Hafer einweichen?

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  • For Pleasure
    • 20.05.2006
    • 976

    Hafer einweichen?

    Hallo,

    habe in einigen Themenbeiträgen gelesen, dass hier manche Pferdebesitzer den Hafer 12-36 Stunden einweichen, weil sich dann angeblich Enzyme bilden, die dem Pferd helfen, den Hafer noch besser zu verwerten?Welche Enzyme sind das?

    Stauben tut er ja dann nicht mehr...das ist super..aber wird dann nicht zu wenig gekaut?
    Bilden sich durch das Weichen nicht noch andere-vielleicht schädliche Stoffe?
    Verliert der Hafer durch das Weichen vllt. Nährstoffe?




    Alles in allem: Ist es gesund Hafer einzuweichen?????
  • Browny
    • 13.11.2009
    • 2640

    #2
    das interessiert mich auch! nehmt ihr ganzen hafer dafür?

    Kommentar


    • #3
      Wir machen das bei den Pferden, die den ganzen Hafer nicht genug kauen (und in den Pferdeäpfeln ganzer zum Vorschein kommt). Der Hafer wird sozusagen angekeimt und ist daher leichter verdaulich, wenn er nicht sorgfältig gekaut wird.
      Das ist aber nicht bei allen Pferden der Fall!
      Wir verfüttern einen französchischen Hafer (mit Schwarzhafer dabei) der nix staubt und über 90% keimfähig ist (echte Spitzenqualität!!). Wir haben keine Haferquetsche und daher die Einweich-Geschichte. Allerdings achten wir dabei ziemlich auf Hygiene und es wird immer nur der notwendige Bedarf eingeweicht (logisch )
      Jedenfalls haben wir bei diesem Hafer nie Probleme gehabt, dass die Pferde zu heftig werden. (bei anderen Hafersorten war das schon der Fall!- ich geh davon aus, dass in den "Staub"-Hafer vermehrt auch Pilzsporen vorhanden sind, die für diese Pferdehirngeschichten verantwortlich sind.
      Vor allem ist da echt aufzupassen, wenn Pilzsporen vorhanden sind, dann ist die Einweich-Geschichte nicht vorteilhaft, weil sich die Pilze im feuchten Milieu noch besser vermehren können.

      Prüft daher vorher den Hafer, in dem ihr ihn an nem warmen Ort befeuchtet und zum Keimen bringt (dauert 1-2 Wochen).
      wenn da nix "grau" ist und der Hafer gut keimt, dann ist das Einweichen auch ok.
      Mein Tipp
      Zuletzt geändert von Gast; 10.02.2010, 14:49.

      Kommentar

      • Ive
        • 01.08.2008
        • 1007

        #4
        Hafer sollte nur kurz vor dem verfüttern befeuchtet werden, das ist besser gegegn staubbildung. 24 h einweichen würde ich eher nicht, wg der Bakterien (die bei den kalten Temperaturen natürlich sich nicht so schnell vermehren. Aber was sollen sich durch das einweichen für Enzyme bilden??? Noich nie was von gehört.

        Kommentar

        • Ive
          • 01.08.2008
          • 1007

          #5
          Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
          Wir machen das bei den Pferden, die den ganzen Hafer nicht genug kauen (und in den Pferdeäpfeln ganzer zum Vorschein kommt). Der Hafer wird sozusagen angekeimt und ist daher leichter verdaulich, wenn er nicht sorgfältig gekaut wird.
          Das ist aber nicht bei allen Pferden der Fall!
          Wir verfüttern einen französchischen Hafer (mit Schwarzhafer dabei) der nix staubt und über 90% keimfähig ist (echte Spitzenqualität!!). Wir haben keine Haferquetsche und daher die Einweich-Geschichte. Allerdings achten wir dabei ziemlich auf Hygiene und es wird immer nur der notwendige Bedarf eingeweicht (logisch )
          Jedenfalls haben wir bei diesem Hafer nie Probleme gehabt, dass die Pferde zu heftig werden. (bei anderen Hafersorten war das schon der Fall!- ich geh davon aus, dass in den "Staub"-Hafer vermehrt auch Pilzsporen vorhanden sind, die für diese Pferdehirngeschichten verantwortlich sind.
          Vor allem ist da echt aufzupassen, wenn Pilzsporen vorhanden sind, dann ist die Einweich-Geschichte nicht vorteilhaft, weils sich die Pilze im feuchhten Milieu noch besser vermehren können.

          Prüft daher vorher den Hafer, in dem ihr ihn an nem warmen Ort befeuchtet und zum Keimen bringt (dauert 1-2 Wochen).
          wenn da nix "grau" ist und der Hafer gut keimt, dann ist das Einweichen auch ok.
          Mein Tipp
          Was da so in den Äpfeln zu vorschein kommt sind nur die Spelzen. Das innere Korn ist dann schon verdaut.

          Kommentar

          • Sassy =)
            • 08.12.2008
            • 502

            #6
            Also ich würde, wenn überhaupt, den Hafer nur kurz vorher anfeutchen, denn sonst kann sich Blausäure bilden. Blausäure ist schädlich für Pferde!
            Ich weiß nicht, ob Pferde durch das Einweichen den Hafer besser verdauen können , keine Ahnung. Davon hab ich noch nie was gehört, aber man lernt ja nie aus. Ich kenne es nur so, dass man HAfer einweicht wegen dem Staub, dass so weniger Staub entsteht.

            Kommentar


            • Ramzes
              Ramzes kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Wat für Blausäure , verwechselt das nicht mit roher Leinsaat
          • Ive
            • 01.08.2008
            • 1007

            #7
            Zitat von Sassy =) Beitrag anzeigen
            Also ich würde, wenn überhaupt, den Hafer nur kurz vorher anfeutchen, denn sonst kann sich Blausäure bilden. Blausäure ist schädlich für Pferde!
            .
            Sorry, aber das ist ausgemachter Schwachsinn

            Kommentar

            • Sassy =)
              • 08.12.2008
              • 502

              #8
              ich kenne es so... Aber wie gesagt, man lernt nie aus .


              Nur so, es mag sein, dass su Recht hast, aber Wikipedia würde ich nicht alles glauben .

              Kommentar

              • For Pleasure
                • 20.05.2006
                • 976

                #9
                Ist das mit der Blausäure nicht beim Leinsamen so?
                Deswegen muss man den kochen...so kenn ich das

                Kommentar

                • Ive
                  • 01.08.2008
                  • 1007

                  #10
                  Ja, aber guck doch mal auf die Chemische Formel. Wie soll sowas von Hafer in Verbindung mit Wasser zustande kommen?

                  Kommentar

                  • gata
                    • 03.01.2009
                    • 631

                    #11
                    Da Hafer Eiweiße und damit auch Aminosäuren (R-CONH2) enthält, ist die Bildung von HCN (Blausäure) theoretisch möglich und findet, z. B. im Rahmen von Verbrennungsprozessen, d. h. bei hinreichend großer zur Verfügung stehender Aktivierungsenergie und Sauerstoffunterversorgung auch statt. Aber ganz sicher nicht beim bloßen Einwiechen in Wasser. Das ist Quatsch.
                    Ponies are like cookies, you can't have just one!

                    Kommentar

                    • Greta
                      • 30.06.2009
                      • 3920

                      #12
                      Also es gibt Leute die Ihr Muesli am Abend vorher einweichen. Heisst das nicht Frischkorn??? Bei denen schadet es ja auch nicht und hat auch irgentwie positive Eigenschaften....
                      Allegra von Flake aus der Amica

                      Kommentar

                      • Sassy =)
                        • 08.12.2008
                        • 502

                        #13
                        Wie gesagt, ich möchte nicht streiten

                        Kommentar


                        • #14
                          Ich habe bei meinem Futterexperten und Tierarzt nachgefragt. Wenn man Hafer einweicht, passiert absolut nichts schädliches. Blausäurebildung etc sind Quatsch. Aussage von meinem Futterexperten: "Hafer einweichen bringt einiges. Es erfolgt eine enzymatische Vorbereitung aus den Enzymen des Haferkorns und eine beginnende Keimung. Der Hafer wird leichter verdaulich." Dass der Hafer von unseren Pferden nicht richtig gekaut wird, kann ich nicht bestätigen.

                          Wir weichen ihn 24 Stunden ein. Klar stellen wir ihn im Sommer nicht an die Sonne sondern stellen den Eimer halt in den Kühlschrank oder in die kühle Scheune. Im Winter muss man halt kucken, dass er nicht einfriert. Dacil hier aus dem Forum ist übrigens ein Profi was Hafer einweichen angeht und hat damit nur die besten Erfahrungen gemacht.

                          Kommentar

                          • countess
                            • 20.02.2008
                            • 2256

                            #15
                            ich weiche jetzt seit kurzem auch ein (tipp von dacil!danke!) und ich kann feststellen, dass das zerpflücken der pferdeäpfel durch die mäuse ausbleibt, was mich zu dem schluß kommen läßt, daß vorher unverdaute körner in den äpfeln waren, die sich die mäuse geholt haben :-).außerdem fressen es die pferde sehr gerne und ich kann bierhefe, die sonst sehr staubt, prima unterrühren.

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14680

                              #16
                              Einweichen = Keimung , also ein ganz natürlicher Vorgang .
                              Der im Getreidekorn " inaktive " Embryo wird durch den Wasserzusatz stimuliert , Phytohormone z.B. Gibberellinsäure zu bilden . Als Folge davon wird u.a. Alpha - Amylase gebildet , ein Enzym , das im Nährgewebe / Stärkekörper die unlösliche Vorrats- Stärke spaltet und so in die löslichen Zucker überführt werden können . Diese stehen dann dem Keimling als Nährstoff zum Wachsen Keimwurzel/ Keimling zur Verfügung .



                              Vollwert-Küche
                              Zuletzt geändert von Ramzes; 10.02.2010, 13:47.

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3920

                                #17
                                sach ich doch
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • Ramzes
                                  • 15.03.2006
                                  • 14680

                                  #18
                                  ...die Sache mit der " Hügäni " und den Schimmelpilzen beachten , ...sonst kontraproduktiv ...sach ich ooch noch

                                  ...vielleicht erst mal mit Biosnacky auf der Fensterbank experimentieren ! Manches weiße ist evtl. auch schon die Keimwurzel !

                                  Kommentar


                                  • #19
                                    Wie schon gesagt: es ist total unterschiedlich bei unseren Pferden!
                                    Einige kauen sehr lange bei ihrem Kraftfutter, da sieht man auch keine ganzen Körner im Mist.
                                    (@Ive: die Körner, die ich gefunden hab, waren ganz! keine Spelzen)

                                    Und mir ist aufgefallen, dass einige schwerfuttrige ihre Kraftfutterration runterschlingen mit o.a. Misterfolg und bei denen die Einweichgeschichte "optisch" gut funktioniert und ich brauch einen Bruchteil vom Kraftfutter wie sonst.

                                    Ramzes obiges Statement:
                                    Gaaanz wichtig!!!!
                                    Und generell mal so den Hafer prüfen!!!
                                    Im speziellen wenn euch vorkommt eure Pferde werden zu "heiß" vom Hafer!!! Dann ist meist ein Schimmelpilz schuld und nicht der Hafer!!!
                                    Zuletzt geändert von Gast; 10.02.2010, 14:50.

                                    Kommentar

                                    • For Pleasure
                                      • 20.05.2006
                                      • 976

                                      #20
                                      Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                      Einweichen = Keimung , also ein ganz natürlicher Vorgang .
                                      Der im Getreidekorn " inaktive " Embryo wird durch den Wasserzusatz stimuliert , Phytohormone z.B. Gibberellinsäure zu bilden . Als Folge davon wird u.a. Alpha - Amylase gebildet , ein Enzym , das im Nährgewebe / Stärkekörper die unlösliche Vorrats- Stärke spaltet und so in die löslichen Zucker überführt werden können . Diese stehen dann dem Keimling als Nährstoff zum Wachsen Keimwurzel/ Keimling zur Verfügung .



                                      Vollwert-Küche
                                      Aha..das ist aber schön!
                                      Das ist jetz aber auf die menschliche Verdauung bezogen.
                                      Ist das denn beim Pferd genauso? Ist es besser, wenn das Pferd Alpha-Amylase noch zusätlich (in Form vom angekeimten Hafer) zugeführt bekommt?
                                      Also fressen tun sie es gern...hab ich gleich mal ausprobiert :-)

                                      Vielen Dank schon mal für eure zahlreichen Antworten!!!!!

                                      Kommentar

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