Hufgeschwür oder mehr?

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  • Hufgeschwür oder mehr?

    Hallo!

    Mein Pferd war vor vierzehn Tagen nach langer Zeit mal wieder auf der Weide, dementsprechend rumgetobt ist er natürlich auch. Als ich ihn später reingeholt habe, war noch alles ok. Leider stand er am nächsten Morgen nur noch auf drei Beinen. Diagnose des Tiearztes: Hufgeschwür. Naja, dachte ich, das kennen wir ja (hat er öfters mit zu tun). Tierarzt hat Eisen runtergemacht, aufgeschnitten, Verband drum und mit Rivanol angegossen. Das übliche halt.
    Drei Tage später bin ich mit ihm in die Longierhalle und da hat er mächtig rumgetobt. Und er war völlig lahmfrei. Als ich am nächsten Tag in den Stall kam, erzählte man mir, dass der Schmied da war und ihm das Eisen wieder druntergemacht hat (nachdem der Stallbesitzer ihm erzählt hatte, dass er wieder lahmfrei ist). Als ich in die Boxe kam, stand mein Hottie wieder auf drei Beinen. Ich sofort den Tierarzt angerufen, wieder dieselbe Prozedur von vorne.
    Als ich ihn eine Woche später mal wieder rausgeholt habe, drehte er sich gut und war im Schritt auch lahmfrei. Im Trab allerdings ging er nicht klar. Am nächsten Tag war das Bein wieder etwas dick und er wieder stocklahm. Wieder Tierarzt, wieder Verband und strengste "Boxenruhe".
    Heute steht er seit fünf Tagen fest in der Boxe. Meine Freundin rief mich heute morgen an, die in dem Stall erbeitet. Sie hat ihn heute morgen zum Misten in eine andere Boxe gestellt und meinte er wäre immer noch stocklahm (setzt den Huf wohl nur vorne auf der Spitze auf). Habe den Tierarzt angerufen, der ist aber der Meinung Röntgen wäre überflüssig. Mein Pferd habe eine sehr dünne Sohle und deswegen wäre er so empfindlich. Da bräuchte er nur mal auf einen kleinen Stein treten und schon wäre das wieder dasselbe Spiel (also mit anderen Worten lag es jetzt daran, dass meine Freundin ihn zum Misten umgestellt hat).

    Was haltet ihr davon? Das ist doch kein normales Hufgeschwür. Unser Stallbesitzer glaubt nicht, dass es Schlimmeres ist. Er meint, bei Hufrehe etc. geht kein Pferd sooo lahm. Er tippt eher auf eine Huflederhautprellung oder ähnliches. Ich aber mache mir wirklich Sorgen, dass es Schlimmeres ist bzw. wird.

    Was würdet Ihr machen? Hat hier jemand Ahnung davon?

    LG
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    also nach so langer Zeit halte ich ein Hufgeschwür eher für unwahrscheinlich, es sei denn, er hat den eigentlichen Herd nochgar nciht gefunden.
    hat er denn deinem PFerd keinen Hufverband gemacht, wenn die Sohle so empfindlich ist?
    ich würde mir eine 2. Meinung einholen.
    Wenn dein Schmied top ist, dann bitte ihn , es sich anzusehen, ansonsten einen anderen TA

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    • Rowi
      • 09.09.2004
      • 1286

      #3
      Hallo,
      ich will Dir keine Angst machen, aber solche Symptome kenne ich gut. Lahmen, lahmfrei, lahmen. Mein TA hat dann verlangt, daß ich das Pferd in die Klinik bringe und dort wurde eine Hufgelenksentzündung festgestellt. Ich war froh , daß er das so schnell festgestellt hat. Ich würde auch empfehlen, hol Dir die Meinung eines Spezialisten ein, je länger du wartest, desdo schlechter die Chancen.
      Hoffe natürlich für dich, dáß es vielleicht doch nichts schlimmes ist.

      LG
      Rowi
      Walt Disney I

      Kommentar

      • moonlight
        • 04.06.2002
        • 4269

        #4
        Aufladen und in eine gute Klinik. Spart Zeit, Geld und viele Nerven!

        Kommentar


        • #5
          Doch Charly, einen Hufverband hat er schon. Aber der Tierarzt ist der Meinung, selbst wenn er mit dem Verband auf einen Stein tritt (vor der Boxe sind alles so kleine spitze Kieselsteine) würde ihm das wehtun. Ich sowie auch andere können uns das allerdings kaum vorstellen, da er ja eben einen dicken, gut gepolstereten Verband dadrum hat.
          Nach Aussagen des Tierarztes saß das Geschwür wohl sehr tief, allerdings kam da nicht so viel Sekret raus.
          Am Donnerstag hat er die Stelle noch mal mit der Hufzange abgedrückt. Es kam nichts mehr raus, aber es tat ihm wohl noch sehr weh.
          Heute nachmittag kommt er nochmal, unser Stallbesitzer wollte dann nochmal mit ihm reden. Und ich werde mir den dann auch nochmal vorknöpfen. Mal sehen, was dabei rauskommt.

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          • SabineP
            • 05.04.2004
            • 68

            #6
            Ich kann mir schon gut vorstellen, dass es sich tatsächlich "nur" um ein Hufgeschwür handelt.

            Dazu meine erlebte Geschichte:
            Hufschmied hat mein Pferd neu beschlagen. Zuerst ging er ein wenig klamm, und zwei Tage später war er stocklahm. Eisen runter.... das Übliche halt. Mein Pferd hatte eine so starke Huflederhautentzündung, dass wir erst nach 3 Wochen ein Geschwür lokalisieren konnten. Tja, das Pferdchen ging aber weiterhin lahm. Zwei Wochen später fanden wir ein weiteres Geschwür. Was war - Pferd immer noch lahm (stand auch immer auf der "Zehenspitze&quot. Weitere 2 Wochen später ist ein drittes Hufgeschwür am Kronrand aufgebrochen. Insgesamt ging mein Pferd 8 Wochen lahm!!!
            Durch die Huflederhautentzündung lassen sich Geschwüre extrem schwer lokalisieren, da die ganze Sohle empfindlich ist. Wir haben auch schon auf eine zusätzliche Verletzung getippt, aber es waren "nur" Hufgeschwüre.

            Vielleicht konnte dir das ein wenig weiterhelfen.
            LG Sabine

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            • #7
              Das beruhigt mich ja wieder etwas.

              Er hatte vor zwei oder drei Jahren mal ein Geschwür, das hat auch fünf Wochen gedauert. Wir sollten ihn lt. Tierarzt ruhig mit Verband auf die Wiese stellen, weil durch die Bewegung die Durchblutung angeregt werden würde. Gesagt, getan. Nach zwei Wochen musste wieder aufgeschnitten werden, weil er wieder lahm war (es hatte sich wieder neu Eiter gebildet). Nach fünf Wochen war dann endlich Ruhe. Damit argumentiert der Tierarzt heute auch, nämlich dass er eben sehr empfindlich sei.

              Wenn da noch irgendwo Eiter wäre, könnte ich mir das alles ja durchaus vorstellen. Aber angeblich ist da ja nichts mehr. Dass er da selbst durch den Verband ein Steinchen spürt, kann ich mir einfach nicht vorstellen.

              Meine Reitbeteiligung hat ihn gestern in der Boxe mal ein bisschen geputzt und betüddelt und sie hatte das Gefühl, dass er das Bein wieder normal belastet und hätte sich auch sehr oft und problemlos gedreht. Als ich am Samstag da war, hatte ich auch das Gefühl, dass er es schon wieder besser belastet als Donnerstag, allerdings war das Bein da noch ein bisschen schwammig. Gestern und heute war/ist es gnaz klar.

              Kommentar

              • SabineP
                • 05.04.2004
                • 68

                #8
                Meiner ging nachdem das dritte Geschwür aufgegangen war auch noch eine weitere Woche stocklahm. Es war auch kein Eiter mehr vorhanden, aber die Huflederhaut war so stark entzunden, und durch den zu kurz geschnittenen Huf war die Sohle extrem dünn. Daher auch noch nachher die Lahmheit.
                LG Sabine

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                • #9
                  Würde er denn bei z.B. einer Hufgelenksentzündung auf die Druckprobe mit der Zange reagieren?

                  Kommentar

                  • Rowi
                    • 09.09.2004
                    • 1286

                    #10
                    Ja, bei der ersten Untersuchung hat er reagiert. Danach bekam er Equi und nur führen, dann Schritt reiten, danach bin ich ein bißchen getrabt (Zeitraum von ca 3 Wochen) , da war er lahmfrei. Beim Vorführen an der Longe lahmte er wieder. Also wie schon gesagt, es war ein auf und ab. Übrigens hat der TA zu Beginn gesagt: Im besten Fall haben wir da eine Huflederhautentzündung. Aber ich wünsche Dir natürlich, daß es "nur " etwas mit dem Huf zu tun hat. Eine HGE ist langwierig und recht teuer.

                    Drück Dir die Daumen

                    Rowi
                    Walt Disney I

                    Kommentar


                    • #11
                      Als ich gestern abend zum Stall kam, war das Bein wieder dick angeschwollen (am Sonntag war es auf jeden Fall dünn und klar) und diesmal dicker als sonst (zog sich hoch bis zum Karpalgelenk).
                      Als der Tierarzt dann endlich kam, hat er mit der Hufzange abgedrückt, worauf er meiner Meinung nach keine Reaktion zeigte. Er hat dann noch ein bisschen am Huf geschnitten (konnte das alles nicht so richtig sehen, da ich ja vorne festhalten musste), kam aber nichts mehr.
                      Der Doc meint, das wär eine Entzündung. Warum das Bein jetzt auf einmal wieder dick geworden ist (nachdem die Schwellung ja bereits wieder abgeklungen war) , erklärt er damit, dass er aus der Box rausgeholt worden ist, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann. Er war ja schon lahm, als meine Freundin ihn da rausgeholt hat. Aber in der Tat ist es so, jedesmal wenn er draussen war, ist das Bein wieder dick.
                      Ein entzündungshemmendes Mittel will er nicht spritzen, er meint damit erreicht man genau das Gegenteil. Die Entzündung würde quasi unterdrückt und könnte so nach 14 Tagen wieder auftauchen. Mann wolle sie aber raus haben.
                      Er soll bis Freitag weiter in der Boxe bleiben, dann wollte er sich das nochmal angucken.
                      Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Überlege, ob ich einen zweiten/anderen Tierarzt zuziehen soll und/oder ihn evtl. mal schallen lassen soll. Was meint ihr?

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                      • amimaus
                        • 03.02.2004
                        • 7020

                        #12
                        Hi,
                        also eh Du noch lange rumdoktorst fahre in die Klinik und lass Dein Pferd röntgen...
                        Bei meinem hatte ich auch ein Geschwür vermutet und der hat minimal vorn getickt...
                        TA meinte wegstellen und ihm ne Pause gönnen... zum Glück habe ich auf das Röntgen bestanden.. kann ich nur sagen..

                        Kommentar


                        • #13
                          Tierarzt meint Röntgen ist nicht notwendig, weil man da nur knochentechnisch was sieht, z.B. wenn das Hufbein gebrochen wär. Dann aber wäre das Bein nicht dick. Ich denke, Ultraschall würde in dem Fall vielleicht mehr bringen.

                          @amimaus
                          Was hatte Deiner denn? Gerade bei einem Geschwür ticken die ja nicht minimal, sondern sind meistens stocklahm. Deshalb meint unser Stallbesitzer ja auch, dass es keine Sehnensache oder so sei, eben weil er so stark und plötzlich lahmte.

                          Das mit der Klinik ist so eine Sache, weil sich meiner so schlecht verladen lässt (und das letzte Mal ist auch schon eine Ewigkeit her). Und das mit dem Aua-Bein?

                          Kommentar

                          • bettyfrog
                            • 25.06.2002
                            • 771

                            #14
                            da muss ich amimaus und moonlight recht geben...ab in die klinik, da hat man mehrere möglichkeiten für die untersuchung.

                            bettyfrog
                            Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt selbst keine Spuren.
                            Che Guevara

                            Kommentar

                            • amimaus
                              • 03.02.2004
                              • 7020

                              #15
                              Also bei einem Hufbeinbruch lahmt das Pferd meines Wissens zu Anfang stark und dann gar nicht mehr..
                              Also meiner hatte erst Strahlfäule, was ausheilte... dann hat er es nochmal leicht bekommen... TA wollte auch nicht röntgen.. Diagnose Strahlbeinbruch...

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