Hufrollenentzündung

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  • Hufrollenentzündung

    Hi
    meine stute ging seit langen lahm und war letzten in der klinik wo der TA nach viel röntgen und narkotisieren eine hufrollenentzündung festgestellt hat bei welcher so gut wie alle sehnen mit betroffen sind. er meinte es ist noch im anfangstadium und könte wahrscheinlich wieder etwas zurückgehen mit hilfe von stegeisen. was kann man noch tun um die heilung zu verbessern?
    die ursache war wahrscheinlich der schmied da es erst richtig losging als sie im winter die eisen abbekommen hatte. was anderes kann es auch nicht sein da sie wenn überhaupt nur ein zweimal im jahr ein a springen geloffen ist und sonst nur leicht im gelände geritten wurde und eben tägl. weidegang hatte.
    gibt es irgendwelches futter oder spezialbandagen welche zur heilung beitragen könnten?
    grüsse m

  • #2
    Hallo Marlen!
    Du solltest vielleicht zunächst Deinen bisherigen Schmied in die Wüste schicken. Erstens: Warum sollten die Eisen runter? Entweder ein Pferd braucht Eisen, dann braucht es sie auch im Winter, oder ein Pferd braucht keine Eisen, dann braucht es sie im Sommer auch nicht. Zweitens hat er wohl nicht nur die Eisen abgenommen, sondern beim nachfolgenden Ausschneiden und Raspeln die gesamte Hufstellung verändert, so daß es durch die veränderte Statik zur Reizung der Sehne kommen konnte.
    Höre Dich mal im Stall und in der Nachbarschaft um, wer bei Dir in der Gegend Experte für orthopädischen Beschlag ist. Für das südliche Schleswig-Holstein könnte ich Dir jemand empfehlen, falls Du in meiner Gegend wohnst, melde Dich per e-Mail!
    Ich wünsche gute Besserung!
    Conni

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    • #3
      Hallo Marlen,

      Hufrollenerkrankung entstehen meist nicht von heute auf morgen. Es kann sein, dass Deine Stute schon Jahre darunter litt, bevor sie eine Lahmheit zeigte, unabhängig davon, wie Du sie eingesetzt hast. Da es wahrscheinlich erblich ist, können schon 3-Jährige Lahmheiten zeigen, ohne vorher je geritten worden zu sein. Muss bei Deinem Pferd aber nicht der Fall sein, vielleicht wurde Dein Pferd auch von vorne herein falsch beschlagen. Es gibt viele Möglichkeiten.
      Futtermittel gibt es z. B. beim Tierarzt oder bei dem Hersteller IWEST, ich glaube dort heißt es Magnosan Podo, oder so ähnlich. Die haben auch eine Internetseite zu nachschlagen.
      Du schreibst, Dein Schmied hat Deinem Pferd einfach die Eisen abgenommen. Wer hat denn bei Euch zu bestimmen, Du oder der Hufschmied? M. E. kannst Du ihn für´s Eisenabnehmen nicht verantwortlich machen.
      Falls Dein Pferd unbedingt Eisen mit Schenkel tragen muss, würde ich mich für die Variante aus Kunststoff (Einlagen zwischen Eisen und Huf) entscheiden, da die Stahlschenkel für einen lädierten Huf doch ziemlich schwer sind. Eine Korrektur ohne Eisen wäre m. E. noch besser.

      Viel Glück

      Sonja

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      • #4
        Hufrollenentzündung:
        URSACHE:
        Überlastung,spitzer Huf bei nicht passender Fessel, erbliche Veranlagung; Gefärlich ist bei dieser Krankheit vorallem die schleichende Entwicklung, die oft dazu führt, dass die Entzündung oft erst erkannt wird, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, weil das Strahlbein deformiert ist und auch die Beugesehne Schaden genommen hat.
        BEHANDLUNG:
        Geringgeradige Entzündungen können mit Aussicht auf Erfolk behandelt werden, indem man dem Pferd zunächst eine Ruhepause mit viel Weidegang und danach einen orthopädischen Beschlag zukommen lässt.
        Medikamente helfen allenfals kurzfristig gegen die Schmerzen, die Ursache kann man hingegen nicht beheben.Bleibt noch zur Ausschaltung der Schmerzen der Nervenschnitt, die Neurektomie.
        (laut: Lexikon für Pferdefreunde, Gerrit Wöckener+L.Beerbaum)
        Du und dein Pferd tun mir leid !!!!!!!!!! !!!

        Halli

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        • #5
          Grüß Dich!

          also der Beitrag von Halli ist ja gut aus Büchern o. ä. zitiert; aber meistens nicht zutreffend. Es gibt mehr Pferde, bei denen die Röntgenbilder Strahlbeinveränderungen aufweisen, als man denkt.
          In der Literatur verläuft die Erkrankung grundsätzlich in drei Schritten: Orth. Beschlag > Nervenschnitt > Schlachter

          Es ist zwar eine ernstzunehmende Erkrankung, aber wenn mann dementsprechend damit umgeht bzw. umzugehen lernt, ist alles halb so wild!

          Falls Du Dich für den orth. Beschlag entscheidest, solltest Du langsam wieder anfangen Dein Pferd zu arbeiten, Voraussetzung ist, dass es nicht lahmt.
          Dass Dein Pferd nur noch ein vorläufiges Weideleben beanspruchen soll, ist, wenn ich das mal so ausdrücken darf, Quatsch.
          Sobald Dein Pferd wieder lahmfrei ist, was normalerweise nach einem dementsprechenden Hufschmiedbesuch eintreten wird, kann es losgehen.
          Z. B.:
          Erst an der Longe (große Zirkel) Schritt gehen lassen, Spaziergänge und dann nach Deinem Gefühl langsam steigern!
          Springen, hohe Dressurlektionen, sehr enge Wendungen, alles was logischer Weise mehr Belastung für die Vorhand ist, weglassen!
          Zudem kann man etwas zufüttern, allerdings keine Medikamente, die nehmen dem Pferd nur die Schmerzen und man merkt dann nicht, falls sich etwas negativ verändert. Das Pferd muss Dir zeigen können, wenn etwas wehtut!
          Futtermittel zur Gelenkschmierung und zur Förderung der Durchblutung sind angebrachter.

          Also Kopf hoch, Du bekommst Dein Pferd schon wieder fit!

          In anderen "Pferde-Foren" habe ich weitaus positivere Beiträge gelesen. Schau dort doch mal rein!
          Eine Reiterin war dabei, die ritt ihr Pferd sogar im Vielseitigkeitssport weiter (m. M. nicht empfehlenswert - nur zum Mutmachen&#33

          Viel Erfolg weiterhin!

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          • #6
            Unsere Pferde sind über den Winter immer barfuß (Schneeaufstollen im Offenstall) und im Sommer Beschlagen. Im Sommer gehen wir aufs Turnier oder Fahren Kutsche. Ein Hufrollenerkrankung entsteht nicht durch das Abnehmen der Eisen, wenn man die Stellung nicht verändert. Ich habe mit der Fa. St. Hippolyt sehr gute Erfahrungen gemacht. Lamin bei akuten Entzündungen und Movicur für die Knorbel , Bänder und Sehnen. Unser Pferd hatte vor 6 Jahren eine Entzündung im Karpalgelenk der TA riet zur OP mit Gelenkspühlung. Nachdem die Gelenkspritze nicht geholfen hat, haben wir 3 Monate Koppelpause gemacht und 2 Eimer Movicur gefüttert. Dem Wallach gehtes bis heute bestens.

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            • Naiht
              • 15.09.2001
              • 624

              #7
              Hallo marlen,

              bei meiner Stute (6-jährig, wenig gearbeitet) wurde am 20.02. auch Hufrollenentzündung beidseitig, Röntgenklasse 3, durch Röntgen festgestellt, nachdem sie in engen Wendungen mal links, mal rechts tickte.
              Am 26. kam dann ein neuer Schmied, der mir von meinem TA (enge Zusammenarbeit zwischen beiden) und natimoni empfohlen wurde. Charisma hat vorne normale Eisen mit einem hufteergetränkten Hanfpolster und einer Gummiplatte bekommen.
              Am 01.03. Termin mit TA und Schmied, um das Gangbild mit neuem Beschlag zu beurteilen. Dabei hat sie ein Depotschmerzmittel in die Brust gespritzt bekommen. Außerdem kriegt sie zweimal täglich MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan, macht die Zellen für Mediakmente durchlässiger oder so ähnlich) und Aspirin. Die nächsten drei Wochen sind nur Schritt (führen oder reiten) angesagt ohne enge Wendungen oder ähnliches ,das aber dafür jeden Tag, Paddock/Weide alleine reicht nicht aus trotz Offenstall.

              Mein TA hat mir zur Entstehung von Hufrollenentzündungen folgendes erklärt: 1. harter Schlag oder ähnliches unter die Hufsohle (daher Polsterung+Platte); 2. mangelnde Durchblutung (deshalb Apirin, weil blutverdünnend + durchblutungfördern); 3. ?? (hab ich leider schon wieder vergessen).

              Sag doch mal, welche Behandlung bei deinem Pferd durchgeführt wird.

              Gruß, Andrea    

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              • #8
                hey
                sorry erstmal das ich jetzt erst wieder hier bin und vielen vielen dank für eure super antworten. also die eisen hat sie auch nur wegen winter abbekommen da wir keine halle haben und draussen reiten müssen. und der schmied der wird langsam arbeitslos hat jeztzt nur noch 2-3 pferde. zumal die andere stute zwar als fohlen bockhuf hatte, der schmied (damals noch hannover) hat den aber super wegbekommen. dann sind wir hier her gezogen -der schmied hat sie nen halbes jahr beschlagen und da war er wieder da der bockhuf obwohl sie mittlerweile 8 jahre ist und also seit 6-7 jahren keinen mehr hatte

                wie gesagt sie hat gechlossene stegeisen, leider noch ohne platte, bekommt aber hoffentlich bald eine. dann machen wir ihr immer umschläge mit tonerde, da über der fessel der schleimbeutel ziemlich angeschwollen ist und mal warm und aml kalt ist
                ansonsten kommt sie auf koppel und wird ab und zu schritt geritten! zum zufüttern etc. hab ich noch nix finden können, das MSM füttern wir auch einer anderen stute für die muskeln etc. ma schauen was der TA zu sagt
                danke für die netten antworten noch mal...
                cu bye

                würde mich natürlich auch über noch mehr tipps freuen

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                • #9
                  Hallo, ihr alle!

                  Ich darf Naihts Beitrag über die Entstehung der Hufrollenentzündungen noch wie folgt ergänzen:
                  3. zu starke Belastung der Vorhand durch falsches Reiten ("auf der Vorhand reiten&quot,
                  4. Stellungsfehler der Hufe - zu wenig Trachten, daher zu tief durchgedrücktes Fesselgelenk - zu viel Zug auf der tiefen Beugesehne,
                  5. und nicht zu vergessen: genetische Disposition, d. h. Vererbung.

                  Ich denke, daraus kann man nur die Lehren ziehen, die hier auch im Forum immer wieder genannt wurden:
                  - junge Pferde nie überfordern, d. h. nicht springen auf Teufel komm raus, weil sie ja so gut mitmachen und sich anbieten, auf lange Sicht gesehen rächt sich das fast immer;
                  - jeder Reiter sollte an sich arbeiten und versuchen, seine eigenen Kenntnisse und Fertigkeiten immer wieder zu verbessern im Interesse der Gesundheit seiner Tiere ( wie viele Reiter sieht man, die meinen, sie hätten keinen Unterricht nötig, reiten aber durch falsches Reiten ihre Pferde zuschanden);
                  - immer einen guten Schmied an das Pferd lassen und Stellungsfehler nicht vernachlässigen, sondern sofort, ggf. durch spezielle Eisen oder sorgfältige, regelmäßige Hufpflege in nicht zu langen Abständen korrigieren;
                  - eine gute Sportstute, die irgendwann Beinprobleme, z. B. Hufrollenprobleme, bekommt, nicht zur Zucht verwenden. So wird die genetische Disposition immer mehr in der Zucht verankert und wir brauchen uns über immer jüngere erkrankte Pferde nicht zu wundern.

                  Naiht und mir hat letztens jemand erzählt, bei einem so jungen Pferd wie Charisma könnte man mit orthopädischem Beschlag die Krankheit sogar wieder wegkriegen. Das war uns allerdings neu. Unseres Wissens nach kann man die Hufrollenentzündung bestenfalls zum Stillstand kriegen, aber eine Regeneration des bereits eingetretenen Knochenabbaus am Strahlbein?

                  Ich würde mich über weitere Informationen freuen!

                  Gruß Natimoni

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                  • #10
                    hallo,

                    mein pferd hat auch hufrolle, geht zur zeit aber dank einer homöopathischen behandlung nicht lahm.

                    kati (österreich)

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