Dämpfigkeit oder nicht?

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  • Luxana
    • 04.01.2004
    • 75

    Dämpfigkeit oder nicht?

    Hallo!

    Vor kurzem hat mir eine Freundin erzählt, dass das Wallach ihres Bruders zum Schlachter soll, weil er etwas an der Lunge hat.
    Ich kenne das Pferd schon seit 8 Jahren und war natürlich entsprechend erschrocken.

    Daraufhin hab ich mich mit dem Vater von ihr in Verbindung gesetzt und gefragt, ob ich mir den armen Kerl mal näher ansehen dürfte.
    Er erzählte mir gleich, dass „Alex“ (der Wallach) schon seit gut einem Jahr nicht mehr geritten wird (weil sein Sohn u.a. auch kein Interesse mehr an dem Pferd hat, schätze ich mal), oft hustet und beim Fressen komische röchelnde Geräusche macht.

    Ein paar Tage später bin ich auf den Hof und hab den Wallach mal rausgeholt, ihn geputzt und bin mal los mit ihm (er hat noch etwas Muskeln, weshalb ich mich in den Sattel schwang). Der „Ritt“ sollte nicht länger als 10 Min dauern.

    Im Stall oder beim Putzen u.ä. hab ich keine Geräusche bei ihm gehört.
    Im Schritt war auch nichts zu hören. Als ich ein Stück getrabt bin, hat er deutlich hörbar geatmet mit Zischlauten und Rasseln. Ein kurzes Stück ist er mir auch unbeabsichtigt angaloppiert. Danach hustete er und man hörte deutlich, dass es von ganz tief unten aus der Lunge kam.

    Ist das Röcheln und schwer Atmen vielleicht auch auf die fehlende Kondition zurückzuführen? Kurz bevor ich wieder am Hof war, ging es die Straße bergauf. Oben angekommen stand er dann mit rießig geblähten Nüstern vor dem Tor und hat geschnauft wie ein Walross

    Es ist auf jeden Fall eine verschleppte Bronchitis (oder ähnliches), das inzwischen chronisch ist. Ich weiß, dass bei den Leuten nicht immer sofort der Tierarzt gerufen wird, denn das kostet ja Geld *ärger*
    Der Vater erklärte mir auch, dass der Tierarzt angeblich nicht wüsste, was genau Alex hat.

    Könnte es unter Umständen bereits Dämpfigkeit sein? Eine Dampfrinne ist nicht zu erkennen. Wäre diese „zwingend“ notwendig, um 100% auf dämpfig zu schließen?

    Ich will sobald es geht eine gute Bekannte zu Alex holen. Sie ist Tierärztin und wird mir hoffentlich sagen können, was der arme Kerl hat.

    Was könnte es vielleicht bei Alex sein? Ich weiß, eine Ferndiagnose ist eigentlich nicht möglich, wenn man das Pferd nicht kennt… Aber worauf würdet ihr tippen?


    Alex steht angeblich regelmäßig auf der Koppel (kann ich leider nicht kontrollieren, weil ich nicht regelmäßig in das Dorf komme), aber ich vermute eher, dass er mehr im Stall steht als was anderes.

    Wie schätzt ihr das ganze ein?


    LG, Luxana


    P.S. Der Wallach ist übrigens schätzungsweise ca. 12-14 Jahre alt
    Kaum eine andere Warmblutrasse ist dem Menschen so verbunden wie die Trakehner.
    Sie brauchen die Nähe und direkte Beziehung zum Menschen, um zu treuen, hingebungsvollen Begleitern zu werden.
    Ihr Angebot ist Anmut und Treue, ihre Erwartung ist Zuneigung und Vertrauen...

    www.gestuet-hoerstein.de
  • Oppenheim
    • 27.01.2003
    • 3245

    #2
    Tja ein Wallach bei uns im Stall hat ähnliche Symtome. In der Klinik meinte man, er hätte chronische Bronchitis, ein anderer TÄ meinte, es wäre Husten und der dritte meinte er wäre gegen sämtlichen Staub allergisch. Die ganzen Luftwege wären gereizt. Er hat dann ein Medikament verordnet und solle in einen Offenstall. Heu nass machen und kein staubiges Stroh aufschütteln. Und siehe da, das Pferd kann wieder voll belastet werden und hustet nicht mehr.
    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

    Kommentar


    • #3
      Hört sich nach einer schweren COB an. Mit Glück kriegt man das Pferd mit Haltungsumstellung (Offenstall, KEIN Stroh, Heu nur prima Qualität und eingeweicht (nicht nur mit der Gießkanne anfeuchten, sondern wirklich in einen Wasserbottich tunken und eine Zeit da drin lassen) oder gute Heulage füttern, akribisch auf Staubfreiheit achten), unterstützender Therapie (u. U. ist für solche Dinge ein guter Naturheilkundler/Homöopath besser geeignet als ein konventioneller TA - kann aber nicht jeder und kommt auf den Einzelfall an&#33 und angemessener Bewegung (täglich flott bewegen, damit Schleim sich lösen kann, aber keine Höchstleistungen fordern) wieder hin. Schimmelsporen und sonstiger Staub sind ein absolutes "NO!"
      Mit Pech hast Du ein Pferd an der Backe, was sich als Faß ohne Boden entpuppt und wöchentliche TA-Besuche mit teurer Medikation erfordert.

      Kommentar

      • Luxana
        • 04.01.2004
        • 75

        #4
        Zitat von [b
        Zitat[/b] (Oppenheim @ Sep. 26 2005,16:01)]Tja ein Wallach bei uns im Stall hat ähnliche Symtome. In der Klinik meinte man, er hätte chronische Bronchitis, ein anderer TÄ meinte, es wäre Husten und der dritte meinte er wäre gegen sämtlichen Staub allergisch. Die ganzen Luftwege wären gereizt. Er hat dann ein Medikament verordnet und solle in einen Offenstall. Heu nass machen und kein staubiges Stroh aufschütteln. Und siehe da, das Pferd kann wieder voll belastet werden und hustet nicht mehr.
        Hallo Oppenheim,

        kannst du mir wohl sagen, was für ein Medikament das war, das das Pferd bekommen hat?
        Das könnte ich dann der TÄ nennen, wenn sie kommt und ihren Rat dazu einholen...
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        • Luxana
          • 04.01.2004
          • 75

          #5
          Zitat von [b
          Zitat[/b] (DieRatte @ Sep. 26 2005,17:06)]Hört sich nach einer schweren COB an. Mit Glück kriegt man das Pferd mit Haltungsumstellung (Offenstall, KEIN Stroh, Heu nur prima Qualität und eingeweicht (nicht nur mit der Gießkanne anfeuchten, sondern wirklich in einen Wasserbottich tunken und eine Zeit da drin lassen) oder gute Heulage füttern, akribisch auf Staubfreiheit achten), unterstützender Therapie (u. U. ist für solche Dinge ein guter Naturheilkundler/Homöopath besser geeignet als ein konventioneller TA - kann aber nicht jeder und kommt auf den Einzelfall an&#33 und angemessener Bewegung (täglich flott bewegen, damit Schleim sich lösen kann, aber keine Höchstleistungen fordern) wieder hin. Schimmelsporen und sonstiger Staub sind ein absolutes "NO!"
          Mit Pech hast Du ein Pferd an der Backe, was sich als Faß ohne Boden entpuppt und wöchentliche TA-Besuche mit teurer Medikation erfordert.
          Hallo Ratte,

          was bitte ist ein COB? Mir ist der Begriff nicht bekannt...

          Ja, den Wallach müßte man unbedingt umstellen, das ist mir klar. Die ständigen Reize sind natürlich nicht gut für ihn, dessen bin ich mir bewußt.


          Wenn ich nicht in einer so schlechten finanziellen Lage wäre, würde ich ihn vom Platz weg kaufen, wenn mir auch ein TA zusichern würde, daß es sich bei ihm bessern kann.
          Aber so habe ich leider nicht das Geld, um das alles zu finanzieren.. TA´s sind ja auch nicht gerade billig...
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          • #6
            COB ist chronisch-obstruktive Bronchitis. Sprich: es ist die Krankheit, die letztendlich zur finalen Dämpfigkeit führt, eine chronische Bronchitis, die durch ihre Dauer bleibende Lungenschäden verursacht.

            Es wird Dir niemand zusichern können, daß es dem Pferd besser gehen wird. Zwei Beispiele aus meiner Umgebung: Ein COB Pferd lebt ohne Medikamente aber auch ohne weitere tägliche Bewegung problemlos im Offenstall, frißt sogar trockenes Heu, geht auch ab und zu mal einen Ausritt (bis ca. 2 h, kein zu scharfes Tempo) mit, ein anderes steht unter Dauermedikation nachts in einer spänegestreuten Außenbox, tagsüber 12 h draußen (+ 24 h Sommerweide), frißt Heulage, wird regelmäßig bewegt, ist aber kaum belastbar.

            Niemand weiß vorher, wie's wird. Wenn Du nicht genug Geld hast, notfalls auch teure Medikamente, eine Brochoskopie u. ä. zu finanzieren (mal abgesehen davon, daß es nicht sooo einfach sein wird, einen allergikerfreundlichen Stall zu finden&#33, würde ich davon abraten, das Pferd zu nehmen... Ganz abgesehen von dem immensen Zeitaufwand, den ein COB-Pferd oft bedeutet.

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