Beistellpferd f. Hengst / Hengsthaltung am Haus

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  • Schätzelein
    • 29.07.2009
    • 1229

    Beistellpferd f. Hengst / Hengsthaltung am Haus

    Hallo liebe erfahrenen Foris,

    folgendes: Eine Freundin von mir hat derzeit die Möglichkeit, eine sehr große Weide m. Stall in der Nähe ihres Hauses zu pachten. Ringsherum sind in einigen hundert Metern keine weitere Weiden f. Pferdehaltung.
    Letztes Jahr musste ihr alter Wallach eingeschläfert werden und nun ist sie zudem auf Pferdesuche. Ihr persönlicher Traum ist es, einen Hengst zu halten. Da sie eh nur ein Pferd haben möchte und ein zweites nur als Beisteller angeschafft werden würde, könnten die Umstände eigentlich ideal sein.

    Ihren Wallach ließ sie damals nur legen, weil sie in Reitställen keine optimale Haltung für Hengste erfuhr.

    Denkt ihr es ist möglich einen Hengst so zu halten. Sollte der Hengst einen Beisteller bekommen oder ist eine Alleinhaltung besser? Wenn Beisteller, wie würde man diesen wählen? Einen älteren stoischen Wallach? Wie kann man testen ob die WG passen könnte ohne das es Mord und Totschlag gibt?

  • #2
    Puhhhh- da bräuchte man die obligate Kristallkugel. Soll das ein junger Hengst sein?
    Könnte mir vorstellen, ein 3-jähriger Jungspunt mit nem älteren stoischen Wallach zusammen ginge.
    Aber man weiß nie wie sich sowas entwickelt.
    Ne Freundin von mir hatte 2 Hengste aufgezogen. Einen Warmblut und einen Noriker. Bei den Norikern sind ja viele nicht kastriert, weil die meist ziemlich unkompliziert sind. Bei ihrem Noriker war das anders - mit 3 Jahren fing der plötzlich an derart hengstig zu werden, dass sie letztendlich beide kastriert hat.
    Um den Oldenburger find ichs jetzt noch schade - weil der wäre echt gut!!! Ex- und Interieur samt interessanter Abstammung alles Top. Aber der allgemeine Streß im Stall war dann zuviel.

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    • Avinia
      • 17.12.2009
      • 582

      #3
      Da ein Pferd eben ein Herdentier ist, würde ich niemals ein Pferd alleine halten - und dann wird es mit der Idylle schon schwierig: Hengste reagieren oft aggressiv auf Wallache (potentielle Konkurrenten), wenn ein Züchter eine Stute hat, die aus gesundheitlichen Gründen nicht tragend werden kann, wäre die Stute bei einem Hengst sicherer aufgehoben als ein Wallach ---
      aber was will sie tun, wenn sie den Hengst reiten will? Wie will sie von dem Beistellpferd wegkommen? Wenn es ein Stall ist, in dem man die beiden trennen kann (Boxen), könnte es funktionieren, vorausgesetzt beide Pferde benehmen sich einigermaßen zivilisiert.
      Wenn keine Boxen zum trennen da sind, könnte das einen täglichen Ringkampf geben....

      Kommentar

      • Nessi
        • 15.06.2007
        • 498

        #4
        Geh mal ins Teichforum, die Lexi hält Hengste + Wallache zusammen

        Kommentar

        • Schätzelein
          • 29.07.2009
          • 1229

          #5
          Zitat von Avinia Beitrag anzeigen
          Da ein Pferd eben ein Herdentier ist, würde ich niemals ein Pferd alleine halten - und dann wird es mit der Idylle schon schwierig: Hengste reagieren oft aggressiv auf Wallache (potentielle Konkurrenten), wenn ein Züchter eine Stute hat, die aus gesundheitlichen Gründen nicht tragend werden kann, wäre die Stute bei einem Hengst sicherer aufgehoben als ein Wallach ---
          aber was will sie tun, wenn sie den Hengst reiten will? Wie will sie von dem Beistellpferd wegkommen? Wenn es ein Stall ist, in dem man die beiden trennen kann (Boxen), könnte es funktionieren, vorausgesetzt beide Pferde benehmen sich einigermaßen zivilisiert.
          Wenn keine Boxen zum trennen da sind, könnte das einen täglichen Ringkampf geben....

          Danke, genau die Gedankengänge hatte ich auch. Alleinhaltung fände ich falsch. Aber Beisteller ist halt auch nicht ungefährlich.
          Aber eine unfruchtbare Stute...rosst die dann auch nicht? Kann es nicht auch hierbei zu Schwierigkeiten kommen, wenn er aufreiten will? Verletzungsgefahr

          Andererseits fristen ja die meisten Hengste eine Alleinhaltung...und selten dabei eine Weidehaltung. Und "in freier Natur" (ich finde den Vergleich immer schwierig) ziehen Hengste ja auch alleine mal durch die Gegend auf der Suche nach Partnerinnen.


          Am liebsten hätte sie einen 2-3 jährigen Junghengst.

          Kommentar

          • Schätzelein
            • 29.07.2009
            • 1229

            #6
            Nessi, was meinst du mit Teichforum? Was ist das?

            Kommentar

            • Ronnie
              • 06.10.2010
              • 94

              #7
              also, ich möchte jetzt mal etwas von dem ach-so-bösen-hengst image wegrücken:
              ich hab mir vor 2 jahren einen 6 jährigen Blüter von der Bahn geholt, Klopphengst.....der kam dann zusammen auf die Koppel mit dem Carmarque von meinem Freund. Der war inzwischen 17 Jahre alt, bis dato gekörter Deckhengst und seit 4 Monaten gelegt. Dieser hat in jungen Jahren nix außer einer Stute in seiner Nähe geduldet, hat jeden nieder geschlagen.....bis auf meinen Blüter. Die 2 waren durch einen elektrozaun ein paar Tage getrennt, bis sie entschieden haben, zusammen is besser....und seit dem ein Herz und eine Seele. Zwischenzeitlich war noch der Wallach meiner Schwester dabei, aber der hat eher den anderen beiden das Leben zur Hölle gemacht. Mein "Kloppi" is mitlerweile gelegt, da er anscheinend wirklich Probleme mit seinem Ei im Bauch hatte....aber dass sie mal Hengst waren, vergessen die eh nicht wieder.
              Dann unser anderer VB Hengst, dieser steht seit seinem Unfall in einem kleinen Zuchtstall bei uns im Ort, den haben wir letztens mit einem anderen aktiven Deckhengst aus unserem Stall zusammen geschmissen. Der eine deckt aktiv und der andere entdeckt gerade seine Männlichkeit (4)....kein Problem, ein Herz und eine Seele!
              Wobei man sagen muss, dass der andere Hengst auch immer zu seinen 2 Wallach-Kollegen auf die Koppel geht und ein sehr gutes Sozialverhalten hat.....
              Ich könnte noch einige dieser Beispiele aufzählen....es kommt eben auf die Aufzucht und das Sozialverhalten an, ob der Hengst mit anderen zusammen gehalten werden kann. Eine Bekannte Züchterin von mir hat herausgefunden, dass sich Geschwister (Stute und Hengst) wenn sie zusammen aufwachsen, auch wenn sie 3-4 Jahre alt sind, nicht paaren.

              Das ganze muss wirklich von Fall zu Fall unterschieden werden. Aber, das Argument wegen dem Beistellpferd: jedes Pferd sollte es überleben mal 2 Stunden alleine zu sein!

              Bei uns bleibt oft mal 1 Pferd alleine auf der Koppel zurück.

              Die sind das gewohnt, es geht auch nicht anders und da gibt es keine Kompromisse....

              Alles eine reine Frage der Erziehung...

              Kommentar


              • #8
                Ich halte auch meinen Hengst im Offenstall bei mir am Haus. Neben 2 Stuten. Ist alles machbar und er ist ausgeglichener und ruhiger als im Pensionsstall.

                Ich kann verstehen, dass Deine Freundin gerne Hengste mag. Sie sind charakterlich und unterm Sattel durch ihre Aufrichtung nicht mit einem Wallach zu vergleichen.

                Würde es aber Probleme geben und wenn ich das Gefühl hätte, dem Pferd ginge es nicht gut, hätte ich auch kein Ego-Problem, den Hengst legen zu lassen.

                Mit einem Wallach könnte ich ihn auch zusammenlassen. Allerdings wäre die Konstellation mit den Stuten nebenan ungünstig. Dann würde er den Wallach vermutlich angehen. Also entweder oder.


                So wie er mit 24-Std-Auslauf und ohne Pferdewechsel im Moment drauf ist, könnte man ihn sogar mit den Stuten zusammenlassen, wenn diese gerade nicht rossen. Er ist in dieser Haltungsform sehr "höflich" und gelassen - das war er in Boxenhaft nicht immer. Da hat er sich an der Hand öfter mal macho-mäßig aufgeblasen und gezeigt, dass er Hengst ist.

                Kommentar

                • Ronnie
                  • 06.10.2010
                  • 94

                  #9
                  ich sehe das genauso. wenn man das Traum-Pferd gefunden hat muss man es eben ausprobieren. Kenne auch Hengste die neben gemischten Herden leben, kein Problem mit genügend Saft auf dem Zaun

                  Aber man sollte sich immer im Klaren sein, dass wenn es wirklich einmal nicht mehr anders geht, ihm das Leben zu erleichtern.

                  Ein sozialer Hengst ist manchmal besser zu halten als ein bekloppter Wallach der denkt, er wär noch einer

                  Kommentar


                  • #10
                    Also solange keine Stuten im Spiel sind, sind Hengste eigentlich das friedlichste Pferdevolk der Welt, wenn sie richtig sozialisiert sind. Leider sind das viele nicht, weil sie schon nicht artgerecht aufgezogen werden. Stuten sind untereinander deutlich aggressiver. Sicherlich gibt es Ausnahmen aber im Allgemeinen sind Hengste sehr viel sozialer eingestellt und die underdogs müssen sehr viel weniger Abstand einhalten als in Stutenherden. Selbst beim Fressen geht das oft aus einem Trog. Das ist bei vielen Stuten undenkbar die werden eher rabiat.
                    Feste, stromführende Zäune sind natürlich ein Muss aber gefährlich ist das Zusammenleben meiner Ansicht nach nur bei schlecht sozialisierten Tieren oder wenn nicht genug Platz und dann noch Damengesellschaft in der Nähe ist.

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                    • Judithxxx
                      • 30.05.2006
                      • 530

                      #11
                      Ich kenn eine, die hält 3 Friesenhengste und einen Mix Wallach zusammen im Offenstall. Funktioniert prima. Wenn die Pferde Charakterlich sauber sind und Zeit haben sich aneinander zu gewöhnen behaupte ich wirds kein Problem werden. Bei uns im Nachbarstall stehen auch 2 Hengste und seit kurzem ein Wallach mit auf der Koppel....
                      Avatar: mein Wallach von Regenbogen x Wauthi xx x Prince Ippi xx

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                      • lescue
                        • 08.10.2009
                        • 49

                        #12
                        Ich habe auch meine Pferde am Haus, darunter zwei vierjährige Lusitano-Hengste. Die beiden wuchsen zusammen auf, allerdings musste ich sie dreijährig trennen, da der eine keine Nebenbuhler duldet. Den anderen könnte man sicher mit einem Alt- oder Junghengst vergesellschaften.

                        Ob man Hengst-Hengst oder Hengst-Wallach kombiniert, ist individuell ganz verschieden - manche Hengste können mit Wallachen nicht, da sie sie nicht einordnen können. Gleichaltrig ist auf die Dauer meist schwierig, oft geht dominanter Althengst + Junghengst der sich unterordnet. Aber auf die Dauer und unbeobachtet kann das auch nach Jahren noch von jetzt auf gleich umschlagen und man hat urplötzlich zwei kämpfende Monster da stehen. Mir persönlich wäre das zu gefährlich. Meist sind eben auch die Platzverhältnisse einfach zu beengt. Ich kenne aber einige, die ihre Hengste stundenweise und unter Beobachtung mit einem Spielkumpel zusammenlassen, das geht oft. Zu gegebener Zeit werde ich das mit meinem unkomplizierten Vertreter auch testen. Stutengesellschaft wird bei zwei Hengsten meist stressig, bei einem kann es gut funktionieren. Bei uns haben die Nachbarn Stuten in Sicht- und Riechweite, das ist kein Problem.

                        Meine Hengste sind nur nachts in sogar nur halbhohen Boxen, täglich mind. 10 Stunden auf einem grossen Einzelpaddock (Reitplatzgrösse), im Sommer auf grossen Weiden. Direkt benachbart stehen nur Wallache bzw Junghengste, direkt an die Stutenweiden lasse ich sie nicht, da ist immer mindestens noch ein Wassergraben dazwischen. Meine Umzäunung habe ich angepasst - massiver Holzzaun mind. 160cm hoch dreireihig verlattet plus Strom (die benachbarten Holsteinerzüchter würden es mir nicht verzeihen, wenn einer meiner Jungs da mal vorbeispaziert.... ). Untereinander können die Hengste auf dem Paddock/ der Weide mit den Nasen zusammen, da kabbeln sie sich auch freundlich und sie machen auch viele Rennspiele zusammen am Zaun entlang. Durch die Haltung sind sie sehr ausgeglichen, der eine ist aber sehr dominant und nichts für hengstunerfahrene Leute. In einem Pensionsstall könnte man den nicht halten. Meine Jungs machen keinen unglücklichen Eindruck und sind trotz Trennzaun Teil der ganzen Herde - sprich man geht gemeinsam zum grasen nach hinten, döst gemeinsam etc.
                        Allerdings sind nach meiner Erfahrung die meisten WB-Hengste auch nochmal eine andere Marke im Umgang als Iberer - letztere werden ja traditionell als Reithengste gehalten (allerdings im Ursprungsland fast immer in Boxen-Einzelhaft) und somit auch darauf selektioniert.

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                        • Schätzelein
                          • 29.07.2009
                          • 1229

                          #13
                          Sie hat, wie ich, einen Liebe zu den Iberern und will gerne einen PRE oder Lusitano haben. Daher glaubt sie, dass es auch besser klappen könnte, weil die ja insgesamt etwas entspannter sind.

                          Ihre Tendenz geht gerade dazu, einen älteren Kaltblut-Wallach zu kaufen , der sich schonmal einlebt und dann einen Junghengst dazu.

                          Wie ist es denn so mit der Altersgrenze?

                          Kommentar

                          • Meister06
                            • 07.07.2010
                            • 1359

                            #14
                            Ich habe 2 Hengste, Gekörter Reitpony und FriesenHengst.
                            Laufen in 2 Offenboxen nebeneinander.
                            Am Tag kommen sie Zusammen raus, obwohl nebenan Stuten stehen sind die beiden sehr brav.

                            Wir haben noch einen zu kleingebliebenen Warmbluthengst mit einem spätgelegten Friesenwallach zusammen stehen, auch direkt neben den Stuten, auch kein Problem!

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