Frage an Stallbesitzer

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  • Caju
    • 02.04.2009
    • 77

    Frage an Stallbesitzer

    Mich würde gern mal interressieren, was bei einem Boxenpreis von 300€ für den Stallbesitzer ungefähr übrig bleibt. Sprich abzüglich aller laufenden kosten ( Mwst., Futter, Einstreu,...). Ich würde mich gern in Zukunft mit einer eigenen Anlage selbstständig machen und bräuchte daher mal ein paar Zahlen zum kalkulieren.
  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    #2
    Hallo Caju,

    das kommt drauf an wo Du wohnst, was Du fütterst, einstreust und welche Ausstattung Deine geplante Anlage hat - Halle, Reitplatz etc.

    Geh doch mal ein Bißchen in´s Detail
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

    Kommentar

    • PZK
      • 23.04.2009
      • 35

      #3
      Hallo !

      Also ich bin immer wieder auf´s Neue erstaunt, dass die meisten Einstellplätze in Deutschland so günstig sind, obwohl meistens doch einiges an Infrastruktur geboten wird.
      Bei uns in Österreich gibt es klarerweise auch Ställe die 300.- oder auch weniger kosten, die Bedingungen sind eine einzige Katastrophe dort.

      Was wir bieten, kannst Du Dir auf unserer Homepage anschauen, Preis steht auch drauf.
      Wasser beziehen wir aus unserem Brunnen unser Betrieb ist ein landwirtschaftlicher Betrieb.
      Unser Angebot und Infrastruktur ist echt billig im Gegensatz zu den Mitstreitern. In anderen (vergleichbaren) Ställen beginnt es bei 600.- da zahlst aber Wiesenkoppel, auf die Wiesen führen und alle weiteren Handgriffe extra (kann Dir da gerne HP´s schicken)
      Wenn Fragen auftauchen, kannst Du sie gerne stellen.

      Bei unserem Angebot und Preis bleibt nichts über !
      Im Businessplan kommt +/- Null raus, derzeit legen wir sogar noch was drauf.

      Jene Ställe die bei uns noch was dran verdienen, haben
      • meistens einen Schulbetrieb, wo die Schulpferde aber ordentlich dran glauben müssen und nicht dementsprechend gehalten werden.
      • sparen an gutem Futter (Kraftfutter - meist minderwertige Qualität - und Heu - schimmlig und staubig -)
      • sparen an der Einstreu (nur Knödel kommen raus)
      Es gab mal irgendwo das "Gerücht" (für mch ist es nichts anderes), dass ein Pferd in der Selbsterhaltung 70.- / Monat kostet.
      Sorry, dass kann ich mir nicht vorstellen wie das gehen soll, ohne das man erhebliche Qualitätseinbußen in Kauf nimmt !

      Da rechne ich aber noch keine Zusatzmittelchen, keinen aliquoten Anteil an Tierarzt und Hufschmied, kein Personal (oder auch meine Zeit), sondern nur Einstreu, Heu und Kraftfutter (Kraftfutter füttere ich meinen Pferden sehr wenig, da die Pferde es in Tat und Wahrheit nicht brauchen, schon gar nicht in den schwindelerregenden Mengen in denen oftmals verabreicht wird)

      Liebe Grüße
      PZK
      Zuletzt geändert von PZK; 29.05.2009, 09:08.

      Kommentar

      • Fantastic Floribot´s

        #4
        Das kommt ganz drauf an was für Kosten bei dir dann anfallen! Also zum Beispiel stroh und Heu ist hier im Kölner Raum zum Beispiel sehr teier- das gilt eigentlich so ziemlich für alles. Aber das kannst du doch ganz leicht kalkulieren wenn du weißt was wieviel im Einzelnen kostet! Kommt ja auch auf die Boxen Menge an- und ob du angestellte hast oder nicht!

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        • rooby94
          PREMIUM-Mitglied
          • 08.03.2006
          • 12634

          #5
          du mußt dich eigentlich nur an den pensionspreisen in deiner region orientieren. denn was nützt es, wenn du preis aus zb hamburg oder münchen hast, wohnst aber im münsterland oder in mecklenburg?

          eine unserer einstallerinnen zahlt nach ihrem umzug nach münchen fast das doppelte für relativ gleiche bedingungen

          und ehrlich gesagt würde ich mir das 1000, nein 10000000 mal überlegen, ob du pensionspferdehaltung betreiben möchtest. mein ratschlag: erst ein abgeschlossenes psychologiestudium, dann hängst du noch parapsychologie dran. dann noch ein paar liter bachblüten jeden tag und du hälst es vielleicht aus

          das ist ein verdammt schwieriger job, man ist dienstleister durch und durch. und entweder hast du so ein dickes fell, daß dir wirklich ALLES egal ist oder aber du hast ein so einmaliges preis-leistungsverhältnis, daß die einstaller jeden monat bei dir schlange stehen und du nach belieben rein- und raussortieren kannst.

          wir würden es NIE wieder machen. nur noch aufzucht/ zuchtpferde, da sind die besitzer wesentlich angenehmer und es kommt quasi nie zu eskalationen.

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          • teuflischer engel
            • 26.03.2009
            • 503

            #6
            oh das stimmt............... wir hatten auch eine 13 jährige im stall , hat zu ostern das pferd bekommen und denk alles springt nach ihrer nase .... die bezahlten für koppel mit offenstall und raufutter 100 € und maulte nur kraft futter hies es von anfang an soll sie allein machen wenn sie reiten war oder zwischendurch .... die hat es sogar drauf gehabt den einfach von koppel zu nehmen frühs und spät abends zu erscheinen hat dann stress gemacht mit ihrer mum weil ich mir das nicht bieten liess , das pferd war noch nicht mal zur hälfte bezahlt und die haben nur grütze im hirn ... 3 mal geritten im monat und 5 jähriges pferd kann auf tunier , hab ich gesagt fahr ich nicht ...habe dann letztes we stress gemacht als sich ein fohlen verletzte weil sie wieder raus ist ohne was zu sagen und der kleine meines bruders hinterher wollte ,, montag war das pferd bezahlt und steht nun bei nem freund meines dads bei uns im dorf bei dem liegt die göre nun schon mit dem kerlen im heu .... jetzt geht dieständig meinem kerl auf dem zopp gut viele sagen der sieht erst aus wie mitte 20 wird aber bald 40 die glaubt doch nicht im ernst das er was von der will , nur weil er ihr 2 mal beim reiten das pferd fest hielt ....
            (Rechtschreibfehler dürft ihr behalten!)

            Neid, Missgunst und Schlaugeschnacke muss sich erst erarbeiten.

            Kommentar

            • PZK
              • 23.04.2009
              • 35

              #7
              Hallo !

              Zitat von Fantastic Floribot´s Beitrag anzeigen
              Das kommt ganz drauf an was für Kosten bei dir dann anfallen!
              Das ist schon richtig, nur zum Beispiel sind die Kraftfutterpreise in beiden Ländern sehr ähnlich, auch die letzte Erhöhung hat bede Länder betroffen.

              Zitat von Fantastic Floribot´s Beitrag anzeigen
              Also zum Beispiel stroh und Heu ist hier im Kölner Raum zum Beispiel sehr teier-
              Was kostet zum Beispiel 1 kg Heu bester Qulität und 1. Schnitt bei Euch ?

              Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen

              und ehrlich gesagt würde ich mir das 1000, nein 10000000 mal überlegen, ob du pensionspferdehaltung betreiben möchtest. mein ratschlag: erst ein abgeschlossenes psychologiestudium, dann hängst du noch parapsychologie dran. dann noch ein paar liter bachblüten jeden tag und du hälst es vielleicht aus
              Treffender geht es gar nicht - und das ist mein purer ernst - und das obwohl wir uns unsere Einsteller aussuchen - !!!!

              Lieben Gruß

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              • Caju
                • 02.04.2009
                • 77

                #8
                Ich komme aus dem Ruhrgebiet in NRW. Die Boxenpreise liegen bei uns so zwischen 300 und 350€.
                Das es ein fulltime Job wird, und es sehr viel Nerven kosten wird, weiß ich. Bin als Bereiter\Reitlehrer schon länger dabei, und weiß daher, dass die Kunden einem keine Freizeit einräumen und zu jeder Zeit wegen irgendetwas durchklingen. Auch Sontags abends.
                Trotzdem würd ich gern eine Anlage pachten. So um die 40-50 Boxen sollte die Anlage groß sein. Die Frage ist für mich dan bloß, wie hoch die Pacht sein darf, damit für mich ein Gewinn übrig bleibt. Es muß sich ja irgendwo rechnen, sonst lohnt sich die mehr Arbeit ja nicht. Danke schon mal für die Beiträge!

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                • rooby94
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 08.03.2006
                  • 12634

                  #9
                  gehst du vielleicht ein bisschen blauäugig an das ganze heran ?

                  Kommentar

                  • PZK
                    • 23.04.2009
                    • 35

                    #10
                    Hi !

                    Zitat von Caju Beitrag anzeigen
                    Es muß sich ja irgendwo rechnen, sonst lohnt sich die mehr Arbeit ja nicht. Danke schon mal für die Beiträge!
                    Erstelle einen möglichst genauen Businessplan und hoff´das er hält !
                    Laß Dir die Kosten vom Verpächter geben (Strom, Wasser, ect.).


                    Ist der Stall derzeit voll belegt oder leer ?
                    Gibt es Unterkünfte für Personal ?
                    Was will der Verpächter für die Anlage (was ist da alles dabei) haben ?

                    Ect., das alles muß in den Plan rein und am besten nix vergessen, weil sonst stimmen die Zahlen nicht.

                    Lieben Gruß

                    Kommentar

                    • bagatelle
                      • 09.01.2006
                      • 1628

                      #11
                      In der Regel "lohnen" sich solche Anlagen meist nicht bzw der Unternehmerlohn liegt bei ca 3,00Euro/h.
                      Idealismus und Selbstausbeutung ist die Regel.

                      Anders sieht es aus bei lastenfreiem Eigentum. Kann ein Lied von sowas singen, arbeite im betriebswirtschaftlichen Bereich.
                      www.vermeer-galoppclub.de
                      www.ex-galopper.com

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                      • Nic3010
                        • 25.03.2006
                        • 193

                        #12
                        Rein rechnerisch lohnt sich das nur, wenn du eine eigene Anlage hast...Also keine Pacht etc.

                        Dann mußt du rechnen, wieviele Pferde du einstellen kannst/willst. Je mehr Sroh du in der Ernte einkaufen kannst, desto günstiger ist es! Hast du genug Platz um das Raufutter für das ganze Jahr zu lagern, oder mußt du das Kleckerweise einkaufen! HAst du Silos um große Mengen Futter abzunehmen, oder kaufst du das Säckeweise. Das sind alles Faktoren, die eine wichtige Rolle spielen.

                        Ich wohne in der Nähe des Ruhrgebiets und ich weiß, dass dort die Raufutterpreise recht hoch sind.

                        Nur als Rechnenbeispiel: Ich habe einen kleinen Stall und keine Lagermöglichkeiten! Und das Raufutter bekomme ich aufgrund besonderer Umstände sehr günstig

                        Heu pro Pferd ca. 40 EUR
                        Stroh pro Pferd ca. 30 EUR
                        Alternativ Späne (Allspan) ca. 50 EUR
                        Hafer/Pellets pro Pferd ca. 20 EUR (bei zweimaliger Fütterung am Tag)
                        eventuell MIneralfutter 10-20 EUR (je nachdem welches)

                        Das sind die Grunderhaltungskosten eines Pferdes. Und die absolut untersten Preise. Um seinen Einstallern und den Pferden gerecht zu werden, sollte man schon auf Qualität des Futters achten und ist schnell bei höheren Preisen!

                        Hinzu kommt Wasser und Strom.

                        Dadrin ist noch keine Arbeitsleistungs. Das ganze ist ein Fulltimejob.
                        Dann möchte man den Einstallern ja auch noch was "bieten". Das heißt: Deckenservice, Gamaschenservice, evtl. Medikamentenservice.

                        Meine werden dreimal am Tag gefüttert da packe ich den "einstallern" auch was rein, weil man will sie ja nicht zusehen lassen! (wie gesagt, kleiner Stall) Habe ich oben aber nicht mitberechne!

                        Dazu kommt: Pflege der Weide, Reparatur der Weide, der Boxen etc. Und da kommen ganz schnell mehrere huntert EUR zusammen.

                        Ich habe meinen Stall nur zur Pacht, daher kommen bei mir noch 80 EUR pro Leerbox hinzu. Und wenn man das alles zusammenrechnet lohnt sich vermieten nicht wirklich. Daher vermiete ich nur an gute Bekannte als "Gefallen". Weil meinen Stundenlohn will ich gar nicht erst ausrechnen, weil eins ist sicher! Ich zahle definitiv drauf.


                        LG Nic
                        Zuletzt geändert von Nic3010; 29.05.2009, 13:17.
                        www.nic3010.de.vu

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                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11758

                          #13
                          @Caju
                          für eine Anlage mit 40 bis 50 Boxen mußt du 1 Vollzeikraft und 1 Teilzeitkraft bezahlen - du selber mistest 15 Boxen - du kannst auch mehr misten - aber hast du dann auch noch das Kreuz zum Reiten ?.....ich hab damals die Rechnung auch aufgemacht und hab mich dagegen entschieden - du arbeitest nur für die Pacht....und du siehst es auch an den Vereinen ringsherum - die sind alle im Minus und werden teilweise von der Stadt zugebuttert damit sie überleben....

                          die Futterpreise (und Düngerkosten) haben sich in den letzten Jahren verdoppelt ...die Preise für die Einsteller sind zwar auch hochgegangen - stehen aber in keinem Verhältnis dazu....
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                          • Shalom
                            • 28.05.2009
                            • 839

                            #14
                            Hallo zusammen,

                            das ist ja mal ein interessantes Thema.

                            Immer wieder hört man von Stallbetreibern, dass sich die Pensionspferdehaltung nicht lohnt und keinen Gewinn bringt. Das kann man sich teilweise gar nicht vorstellen.

                            Ich selbst hatte mal eine Wohnung mit vier Boxen und Weide dabei, habe dort selbst Pferde bzw. Ponys gehalten. Stroh sowie Heu bekam ich in 1-A-Qualität zum Schnäppchenpreis vom benachbarten Bauern, Futter habe ich in Säcken gekauft und da auch immer auf Qualität geachtet, habe je nachdem was ich gefüttert habe, zwischen 20 und 30 € pro Sack gezahlt. Mehr als 60 € monatlich habe ich aber unter keinen Umständen ausgeben müssen pro Pferd bzw. Pony.

                            Für die Mistentsorgung musste ich nichts zahlen, der Mist wurde von einer benachbarten Gärtnerei kostenlos abgeholt. Wasser kam aus dem Brunnen.

                            Wenn ich nun also ein Pferd aufgenommen hätte, dann wären ohne Einrechnung von Arbeitsstunden bei einem Boxenpreis von zB 260,- € glatte 200,- € übrig geblieben.

                            Daher kann ich mir immer sehr schwer vorstellen, dass man da als Stallbesitzer mit +/- 0 rausgeht. Selbst, wenn man das Doppelte oder Dreifache fürs Futter veranschlagt, bleibt ja noch was übrig.

                            Welche Kosten habe ich denn abgesehen von den Arbeitsstunden vergessen? Bzw. welche Kosten fallen für eine größere Anlage noch an, die dann letztlich dazu führen, dass nichts übrig bleibt? Denn nur mit Futterkosten und Stroh pro Pferd auf Kosten von ca. 300,- € zu kommen, das kann ich mir gar nicht vorstellen.

                            Viele Grüße

                            Eure Shalom
                            http://www.magazin-pferderecht.de

                            Foto Avatar: http://pony-royal.magix.net/

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                            • bagatelle
                              • 09.01.2006
                              • 1628

                              #15
                              Shalom, was du da meinst ist die Milchmädchenrechnung.....,--)))

                              Versicherungen, Abschreibungen, Maschinen, Wartung/Reperaturen, Material z.B. Koppeln u.ä., Mieten/Pacht, Kreditkosten, Mistentsorgung ist nicht überall umsonst, Berufsgenossenschaft, Löhne und Sozialabgaben, Steuern........ect ect.
                              Ich zahle für excellentes hochwertiges Futter, inkl 50 Euro Boxenmiete inkl Strohm und Wasser pro Pferd 150 Euro/monatlich. Da ist noch keine Anlagennutzung bei.
                              www.vermeer-galoppclub.de
                              www.ex-galopper.com

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                              • Kringelfan
                                • 04.07.2008
                                • 301

                                #16
                                Ich denke da fehlt noch einiges!!!
                                Spontan fallen mir noch ein:
                                - Versicherungen
                                - Materialkosten für Erhaltungsaufwand (Zaun kaputt o.ä.)
                                - Geräte müssen angeschafft werden
                                - Wasser und Strom
                                - Sozialversicherungsbeiträge, sofern ausschließlich hiervon "gelebt" werden soll
                                - ect....



                                ups, da war bagatelle schneller...
                                "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

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                                • Ginella NB

                                  #17
                                  und ehrlich gesagt würde ich mir das 1000, nein 10000000 mal überlegen, ob du pensionspferdehaltung betreiben möchtest. mein ratschlag: erst ein abgeschlossenes psychologiestudium, dann hängst du noch parapsychologie dran. dann noch ein paar liter bachblüten jeden tag und du hälst es vielleicht aus

                                  das ist ein verdammt schwieriger job, man ist dienstleister durch und durch. und entweder hast du so ein dickes fell, daß dir wirklich ALLES egal ist oder aber du hast ein so einmaliges preis-leistungsverhältnis, daß die einstaller jeden monat bei dir schlange stehen und du nach belieben rein- und raussortieren kannst.
                                  ich kann Rooby da nur voll und ganz zustimmen.

                                  hab mir gestern erst wieder überlegt, das reitstallbesitzer eigentlich nur eine ganz bestimmte art von menschenschlag sein kann.

                                  reich wird man davon jedenfalls garantiert nicht und man muss auch auf "durchzug" schalten können.

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                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11758

                                    #18
                                    @shalom
                                    es geht hier nicht um eine Wohnung mit 4 Boxen sondern um eine Anlage mit (wahrscheinlich) Halle dabei - und schon für die Halle mußt du 100 € pro Boxe abrechnen....
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                    Kommentar

                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3441

                                      #19
                                      Hallo zusammen,

                                      Anlage pachten heißt umsonst arbeiten, viel ärgern und (jetzt mal ganz krass gesagt) in relativ kurzer Zeit direkt in Richtung Offenbarungseid rasen.

                                      Ich kenne hier in der Umgebung einige große Ställe, die sind alle Eigentum. Z. T. schon seit Jahren in Familienbesitz (ehemalige "normale" Landwirtschaften), die anderen Besitzer sind [B]durchwegs alle [B] Kinder reicher bzw. extrem reicher Eltern.

                                      Dann habe ich einige kommen und total ruiniert wieder gehen sehen, nämlich die, die gepachtet haben.

                                      Ja, und Vereine, die gibt´s auch. Die werkeln so rum, meist hart am Limit, bei denen muß aber nichts zum Leben übrig bleiben. Da ist Idealismus und kostenlose Arbeitszeit vorhanden.

                                      Dann gibt´s noch solche wie mich, kleiner 12-Hektar-Hof, ich schmeiß den Laden so gut es geht alleine, mein Mann geht arbeiten und in der Erntezeit oder wenn es gar nicht anders geht hilft er mit.

                                      Die viele Arbeit hat natürlich den Vorteil, daß man "Zum Leben" wie man so sagt, nicht viel braucht... Die Klamotten dürfen alt sein, und in der knapp bemessenen Freizeit will man außer seiner Ruhe nicht viel haben - weder shoppen, noch mal kurz über´s WE nach New York fliegen. Eben all die Dinge, bei denen man so richtig Geld ausgeben kann.

                                      Aber nur so reichen die Eurotaler, die nach allen Abzügen, reparierten Maschinen etc. pp. übrig bleiben.

                                      Viele Grüße, ich hör auf bevor es ein Roman wird, max-und-moritz
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                      Kommentar

                                      • Fife
                                        • 06.02.2009
                                        • 4403

                                        #20
                                        Zitat von Shalom Beitrag anzeigen
                                        Hallo zusammen,

                                        das ist ja mal ein interessantes Thema.

                                        Immer wieder hört man von Stallbetreibern, dass sich die Pensionspferdehaltung nicht lohnt und keinen Gewinn bringt. Das kann man sich teilweise gar nicht vorstellen.

                                        Ich selbst hatte mal eine Wohnung mit vier Boxen und Weide dabei, habe dort selbst Pferde bzw. Ponys gehalten. Stroh sowie Heu bekam ich in 1-A-Qualität zum Schnäppchenpreis vom benachbarten Bauern, Futter habe ich in Säcken gekauft und da auch immer auf Qualität geachtet, habe je nachdem was ich gefüttert habe, zwischen 20 und 30 € pro Sack gezahlt. Mehr als 60 € monatlich habe ich aber unter keinen Umständen ausgeben müssen pro Pferd bzw. Pony.

                                        Für die Mistentsorgung musste ich nichts zahlen, der Mist wurde von einer benachbarten Gärtnerei kostenlos abgeholt. Wasser kam aus dem Brunnen.

                                        Wenn ich nun also ein Pferd aufgenommen hätte, dann wären ohne Einrechnung von Arbeitsstunden bei einem Boxenpreis von zB 260,- € glatte 200,- € übrig geblieben.

                                        Daher kann ich mir immer sehr schwer vorstellen, dass man da als Stallbesitzer mit +/- 0 rausgeht. Selbst, wenn man das Doppelte oder Dreifache fürs Futter veranschlagt, bleibt ja noch was übrig.

                                        Welche Kosten habe ich denn abgesehen von den Arbeitsstunden vergessen? Bzw. welche Kosten fallen für eine größere Anlage noch an, die dann letztlich dazu führen, dass nichts übrig bleibt? Denn nur mit Futterkosten und Stroh pro Pferd auf Kosten von ca. 300,- € zu kommen, das kann ich mir gar nicht vorstellen.

                                        Viele Grüße

                                        Eure Shalom
                                        bei deiner Rechnung fehlt:
                                        -Anteil Miete/Abschreibung für die Boxen
                                        -Anteil Miete/Abschreibung Weide, Zaun
                                        -Anteil Reitplatz plus Pflege
                                        - usw. auch wenns nur mal ne neue Mistgabel ist!

                                        Es ist nicht nur das Futter !!

                                        Kommentar

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