Kolik OP

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  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    Kolik OP

    Kolik-OP - Erfahrungen mit Verlauf und Nachsorge

    So, mich hat es das erste mal in 25 Jahren auch erwischt: Meine junge Stute musste am Samstag wegen einer Dünndarmverdrehung operiert werden.
    Ich hab mit zig Krankheiten Erfahrungen, aber nicht mit Kolik-OPs.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen schildern könntet:
    - Verlauf
    - Heilungschancen
    - Dauer
    -Nachsorge
    - Fütterung/Haltung gerade in den Wochen danach.

    Mir ist schon klar, dass ich von der Klinik meine Anweisungen mitbekommen werde, aber Erfahrungen von Euch würden mich schon sehr interessieren.
    DANKE
  • BKM
    • 03.07.2002
    • 971

    #2
    Hallo,

    bei uns im Stall hat es mal einen 27jähr. Wallach getroffen. Die Besitzer haben sich genau an die Anweisungen der Klinik (übrigen auch Gießen) gehalten. Er war nach einer Weile wieder ganz der Alte. Er bekam jedoch 3 - 4 mal die Woche Mash für den Rest seines Lebens. Er hatte nie wieder eine Kolik und ist 34 Jahre alt geworden.

    Viele Grüsse

    BKM
    Viele Grüße
    BKM



    Es kann passieren, was will.
    Es gibt immer einen, der es kommen sah.

    Kommentar

    • Giulietta
      • 09.12.2004
      • 595

      #3
      O je... Diese leidige Erfahrung habe ich auch schon gemacht, leider mit keinem glücklichen Ergebnis.

      Hatte mal einen Wallach der wegen 3-tägig anhaltender Kolik in die Klinik kam und dann auch operiert wurde. Er hatte einen kindskopfgroßen harten Klumpen im Dickdarm der entfernt wurde. Der Klumpen bildete sich aus Futterbrei der angeschoppt und aufgrund nachlassender Darmtätigkeit nicht weitertransportiert wurde - Teufelskreis sozusagen - der langsam nachfolgende Darminhalt vergrößerte den Klumpen stetig. Mein Hof-TA konnte halt nur soweit reinfühlen wie sein Arm lang war und merkte nur, daß der Darm gespannt war.

      Ok, OP und 10 Tage Klinikaufenthalt und dann nochmal 3 Wochen fest zuhause stehen mit spezieller Diät von der Klinik verordnet. Meiner hat damals anfangs 3x täglich ein Händchen voll Kleie mit einem Händchen voll St. Hippolyt Strukturenergetikum bekommen, das ganze mit lauwarmen Wasser vermischt zu sehr flüssigem Brei, außerdem noch 3 x täglich 20 (? - weiß nicht mehr 100%) Tropfen Nux Vomica.. Heu täglich 4 x einen Arm voll. Das ganze dann langsam gesteigert auf normale Rationen, das ging über Wochen. Er war dann erstmal stabil, fing allerdings nach 2 Monaten gelegentlich wieder an zu koliken. Im September darauf (1.OP im Januar) wieder ganz schlimme Kolik. Diagnose vom Hof-TA: Milz-Nierenband-Verlagerung --> Klinik. Durch den Transport in die Klinik ist das Darmstück wieder rausgerutscht, aber sie wollten ihn 1 - 2 Tage zur Beobachtung da behalten. Leider verschlimmerte sich sein Zustand und er wurde nach 3 Tagen Klinik erneut operiert. Er kolikte fortwährend post OP, wurde dann aber stabiler und konnte nach Hause (nach 15 Tagen). Zuhause ging es bergauf und bergab bis er nach einigen Wochen daheim innerhalb 5 Tagen 4 x kolikte (Fr, Sa Kolik; So, Mo wieder ok; Di, Mi Kolik) und dann erlöst wurde. Er hatte wie mir die TAs sagten starke Verwachsungen und Verklebungen in der Bauchhöhle wodurch eine einwandfreie Darmtätigkeit nicht gewährleistet sein konnte, diese entstanden durch die OPs sowie auch durch die starken Verstopfungen wobei wohl Eiweiße durch die Darmwand in die Bauchhöhle treten und zu solchen Verklebungen führen oder führen können.
      Schlachtet mich jetzt nicht falls meine Formulierungen hier nicht wissenschaftlich korrekt sind, gebe das nur aus meiner Erinnerung wieder, ist ja schon ein Weilchen her.

      Die Klinik-TAs haben mir von einigen Kolik-OP Fällen erzählt und es gibt wohl immer mal wieder auch außergewöhnliche Fälle, die vollkommen aussichtslos scheinen und das ganze schon an experimenteller Chirurgie grenzt und diese Pferde leben lange Zeit gut damit (zb mit 1,5m Dickdarm...). Also nicht den Kopf hängen lassen Furioso!

      Wurde bei deinem Pferd Darm entnommen?
      In welcher Klinik ist sie denn?
      Das Äußere des Pferdes hat etwas an sich, daß dem Inneren des Menschen gut tut.

      Kommentar

      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Sie ist in Giessen.
        Nein, Darm musste keiner entnommen werden, wir waren einfach schnell und ich habe nicht mehr zugewartet, sondern sie gleich unters Messer gegeben. Die Perestaltik setzte vrsichtig schon bei der Korrektur der verdrehten Stelle ein.

        Kommentar


        • #5
          Hi,

          hatte vor Jahren auch mal eine OP - mein Hengst musste leider auf dem OP eingeschläfert werden - der Dickdarm war komplett "verzottet ?" lt. Tierärzten ein Wunder das er so lange damit lebte. Er hat wohl als Junges Pferd nie eine Wurmkur gesehen.

          Trotzdem viel Glück!!!

          Kommentar

          • Charly
            • 25.11.2004
            • 6025

            #6
            wenn kein Darm enfernt werden mußte, sind die Heilungschancen gut.
            wichtig ist, dass er zu Beginn ganz viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt bekommt.
            bei uns hier wird immer als Futtermittel für den Anfang St. Hippolyt irish mash empfohlen (ist auch das Futter mit dem die Klinik anfüttert).dem kann, wenn erforderlich Parafinöl und/oder Glaubersalz hinzugefügt werden.
            das ganze wird warm und suppig verfüttert.
            vorsichtig wird dann Hafer beigefügt in steigender Menge.
            wichtig ist auch das ausstreichen der Naht täglich bis zu kompletten Abheilung.
            Bewegungstechnisch zuerst Ruhe, dann Spaziergänge an der Hand und später vorsichtiges Anweiden.
            Bis das Pferd komplett wieder hergestellt ist , kann es bis zu 6 Monaten dauern, ja nach Schwere der OP

            Kommentar

            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #7
              Charly,
              was heisst "Ausstreichen der Naht täglich"?

              Kommentar

              • Furioso-Fan
                • 12.08.2004
                • 10945

                #8
                Noch ne Nachfrage: wie war das bei Euch mit Einstreu? Wielange Torf-Späne, ab wann durfte Stroh gegeben werden?

                Kommentar

                • Charly
                  • 25.11.2004
                  • 6025

                  #9
                  bei uns lassen die ein kleines "Löchlein" , wo Wundsekret abfliessen kann/soll.
                  Das Sekret sammelt sich dann am tiefsten Punkt des Bauches und muß mit einem Tupfer dann Richtung Löchlein ausgestrichen werden, damit es abläuft .
                  das Löchlein muß halt auch tgl. versorgt werden, damit sich dort nichts infiziert.
                  wenn sich kein Sekret mehr sammelt, läßt man das Löchlein zuwachsen und fertig.
                  Einstreu: nur Späne, kein Torf, solange bis Pferd wieder normal gefüttert wird. Dann vorsichtiges Umstellen.
                  Mischen von Stroh und Spänen mit immer geringeren Anteil Späne, bis schließlich nur noch Stroh in der Box ist.

                  Kommentar

                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10945

                    #10
                    Warum kein Torf?

                    Kommentar

                    • Charly
                      • 25.11.2004
                      • 6025

                      #11
                      ist bei uns nicht üblich Torf einzustreuen.
                      Hier haben die Boxen entweder Stroh, Strohpellets oder Späne.
                      Ich denke, bei Torf spielt auch der Umweltgedanke mit.

                      Kommentar

                      • lara
                        • 11.03.2003
                        • 44

                        #12
                        Hallo,

                        ich hatte schon zweimal das Vergnügen. Zuerst mußte mein damals siebzehnjähriger Wallach operiert werden. Ein Darmstück hatte sich zwischen Leber und Magen verklemmt. Die Klinik wollte damals mit der OP noch warten, aber ich habe darauf bestanden. Alles ist super verlaufen. Zwei Wochen Klinikaufenthalt, nach einigen Wochen Ultraschall-Untersuchung der Bauchwunde.
                        Knapp drei Jahre später mußte meine tragende Stute operiert werden. Die Klinik sah keine guten Chancen, trotzdem wollte ich, dass die OP durchgeführt wurde.
                        Nach drei Stunden teilte mir der Arzt mit, dass sie über einen Meter Darm entfernt hätten. Zunächst erholte meine Stute sich sehr gut, doch nach vier Tagen bekam sie schweren Durchfall. Diagnose: Colitis X.
                        Auch das hat sie überstanden. Ich habe ihr das Heu aus der Hand gefüttert, Leinsamen mochte sie gar nicht. Nach gut zwei Wochen durfte sie nach Hause, wo sie auch gleich wieder Kolik bekam. Der Tierarzt kam, die Symptome besserten sich, doch morgens wieder Kolik. Der Tierarzt wollte sie daraufhin einschläfern, aber ich wollte es weiter versuchen. Es war ihre letzte Kolik, denn plötzlich fraß sie Leinsamen und trank auch ausreichend. Die fehlende Wasseraufnahme war wahrscheinlich auch der Grund für die erste Kolik. Meine Stute trank einfach nicht in fremder Umgebung.
                        Die OP war im Oktober und nach vielen Monaten intensiver Nachsorge mit vielen kleinen Mahlzeiten pro Tag, Späneeinstreu und dosierter Bewegung (die Wunde heilte nicht so schnell, wie bei meinem Wallach. Das kann aber auch bis zu einem Jahr dauern&#33, bekam sie im April 2001 ein gesundes Hengstfohlen!

                        Viel Glück für Deine Stute!!

                        Liebe Grüße

                        Lara

                        Kommentar


                        • #13
                          Späne funktioniert auch nur, wenn sie sie nicht fressen, als meine Jährlingsstute vor gut einem Jahr Kolikoperiert wurde hatte sie den ganzen Darm voll mit Späne (1 tag Klinik auf Späne). Die haben sie sofort wieder auf Stroh mit Maulkorb gestellt. Aber bei ihr wurde auch kein Darm entfernt, sie hat eine Fussball-große Ausbuchtung am Magen, die man nicht entfernen kann. Eigentlich gaben sie ihr keine Chance, aber sie lebt immer noch, ist für eine 2-järige super in Schuss, hat die 10 cm Wachstumsstop im Vergleich zu ihrer Spielgefärtin voll wieder aufgeholt. Sie bekommt Stroh, Heu, Weide, so dass sie immer satt ist und 2 mal am Tag ihr Kraftfutter, 1/2 l Mash von St. Hipollyth mit 1 l Müsli, 1 l Hafer und 1l Pellets immer mindestens 4 Stunden eingeweicht mit 10 liter Wasser und 200 ml Parafinöl zum "SAUFEN", dass kein Futter im Magen aufquellen kann und sich in der Ausbuchtung festsetzt. Und sie hat seitdem nicht mehr gekolikt, das ganze kostet im Monat ca. 30 € für das Parafinöl, für ein als hoffnungslos gesehener Fall doch in Ordnung. Verkauft sollte sie ehe nicht werden, da sie für die eigene Zucht geplant ist. Florestan-Donnerhall-Königspark XX. Rappe 4 mal weiß mit Stern.

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10945

                            #14
                            Erstmal tausend Dank für die Antworten.
                            MEIN MÄDCHEN KOMMT MORGEN NACH HAUSE.

                            JUBEL, TANZ, HÜPF

                            Dann löcher ich bestimmt noch ganz schön.

                            Kommentar

                            • BKM
                              • 03.07.2002
                              • 971

                              #15
                              Freu mich mit Dir

                              Viele Grüsse

                              BKM
                              Viele Grüße
                              BKM



                              Es kann passieren, was will.
                              Es gibt immer einen, der es kommen sah.

                              Kommentar

                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10945

                                #16
                                So, die Maus ist zuhause.
                                Kurze Frage: Was habt Ihr gemacht, wenn sich die Damen und Herren versuchen an der Narbe zu jucken?

                                Kommentar

                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11758

                                  #17
                                  probiere mal ob sie nicht mehr drangeht, wenn Du Beta isodona draufschmierst.
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                  Kommentar

                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10945

                                    #18
                                    Beta Isadona hat sie von der Klinik glaube ich drauf.
                                    Hast Du einen Tip für kühlend und abschwellend ohne Kampfer für das Ödem? Die Narbe ist meine Baustelle (streicheln nach dem Motto "Armer schwarzer Kater). Ich sitz, da eh bewegungsmongoloid, auf einem Stuhl, sie parkt ein, dass ich seitlich unter ihrem Bauch sitze (nicht nachmachen), und dann ist dass o.k. für sie.

                                    Kommentar

                                    • LuLu
                                      • 08.12.2004
                                      • 513

                                      #19
                                      Percutin Paste vielleicht? Die darf auch auf Wunden geschmiert werden. Hier gibt es die Paste.
                                      There´s such a lot of world to see...

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                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        #20
                                        Mmmh, da steht nix von Ödemen...

                                        Kommentar

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