mit der Promotion, denn ich freu mich auf das Gesicht wenn er sagt: Frau XY und ich eiskalt lächelnd: Dr. XY bitte... dann weiß er wenigstens, daß ich auch Abitur habe... (nein, das meine ich jetzt nicht zu ernst...   )

      Insgesamt sind wir im Stall aber, wie gesagt, zufrieden und haben ja auch selbst einen Kopf zum Denken. Wenn wir den benutzen, klappt es auch gut.



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      • #4
        Das hört sich an wie aus dem Leben.
        Der eine hat so 'ne Angst, daß ich eher den TA als das Pferd festhalten muß. Der nächste packt in fast lebensbedrohlichen Situationen das Pendel aus. Und bei noch einem anderen kommt immer alles vom Knie!
        Nach langer Suche bin ich jetzt eigentlich sehr zufrieden.
        Mir sind die jüngeren Tierärzte inzwischen lieber als die ach so erfahrenen. Bisher hatte ich den Eindruck, daß die Jungen weniger arrogant und mehr an Fortbildung interessiert sind. Außerdem müssen die eher auf einen guten Ruf achten als alteingesessene Kollegen.

        Kommentar


        • #5
          Ich sehe da mehrere Ursachen auf einmal. Erstmal ist das Berufsbild des praktischen Tierarztes hier in Deutschland ausgesprochen festgefahren. Das geht bei der Studienzulassung los und hört beim üblichen (möglichen?) Berufsalltag auf. Schrägdenken, Horizonterweitern oder gar innovatives unternehmerisches Denken ist da einfach nicht vorgesehen und wird unter TÄ entsprechend wenig angetroffen.

          Dann halte ich es auch für ein teils regionales Problem. Hier im mittleren Nordwesten gilt die tierärztliche Versorgung im allgemeinen als (mengenmäßig&#33 gut bis zu gut und erfreut sich fachlich eines recht guten Rufes. Schaut man mal nach Süden oder in den extremen Norden, sieht es schon allein von der Tierärztedichte (=Auswahl/Konkurrenz) her magerer aus.

          Nicht verschweigen will ich auch, dass Pferdekundschaft unter den Tierärzten auch nicht gerade einen guten Ruf genießt: 'Wissen häufig alles besser oder wollen das zumindest, verfügen über einen reichen Schatz an hier und da angelesenem Halbwissen, erwarten Unmögliches und zahlen schlecht bis gar nicht'. Natürlich sind nicht alle Kunden so, aber alle die so sind, 'versauen' natürlich so einen TA über die Jahre auch für alle anderen. Durch den stressigen Alltag (Preisdruck -> Massenabfertigung -> Zeitdruck -> Unzufriedenheit -> schlechte Leistung) und gewisse Zwänge denen sich jeder vollberuflich tätige Kollege zwangsläufig unterwirft, ist ein qualitativ vernünftiges und gleichzeitig wirtschaftliches Arbeiten in unserem Land für Tierärzte kaum mehr möglich. Insofern ist es kein Wunder, dass Anspruch und Wirklichkeit immer weiter auseinanderklaffen und die Unzufriedenheit in der Kundschaft über 'die Tierärzte' wächst.
          Ich bin in der glücklichen Lage, mir eine Nische freigeschaufelt zu haben, in der ich sowohl praktisch tätig sein kann, als auch ein Familienleben haben kann. Das hat mich viele Mühen und auch sehr viel Disziplin gekostet. Tut es auch noch. Jeden Tag. Aber ich bin glücklich mit meinen Berufen und bin ein fester Anhänger der These, dass man um langfristig in seinem Job gut zu sein, diesen auch befriedigend ausüben können muss. Und das ist in Deutschland aufgrund verschiedener teils bürokratischer teils standestechnischer Behinderungen für meinen Berufsstand nicht einfach bis unmöglich.

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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            ich habe im Laufe der Jahre festgestellt und auch dazugelernt:
            es ist so wie beim menschlichen Arzt - man muss wissen mit welcher Erkrankung man zu welchem Arzt geht.....
            bei den Ta ist es genauso:
            Kolik: Uniklinik
            Röntgen: in die Klinik/zum Sport-TA
            Besamen/Ultraschall: Anhängen an ein Gestüt mit entsprechenden FAchtierärzten (Gestütspauschale - pro Ta-Besuch werden 5 bis 20 Stuten untersucht &#33
            Husten/Allergien/Lahmheiten/Impfungen:
            Haus-TA
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar

            • angel36
              • 18.07.2002
              • 2782

              #7
              Zitat von [b
              Zitat[/b] (Kareen @ Juli 05 2006,22:38)]Schaut man mal nach Süden oder in den extremen Norden, sieht es schon allein von der Tierärztedichte (=Auswahl/Konkurrenz) her magerer aus.
              Oh ja, das kann ich bestätigen. Wir haben einen TA, der eigentlich von 100km weit weg kommt, weil einfach von den "regionalen" Herren nicht einer ein Röntgengerät besitzt! Die schreiben bei Lahmheit erstmal eine Salbe zum Einreiben auf, bar jeder Diagnose, WAS denn eigentlich los ist.

              Für akut lebensbedrohliche Sachen (Kolik, z.B.) ist das natürlich ziemlich dumm, da sollte der TA auch mal schnell da sein können und nicht erst in bestenfalls einer Stunde. Da haben wir dann auch schon mal einen "von hier" gerufen. Auswahl ist jedenfalls Fehlanzeige- und so ist unser TA (über dessen Qualitäten ich ja schon hinreichend referiert habe) am Ende noch ein echter Glücksgriff, weil weitgehend kompetent... er ist übrigens Fachtierarzt für Pferde und für Chirurgie.

              Das mit dem Halbwissen bei den Pferdeleuten mag schon stimmen, schätze mal, ich hab selbst nur welches... als meine Stute jetzt lahm ging, hat er auf meinen Wunsch Entzündungshemmer gegeben und ich hab dann angerufen, um zu berichten. Habe halt gesagt: viel besser, aber noch leichtes Ticken übrig. Wie es nun weiter geht? Er so "was soll mit dem Pferd gemacht werden?" Ich hab nur gemeint, solange sie tickt, ist es nicht i.O. und dann reite ich vielleicht ein wenig Schritt oder lasse sie nur auf Koppel. Hörbare Erleichterung am anderen Ende: das wäre genau richtig. Anscheinend wäre mancher (und wir hatten so eine Kandidatin im Stall&#33 dann einfach wieder durchgestartet...

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              • #8
                Kareen, freut mich, dass Du Dich auch beteiligst - Du kennst ja nun beide Seiten.

                Was Du ansprichst, habe ich mir in Teilen schon gedacht (Ausbildung/Zeit- und Finanzdruck...). Habe ich ja auch volle Verständnis für - noch dazu ich ja mitbekomme, dass z.B. meine jetzige TÄ morgens um 8 Uhr schon im Auto sitzt und abends um 21 U´hr dann noch routinemäßig bei meinem Pferd vorbeikommt, wenn ihre reguläre Runde grad zu Ende geht - Hut ab!

                Wo es für mich schwierig wird - und wo ich mich speziell frage, wie man das in den Griff bekommen kann, ist v.a. die Sache mit dem "Einmischen".
                Da haben sich ja jetzt hier eigentlich auch schon mehrere Argumente angesammelt, die aber irgendwie nebeneinander stehen und teils auch zuwiderlaufen, obwohl ja jeder irgendwie Recht hat:

                - Charly: der Besitzer muss ich auch schlau machen, denn der Ta kann nicht jedesmal bei Adam und Eva mit erklärungen anfangen (völlig richtig&#33

                - angel: es gibt leider ziemlich häufig Fälle, wo der TA einfach ratlos mit den Schultern zuckt, der Pferdebesitzer sich dann auf eigene Faust auf Recherche begibt, meist in den Weiten des Internet (sieht man ja auch hier an den vielen Hilferufen zum Thema Gesundheit), sogar etwas passendes findet und der TA dann entsprechend behandeln kann (siehe angels Cushing-Fall, ich kenne da leider viele weitere Beispiele&#33 Und oft denkt man hinterher "also DAS hätte der nun aber wirklich selbst wissen/erkennen müssen"
                Kann doch irgendwie nicht angehen, dass die Besitzer zu Detektiven werden müssen?

                - Kareen: schlimm sind aber auch die vielen "halbbesserwissenden" Besitzer, die sich reinmengen, jede Menge falsch angelesenen Mist verzapfen und einfach nerven (absolut richtig&#33

                So: jetzt fasse ich mir mal an die eigenen Nase: ich bemühe mich, einigermaßen Ahnung zu haben, um Krankheiten auch erstmal generell zu erkennen, zu wissen, wann ich den TA rufe, wie ich seine Behandlungsanweisungen umsetzen kann etc.
                Durch viele schlechte Erfahrungen (konnte z.B. grade noch verhindern, dass ohne Grund Antibiotika an ein Pferd mit bekanntlich gestörter Darmflora gegeben wurden, die durch frühere Antibiotikagaben zerstört war und ähnliche Scherze - "ich spritze dann noch was" - WAS sollte mir gar nicht gesagt werden) lasse ich mir inzwischen aber jeden Behandlungschritt vorher ansagen. Im Zweifelsfall frage ich nach.
                Dadurch bin auch ich bestimmt schon mal übers Ziel hinausgeschossen und habe genervt - aber das ist dann nun mal MEIN Pferd und MEINE Verantwortung, wenn man offensichtlich auf seinen TA "aufpassen" muss.

                Irgendwo beißt sich da doch die Katze in den Schwanz?

                monti: die Idee mit den Spezialisten finde ich auch nicht schlecht. Hat aber auch Nachteile. So ist die manchmal wichtige Vorgeschichte dem behandelnden Arzt nicht bekannt (und viele TAs hören dann eben nicht zu).
                Und bei meiner Dreiviertelblüterin brauche ich z.B. einen TA mit sehr viel Fingerspitzengefühl, weil man mit der Stute zwar ALLES machen kann, sie aber zu absolut nichts zwingen kann - die kann man todsedieren und sie rennt Dir hoch erhobenen Hauptes noch übern Hof und lässt niemand an sich ran.
                Bei solchen Pferden ist man ja schon froh, wenn man EINEN guten TA gefunden hat - aber von der Güte gleich ne gantze Spezialistenriege finden?

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                • #9
                  uärgs, wer Rechtschreibfehler findet ... bin zu müde zum Korrigieren.

                  Kommentar

                  • jeannine
                    • 20.10.2003
                    • 271

                    #10
                    ..in dem Fall hab' ich auch Glück gehabt!

                    ich habe einen TA der äusserst kompetent ist, mit den neuesten sinnvollen Therapien vertraut ist, gerne diskutiert, meistens pünktlich ist 8und falls nicht schnell anruft) und keine Probleme hat, mich in die Klinik zu überweisen.

                    Und dabei hat er es bestimmt nicht leicht mit mir, ich bin nämlich Humanmedizinerin....

                    Noch aus meiner Sicht als Humanmedizinerin:
                    "Nervig" sind effektiv die Patienten mit Halbwissen bzw. die sowieso alles besser wissen. Die verwickeln einen stundenlang in Gespräche, die sich im Kreis drehen ohne dass diese Gespräche ein Resultat bringen.
                    Klassische Beispiel: im Röntgen eindeutig Lungenentzündung und man wird gefragt, ob man nicht mit Homöopathie schaffen kann, da Antibiotika ja so gefährlich sind...oder Pat. die sich wundern, dass bei jahrelangem erhöhten Alkoholkonsum die Leber definitiv anfängt auszusteigen...oder die adipöse Pat. die sich wundert, dass sie so Knieschmerzen hat und beleidigt ist, dass man ihr rät abzunehmen (und die Arthroskopie nicht sofort vorschlägt)....

                    Gruss, Jeannine

                    Kommentar

                    • rooby94
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 08.03.2006
                      • 12634

                      #11
                      Das gibts doch nicht....

                      Wir haben seit 13 Jahren den gleichen Tierarzt und den gleichen Schmied!

                      Für die meisten Bekannten ein schier unerklärliches / unerträgliches Phänomen.
                      Was glaube ich ganz wichtig ist: KOMMUNIKATION!

                      Natürlich nerve ich unsere TA bestimmt auch mal durch "dumme" Fragen, dafür bin ich genauso angenervt, wenn meine Termine immer verschoben werden. Jaja, Stammkunden haben Zeit und Verständnis... Wenn ich dann schon fast knurrig bin, ist sie aber da und hat ZEIT für mich und alle Vierbeiner. Na gut, bin ich eben flexibel.

                      Wenn unsere TA nicht weiter weiß, schickt sie mich woanders hin (würden einige ihrer Kollegen NIE tun, immer schön selber pfuschen und kassieren). So kommt man auch mal rum! Habe erst eine Reise von 660 km nach München hinter mir- aber mein Pony kann wieder besser gucken. Hannover, Telgte, Heiligenhaus, München, Hochmoor- hätte ich alles ohne sie nicht gesehen! Als wir überlegten unsere Dogge kastrieren zu lassen, hat sie einen super Kontakt in die Schweiz hergestellt- sie kennt sich mit Doggen eben nicht so aus.... Aber irgendwie hilft sie immer weiter.

                      Der beste Rat war einmal allerdings: "Halt einen Tauchsieder rein!" Meine Frage war vorher: "Meine Fische haben irgendwie Pocken, was mache ich denn da?"
                      Ok, da hat sie mein erschüttertes Gesicht gesehen und mir sofort die Nummer von irgendwem in der TiHo Hannover rausgesucht, der mir auch da weiterhelfen konnte...

                      Sie sieht unsere Ponies ganz klar aus der Sicht : "Wenns meiner wäre..." und schon wissen wir alle, was zu tun ist.

                      Manchmal überlege ich echt schon, was wir machen wenn sie mal in den Ruhestand geht?? Ok, sind noch 20 Jahre....
                      Aber es gibt hier bei uns KEINEN anderen Tierarzt, dem ich so kompromißlos alle meine Tiere anvertraue...

                      Anscheinend ein echter Glücksfall!

                      Kommentar

                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        Ja - Hut ab vor jedem menschlichen Arzt und jedem TA, der einen weiter überweist......aber oft wird das eben nicht gemacht......

                        es ist doch ein Unterschied ob ein TA sich einmal oder zweimal im Jahr Follikel anschaut oder die ganze Saison über rund um die Uhr.....

                        genauso ist es mit dem Lesen von Röntgenaufnahmen und genauso ist es mit dem Durchführen von Operationen......

                        ich hatte einen Fall von Kolik (vor über 20 Jahren).....der damalige STall-Ta hat das Pferd stundenlang mit Schmerzmitteln und Krampflösern vollgestopft - konnte aber in dieser Nacht - weil er alleine war - nicht operieren.....und mit dem Nachbar-TA hatte er Differenzen.....wir haben das alles erst hinterher erfahren......das hat dem Pferd das Leben gekostet....bis er uns dann angerufen hat und wir verladen haben, war er schon fast nicht mehr verladefähig - in Gießen ausgeladen (1 Stunde Fahrt) - da hat er noch 5 Min in der Box getobt - das Personal kam nicht mehr an das Pferd dran - sagte aber beim Ausladen: Pferd bereits Agonie !? Ich bin wirklich nicht zimperlich aber das Schreien des Pferdes hab ich heute noch im Ohr....

                        ein anderer TA in der Nähe ist Spezialist für schwierige Operationen (Herz, Herzlungenmaschine usw. auf dem neuesten amerikanischen Stand, Kolik usw.)......den habe ich angerufen wegen Husten (damals wußte ich das noch nicht).....er hat mir die Medikamente falsch dosiert aufgeschrieben.....Pferd wurde chronisch.....den hat Husten überhaupt nicht interessiert.....

                        wie gesagt: ich verstehe die Situation der TA durchaus aber ich habe auch ganz schön Lehrgeld bezahlt....
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                        Kommentar

                        • Ginella NB

                          #13
                          in meiner gegend gibt es schon ein paar gute Pferde-TA´s

                          ich hab mich damit abgefunden, das der eine spezialisiert auf besamungen ist, der andere darf impfen und sonstige provelaktischen dinge machen. wieder einen anderen (mit klinik) nehm ich eben für notfälle oder spezielle sachen.

                          was mich nur stört ist, das man bei ein und dem selben problem von 3 TA´s auch meistens 3 versch. Meinungen hört.

                          Da blickt man als "Patient" doch dann gar nicht mehr durch nach wem man sich richten soll
                          da hilft oft wirklich nur noch die eigene erfahrung, die man in manchen dingen aber zum glück eben noch nicht machen musste.

                          ausserdem muss man oft selber auf behandlungsmethoden hinweisen, die die TA´s dann zwar plötzlich auch kennen, von selber aber nie draufgekommen wären, das anzubieten. (Beispiel bei mir: Regumate)



                          Kommentar

                          • rooby94
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 08.03.2006
                            • 12634

                            #14
                            Ja, aber das ist doch normal!
                            Frag 5 Leute und du hast 5 Meinungen!

                            Egal bei welchem Thema: TA, Schmied, Sattelkauf, Blumen gießen, Urlaubsziele, Bundestrainer, Kochtöpfe.....

                            Das ist eben menschlich...

                            Ich vertraue meist meiner Intuition, das ging bislang gut. Und wenn die mich doch mal bescheißt, hab ich noch meinen Mann, unsere TA und unseren Schmied

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