Longieren

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  • #21
    Also in der Turniersaison longiere ich mein Pferd aller zwei Tage schön vorwärts/abwärts gedehnt über den Rücken mit Ausbindern. Das ist für ihn eine Erholung gegenüber den doch ihm schwerfallenden Lektionen in der Dressurarbeit. Außerdem geht er nach dem Longieren immer besser, weil er lockerer und losgelassener ist. Allerdings longiere ich immer mit Longierbrille.

    In der Winterarbeit longiere ich ihn nur einmal pro Woche, da wir nur eine 13 x 36 m Halle haben und das muß nicht sein. Ich will ja die Beine noch ein bissl erhalten. Dafür ersetze ich das aber durch Freispringen oder Freilaufen mit Ausbindern über Cavalettis. Das klappt prima und er ist immer motiviert.

    Natürlich muß man schon wissen wie man longiert. Dabei kann man viel Schaden machen, weil das Longieren schon auf die Bänder, Sehnen und Gelenke geht.

    Gerade beim jungen Pferd bin ich der Meinung, daß man sich viel Arbeit durch richtiges Longieren abnehmen kann. Bei einem jungen Pferd erreicht man an der Longe erstmal mehr als unter dem Reiter. (Takt, Losgelassenheit, Gleichgewicht) Junge Pferde longiere ich anfangs erstmal mit Gogue, damit sie lernen sich vorwärts/abwärts zu dehnen. Das ist sehr wichtig. Erst später fange ich mit Ausbindern an, weil sich junge Pferde doch gern mal am Ausbinder stoßen und das muß in der ersten Zeit nicht sein.

    Von der Doppellonge halte ich sehr viel. Allerdings gehört die für mich in erfahrene Hände. Richtig longiert, erreicht man hier sehr viel.

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    • Llewelyn
      • 10.11.2001
      • 999

      #22
      @Brands: tja, als Studi war irgendwie mehr Zeit für Online-Fortbildungen bei Horsegate. Habe mir schon gedacht, daß du mal etwas pieksen wolltest. *getroffen*

      Sehr interessant deine Ausführungen. Ich darf festhalten: Betreffend Pferde, deren Bewegungsapparat durch vernünftiges Training und Anreiten an die Fliehkräfte auf gebogenen Linien vorbereitet wurde, spricht NICHTS gegen Longieren nach "unserem" Verständnis.

      Die Ausführungen in dem von dir zitiertem Vortrag finde ich äußerst interessant und teils einleuchtend. Mal gespannt was mein nächster SB sagt, wenn ich mich weigere den Longierzirkel zu rechen und mit dieser Begründung rausrücke...

      Überbeine waren für mich meistens ein Anzeichen von Überlastung jedweger Art. Mir stellt sich nur das Problem: wie fange ich denn jetzt an rohe Pferde zu arbeiten? Das mache ich normalerweise über Anlongieren. Und gerade rohe Pferde haben gerade nicht den auf die Fliehkräfte und Biegung trainierten Bewegungsapparat. Nur aus ausbildungstechnischer Sicht bin ich damit bisher gut gefahren um eine gewisse Basis hinsichtlich der Ausbildungsskala zu legen und Entwicklung von Rückenmuskulatur vorm Anreiten anzuregen. Folge ich den Erkenntnissen dieses Vortrags dürfte ich erst dann longieren, wenn mein Pferd sich zumindest auf der Zirkellinie ausbalanciert und taktmäßig und losgelassen bewegt. Auswege aus diesem Dilemma?
      Und vergessen Sie die Pferde nicht!

      Kommentar

      • teufeline
        • 25.12.2002
        • 1101

        #23
        Auswege aus dem Dilemma = Langzügelarbeit...
        Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird

        Kommentar


        • #24
          Hi Ihr!
          Interessante Diskussionen! Ich denke, wie immer muss man halt Kompromisse eingehen und das Für und Wider abwägen.

          Also die Arbeit am langen Zügel bei einem rohen Pferd anzuwenden ist meiner Meinung nach natürlich keine Alternative, also nicht die Lösung des Dilemmas.

          Mich direkt draufzusetzen schadet im Zweifelsfalle auch mehr, als halt das gemässigte Longieren auf einem möglichst grossen Radius. Also ist das "Problem" doch gelöst - der Rest ist Theorie (wohl interessante, aber halt für die Praxis eher irrelevant).

          Ach, wo wir beim Longieren junger Pferde sind: habe letztlich von einem Vortrag gehört, der den Leuten nahebringen wollte, wie unpraktisch für ein junges Pferd das Longieren am Kappzaum ist, da es für das junge Pferd noch viel schwieriger ist sich auszubalancieren, wenn er "an der Nase" korrigiert wird. Wisst ihr, was ich meine? Ich hab mir das dann mal überlegt und "an mir selbst ausprobiert" und konnte tatsächlich einen Unterschied merken. Also fasst euch mal an die Nase und nehmt so euren Kopf rum und macht dann das selbe, indem ihr euch am Kinn hält und rumdrückt, ist vom Gefühl her wirklich ganz anders. Ist natürlich nicht 1:1 so aufs Pferd zu übernehmen, aber eine Überlegung Wert, oder?

          Aber auch da muss man halt abwägen...

          Grüsse
          Caline

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