Fragen an Offenstallbetreiber

[Peppina]

Hallo zusammen,
ich habe ein paar Fragen zum Thema Offenstallhaltung und würde mich freuen, wenn ich ein paar Antworten bekomme.

Ich würde gerne zwei meiner Ponys auf Offenstallhaltung umstellen. Insgesamt halte ich 5 Ponys in Eigenregie. Im Winterhalbjahr stehen sie nachts in Boxen, den Tag über aber auf einer Winterweide mit Weidehütte und Heuraufe/Heunetz. Da meine 2 jährige aber einen schier unermüdlichen Bewegungsdrang hat, würde ich sie gerne ganz draußen halten.

Also vorhanden ist eine große Weidehütte (ca. 5 m tief, 9 m lang) die bis auf zwei Eingänge links und rechts geschlossen ist und mit Sand eingestreut.

Nun meine Fragen:
1. Ist es in der Praxis machbar, im Winter die ganze Herde dort laufen zu lassen und dann abends nur 2 Ponys noch draußen zu lassen? Oder muss ich dann zwei getrennte Gruppen machen.

2. Wir planen den Bereich vor der Hütte und um die Heuraufe rum mit Paddockmatten zu befestigen. In der Hütte selbst ist es trocken, da leichtes Gefälle nach draußen. Reicht das aus als matschfreier Bereich?

3. Wie füttert ihr Eure Pferde zu? Reicht 1 mal täglich Kraftfutter? Habt ihr Futterstände oder füttert ihr aus Trögen/Eimern?

Das wären erstmal die wichtigsten Fragen. Über Eure Erfahrungen/ Einschätzungen würde ich mich freuen.

[Birdy]

Also ob du zwei Gruppen machen musst kommt ganz auf die Pferde drauf an...studieren geht über probieren (oder wars anderesrum?).

Die Weidehütte würde ich mit Stroh noch extra einstreuen, die freuen sich schon wenn sie mal warm liegen können, am besten den hintern bereich damit der Matsch nicht ins Stroh kommt und das Stroh nicht in den Matsch.

Wieviel "matschfreie" Zone kommt auf die Begebenheiten drauf an, bei uns zum Beispiel ist recht weit oben dicker Lehmboden und 2 Weiden grenzen ans Moor, mit Matsch haben wir immer Probleme aber nur das übliche (schmutzig werden etc.) also keine gesundheitlichen ala Mauke und co.

Zum Futter ist die Frage: Was machen die Ponys?
Wenn sie rumstehen (was bei deiner 2-jährigen wohl der Fall ist) reicht morgens und abends Kraftfutter aus wenn immer Heu verfügbar ist.

Bin inzwischen kleine Offenstall-Expertin geworden, kannst mich gern noch weiter anschreiben.

Hälfte vergessen...wir binden an zum Füttern.
Der Offenstall bei uns hat komplette Boxenausstattung bloß ohne Trennwände, also viele eingänge und Tröge dran. Zum fressen stehen die auf ihrem Platz und warten aufs anbinden, dann geht die Raubierfütterung los.

[Peppina]

@Birdy: Fütterst Du aus Eimern oder hast Du so richtige Futterstände?

[gata]

Die erforderliche Unterstellfläche berechnet sich ähnlich wie bie Boxen: mindestens doppelt Widerristhöhe zum Quadrat pro Pferd sollte da sein. Soweit die graue Theorie. Die Praxis richtet sich nach dem Individualdistanz-Bedürfnis der einzelnen Pferde. Ein sehr bossiges Tier kann durchaus mehr Raum beanspruchen, oder auch ein Individuum mit hohem Abstandsbedarf sich unwohl fühlen und draußenstehen, wenn drei andere schon drin sind.
Das muss man im Einzlefall entscheiden und ggfs für den "Einzelgänger" eine alternatrive Untetrstellmöglichkeit anbieten.

Bei dauerhafter Offenstallhaltung im Winter ist eins absolut elementar: ein befestigter Winterauslauf. Offenmatschhaltung ist nicht artgerecht sondern gesundheitsschädlich - Mauke und Co lassen grüßen.

Fütterung ist eine Frage der Organisation. Ich hab derzeit 3, die etwa die gleiche Krafu-Menge kriegen. Denen häng ich die Tröge einfach an den Zaun - und eine Oma, die langsamer frisst und mehr braucht. Die wird stundenweise in die Notbox eingesperrt, dasss sie in Ruhe fressen kann.

[Birdy]

@Birdy: Fütterst Du aus Eimern oder hast Du so richtige Futterstände?

An der Wand sind stabile Tröge, sobald alle angebunden sind gehe ich mit eimern rum und mach die voll.

[rosuhama]

Wir haben tagsüber 6 Pferde auf der gr. Koppel und holen abends drei rein, die anderen drei bleiben draußen und haben auf der Wiese einen Ofenstall. Das macht garkein Problem.

Der Stall ist eingestreut und hat ebenfalls zwei gr. Ausgänge an der einen Längswand. Füttern tue ich auf der Weide in diesen Gummitrögen (Lösdau 20 €).

[Lori]

Wir haben tagsüber 6 Pferde auf der gr. Koppel und holen abends drei rein, die anderen drei bleiben draußen und haben auf der Wiese einen Ofenstall. Das macht garkein Problem.

Ah, wie nett, da haben die es sicher immer kuschelig

[max-und-moritz]

Also vorhanden ist eine große Weidehütte (ca. 5 m tief, 9 m lang) die bis auf zwei Eingänge links und rechts geschlossen ist

Hallo,

2 Eingänge bzw. Ausgänge sind zu wenig. Wenn da drin warum auch immer Panik ausbricht gibt es ein Problem, ebenso wenn ein ranghohes Pferd ein rangniedriges treibt und der Eingang zugeparkt ist.

Mein Offenstall ist auf einer kompletten Längsseite offen, ich war schon oft froh drum...

Wenn Dir ganz offen zu viel ist, kannst Du mit Plastik-Lamellen einen Teil zuhängen.

Viele Grüße, max-und-moritz