Tweet
Naja, zu viel Heu ist sicherlich kein Auslöser für Kotwasser. Allerdings habe ich eine ältere Stute bereits bei leicht erhöhten Fruktanwerten (noch im Referenzbereich) mit Kotwasser reagiert. Vielleicht hat da jemand was durcheinander gewirbelt...
-
-
Da hätte ich bitte eine Quellenangabe zu der wissenschaftlichen Abhandlung. Unser Knappi ist nämlich der Chef, Stallwechsel stehen auch nicht an und er hat trotzdem regelmäßig Kotwasser. Im Sommer bei Grasfütterung wird es mehr. Jetzt eher sporadisch.Zitat von Rigoletto Beitrag anzeigenKommentar
-
Ich habe hier eine sehr souveräne ältere Stute, die seit Jahr und Tag Chefin in der Gruppe ist. Tagsüber Weidegang, nachts Box, keinerlei Konkurrenz ums Futter. Trotzdem hat die Dame jeden Winter Kotwasser. Ganz so einfach ist die Thematik nicht. Wir haben erstklassiges Heu, eine stabile Gruppe, einen sehr konstant und streng regulierten Tagesablauf.
Vermutlich sind die Gründe so mannigfaltig wie das Thema Pferdehaltung und Pferdefütterung. Und wahrscheinlich kommt noch eine ganze Latte persönlicher Befindlichkeiten seitens der Pferde dazu. Im Einzelfall gilt es immer alles erneut zu hinterfragen und zu überprüfen. DIE Antwort zum Thema Kotwasser gibt es nicht.Kommentar
-
-
Also nachdem ich mir nun diese gesamte Dissertation zu Genüte geführt habe, kann ich zumindest nicht schlüssig erkennen, dass Kotwasser ausschließlich durch Stress ausgelöst wird. Obwohl Frau Zehnder offensichtlich ihre Studie schon mit dem Erwartungsziel, dass Stress zumindest eine Hauptursache der Problematik sein würde, aufgebaut hat, schreibt sie ja selbst in ihrem Fazit, dass körperliche Ursachen (wie Kolik-OPs) dieser Problematik in der Regel vorausgehen.
Auch bedeutet Stress in ihren Augen anscheinend hauptsächlich Rangordnungsstress, und sie geht davon aus, dass rangniedrige Tiere (und nur diese) automatisch Stress empfinden. Das halte ich zumindest für zweifelhaft, und anhand der von ihr ermittelten Rangpositionen der Kotwasser-Pferde (32,4 % rangniedrig gegenüber 29,7 % ranghoch, das restliche Drittel dann im Mittelfeld) auch nicht schlüssig bewiesen.
Was aus ihrer Studie hervorgeht, und deswegen ist sie durchaus interessant, ist, dass an Kotwasser vorwiegend Freizeitpferde in gutem bis mastigem Futterzustand leiden, hauptsächlich Wallache und Schecken. Hier waren die Prozentzahlen so hoch, dass man von einer Signifikanz sprechen kann. ( Und das deckt sich witzigerweise auch mit meiner eigenen Erfahrung, das einzige Pferd mit Kotwasser, das ich persönlich kannte, war ein Tinker Scheckenwallach, zweithöchster in der Herde).
Parasiten scheinen keine Rolle zu spielen, und ebenfalls nicht die oft verteufelte Silagefütterung, denn kaum ein Kotwasser-Pferd bekam überhaupt Silage. Dafür aber alle sehr viel Heu, und auch signifikant mehr Weidegang als andere Pferde ohne Kotwasser. Sportpferde leiden "praktisch nie" an Kotwasser.
Daraus allerdings zu schließen, dass man ein Pferd am besten in der Box lässt und hauptsächlich mit Kraftfutter ernährt, kann und sollte nun wirklich nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Das würde dem Pferd sehr viel mehr Leiden und Schäden zufügen als Kotwasser, das in der Mehrzahl der Fälle nur ein kosmetisches Problem darstellt.
Die URSACHEN für Kotwasser sind durch diese Dissertation keinesfalls endgültig geklärt; allenfalls ergeben sich durch die von Frau Zehnder durchgeführte Studie HINWEISE, die in die eine oder die andere Richtung interpretiert werden können und sicherlich noch weiterführender Untersuchungen bedürfen.
Kommentar
-
Kotwasser......eine Möglichkeit wäre Sand. Kann man ganz einfach testen: Etwas Kot in ein großes Glas (Bierglas) und mit Wasser auffüllen. Masse nicht zu dünn und nicht zu dick......Hinstellen und so eine Stunde warten. Wenn Sand im Kot ist, setzt sich dieser auf den Boden des Glases ab (also vorsichtig hochnehmen und runter gucken) und könnte dann eine Ursache sein. Im Winter prüddeln die Pferde ja gerne auf dem Paddock rum oder zupfen Grasreste mit Sand ab....Kommentar
Kommentar