Aufzuchtplatz

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  • angel36
    • 18.07.2002
    • 2782

    Aufzuchtplatz

    Hallo ihr Alle,

    suche ja gerade einen Aufzuchtplatz für mein Hengstfohlen. Dies ist nicht ganz einfach, da ich ihn gern halbwegs in der Nähe haben möchte und hier die Auswahl sehr gering ist. Nunmehr habe ich einen Platz gefunden, der einen sehr netten Eindruck macht. Die Dame war sehr freundlich, nahm sich spontan eine Stunde Zeit, uns alles zu zeigen, erläuterte sehr genau, was sie füttern und wie sie alles halten.

    Mein Kleiner käme mit drei anderen Hengsten (Absetzer) in eine Gruppe. Das sind Quarter bzw. Appaloosa, und er paßt dort größenmäßig schön rein (bei "normalen" WBs hatte ich Bedenken, daß  er total untergeht, da er als spätgeborener und mit einer Arabermutter natürlich kleiner ist als die  anderen Fohlen- oder mache ich mir da unnötig Sorgen?). Sie sind jetzt im Laufstall mit Winterpaddock, schön viel Platz für die vier Fohlen. Sie kriegen Hafer, Deuka basics Pellets, Mineralfutter, Heu und Anwelksilage (von Silage bin ich allerdings kein Fan).
    Im Sommer fliegen sie ganztags raus, es wird zweimal täglich kontrolliert, und die Dame sagte, sie füttern Kraftfutter dazu. Tut das wirklich not?? Finde ich eher übertrieben, wenn die Wiese gut ist (die wäre aber wohl nicht allzu üppig, Kalkboden). Das wäre die eine Frage. Habe gehört, die Westernleute fütteren ihre Fohlen sehr viel propperer auf als die WB-Leute. Daß mein Kleiner dann Fett ansetzt, muß ja nun wirklich nicht sein.
    Ach so, und sie behauptete, er würde durch die Gesellschaft mit so ruhigen Pferden selbst so ein ruhiger Typ, sprich, er nimmt das Wesen seiner Kumpels an. Soll das etwa stimmen? Sie tat so, als müsse er direkt zu viel Pfeffer haben und es wäre gut für ihn, wenn er da etwas ruhiger wird.

    Kosten soll der Spaß ab 2005 120€ im Monat. (Jetzt sind es noch 10€ weniger... aber dann kommt die Mehrwertsteuererhöhung). Eine Bekannte, sie sich für mich auch nach Plätzen umgesehen hat, war entsetzt, wie teuer das wäre, dies bezog sich allerdings auf den Sommer, wo die Pferde auf Sommerkoppel sind. Sie fand das Kraftfutter überflüssig und meinte, die Leute hätten doch eigentlich nicht viel Mühe- und dann dafür 120€ im Monat wäre sehr fett.

    Ich hab immer gesagt, es muß gut sein, und nicht billig. Um die 100€ im Monat hatte ich sowieso (mindestens) eingeplant. Trotzdem, was ist "normal" als Preis? (Der Stall ist in Thüringen). Andererseits habe ich schon Angebote ab 80€ gesehen... ist ja doch schon ein Unterschied. Ein anderer wollte gleich gar keinen Preis nennen und hat gefragt, was ich geben würde. Ja, gehts noch? Er muß doch wissen, was es kostet!

    Na, da bin ich ja mal gespannt auf eure Antworten.

    Katja

  • #2
    Ich geb' Dir recht, dass gut besser ist als billig. Ich nehm' sogar noch mehr, dafür hat man aber auch die TÄ 'im Haus' und ich nehme es mit der Verantwortung sehr genau.
    Zu fett ist natürlich nicht sinnvoll. Wenn gesagt wird, dass 120 € für Sommerweide zu viel sind, muß man mal die Rechenmaschine anschmeißen und sich dann eben überlegen was man will (gut oder billig). Die Aufwendungen für Weidepflege, Kraft- und Winterfutterwerbung und Pflegemaßnahmen an den Pensionstieren werden von den meisten Kunden im ersten Moment nicht wahrgenommen.
    Wir bewirtschaften z.B. 26ha. 9 davon sind Hafer, der Rest Grünland. Das will mehrmals im Jahr ausgemäht werden, es muß Kalk und Mist drauf, manche Weiden nutzt man vorübergehend anderweitig damit sie nicht verwurmen. Zäune müssen gebaut und instandgehalten werden, Offenställe sind auch auszumisten und einzustreuen und das Winterfutter kommt auch nicht von selbst angeflogen

    Bei uns kommt auch z.B. regelmäßig der Schmied, das wird in manchen Betrieben die ich kenne, gerne mal fallengelassen und die Füße werden da exakt ein mal gemacht (nämlich dann, wenn der Besitzer zum Abholen kommt... mit den entsprechenden Problemen (fühlige Füße, nicht korrigierte Fehlstellungen bei Jungpferden, Hufgeschwüre, Lederhautprellungen, vom Streß mal ganz zu schweigen)). Wer bei uns zum Schmied fällig ist, wird per Anhänger zum Hof gefahren, und dann wieder zurück zur Weide. Das heißt wenn die Kunden Ihre Tierchen wieder übernehmen kennen sie die Verladeroutine und benehmen sich für Schmied und TA. Das ist alles nicht umsonst zu machen und kein Mensch (schon gar kein Landwirt) kann es sich heute leisten, noch Geld draufzulegen. Es macht auch einen Unterschied ob alle paar Tage (meinetwegen auch täglich) vorbeigefahren und nach Vollzähligkeit, Wasser und Strom gesehen wird, oder ob jemand wirklich täglich jedes Pferd in Augenschein nimmt, auch mal anfaßt und Zuwendung verteilt.

    Dann sind bei uns alle Pferde auf einem ordnungsgemäßen Impf- und
    Entwurmungsprogramm und für Stuten gibt es natürlich den Service, dass wir die Besamerei gänzlich übernehmen. Das zu managen und durchzuführen kostet Zeit und damit auch Geld. Wenn die Haltung in Ordnung ist, sind 120 Euro auf jeden Fall angemessen.

    Kommentar

    • Oppenheim
      • 27.01.2003
      • 3240

      #3
      Wir zahlen im Monat 100,- EUR, ab 2005 sinds dann 105,- EUR. Ich denke, das ist absolut in Ordnung und ziemlich günstig. Bei uns ist Schmied und Wurmkur bzw. Impfen inklusive. Der Schmied fährt sogar extra auf die Dauerweiden und schneidet da aus. Das nenn ich Service.  
      Von Frühjahr bis Dezember sind sie auf Dauerweide, wobei die Herden je nach Futterzustand der Weiden ständig umgeweidet werden - unser Aufzüchter hat etliche gepachtete Weiden. Sollte das Futter nicht reichen, wird Heu zugefüttert. Im Winter kommen sie in Laufställe und tagsüber in einen Auslauf und werden natürlich mit Heu/Kraftfutter zugefüttert.
      Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

      Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

      Kommentar

      • Blondy
        • 19.11.2002
        • 1887

        #4
        Will da auch mal meinen Senf dazugeben, da ich ebenfalls eine Jährlingsstute in Aufzucht gegeben habe.
        Der Stall befindet sich im östlichen Brandenburg, ebenfalls bei einem TA, der seine Verantwortung sehr genau nimmt. Es wird regelmäßig entwurmt (mind. 4x im Jahr), Impfungen werden fast taggenau gemacht, es wird täglich nach den Pferden auf der Sommerweide geschaut.
        Die Gruppe umfasst 8 Pferde, ist also noch gut überschaubar... es sind sowohl gleichaltrige als auch ältere Stuten dabei, die sich ein wenig um die Erziehung kümmern und die Aufsicht behalten. Im Sommer sind sie 24h auf der Weide mit Unterstand und Selbsttränken. Im Winter sind sie solange es h.ell ist auf einem Paddock bzw. Winterweide (immer im Wechsel) mit Heugabe, nachts kommen sie dann in den Laufstall bzw. die älteren in die Box und bekommen Kraftfutter.
        Das ganze kostet mich 120 € im Monat. Wie es nach der MwSt-Erhöhung aussieht weiss ich noch nicht, denke aber maximal 20 € mehr.

        Auf jeden Fall bin ich dort rundum zufrieden und sowohl meine Jährlingsstute als auch meine "Alte" sind gut versorgt und zufrieden und so soll es ja auch sein.
        Liebe Grüße
        Claudia

        http://www.wissenueberpferde.de

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        • angel36
          • 18.07.2002
          • 2782

          #5
          Danke erstmal.

          Oppenheim, über Deinen Aufzüchter war ich ja schon im Bilde und auch über die Preise.

          Kareen, das hört sich ja supertoll an, was ihr da alles macht. Dafür zahlt man dann auch was, gar keine Frage. Ich hab vor allem Angst, dann die Folgen irgendwelcher Fehl/Mangelversorgungen irgendwann ausbaden zu müssen. Und eine rundum gute Versorgung gibts nun mal nicht für billig. Was den Schmied angeht: die nehmen fürs Aufhalten jedes Mal eine Gebühr, ich denke, da muß man dann nur sagen, sie sollen sich mit kümmern.

          Kommentar

          • Oppenheim
            • 27.01.2003
            • 3240

            #6
            Naja, wollte nur nochmal betonen, daß alle Pferde auf Dauerweide Heu zugefüttert bekommen, falls auf den Weiden kein Gras mehr steht, das hattest Du ja anscheinend falsch verstanden.
            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

            Kommentar

            • Lady Ikarus

              #7
              Ich bin auch gerade auf der Suche nach ein guten Platz für mein Hengstfohlen. Allerdings ist das in Ö viel schwieriger glaub ich als in D. Ich bin gerne bereit bis 200,- zu bezahlen wenn alles passt. Mir wurde auch ein Platz um 365,- angeboten, aber das empfinde ich als reinen Wucher. Unter 120 kann man eigentlich nichts finden. Ich würde sogar noch das Müsli extra kaufen wenn´s sein muß - hauptsache der kleine hat´s gut.
              Am liebsten wäre es mir, wenn mein kleiner im Winter in einem Laufstall mit tgl. Koppelgang wäre (es sollte halt schon regelmäßig ausgemistet werden und nicht 2-3x im Jahr - auch das ist mir untergekommen) und im Sommer auf der Weide.
              Ist das eigentlich zu viel verlangt?
              Wie sieht es da in D aus?

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              • Heradine
                • 10.08.2004
                • 792

                #8
                wir wohnen in nordhessen bei kassel und züchten trakehner.

                wir nehmen für ein fohlen bis es ein jahr alt ist (das geburtsdatum zählt dabei, nicht das jahr) 80,00 € im monat und danach 100,00€, ab 2 jährig 125,00€. durchgehend sommer wie winter.schmied und tierarzt extra.

                die fohlen sind in einer gruppe mit begleitung zweier erwachsener pferde. gefüttert wird heu und/oder heulage satt, dh. bis sie es liegenlassen. als kraftfutter gibts quetschhafer mit mineralstoffmischung. beim füttern wird darauf geachtet, daß jeder in ruhe fressen kann. dabei wird abgetrennt oder angebunden.
                die fohlengruppe ist im laufstall mit freiem zugang zur weide, auch im winter(bewegung ist superwichtig), nachts werden sie allerdings eingesperrt: die fohlengruppe extra, die zwei erwachsenen auch.
                die fohlen lernen bei uns eigentlich alles, was ein pferd wissen sollte, incl. transporterfahren.

                leider wohnen wir einfach zu ländlich und haben trotz anzeigen, inserate im internet und laufzetteln etc... keine resonanz gehabt.

                viele grüße

                caro

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