Erfahrungen mit Sommerweide für rekonvaleszentes Pferd/Tipps

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  • LadyOscar
    • 26.05.2007
    • 24

    Erfahrungen mit Sommerweide für rekonvaleszentes Pferd/Tipps

    Hallo,
    da ich momentan wieder sehr am Überlegen bin über Gott und die Welt , nein also wegen meinem Kleinen, würd ich gerne eure Meinung hören bzw. auch überhaupt Erfahrungen, die ihr ev. damit gemacht habt, eure Pferde im Sommer ein paar Monate KOMPLETT auf die Weide zu stellen in einer fremden Herde.

    Wie ihr vielleicht tw. in den Threads mitverfolgt habt, hab ich einen mittlerweile 3Jahre alten Hannoveranerwallach, der das Pech sozusagen gepachtet hat.
    Es gibt nicht vieles, was er noch nicht hatte (Magengeschwüre, Koliken, eine schwere Knieverletzung, Epiphysitis, diverse Gelenkprobleme, einen Sehneneinriss, Überbeine, Bronchitis usw. mir fällt jetzt nicht alles ein).

    Die schwere Knieverletzung führte dazu, dass wir ihn mit 1 1/2 Jahren aus der Aufzucht (damals 24Stunden SOmmerweide) rausnehmen mussten und er zu uns in den Stall gekommen ist, vorzeitig sozusagen.
    Er sollte dann wieder zurück, aber dann wurde er im Bauchraum operiert (Hoden im Bauch) und div. Verletzungen, deshalb ist er letztes Jahr daheim geblieben im Sommer.
    Damit das niemand falsch versteht: Klar kommt er auch hier auf die Weide, im Winter auf den Auslauf, allerdings je nach Gesundheitszustand alleine oder mit meiner 29jährigen Stute.

    Jetzt naht der Sommer ja wieder und ich überlege, ob ich ihn über den Sommer nochmal wegschicken soll, in eine gemischtaltrige Herde, auf sehr großen Flächen.

    Jeder TA rät mir etwas anderes, die einen sagen ja, die anderen sagen, nein bloss nicht (wegen seiner Krankheitsanfälligkeit), andererseits wäre meine Hoffnung, dass sich gerade das ein wenig auswachsen würde.
    Ein Problem ist, dass wir in der näheren und weiteren Umgebung nur hügelige Sommerweiden haben und da bin ich eben grad wieder unsicher wegen seinem Knie.

    Bevor das Ganze immer unübersichtlicher wird(meine wirren Gedanken),nochmal die Eckdaten:

    Weide wäre:
    -etwa 5ha groß, auf 2Teile aufgeteilt, es wird bei Bedarf umgeweidet
    -Herdengröße: 5Pferde, 2Oldies, ein Erwachsener und ein anderer Youngster (ebenfalls 3Jahre)
    -Wasser ist natürlich vorhanden und Salz, es wird regelmäßig abgemistet
    -Pferde würden je nach Wetter im April erstmal tagsüber auf die Weide kommen, nachts noch Box mit Heufütterung, nach 2 oder 3Eingewöhnungswochen (wieder je nach Wetter) wären sie dann 24Stunden am Tag draußen mit einem Unterstand

    Was mir ein wenig Sorgen bereitet:
    -dass im Sommer KEIN HEU zugefüttert wird (ich könnte das ev. mit Heucobs oder Agrobs Heuhäcksel ausgleichen, wenn das was bringt)
    -die Eingewöhnung, einerseits an das Gras (weil er zu Durchfall und Kotwasser neigt) und ich ihn vorher nicht wirklich angewöhnen könnte, würde mit Stallwechsel zusammenfallen,
    andererseits an die anderen Pferde, die sich alle kennen
    Ich hab Angst, dass die sich alle auf ihn stürzen und er dann gleich am ersten Tag soviel rennt, dass sein Knie das nicht aushält.



    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, tut es den Pferden gut, mal ganz abschalten zu können und nur Pferd sein zu können? Wie ist das Verletzungsrisiko eurer Meinung nach im Vergleich zu Box mit Koppelgang tagsüber?

    Ach, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll, ich möchte nur das Beste für den Kleinen, aber die Frage ist halt, was das ist?????

    Für eure Meinungen bin ich sehr dankbar.
    Lg, Franziska
  • leeloo
    PREMIUM-Mitglied
    • 20.01.2007
    • 718

    #2
    Mal ganz ehrlich Franziska, wenn das Knie die Koppel nicht aushält, wie wahrscheinlich hält es dann Reiten aus?
    Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

    Kommentar

    • zuckerschnute
      PREMIUM-Mitglied
      • 21.01.2007
      • 3965

      #3
      Leeloo hat mit dem Knie schon Recht, meiner Meinung nach auf jeden Fall auf die Sommerweide stellen!

      Selbst wenn er da einmal rennt, danach ist wahrscheinlich eher Ruhe als wenn er jeden Tag neu rauskommt.

      Außerdem ist der Sozialkontakt sehr wichtig!

      Und viele sagen auch immernoch bei solchen Dingen: "Was die Wiese nicht heilt..."

      Kommentar

      • Rowi
        • 09.09.2004
        • 1286

        #4
        Wir bringen unsere jährlich für ca. 3 -4 Monate auf die Sommerweide. Mein damals 9 jähriger hatte zu dieser Zeit eine akute Hufrollenentzündung. Wir haben ihm vor der Weidehütte ein kleines Paddock gebaut und darauf stand er für 3 Wochen, anschließend durfte er die ganze Weide nutzen. Da er bei Bewegungsmangel ziemlich ausrasten kann, war mir nicht sehr wohl dabei, aber ich habe es nicht bereut , die Entzündung ist gut abgeheilt. Eines muß man jedoch klar sagen, die Bemuskelung auf der Sommerweide leidet sehr.Die Pferde bewegen sich weit weniger , als man es sich so vorstellt (gallopierende Pferde auf großen Weiden)
        Aber wenn dein Pferd w/ dem Knie eine bessere Muskulatur aufbauen sollte , wäre es sinnvoller ihn nur stundenweise auf die Koppel zu stellen und regelmäßig schonend zu bewegen.
        Wir füttern übrigens selber noch Heu zu, weil es nach ca 1 Monat nicht mehr so üppig bewachsen ist,unsere Pferde sind aber dann im Herbst recht speckig, wenn wir sie reinholen. Wenn die Weide groß genug ist, warum sollte man da zufüttern, weniger Futter find ich dann besser.
        Das Zusammenführen der Herde find ich in deinem Fall auch problematisch, da mußt du dir was einfallen lassen, das er eine Rückzugsmöglichkeit hat. Unsere zwei Wallache (10 und 4 gehen immer aufeinander los, sie steigen sich an und zwingen sich in die Knie. Wenn da einer nicht ganz fit ist, kann das mehr schaden als nutzen.
        Wir füttern im Frühjahr selber Gras an, so das die Umstellung kein Problem ist, das müßtest du dann auch so peu a peu machen, wenn überhaupt machbar.
        Zuletzt geändert von Rowi; 01.03.2008, 09:55.
        Walt Disney I

        Kommentar

        • Vanillekeks
          • 11.01.2007
          • 201

          #5
          Wenn Du die Möglichkeit hast - raus mit dem Kind!! Der ist 3 und hat schon so viel hinter sich? Raus auf die Weide und nicht angucken bis zum Herbst. Wozu möchtest Du noch Heu hinzufüttern - die haben doch nachher 24 Std. Gras zur Verfügung?

          Gib ihm die Zeit, lass ihn sich zurechtwachsen und vor allem: Gib dem Körper die Chance, sich zu helfen. Vielleicht kannst Du mit etwas Homöopathie oder so unterstützen, aber ich würd den wirklich bis zum Herbst in Ruhe lassen. Keine Bodenarbeit oder sonstige Programme. In Ruhe lassen. Lass ihn Pferd sein. Netter Nebeneffekt ist, daß das günstiger als jeder Tierarzt ist

          Wenn die Pferde "klar im Kopf" sind, wird sich auch keiner auf ihn stürzen. Die werden ihn begucken, es wird ggf. etwas Gerenne geben und dann werden alle ihrem Tagesgeschäft nachgehen - Gras fressen.

          Meiner war als Jungspund auch ständig krank - nicht so extrem wie Deiner, aber er hatte dauernd was mit den Gelenken. Den habe ich 3 Jahre hintereinander über Sommer zwischen 3 und 6 Monate auf Dauerweide geschickt so daß er letztendlich erst 8jährig richtig geritten werden konnte. Ich bin einmal in der Woche, max 2x hingefahren, hab geschaut, ob noch alle Beine dran sind, eine Möhre verschenkt und bin wieder gegangen. Ich hab nicht geputzt und nichts, er war verschmutzt und zerzaust, bei Wind und Wetter draussen (trotz Unterstand) und es ging ihm gut!

          Heute ist er 13, leistungsbereit, ausgeglichen und gesund und ich bin froh, daß ich entgegen allem Gerede meinem Bauch gefolgt bin und ihm diese Zeit gelassen habe.

          Nur Mut! Meiner Meinung nach ist ne Auszeit auf Wiese bei fast allem die beste Medizin.

          Keks

          Kommentar


          • #6
            ich bin auch für die "Irische Methode"
            Raus und dann nicht mehr anschauen bis in Oktober.
            Ich empfehle Dir jedoch auch, im Vorfeld eine homöopathische Kur mit Calcium fluoratrum zu machen.
            Meine Pferde hatte ich von Juni bis September auf einer Alm mit 60 Rindern.
            Die Tiere hatten ein ganzes langes Tal, bis hoch zur Baumgrenze. Eine bewirtschaftete Hütte dabei, mit Stall, für alle Fälle.
            Die waren zwar mager, als sie zurück kamen, aber ansonsten fit und gesund.
            Ich werd sie dieses Jahr wieder hin bringen.

            Kommentar

            • LadyOscar
              • 26.05.2007
              • 24

              #7
              Zitat von leeloo Beitrag anzeigen
              Mal ganz ehrlich Franziska, wenn das Knie die Koppel nicht aushält, wie wahrscheinlich hält es dann Reiten aus?

              Dass er nicht reitbar sein wird, damit hab ich mich längst abgefunden. Er soll einfach ein schönes Leben haben.
              Letztes Jahr war er bei uns im Stall eben immer zu zweit draußen auf ebenen Flächen, nachts herinnen und das hat sehr gut geklappt. Problematisch ist es halt vorallem, wenn ihm wieder ein Pferd aufs Knie/auf die Hinterhand hüpft.
              Meine Stute macht das nicht.

              Die Meinungen scheinen ja doch sehr eindeutig zu sein. Ich werds auf alle Fälle probieren mit der Sommerweide, ich hoffe, er ist nicht nach zwei Wochen komplett kaputt wieder daheim.
              Lg und erstmal danke,
              Franziska

              Kommentar

              • zuckerschnute
                PREMIUM-Mitglied
                • 21.01.2007
                • 3965

                #8
                Das klappt schon! Viel Glück und einen schönen Sommer für den Kleinen!

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