schlachten meines lieblings

[hebelei]

ich versuche mich an den gedanken zu gewöhnen mich von meinem liebling zu trennen.wir sind seit 13 jahren ein team ,doch jetzt kann er nicht mehr laufen.durch einige erfahrungen habe ich mich für das schlachten entschieden.ich möchte nicht mit zum schlachter fahren,und mich auf dem hof von ihm verabschieden.wie kann ich sicher sein das er nicht als "schlachtvieh" weiterverkauft wird?

[Uniqua]

hallo.....
wir mussten vor zwei jahren ein fohlen auf schlachten lassen.....
denke das sicherste ist einfach wenn du dir einen schlachthof suchst der gleich vorort schlachtet und du dir jemanden besorgst der dabei bleibt und es sich dann mitansieht...denn ansonsten kannst du nie ganz ganz sicher sein ....

[Lindenhof]

Auf JEDEN FALL würde ich dafür sorgen, daß eine vertraute Person den letzten Weg deines LIEBLINGS mitgeht - das bist Du ihm auf jeden Fall schuldig!!! Wenn Du es nicht kannst, vielleicht jemand, der das Pferd mitbetreut hat... dann hat das Pferd jemand vertrautes um sich und Du gleichzeitig die Sicherheit, dass alles glatt gelaufen ist...

[monti]

Entweder auf dem Hof schlachten lassen (z.B. morgens ohne Publikum - Kinder usw.) oder in einem kleinen Schlachthof in der Nähe. Ich hatte so einen kleinen Schlachter dem ich vertraut habe......die Pferde werden ganz normal verladen - glauben es geht aufs Turnier - und stehen später in der Boxe ohne dass sie Blut riechen.....früher war es üblich, dass man z.B. einen auffällig gezeichneten Huf des Pferdes als Schlachtbeweis bekommen hat.
Auf jeden Fall spüren die Pferde bei der Tötung mit Bolzenschussapparat keinen Schmerz, weil der Bolzen direkt ins Gehirn geht und so kein Schmerz gemeldet werden kann.....wenn ganz ruhig und normal wie immer mit dem Pferd umgegangen wird, wird es auch nicht nervös......im Gegensatz zum Menschen - der oft weiß, dass er bald sterben muss und deshalb Todesangst hat, weiß das Pferd nicht, dass es sterben wird ..........das ist doch auch ein Trost .......

[Furioso-Fan]

Hast Du vielleicht einen - guten - TA, der gleichzeitig Jäger ist? Der kann Dir das Pferd auf dem Hof mit dem Bolzenschussgerät schießen.

[Pearl]

@FF Aber es hilft einem doch nicht viel, wenn du dann das tote Tier am Hof hast und irgendwie wegtransportieren lassen musst,oder?

[living doll]

Telefoniere rum.
Erkundige Dich, wo Du das Pferd selbst hintransportieren kannst - lass ihn auf keinen Fall abholen.
Wir haben zwei Pferde bisher schlachten lassen und sind beide Male fast 100 km gefahren, um einen Schlachter zu haben, der einen dabei sein lässt.

Die meisten Schlachter hier wollten das Pferd holen und wollten nicht, das der Besitzer dabei ist.
Wo steckst Du denn ?
Wir waren einmal in Eschweiler und einmal in Hünxe.
Wir hatten vorher Termin gemacht und die Pferde wurden vom Auto geholt und sofort geschossen.
Ohne Wartezeit auf dem Gelände.

[Furioso-Fan]

Moment mal, wenn eingeschläfert wird, dann kommt auch der orangene Wagen und holt es ab. Warum sollte das beim Schießen anders sein?

[hebelei]

Zitat[/b] (monti2 @ Sep. 06 2005,08:38)]Entweder auf dem Hof schlachten lassen (z.B. morgens ohne Publikum - Kinder usw.) oder in einem kleinen Schlachthof in der Nähe. Ich hatte so einen kleinen Schlachter dem ich vertraut habe......die Pferde werden ganz normal verladen - glauben es geht aufs Turnier - und stehen später in der Boxe ohne dass sie Blut riechen.....früher war es üblich, dass man z.B. einen auffällig gezeichneten Huf des Pferdes als Schlachtbeweis bekommen hat.
Auf jeden Fall spüren die Pferde bei der Tötung mit Bolzenschussapparat keinen Schmerz, weil der Bolzen direkt ins Gehirn geht und so kein Schmerz gemeldet werden kann.....wenn ganz ruhig und normal wie immer mit dem Pferd umgegangen wird, wird es auch nicht nervös......im Gegensatz zum Menschen - der oft  weiß, dass er bald sterben muss und deshalb Todesangst hat, weiß das Pferd nicht, dass es sterben wird ..........das ist doch auch ein Trost .......

danke, deine worte trösten mich ein wenig. ich schlafe die ganzen tage schon nicht.mein mann sagte er würde mitfahren,für mich ist das nichts. ich habe ihn öfters bereits zum tunier, im hof verabschiedet, er kennt das.

[Ginella NB]

ich hab das auch schon hinter mir, das ein pferd zum schlachthof musste. selber konnte ich es aber auch nicht bis direkt zur "schlachtbank" führen.....

wir haben es dann so gelöst, das wir das pferd zum schlachthof gefahren haben und ein emotional unbeteiligter "das" erledigt hat und wir uns hinterher aber überzeugt haben, das das pferd wirklich tot ist.


war bei mir besonders blöd, da es sich um ein pferd mit lebensversicherung gehandelt hat und die versicherung einen händler aus meiner nähe geschickt hat, der das pferd schlachten lassen sollte. da hatten wir natürlich besonders viel angst, das es irgendwo landet, aber nicht im himmel.
der händler war damals auch nicht sehr begeistert, das wir darauf bestanden haben, das pferd selber in den schlachthof zu fahren und das tote pferd noch sehen zu wollen.

ein schelm, wer böses dabei denkt.....

[spacefrog]

Ich hatte das Thema vor 4 Jahren. Wir haben Ihn erstmal richtig auf die Koppel gelassen, nach fast einem halben Jahr stehen, genoß er das Richtig. Danach haben wir Ihn aufs Paddock gebracht, ich habe Ihm noch Äpfel und Möhren gegeben. Dann kahm der Tierarzt und hat Ihn Narkose gelegt, er legte sich hin und "schlief". Habe mich daneben gesetzt und dann bekahm er die Spritze. Er hat nichts mitbekommen und ist friedlich eingeschlafen. Das ziehe ich dem Schlachthaus hundert mal vor!!!
Danach kahm einer von der Tierentsorgung und hat Ihn mitgenommen. Wir haben Ihn in Einzelverbrennung verbrennen lassen und haben heute die Urne versteckt in einem Schrank stehen! Ich weiß, sehr kraß und vielleicht für manchen geschmacklos, aber ich weiß, das mein Pferd nicht in die "weiterverarbeitung" gekommen ist.

[sunniva]

@living doll,
bei wem hast du in Eschweiler schlachten lassen? Frage nur, weil ich selber in Eschweiler wohne. Kann auch über PM.

@spacefrog,
so haben wir das auch vor, wenn es irgendwann soweit sein sollte.

Grüßle
sunniva

[angel36]

Zitat[/b] (spacefrog @ Sep. 06 2005,11:46)]Wir haben Ihn in Einzelverbrennung verbrennen lassen

Ich wußte gar nicht, daß das geht. Regelrechte "Tierbestattungen" schlagen ja mit enormen Summen zu Buche. Mir wäre auch wohler bei dem Gedanken, daß mein Pferd nicht verarbeitet wird. Ist diese Einzelverbrennung immer möglich? Was wird dafür verlangt?

Man kann wohl immer über das Für und Wider der verschiedenen Methoden diskutieren. Ich denke, es muß immer gut gemacht werden- dann ist es fast egal, wie es passiert. Manchmal wird einem vielleicht auch die Wahl abgenommen, ich würde z.B. ein Pferd mit gebrochenem Bein nicht noch rumfahren.

@Hebelei: jemand sollte bis zum Ende beim Pferd bleiben. Wenn Du es nicht kannst und Dein Mann es anbietet, dann wäre das auch eine gute Lösung. Persönlich weiß ich nicht, ob ein(e) heulende® Besitzer(in) eine große Hilfe ist für das Pferd. Vielleicht findet man selbst die Ruhe wieder, wenn man weiß, daß es der richtige Schritt ist- ich weiß es nicht, ich war noch nie in der Situation. Ich hoffe es nur, denn im Moment kann ich mir nicht vorstellen, ruhig und gelassen zu bleiben, wenn mein Pferd getötet werden soll.

[duntroon]

Zitat[/b] (angel36 @ Sep. 06 2005,12:42)]

Zitat[/b] (spacefrog @ Sep. 06 2005,11:46)]Wir haben Ihn in Einzelverbrennung verbrennen lassen

Ich wußte gar nicht, daß das geht. Regelrechte "Tierbestattungen" schlagen ja mit enormen Summen zu Buche. Mir wäre auch wohler bei dem Gedanken, daß mein Pferd nicht verarbeitet wird. Ist diese Einzelverbrennung immer möglich? Was wird dafür verlangt?

Man kann wohl immer über das Für und Wider der verschiedenen Methoden diskutieren. Ich denke, es muß immer gut gemacht werden- dann ist es fast egal, wie es passiert. Manchmal wird einem vielleicht auch die Wahl abgenommen, ich würde z.B. ein Pferd mit gebrochenem Bein nicht noch rumfahren.

klick

ganz schön teuer

[living doll]

Hallo Sunniva,
der Schlachter hieß Weber.
Er sagte uns damals, er schlachtet nur Dienstags Pferde und macht Termine.
Mein Mann ist dann mit der Stute dorthin gefahren und sie ist sofort nach dem Abladen in den Schlachtraum gekommen und quasi im reinkommen schon geschossen worden.
In Hünxe war es noch erträglicher - dort ist das Pony draussen, neben dem LKW vor dem Schlachtraum geschossen worden.

Es ist kein schönes Thema, aber es gehört zur Tierhaltung einfach dazu.

[Llewella]

Kann Thomas nur zustimmen. Man hat eine gewisse Verantwortung und die bis zuletzt. Ich habe meine alte Stute auch vor acht Wochen einschläfern lassen, und war dabei, obwohl ich es furchtbar fand.

Aber das ist man seinem langjährigen Weggefährten doch wohl zumindest schuldig, oder?

[Deonda]

Ich musste vor ca. 7 Jahren mein erstes selbstgezüchtetes Pferd auf dem Hof notschlachtenlassen. Das war kein Problem. Aber wenn das Fleisch verwendet werden soll, muss das Tier sofort nach dem Bolzenschuss gestochen werden. Das heisst, die Schlagadern müssen aufgeschnitten werden, damit das Pferd ausblutet. Danach war alles voller Blut. Auch das Aufladen des toten Pferds war nicht sonderlich schön. Daher würde ich es vorziehen, mit dem Pferd zum Schlachter zu fahren. Dort würde ich aber vielleicht draussen warten, bis der Schuss gefallen ist und mich danach vergewissern, dass mein Pferd auch getötet wurde.
Wir haben das Glück, dass wir bei uns in der Nähe einen Schlachter haben, der das sehr gut macht. Wenn man auf das Areal fährt kommt er mit einem Sack trockenem Brot oder Mören und füttert das Pferd. Danach gehen die mit ihm in den Schlachthof rein, wie wenn nichts wäre.

Ich wünsche dir aber auf jeden Fall ganz viel Kraft. Denk daran, dem Tier geht es danach besser. Es sind nur wir Menschen, die den Schmerz spüren.

[Oppenheim]

Zitat[/b] ]Auf jeden Fall spüren die Pferde bei der Tötung mit Bolzenschussapparat keinen Schmerz, weil der Bolzen direkt ins Gehirn geht und so kein Schmerz gemeldet werden kann

Das Pferd wird durch das Bolzenschußgerät nicht getötet, sondern nur betäubt. Durch das anschließende "Ausbluten" stirbt das Pferd erst. Das muß so gehandhabt werden, weil das Blut nicht gerinnen darf.

[Gast]

Ist in diesem Bolzenschußgerät nicht auch eine Kugel drin, die das Gehirn durchschlägt? Gibt das nicht beide Varianten, Strom und Kugel?

@ Duntroon
Das ist sehr angenehm geschrieben. Aber naürlich höllisch weit.

Czerdze

[duntroon]

czerdze, mir wäre es zu viel gelt für ein paar kilo asche! sorry aber einäschern von tieren stößt bei mir auf null verständnis - den einzigen vorteil haben die betreiber solcher einrichtungen!