frostsichere Tränken oder Thermofass

[Santica]

Seit dem letzten Winter habe ich ja vom Wasserschleppen die Schnautze voll.

Auf den Winterausläufen wollen wir nun frostsichere Tränken oder Thermofässer o.ä. bauen. Wer hat Erfahrungen mit solchen Tränken (Suevia, Thermolac o.ä.) oder Thermofässern (z.B. Alustar)?

Vielleicht noch etwas zum Hintergrund: Leider sind unsere Wasserleitungen vom Stall in die Winterpaddocks nicht überall frostsicher verlegt! Und Strom haben wir an den Tränkestellen auch nicht.

überlege ja aus diesen 1000L Wassercontainer (Außenrum Stahlgestell) eine Art Thermofass selber zu bauen. Hat jemand soetwas gemacht?

Kommt mir bitte nicht mit Wasserstück im Speißfass, dafür haben wir zuviele Pferde. Binnen 2 Stunden ist so ein Bütte leergesoffen und ich kann wieder laufen. Im Winter brauchen wir täglich pro Auslauf ca. 160-200 Liter.

Freue mich über alle Tipps. Danke, Santica

[Dacil]

Wir haben schon zwei so 1000-l Fässer isoliert. Eins steht auf einem kleinen geschlossenen Hänger , das haben wir nur rundherum mit 8 cm Isoplatten verkleidet. Für das andere haben wir richtig eine Kiste aus diesen Sandwichplatten gebaut . Ich weiß nicht ob du die kennst. Innen und außen Metallschicht und dazwischen 8 cm Isolationsmaterial. Hat super geklappt. Wir haben nämlich auch kein Wasser am Stall bei minus 15 Grad. Das klappt auch recht gut bis minus 3/4 Grad, dann friert der Hahn zu. Den haben wir dann erst immer mit einem zu Hause heiß gemachten Körnerkissen aufgetaut und später haben wir dann eine Heizleitung da dran gemacht. Wenn du natürlich keinen Strom hast, mußt du für den Ausfluss oder die angebaute Tränke noch eine andere Lösung als unsere finden.

Dann haben wir uns auch noch eine beheizte Futterkiste gebaut ( hier wird doch wohl nicht gelacht, oder ? ), da wir unseren Hafer einweichen und keinen "Hafer-am-Stiel " gebrauchen konnten. Auch die Möhren waren dann immer super. Gebaut ebenfalls aus Sandwichplatten. Darin ein kleiner , aber guter Heizlüfter , der sich erst bei Frost einschaltet.

Vielleicht kann dir ja noch jemand anders einen Tip geben, wie man den Ausflusshahn ohne Strom frostfrei halten kann.

[Lori]

Dacil, hast du vielleicht ein Foto von eurer "Wasserkiste"?
Wir wollen uns auch sowas bauen und suchen momentan nach Ideen.
Ich denke, du hast so einen IBC-Tank, oder? Sowas? http://www.wassertank-ibc.de/
Wir hatten im alten Stall die Wasserleitungen per Begleitheizung frostfrei gehalten. Jetzt im neuen Stall wird im Winter bei Frostgefahr das Wasser abgestellt und wir wollen ne Lösung finden, bei der wir nicht täglich Wasser schleppen müssen. Wir hätten gerne einen Tank/Fass, das wir dann eben evtl. nur 1x pro Woche auffüllen müssen, dann könnten wir nämlich einen Schlauch vom frostsicheren Wasseranschluss zum Tank ziehen und auffüllen, Schlauch danach leer laufen lassen und gut wärs.

Heizkabel haben wir noch ca. 50 m hier rumliegen, da hatten wir den Gedanken, so einen Tank mit dem Kabel zu "umwickeln" und das Wasser im Tank so frostfrei zu halten? Würde das wohl funktionieren? Ist bisher nur eine vage Idee, wo das Heizkabel hier doch schon bereitliegt ...
Dh. die eigentliche Idee wäre, ein Metallwasserfass zu umwickeln, aber diese Weidefässer sind ja gleich so horrend teuer und die IBC-Tanks sind ja schon günstig zu kriegen.

[max-und-moritz]

Hallo Santica,

der Knackpunkt bei allen Systemen mit Tränkebecken ist meiner Erfahrung nach das Ventil. Da kannst ein Faß isolieren wie Du willst, das Ventil wird Dir ohne Strom immer einfrieren.

Manche sind ein wenig schmerzfrei, die verändern das Ventil so daß immer ein Bißchen Wasser läuft. Denen ist die Eisplatte vor dem Faß dann egal, mir wäre das absolut nicht egal...

Wir haben im Frühjahr 2 Thermolac´s 75 (ich hab 2 Herden) installiert.

Dazu war es leider nötig, 140 - in Worten: einhundertvierzig! - Meter Wasserleitung frostsicher zu verlegen. Ich mach den Offenstall jetzt 13 Jahre ohne vernünftige Tränken, was ich schon alles probiert habe, welche Zeiten und Kräfte das bei 8 oder 9 Pferden in Aspruch nimmt weiß jeder der es schon gemacht hat.

Mir war der Aufwand und die nicht unerhebliche Kohle nittlerweile ehrlich gesagt sch...egal, ich will den Ärger weg und eine störungsfreie Wasserversorgung haben.

Jetzt, sofort, diesen Winter, weil ich den Job noch ca. 20 Jahre machen möchte. Nicht in 10 Jahren weil es gar nicht mehr anders geht oder ich aufhören muß weil Knochen kaputt von vorn bis hinten.

Die beiden Thermolac´s habe ich gebraucht bei ebay für incl. Transport 740 Euro bekommen.

Für den Winter bin ich zuversichtlich daß sie eisfrei bleiben, lt. Datenblatt sind in 72 Stunden bei 30 Grad Minus nur die Bälle ein wenig angefroren. So kalt wird es bei uns nicht, 20 Grad Minus weiß ich schon ein paar Jahre nicht mehr.

Viele Grüße, max-und-moritz

[Gina90]

Hallo!
@max-und-moritz: Hab über die Suche diesen Thread zu den frostsicheren Tränken gesehen (ist ja schon ein paar Jährchen her). Wie geht es dir jetzt mit den Thermolac Tränken, funktioniert das oder friert es ein? Wieviele Pferde hast du? Hab nämlich gelesen, dass die einen bestimmten "Grundumsatz" von 15 Pferden brauchen, meine größte Gruppe ist aber 8.

Danke für eine Info und lg

[max-und-moritz]

Hallo Gina,

ich hab die Tränken jetzt 2 Jahre und bin nach wie vor total zufrieden. Nicht nur im Winter sind sie Klasse, daß die Pferde auch im Sommer immer frisches Wasser haben finde ich sehr wichtig.

Mit dem kleinen Grundumsatz hast Du Recht, wenn zu wenige Pferde saufen UND es saukalt ist frieren sie ein. Aaaaber: das kommt in unseren Breiten nicht so oft vor

Bei mir sind es noch weniger Pferde, ich hatte letzten Winter eine Gruppe mit 6 und eine mit nur 2 Pferden. Bis auf ich glaub 4 oder 5 Mal anfrieren (da reichte eine Kanne heißes Wasser) gab es keine Probleme. Wichtig ist, daß man Schnee entfernt, der gbt mit dem Gesabbere beim Saufen schnell Eis auf den Bällen und das verhindert, daß die Tränke geschlossen ist.

Im Februar 2012, bei bis zu 20 Grad minus in der Nacht und Dauerfrost am Tag, war für 14 Tage Ende. Aber da haben fast alle getränkt und ich halt auch, was solls!

Wichtig ist noch die richtige Einstellung des Schwimmers, lieber ein kleines Bißchen zu niedrig als zu hoch. - Wenn Du mehr wissen willst oder das Datenblatt für die Tränken willst melde Dich, renate.riedle (ät) googlemail.com

Viele Grüße, max-und-moritz