Jungpferdeaufzucht: Im Winter aufstallen?

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  • one
    • 25.07.2011
    • 708

    Jungpferdeaufzucht: Im Winter aufstallen?


    Stallt ihr eure Jungpferde im Winter auf, oder bleiben sie 365 Tage im Jahr draußen?

    Meine stehen bei Wind und Wetter draußen und haben einen von 2 Seiten geschützten Unterstand, der im Winter mit Stroh ausgelegt wird. Täglich Heu und wer möchte, kann selbst zufüttern.
    Mit diesem Konzept bin ich schon groß geworden und hatte nie Zweifel. Aus einem Gespräch heraus entwickelte sich darüber eine Diskussion mit einem anderen Züchter, der meinte, die Tiere müssten aus diversen Gründen im Winter in einen Laufstall. D.h. also für seine gibt es im Winter teilweise tagelang keinen Auslauf bzw. gar keinen Auslauf. Sie kommen wohl irgendwie mal auf eine Art Sandplatz.
    Gründe für das Aufstallen: Weide geht kaputt, Tiere können zu extremen Witterungsverhältnissen nicht ausgesetzt werden, Kontrolle der Tiere auf Verletzungen zu schwer, Hufschmied zu schwer.

    Wie handhabt ihr das?
  • Drenchia
    • 21.12.2012
    • 3678

    #2
    Meine sind immer draußen, haben aber einen 400 m² großen, freizugänglichen Unterstand, wo die Heuraufe steht, der gemistet und eingestreut wird. Nur bei extremer Kälte, unter - 10C, kommen sie nachts für 8 Stunden rein, da sie mir sonst die Haare vom Kopf fressen.

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    • #3
      Bei uns sind die Pferde alle 365 Tage im Jahr 24 Stunden draußen. Heu ad lib aus der Raufe, großer Unterstand mit Sandboden und im Winter zusätzlich Stroh, steht unter Bäumen und ist dreiseitig halbhoch mit Holz, darüber mit Winschutznetz geschlossen. Die Hälfte der Vorderseite ist ebenfalls mit Windschutznetz geschlossen.
      Die Hütte liegt etwas erhöht, vor der Hütte ist ein Stück mit Paddockplatten befestigt und umzäunt, so dass man theoretisch Hütte inkl. Vorpaddock zumachen könnte, falls mal ein Pferd nicht mit den anderen laufen darf, aber dauerhaft Sichtkontakt haben soll.
      Fester Stall mit Paddockboxen ist allerdings auch noch vorhanden, für den Fall der Fälle.

      Es wird im Winter zweimal täglich Hafer + Mineral zugefüttert, ebenso Möhren.

      Und ja, die Winterweide geht definitiv kaputt, wenn die Jungen dort herumtoben. Aber sie hat ja über ein halbes Jahr Zeit sich zu erholen, wenn die Pferde auf der Sommerweide sind, also kein Problem.

      Allerdings stehen da auch nur max. 4 junge Pferde drauf, zur Zeit sogar nur zwei, und nebenan in gleicher Haltungsform nochmal die Stuten.
      Husten etc. kennen wir quasi gar nicht, dafür gibt es ab und zu mal eine Macke vom wilden Spielen - aber das wird man sicherlich mindestens genauso haben, wenn die armen Viechern nur alle drei Tage mal rauskommen.

      Bei größeren Gruppen ist die gemeinsame Kraftfutter-Fütterung immer ein Problem, so richtig gut habe ich das noch nirgendwo gelöst gesehen.

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      • christel-air
        • 14.12.2004
        • 1427

        #4
        Umhängeeimer.... funktioniert nach einer Eingewöhnungsphase bei meinen ganz gut. Gibts auch für Ponies, die passen dann Jährlingen ganz gut.
        Qui-Lana *2011 von Qui Lago aus der Karamia von Goethe

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        • Gast
          Gast kommentierte
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          Find ich grundsätzlich eine gute Sache!
          Allerdings ist bei uns weniger der Platz zum in Ruhe fressen das Problem, als vielmehr das Gewusel und die Zickereien wenn man mit dem Futter kommt. Und dann zwischen den Pferden herumzuturnen um die Eimer anzuziehen ist nicht mein Ding.

          Wir haben einfach Futternäpfe am Zaun befestigt, da stellen sich alle brav der Rangfolge nach auf, man kann das Futter von außen reintun und Frieden ist.
          Aber für mehr als 5 Pferde mit reichlich Sicherheitsabstand nebeneinander ist das Stück Zaun zu kurz
      • samira127
        • 20.07.2005
        • 2670

        #5
        unsere sind auch fast 365 tage immer draußen bzw mit zugang nach draußen. wir haben auch ein festes stallgebäude mit befestigtem paddok davor und der gang zur weide ist auch befestigt. danach kommt weide die natürlich über winter schon sehr leidet aber wie oben schon geschrieben, die hat ja zeit sich wieder zu erholen. wir mähen die meistens im sommer sogar noch einmal. hufschmied und alles klappt problemlos und die sind alle super zahm (obwohl hengste im alter von 1-4) verletzungen hatten wir bisher eigentlich nie was großes und die sind alle fit. letztes jahr hatten wir ne zeitlang mal husten bei zwei absetzern, die haben dann medikamente bekommen mit maulspritze und auch das klappte super. zufüttern mache ich allerdings nicht mehr groß (sind aber auch ponys) aber die haben auch mineral zur freien verfügung und heu/heulage in ausreichender menge zu fressen. die röntgenbilder geben uns recht mit dieser aufzucht. keine tiefe matsche aber trotzdem auch weicher/rutschiger boden, das macht die um einiges auch trittsicherer und mutiger. getobt wird viel und gerne und die jungs sehen alle super aus. auch wenn wir mal stuten zur aufzucht haben werden die gleich gehalten. nur wenn es großpferde sind, dann füttere ichs chon regelmäßig kraftfutter zu. aber jeder mit einenem trog und anbinden. dadurch lernen die es auch gleich. unsere jungs jetzt haben das im sommer alle gelernt da ich da zeit hatte. macht sich auch jetzt sehr bemerkbar. der letzte schmiedetermin lief wie bei den großen, kein gezappel oder sonstiges. alle super brav. und ich übe das im winter definitv nicht oft mit dem hufegeben etc. können sogar die jungen einzelnd rausholen und zum hof holen wenn was ist. und dafür müssen wir einen stück an der straße lang. einsperren kann ich jederzeit wenn notwendig, aber beid er aktuellen gruppe ist das echt kaum nötig. silvester hatten wir die fest m stall, aber sonst nie. die gehen aber auch freiwillig gerne rein, da liegt auch das heu. aber geschlafen wird immer draußen unter den bäumen, das stroh ist wohl nicht gut genug

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        • one
          • 25.07.2011
          • 708

          #6
          Da bin ich ja beruhigt, dass es bei anderen auch den 365 Tage im Jahr Allroundwetter Auslauf gibt.
          Probleme gab es bei mir auch noch nie, weder mit Hufschmied, Verletzung, Fütterung oder Sonstigem. Weide wird auch in Sommer/Winter getrennt.
          Ich hatte danach allerdings ein wenig gegoogelt und gesehen, dass viele Aufzüchter einen Laufstall im Winter haben, der geschlossen ist. Soweit Angaben dazu vorhanden waren.

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          • Bolaika2
            • 22.03.2011
            • 4398

            #7
            Wir stallen im Winter auf. Man sollte die Region nicht außer Acht lassen, hier in Ostfriesland säuft im Winter gerne alles ab, und da hat man dann nicht nur simple Trittschäden, sondern richtig tiefen Matsch. Und viel Wind. Und der Regen kommt von allen Seiten, die werden dann teilweise tagelang nicht mehr trocken.

            Bei ordentlichem Wetter geht's tagsüber raus und nachts in die Box. Bei tagelangen Regenfällen geht's auf den Paddock oder sie bleiben drin. Bisher haben diese Haltung alle überlebt.
            Bei meinen Eltern geht's im Winter noch weniger raus, und die Ältesten sind 28 und 30. Die haben als junge Pferde allerdings noch im Ständer gewohnt.

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            • Gast
              Gast kommentierte
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              Wenn draußen keine schützenden Unterstände vorhanden sind halte ich es im Winter bzw. bei eisigem Wind mit Dauerregen auch für notwendig, die Pferde zumindest stundenweise aufzustallen.
              Wobei meine Erfahrung ist, dass unsere Pferde auch keine (gesundheitlichen) Probleme damit haben, tagelang permanent nass zu sein - sie könnten sich ja unterstellen.
              Ob sie sich allerdings im nassen Pelz wirklich wohl fühlen wage ich auch zu bezweifeln.
          • Charly
            • 25.11.2004
            • 6025

            #8
            hier in der region ist 365 tage 24 h draussen mangels platz nicht möglich.
            meine ist von april bis November/Dezember 24 h draussen gewesen und von Dez. bis April nachts im Laufstall und tagsüber auf Winterwiese (wenn erforderlich mit Heulagezufütterung)
            hatte den vorteil, dass sie in der winterzeit tgl gehalftert und geführt wurden (von und zur weide) und damit in der aufzucht nicht alles vergessen haben und sie konnten nachts durchtrocknen bei dauerregen
            tagsüber ging ees bei jedem wetter raus (egal, ob regen, schnee, sturm, eis)

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            • Gast
              Gast kommentierte
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              Bei einem sehr offenen und geräumigen Laufstall ist das sicher nicht die schlechteste Alternative.
              Wenn der Stall aber wenig Fläche hat und sehr wettergeschützt ist, bin ich eher ein Gegner von nachts muckelig warm und mit wenig Bewegung und tags dann stundenlang in die Nässe und Kälte, ggf. mit Kaltstarts etc.
              Mein Tierarzt erklärte neulich noch, die halbwegs aktuelle OCD-Forschung betrachtet nachts Stall tags raus als schlechteste Variante. Anscheinend weisen selbst Pferde, die im Winter ausschließlich im Laufstall stehen, weniger Veränderungen bzg. OCD auf als die in der vorgenannten "klassischen" Haltung.

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