Hufspalt bei 2 jährigen

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  • Rowi
    • 09.09.2004
    • 1286

    Hufspalt bei 2 jährigen

    Hallo,
    bei letzten Besuch meines Fohlens im Oktober hatte er einen Hufspalt von ca 8 cm. Nach Rspr. mit der Aufzüchterin wurde mir gesagt, daß dies nicht so dramatisch sei. Der Hufschmied habe ihr gesagt, daß man nichts machen solle.
    Soweit so gut. Am Sonntag rief ich an , eine Angestellte war am Telefon und sie sagte mir , der Hengst hätte den Hufspalt immer noch. Da war ich "leicht" angesäuert. Denn mittlerweile ist fast 1/2 Jahr vergangen. Daraufhin habe ich den Hufschmied angerufen und der meinte wieder, das wäre auf die Beschaffenheit des Bodens (Pflaster, wurde jetzt bei Glätte auch noch mit groben Splitt bestreut ) zurückzuführen, mehrere Hengste hätten Probleme mit den Hufen bekommen, darauf hat der Aufzüchter den Splitt entfernt.
    Ich bin trotz der beruhigenden Worte des Hufschmiedes (den ich nicht kenne) etwas beunruhigt. Hat jemand Erfahrung mit Hufspalt beim Fohlen ( er wird im April 2 ), kann man da tatsächlich nichts tun ?
    Möchte noch nachschicken, daß er kurz nach der Ankunft bei Aufzüchter ein Hufgeschwür hatte, an dem er ewig rumlaborierte. Die Hengste stehen tag und nacht draußen, haben einen gut eingestreuten Laufstall, große Weide.

    LG
    Rowi
    Walt Disney I

  • #2
    8cm oder mm?? Lang oder breit? Wie groß bzw. lang sind denn die Hufe?

    Wir haben bei uns im Hause auch ein permanentes Hufspaltproblem, allerdings ist das nicht auf Rollsplit sondern offenbar auf einen Erreger (Pilz oder Bakterien) zurückzuführen.

    In der Praxis ist es wichtig, zu unterscheiden, ob es sich um oberflächliche Spalten handelt oder um solche, die tiefer gehen (sog. Hornkluft). Mit den ersteren hat man in der Regel keine Probleme, auch nicht, wenn sie länger sind oder sogar weiter auseinanderweichen. Die Spalten, die am häufigsten Probleme machen, sind die, die sich von oben nach unten fortpflanzen.
    Bei jedem Pferd mit Hufspalten sollte man auf regelmäßiges Ausschneiden achten, und die Mineralstoffversorgung hinterfragen. Wenn dahingehend alles in Ordnung ist, kann man trotzdem versuchen, über Biotin- und Zinkgaben eine Verbesserung der Hornsubstanz zu erreichen. Wenn es sich um einen Spalt handelt, der klinische Beschwerden verursacht, muss natürlich anders vorgegangen werden. Bei einem Lahmheit verursachenden Spalt würde ich auf keinen Fall abwarten sondern sofort behandeln.

    Unsere heimischen Spaltbildungen sind ein wahres Rätsel: Fast alle Pferde betroffen, sehen teilweise überaus gefährlich aus, aber gelahmt hat noch keiner damit. Sie wachsen auch raus, sobald die Pferde z.B. zur Ausbildung außer Haus gehen. Wir beobachten diese Spalten schon viele Jahre und zwar bei Pferden ab 6 Monaten aufwärts. Einige wenige scheinen völlig resistent dagegen zu sein (z.B. unsere Falkland-Stute, die huftechnisch sowieso ein Phänomen ist und jahrelang ohne Hufpflege auskommt, aber immer aussieht wie frisch 'gemacht'... und das bei weißen Füßen...). Es scheint sich auch um ein regional verbreitetes Problem zu handeln weil das Phänomen in einigen anderen Betrieben in der Gegend auch auftritt. Gleiches Erscheinungsbild. Vielleicht fällt das in Deinem Aufzuchtbetrieb ja in eine ähnliche Kategorie. Klingt nämlich fast so.

    Hoffe hilft.

    Kommentar

    • monti
      • 13.10.2003
      • 11758

      #3
      ich hatte bei einer Stute vorne rechts einen Hufspalt - allerdings nicht tief - er trat auf, wenn die Weide trocken war......ich hab quergeraspelt - damit er nicht weiter hoch Richtung Kronrand geht....den Huf gewässert und die Trachten runtergeraspelt (sie stand vorne rechts etwas steiler) seitdem habe ich Ruhe...
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

      Kommentar

      • Charly
        • 25.11.2004
        • 6025

        #4
        normalerweise weisen Hufspalten immer auf ein falsches Kräfteverhältnis im Huf hin.
        Das würde auch die Aussage von Kareen unterstützen, dass meist alle Pferde eines Betriebes betroffen sind.
        denn in der Regel ist ein Schmied für alle Pferde verantwortlich.
        ICh würde mal einen anderen Hufschmied draufschauen lassen, vielleicht muß der Huf einfach etwas anders bearbeitet werden, damit die Belastung sich gleichmäßiger verteilt.
        Dann sollte der Spalt auch rauswachsen

        Kommentar


        • #5
          Nee, tun sie eben nicht immer Du kannst mir glauben, dass unser Hufmensch einen super Job macht. Er ist seit Jahren für einige führende Springställe in unserer Gegend zuständig und das wäre er ganz sicher nicht wenn er pfuschen würde So ein bißchen Ahnung hat man als TÄ ja auch von Hufphysiologie

          Klar kann das eine Ursache sein aber so furchtbar schwer sind die Kleinen ja noch nicht, darum ist es eher unwahrscheinlich.

          Kommentar

          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            @Kareen
            .....wann treten die Spalten bei Euch auf ? Im Frühjahr vermehrt, wenn die Weiden sehr fett sind ?
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar

            • Rowi
              • 09.09.2004
              • 1286

              #7
              Hallo @all, danke erst einmal für Eure Postings.
              Mit der Größe des Hufspaltes habe ich wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Ich meinte natürlich, so ca. 2,5 cm oder 25 mm. Was mich sehr beunruhigte, war eben die Tatsache, daß über so einen langen Zeitraum (immerhin mittlerweile ein halbes Jahr), aber das scheint nach Aussage des Hufschmiedes normal zu sein, da ein Huf mindestens ein Jahr braucht um runterzuwachsen. Nun, das scheint also tatsächlich ein nicht sooo seltens Problem bei der Aufzucht zu sein. Übrigens deckt sich die Aussage des Schmiedes mit Deiner, Kareen, er meinte nämlich auch wenn die Jungen in die Arbeit gehen, dann verschwinden die Probleme durch Wechsel des Bodens von allein.
              @monti, das Querraspeln war spontan auch unsere Idee (man hat ein kleines bisschen Ahnung:: ), aber wir können ja dort nicht mit dem Beschlagswerkzeug anrücken. Aber generell hatte wir das Problem mit unseren Pferden noch nie.
              Ich persönlich glaube, der Jüngling ist sohlenmäßig etwas empfindlich. Vielleicht wäre es sinnvoll ihm jetzt in der Aufzuchtsphase etwas entsprechendes zuzufüttern ? Was meint Ihr ?

              Grüßle

              Rowi
              Walt Disney I

              Kommentar


              • #8
                Ganzjährig. Kein Zusammenhang zu Weideperiode oder Feuchtigkeit festzustellen. Im Augenblick laufen wohl an der Uni Gießen einige Studien zu dem Thema.
                Sobald ich da Ergebnisse gewahr werde, lass' ich es Euch wissen.

                @rowi: Mit Biotin und Zink-Gabe machst Du nichts verkehrt. Einige Kandidaten verknusen auch die Verhältnisse auf gefrorenem Boden nicht so gut. Normalerweise ist aber auch das erledigt, sobald der Boden wieder weich ist.
                Wenn Dein Tierchen keine Lahmheit zeigt, würde ich erstmal ganz entspannt bleiben, zufüttern und abwarten, wie sich die Teile entwickeln.

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