Gründe einen Stall zu verlassen....

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    #21
    @Nanuk: eine Freundin von mir ist der Liebe wegen auch nach Belgien gezogen und heult nur noch herum. Sie haben jetzt zwar Auslauf, aber auch da muss man für alles kleine bisschen dem SB ständig auf die Füsse treten oder sich selber kümmern - Heu ist alle? Naja, kann auch in den nächsten 3 Tagen so bleiben. Zaun kaputt und stromlos? Och - spätestens wenn sie dann ausbüxen kann man hinterher den Zaun mal in Angriff nehmen.
    Das sind Stories, wo sich mir die Nackenhaare hochstellen und die Zehennägel aufrollen.
    Sie überlegt nun schon seit geraumer Zeit, ob sie eine eigene Weide pachtet und die Pferde erstmal selbstständig versorgt. Ist wohl alles nicht so einfach in Belgien.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3441

      #22
      Zitat von Kat Beitrag anzeigen
      Was mir aufgefallen ist über die Jahre - die SBs vergessen ganz gern, dass sie eine Art Dienstleistung anbieten, führen sich als Grossgrundbesitzer auf und verleiden einem so die tägliche Freizeit am Stall.
      Mal ne Frage: haben Deine vergangenen SB´s eigentlich selber eigene Pferde gehabt? Wenn ja, waren die genauso besch... untergebracht / gefüttert / etc.pp. wie die Einstellerpferde?

      Meine Devise ist immer die: Mein Stall ist genau so, wie ich ihn selber würde haben wollen wenn ich Einsteller wäre! Vollpension im Sinne von Vollpension, gutes und ausreichend Heu, Offenstall mit Auslauf bis zum Abwinken, täglich 2 x Kontrolle der Pferde und noch ein paar Extras, möchte mich jetzt nicht selber all zu sehr loben.

      Was ich nicht brauche (und nicht habe) ist eine Halle, ein Reiterstübchen und viel Gedöns rundherum. Dieses Angebot ist eine sehr kleine Nische, aber ich hab trotzdem voll und wenig Abgänge. Mein Klientel sind Leute, die in ihrer sehr begrenzten Freizeit ein Ründlein ins Gelände gehen oder einfach kurz kommen zum Tüddeln. Pferde im Vorruhestand und in der Rente oder welche mit gesundheitlichen Problemen, die nur im Offenstall gehalten werden können.

      Voriges Jahr sind 2 Einsteller gegangen, die eine wollte einen beleuchteten Reitplatz und die andere hat einen Stall in der Nachbarschaft gefunden - da kann ich leben damit.

      Viele Grüße, max-und-moritz
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #23
        Gründe bei uns waren:
        1. Stall: Zugesagte Hallennutzung im Nachbarstall entpuppte sich als gezielte fehlinformation, zusätzlich nutzten die halbwüchsigen Söhne des SB die Stallgassen für nächtliche Parties und Mofafahrten inklusive heimlichem Rauchen. Reitplatz war nicht benutzbar, und wurde auch in meiner Zeit nicht gemacht.
        2. Stall: Über Wochen Verfütterung von schimmligem Rundballenheu an die Pferde, während die eigenen mit von den Einstellern teilweise mit eingebrachten guten kleinen Ballen gefüttert wurden (ich habe 1700 Ballen in diesem Jahr an kleinen Ballen mit eingebracht um ordentliche Qualität zu haben!). Nach mehrfacher mündlicher Aufforderung, den Misstand zu behben, bin ich wüst beschimpft worden, und habe mein Pferd genommen. ca. 800 DM TA Kosten und Empfindlichkeit blieben, weil auch im nächsten Stall die versprochene Heu-Nassfütterung nicht erfolgte. Erst nach Anmahnen meinerseits und Selbstübernahme des Wässerns funktionierte es dann.
        3. Stall: Zugesagte Haltungsform (Paddockbox) wurde nicht gebaut, der dann zugewiesene Offenstall an andere vermietet, die mehr zahlten.
        4. Das Pflegekind der SB vergriff sich an den Pferden, inklusive Einsperrens meines Reitmädchens und eines Einstellerkindes in eine Box mit Vorhansschloß und reinwefen von Feuer in die geschlossene Box.
        5. Fütterung von verschimmeltem Heu an operierten Koliker, Fütterung des extra beschafften Heues an die eigenen Pferde.
        Stall 6, in dem ich sehr zufrieden war, wurde dann nur beendet, weil ich auf SV umgestellt habe.

        3.

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        • Tante
          • 31.07.2010
          • 1137

          #24
          Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
          Ich kann nur von der Seite des Stallbetreibers schreiben. Für mich sind klare Regeln und Absprachen das Wichtigste. Dazu eine gehörige Portion Gelassenheit. Damit kommen viele Probleme gar nicht erst auf.
          Von Einstellerseite ein Kommentar: Auch wenn es manchmal schwer fällt, das beste sind SB die eine klare Linie fahren und klare Regeln vorgeben.

          Es gibt nichts schlimmeres als ein SB, der nur seine Ruhe haben will und dem, der am meisten quengelt, immer nachgibt. Damit gräbt er sich selbst das Grab und die vernünftigen Einsteller, die nicht andauernd auf dem Teppich stehen, verlieren und gehen dann.
          Selbst erst erlebt. SB baut, erst eine Halle und zu deren Finanzierung gleich noch 12 Stellplätze, dann kommt der nächste Einsteller, der sein eigenes Areal haben will (nochmal +6 Pferde) und nochmal einer (Resultat: + 4 Pferde). Daneben noch ein paar Boxen eingebaut. Damit wurde innerhalb von 2 Jahren die Anzahl der Pferde fast verdoppelt. Und das mit einem SB, der seit er 14 ist, den Hof mehr oder weniger selbstständig führt und mit über 50 einfach fertig ist.
          Resultat: er funktioniert hinten und vorne nicht mehr. keine Regeln, die Nörgler und Integranten übernehmen die Kontrolle und der SB gleitet immer mehr in Letargie ab. Stall ist noch voll, wo findet man einen so billigen Stall mit Halle. Die Pleitegerüchte gehen aber auch schon rum.
          Wir haben lange überlegt den Stall oder Teile davon in Pacht zu übernehmen. Know How wäre vorhanden, aber für jemand anderen die Stall wieder aufzubauen nach unseren Ordnungsvorstellungen, kostet nur ne Menge Arbeit und Geld und kommt eigentlich nur dem Eigentümer zu gute.

          War schon bedrückend den Niedergang zu erleben. Letztendlich haben mich Gott sei Dank die Einsteller rausgemoppt.

          Tante
          Zuletzt geändert von Tante; 05.01.2014, 09:16.

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          • leeloo
            PREMIUM-Mitglied
            • 20.01.2007
            • 718

            #25
            Zitat von lacridevelvet
            Das finde ich ehrlich gesagt auch. Natürlich hat man mehr Freiheiten, wenn es weniger Regeln gibt. Allerdings hast du vollkommen Recht. Irgendeine Partei reisst das Ruder an sich (letzter Stall bei uns: Hallenbelegung und Reitlehrerregelung) und es gibt Stunk. Selbst, wenn man sich nicht einmischen will. Und erst recht dann, wenn man selbst kein Dauerbeschwerer ist. Das fängt bei so Sachen wie hat jeder Einsteller fürs Pferd eine Haftpflicht an, geht über "Wer ist autorisiert, sich noch Heu nachzunehmen" bis hin zu "Dein Reitlehrer hat zum Zeitpunkt xyz hier nichts verloren." Zum Glück ist das bei uns nicht so. Aber Tante, da würde ich vmtl auch rausgemobbt!
            Guter Punkt! Das wäre für mich ein Grund, einen Stall zu verlassen. Ich kenne so einen Stall, an die 80 Pferde, einzige Regel: Es gibt keine Regeln.
            In diesem Stall sind extrem viele glückliche, langzeitige Einsteller. Aber ich persönlich könnte da kein Pferd stehen haben! Da wird morgens um 4 geritten oder Nachts um 12. Es laufen unzählige unangeleinte, unerzogene Hunde rum, unbeaufsichtigte Kinder und gelegentlich auch Pferde oder Ponys ( der läuft schon nicht weg...).
            Das dort nicht mehr passiert, ist mir ein Rätsel. Die Versorgung der Pferde ist eigentlich in Ordnung aber ich persönlich käme mit der Klientel nicht klar. Ist aber persönliche Einstellung Meinerseits. Für andere ist es der Traumstall!
            Ich habe kein Problem damit, wenn ein SB nicht möchte, das auf dem ( teuer angelegten) 1m-breiten Rasenstück neben dem Dressurviereck nicht grasen gelassen wird. Gehe ich halt 20m weiter weg. Oder wenn darum gebeten wird, während der Heufütterzeit keine Pferde in der Stallgasse angebunden werden, damit die Leute in Ruhe arbeiten können. Ist ja auch Arbeitssicherheits-technisch nachvollziehbar. Ich kenne einen Fall, das wurde deshalb der Stall gewechselt. Das ging halt für diesen Einsteller gar nicht. So verschieden sind die Einstellungen..
            Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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            • newbie
              • 27.02.2008
              • 2981

              #26
              Zitat von lacridevelvet
              Wir haben hier in der Gegend einen Stall mit einem ganz tollen Pächter.
              Ist das der Stall in dem du bist?
              Wenn nein, warum bist du nicht dort?
              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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              • newbie
                • 27.02.2008
                • 2981

                #27
                Ah ok, aber du stehst auf der Warteliste drauf

                Ich kenne in der ganzen Umgebung hier keinen einen Stall mit langer Warteliste.
                Klar, manche sind mal voll bzw. nicht die Wunschbox da, aber meist tut sich da was in allerspätestens 6 Monaten!

                Viele Leute lassen sich gar nicht auf ne Warteliste setzen, sondern gehen dann eben in nen anderen Stall.
                Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                • leeloo
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 20.01.2007
                  • 718

                  #28
                  Zitat von lacridevelvet
                  Bei uns gibts schon einige Ställe mit Warteliste. In Aufkirchen glaube ich wurde im Herbst die Boxenmiete pauschal um 20 Eur für alle erhöht - Begründung: Die Warteliste sei lang genug, wer gehen möchte, können gehen...
                  Dann brauch ich mich ja nicht wundern, das hier unten alles immer noch ein wenig teuerer wird....
                  Einfach so erhöht? Ohne Begründung? Wow. Angebot und Nachfrage...
                  Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                  • Minkle
                    • 22.04.2010
                    • 191

                    #29
                    Außer Umzug und veränderte Ansprüche (Pferd wurde älter und kam in großer Herde nicht mehr so gut klar und Box wollte ich nicht dauerhaft) waren es auch bei mir ein paar Hämmer:

                    1. Dringend benötigte Medikamente und Ergänzungsfuttermittel wurden nicht gegeben weil als unnötig und aufwendig angesehen.
                    Die geschah mehrmals mit so dollen Aussagen wie "Ein Pony braucht doch nicht jeden Tag Mineralfutter"

                    Leider führte dies nicht nur einmal zur Erkrankung dieses Ponys.


                    Oder "Wie? Augensalbe reicht doch einmal am Tag!" War dann doch "nur" ne Uveitis *headdesk*

                    2. Katastrophales Futter und/oder Fütterungsmanegement

                    Leider sind gerade in meiner Region verschimmeltes Heu, Stroh ebensolche Heulage und/oder Kuhsilage eher die Regel als die Ausnahme.

                    Und das dann noch in Robustpferde reingefüttert, die von Stoffwechsel und Leberkapazität noch empfindlicher snd als Große hat mir leider aus den zwei (größtenteils, als TÄ weiß man doch immer was nicht ganz stimmt )gesunden Ponys mit denen ich hier vor 6 1/2 Jahren hier hoch kam zu leider mittlerweile chronisch kranken Ponys gemacht (einmal Lunge und Hufrehe (Kuhsilage sei dank) und einmal PA im *klopfaufHolz* 2 Jahresabstand ohne OP)
                    Die ich bei entsprechenden Haltungsbedingungen und Manegement zwar gesund halten kann (hauptsächlich über alternative Methoden, die aber auch wirklich gegeben werden müssen siehe 1.), aber sobald hier etwas im Argen liegt kochen die Sachen halt wieder hoch.

                    Dann hab ichs weiter weg rassespezifisch versucht, das war der absolute Hammer:

                    Da die ja sonst zu dick werden, gabs nach 8h auf gedüngter und gespritzer Kuhweide dann die restlichen 16h Sandpaddock ohne irgendwas!
                    Hab mir dann selber vorjähriges Heu und Stroh besorgt und ganz schnell was anderes gesucht, während ich alle entgiftenden Kräuter und toxinbindenen Gesteine etc. in die Tiere geschüttet habe die mir zur Verfügung standen.

                    3. Im Frühjahr wo hingekommen, wo noch einiges zu machen war, versprochen bekommen dass es bis zum Winter gemacht wird und extra dafür mehr bezahlt. Bis Mitte Dezember nicht gemacht worden, ab November dann mal das Geld einbehalten, da ich ja bezahlt hatte dass sie nicht bis zum Karpalgelenk im Matsch stehen.
                    Übrigens nur Unterstellung (Offenstall und Weide) und Morgens Heu füttern, wegen Qualität eigenes Heu und Stroh verwendet und abends eigenes Kraftfutter verwendet, Abäppeln und misten selber bzw. durch Miteinstellerin, mit deren Pferden meine zusammenstanden).

                    Wurde dann auch bedroht und zuletzt auch die Morgenfütterung nicht mehr gemacht, da ich ja nicht gezahlt habe und das ohne Bescheid zu sagen.


                    Kann leider beruflich keine Eigenregie leisten, außerdem sind mir zwei als Herde zuwenig, die brauchen doch Sozialkontakte und Sicherheit.
                    Und das was ich brauche Vollpension Offenstall mit immer GUTEM pferdegerechtem Futter bei guter Luft (Lungenpferd reagiert extrem auf Ammoniak, während trockenes Heu und Stroh von guter Qualität (kein Schimmel!, nicht muffig!) gar kein Problem darstellen) wo Zusätze zuverlässig gegeben werden (richte mittlerweile fertige Beutel vor, aber das Flüssige muss noch drauf) habe ich bisher noch nicht gefunden und soviele Experimente kann ich gerade mit dem Älteren (Lunge) nicht mehr machen.

                    Dazu muss ich sagen, dass ich garantiert nicht einfach bin mit diesen Ansprüchen, aber eigentlich möchte ich doch nur das meine Pferde nicht durch Haltung und Fütterung krank werden, andere Ansprüche habe ich gar nicht mehr.

                    Ich weiß nicht ob das wirklich zuviel verlangt ist?!

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                    • Calli-Jane

                      #30
                      Hui, das sind allerdings richtig üble Sachen!
                      Wobei es zumindest in den Ställen die ich kenne nie üblich bzw. meistenteils auch nicht möglich war, irgendwelche Behandlungen - mal abgesehen von Medikamentengabe übers Futter - durch die SB durchführen zu lassen. Teils weil sie es nicht wollten bzw. arbeitsmäßig nicht zusätzlich leisten konnten, teils weil sie es nicht konnten mangels weiter reichender Pferdekenntnis.

                      Daher habe ich immer Schiss vor Situationen, die eine mehrfach tägliche Behandlung erfordern. Ich würde den SB ja liebend gerne für seine Zusatzleistung bezahlen, nur wenn die einfach sagen "Machen wir grundsätzlich nicht, dann kommen hinterher alle an!" kann man nichts machen. Und irgendwie kann ich's ja sogar verstehen.
                      Meine Stute musste wg. einer beidseitigen sehr schweren Huflederhautentzündung wochenlang über Tag Hufschuhe anziehen, damit sie mit auf die Weide konnte (Beschlag wg. der zu kurz gesäbelten Hufe unmöglich). Also hab ich jeden Tag morgens um 5 dem Pferd die Schuhe angezogen, abends dann wieder aus. Täglich lockere 50 km mehr zu fahren... was das an km-Geld (und Zeit, die für mich als Selbständige auch Geld ist) gekostet hat hätte ich echt lieber dem SB bezahlt (90 Tage x 50 km x 0,30 Euro = 1350 Euro, jetzt wären es sogar 0,42 Euro je km... ich nehme an, hätte der SB das selbst mal ausgerechnet hätte er doch zugestimmt Nun ja.)

                      Meine persönlichen Gründe zu gehen waren immer die gleichen: (Gefährlich) schlechtes bzw. zu wenig Heu und/oder Pferd nicht jeden Tag draußen.
                      Zuletzt geändert von Gast; 05.01.2014, 15:41.

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                      • Nanuk2006
                        • 03.11.2009
                        • 149

                        #31
                        @Kat, noch mal offtopic: aber andere Dinge sind großartig in Belgien. Und falls das nicht wird mit dem Matschpaddock, kann ich in den Nachbarstall und meine arme Stute dann Mitten im Winter von Boxenhaltung auf Paddock mit Unterstand umstellen.

                        Meine Stallwechsel waren meistens
                        - durch Umzug,
                        - ansonsten einmal sehr schöne Anlage, aber SB der sich für nicht verantwortlich fühlte (Kinder hatten ungefragt Baumhaus auf der Weide gebaut und SB war zu faul zu kontroliieren, ob sie es abgebaut haben, dann hatten Pferde eben Nägel in den Hufen stecken)
                        - Zu wenig Auslauf im Winter
                        - und mal im Offenstall SB-Gattin, die nur 2 Heufressplätze für 6 Pferde anbot, obwohl meine rangniedrige Stute, jeden Tag dünner wurde.

                        Um überflüssigen Unmut und Stallwechsel zu ersparen, frage ich viel bevor ich in einen Stall wechsele und gerne Einstallet oder ehemalige Einsteller und nicht nur den SB. Gerade bei Fragen wie Auslauf im Winter oder Heumenge gibts es da doch oft unterschiedliche Aussagen.

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                        • diealtekitti
                          • 04.07.2007
                          • 541

                          #32
                          Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                          Mal ne Frage: haben Deine vergangenen SB´s eigentlich selber eigene Pferde gehabt? Wenn ja, waren die genauso besch... untergebracht / gefüttert / etc.pp. wie die Einstellerpferde?
                          Tja...meistens ist so etwas Ansichtssache...habe ich erst jetzt im letzten Jahr erlebt. Nach langjähriger Eigenregie musste ich mein Pferd wieder in Pension stellen. Im Grunde dachte ich, nach langer Zeit möchte ich wieder mehr Zeit für mich, meine Familie und vor allem für meinen neuen Lebenspartner, jetzt Ehemann, haben. Wir kauften ein Haus und direkt gegenüber liegt ein Pferdestall. Alles sah gut aus, nur es roch schon zu Beginn sehr nach Silage. Ich fragt gleich nach Heu -das bekam meine Stute seit Jahren in der Selbstversorgung- und es war kein Problem, ihr das zu füttern. Man hätte noch Rehekandidaten im Stall, die auch Heu bekämen. Dann für mich alles chicco. Pferd zog dort ein. Es kam auf die Sommerweide...direkt am See gelegen, kaum Mücken und Bremsen. Der Preis für diese Region und die Lage des Stalles, was mir ja egal war, war schon gehoben. Im Sommer 24 Stunden Weide, im Winter Box mit Auslauf. Der Winter kam...mein Pferd kam aber nicht herein. Immer wieder wurde ich auf das Ende der Weidesaison vertröstet. Inzwischen regnete es dauerhaft, so dass der Platz um die einzige Raufe super matschig war. Man kam kaum zu seinem Pferd ohne die Stiefel zu verlieren. Dann kamen Nachtfröste und die Boxen wurden eingestreut. Hier gab es dann die ersten Diskussionen, denn ich durfte meine Matten nicht mehr in die Boxen legen...ich setzte mich aber durch. Leider blieben die Pferde dann noch knapp zwei Wochen draussen. Meine Stute hatte seit Tagen Durchfall ohne Ende...wie Wasser. Klar, in der Raufe lag nur Silage und von der bekam sie wenig ab, da sie nicht zu den Ranghöchsten zählte. Ich holte den Tierarzt und er verordnete Heu, denn seiner Meinung nach war diese Silage für mein Pferd zu sauer.
                          Es war dann ein Kampf. man mogelte mir unter das Heu Silage in der Box oder fütterte einfach Silage. Meine Stute ein Nervenbündel durch das ewige Gegrummel im Bauch und von den Blähungen. Ärger hatte ich mit dem SB, der dann meinte, die Matten würden doch stinken wie verrückt. Klar, meine Stute hatte ja auch Durchfall wie verrückt. Dann sprach mein Mann ein Machtwort und meine Stute bekam in der Box Heu. Siehe da! Durchfall verschwand dann nach und nach. Dann lag plötzlich wieder Silage drin...Durchfall.
                          Mann! Der SB meint zu seine Verteidigung, dass die Verdauung doch wieder ok war und man das Heu doch für die Rehepferde benötigte...also das eigene Pferd! Ich zog dann die Konsequenzen und kündigte. Von da ab bekam mein Pferd gar kein Heu mehr, die Box wurde nur noch übergestreut und mir wurde das Licht abends in dem Stalltrakt abgedreht. Ich versorgte mein Pferd dann mit Taschenlampe.

                          Tja...gruselig. Heute leben wir in einem Offenstall. Einziges Manko hier ist, der Matsch. Wo aber die SB schon dran ist, dieses teilweise zu beseitigen Es soll demnächst Boden abgetragen werden und durch Recycling ersetzt werden. Hier tut sich immer etwas und seit meinem Einzug dort, ist vieles verbessert worden. Außerdem gibt es tolles Heu und Durchfall ist kein Problem mehr.

                          Kurz noch zum Zitat: In dem von mir beschriebenen Stall sind viele Einsteller aus dem Dorf oder aus dem Nachbardorf. Schon jahrelang. Die kommen damit klar. Auch hier haben die Pferde alle Verduungsprobleme. In diesem Stall äppeln die meisten Pferde nicht mehr, sondern misten wie Kühe. Trotzdem bleiben diese Leute.

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                          • Minkle
                            • 22.04.2010
                            • 191

                            #33
                            Es ging ausßer bei der Augensalbe (hier stand das Pferd 45km weg von mir und ich wollte abends selber geben nur um festzustellen, dass es noch gar nicht gemacht wurde) auch immer nur um die Gabe übers Futter bzw. teilweise nur die Gabe des Zusatzfutters, aber selbst das ging nicht

                            Und mir sagen dass man es nicht schafft konnte man auch nicht, hätte auch gerne mehr gezahlt wenn es denn so gemacht worden wäre wie ausgemacht oder eben soweit es geht vorgerichtet.
                            Zuletzt geändert von Minkle; 05.01.2014, 19:48. Grund: Handybedingte Rechtschreibfehler entfernt und Nachtrag

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3536

                              #34
                              Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                              Mal ne Frage: haben Deine vergangenen SB´s eigentlich selber eigene Pferde gehabt? Wenn ja, waren die genauso besch... untergebracht / gefüttert / etc.pp. wie die Einstellerpferde?
                              Unterschiedlich. Einige SBs hatten mit Pferden eigentlich nichts am Hut, ausser dass das Kind oder die Frau ein Pferd hatte - was aber auch nicht geritten wurde. Andere, vorallem hier in der Region sind Züchter. Aber frag nicht nach Sonnenschein.
                              Auch auf Nachfrage: jaja, die sind immer draussen.
                              Wenn ich im Sommer/Herbst Ställe anschaue, dann kann ich leider schlecht beurteilen, wie die Realität im Winter aussieht.
                              Das fing bei 30 Minuten pro Pferdegruppe Matschpaddock bis zu den Karpalgelenken an, und hörte bei 3 Absetzer in einer 3x3m grossen Box auf, weil irgendwie zuviel Pferde "übrig" geblieben sind - ich muss sicherlich nicht dazu sagen, dass natürlich die Zuchtstuten gar nicht bewegt wurden, sondern 24h Boxenknast hatten, und alle wieder belegt waren Grund: wir haben zu wenig Fläche, wir haben zu wenig Zeit und ganz gern genommen: die verletzen sich bloss, wenn die im Winter rauskommen. 5 Monate 24h Weide scheint aber fürs komplette Jahr einem Pferd zu reichen *ironieaus*
                              Im jetzigen Stall gibts ziemlich lange 24h Weide, da wird im Herbst/Winter auch Heu zugefüttert. Jetzt gibts stundenweise Winterweide. Wobei es uns selbst freigestellt ist, wie lange die Pferde draussen sind, solange es innerhalb der "Öffnungszeiten" ist. Meine sind recht lang draussen (weil ich einerseits möchte, dass sie viel draussen sind, und weil ich sie selber rausstelle und reinhole und oft nicht vor 18 Uhr Feierabend machen kann - wie gut, dass es 3 sind, da geht das, andere werden nach 2-4h reingeholt. SB meinte neulich zu mir, die Pferde seien ja echt laaange draussen. Sowas gibts bei ihm nicht. Seine Pferde kommen nur 1-2h raus, mehr brauchen die nicht.

                              Koliken waren bei den eigenen Pferden genauso an der Tagesordnung, aber ein bissl Schwund ist ja immer

                              Grossgrundbesitzer bezog sich vornehmlich darauf, dass Ratschläge, Nachfragen und wirklich nett formulierte Kritik z.B neuer Platz mit viiiiel zu tiefem Boden (einsinken bis zu den Fesselköpfen - einfach dauerhaft schädlich , und wir fragen wollten, ob wir es nicht mal versuchen könnten, wenn er nochmal Sand runternimmt - Antwort: wenn´s euch nicht passt, könnt ihr ja gehen.
                              Kein Ding, mach ich dann auch, wenn mir sowas häufiger gesagt wird.
                              Und ich bin sicherlich kein Dauernörgler, ich hab, wie es andere hier schon angesprochen haben, eher das Problem, dass die SBs keine klaren Regeln für alle erstellen, und die Dauer-auf-der-Matte-Steher-und-Rumnörgler immer ihr Recht bekommen, und die anderen, die einfach nur in Ruhe ihre Zeit am Stall geniessen wollen, dann die miesen Launen abbekommen. Da hab ich auch etliche Anekdoten auf Lager. 10 Minuten nach dem Ausraster, kam dann die SB immer an, und hat sich entschuldigt und mir dann die Ohren vollgeheult, wie schlimm andere Einsteller sind
                              Sowas brauche ich in meiner freien Zeit auch nicht.
                              Zuletzt geändert von Kat; 05.01.2014, 20:04.
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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                              • Goldi96
                                • 27.06.2013
                                • 288

                                #35
                                Warum man den Stall nicht einfach verlässt? Ich bin auch nicht besonders glücklich mit meinem Stall, Reitplatz im Winter viel zu tief (da meine Stute trächtig ist, bin ich darauf momentan nicht angewiesen), alles sehr unordentlich (z.B. überall stapelt sich altes/kaputtes Zeug) wenig befestigte Wege am Stall (im Winter nur Matsch), keinerlei 'Luxus' für den Reiter wie z.B. eine Toilette etc. - nur um einige Beispiele aufzuführen. Dafür zahle ich natürlich auch nicht so viel (was als Azubi/Student auch nicht so einfach möglich gewesen wäre)
                                Dann aber wiederum sehr gutes Heu, Stoh und Kraftfutter sowie ausreichend (Matsch) Koppeln. Wenn ich das Gefühl hätte, meinem Pferd fehlt es an irgendwas, wäre ich sofort weg. Sie scheint sich aber in Ihrer Aussenbox mit angeschlossenem Paddock die letzten zehn Jahre wohl gefühlt zu haben - also nehme ich die kleinen Ärgernisse und Unannehmlichkeiten in Kauf und motz nur weiter still vor mich hin

                                Kommentar

                                • Dark-Angel
                                  • 04.12.2008
                                  • 1408

                                  #36
                                  Also was man hier alles so liest Das krasseste was ich bisher gesehen habe in einem Pensionssstall (außer Sauerkrautkuhsilage, welches als Heilheu bezeichnet wurde und als alleinige beste Fütterung propagiert wurde) war dies hier: In einem, aus allen Nähten platzenden Stall waren Riesen-Ratten, die sogar bei Tag in aller Ruhe durch die Boxen liefen. Ein Pferd wurde wohl von so einer Monster-Ratte gebissen und fing sich dabei ganz fiese Bakterien ein. Seither hat dieses Pferd nur Probleme, ständig Einschuss, den man nur in der Klinik behandeln kann, da so dramatisch. Und alles nur, weil es fast keine Regeln gibt. Jeder bringt tonnenweise Zusatzfutter und Brot mit, stapelt es vor der Box - ein Paradies für Ratten und Mäuse. Da graust es einem wirklich.

                                  Deshalb ja auch die Idee, eine Sammlung von Ställen, die aufgrund gemachter Erfahrungen besonders empfehlenswert sind.

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                                  • Tiger
                                    • 10.12.2009
                                    • 1777

                                    #37
                                    Also, ich muß jetzt mal was positives berichten.
                                    Nachdem ich ja Silvester aus der Eigenepferde+Zuchtstutenüberwinterboxenknast+Prüge lprofireiten geflüchtet bin auf eine sehr rustikale Anlage mit Alpencharme im Wiesbadener Stadtgebiet kann ich nur sagen, top!
                                    4 Hallen, ein etwas rumpeliger Springplatz, Longiermöglichkeiten drinnen (15 x 30) und draußen, super Gelände bis zum Abwinken, trockene Paddocks und unzählige Koppeln (muß man sich aber selbst zurecht machen), Futterqualität sehr gut, Wahl zwischen ganzem Hafer, Quetschhafer + Müsli, Heu satt, Stroh gut, große Außenboxen und ein Casino, was bewirtschaftet ist Mo- So von 9-22 Uhr, guter Unterricht und Springen in einer 45 x 75m Halle!
                                    Und sehr nette Leute, große Anlage, aber dafür ist immer was los!
                                    Habe eine abgeschlossene Einheit mit 3 Außenboxen mit eigener Sattelkammer und meinen Seelenfrieden!
                                    Der Stallmeister wohnt gleich gegenüber und guckt immer nach dem Trio Infernale

                                    Es gibt also auch noch gute Seiten!
                                    Zuletzt geändert von Tiger; 05.01.2014, 21:35.

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                                    • Calli-Jane

                                      #38
                                      Das klingt wirklich gut, Tiger!

                                      Ratten, oh Mann, jetzt wo ich Deine Geschichte lese, Dark-Angel, fällt es mir erst wieder ein, sowas hatte ich bis vor kurzem auch noch am Stall. Die Futtereimer wurden immer mittags für die nächsten drei Mahlzeiten zurechtgemacht und dann abends offen vor die Boxen gestellt. War das ein Rattenparadies!
                                      Wenn man abends im Dunkeln ankam und beim Öffnen der Tür das Licht anknipste, sah man Dutzende von den Viechern durch die Stallgasse rasen, an Wasserleitungen hochklettern etc.

                                      Dass in dem Jahr wo ich dort war nie ein Pferd durch die Rattenausscheidungen im Futter erkennbar krank geworden ist ist eigentlich erstaunlich.

                                      Kommentar

                                      • Tiger
                                        • 10.12.2009
                                        • 1777

                                        #39
                                        Ich finde es auch erstaunlich, wieviele Pferdebesitzer ihr Futter in Säcken oder offen rumstehen haben, ich kann doch eben ne Tonne kaufen, die verschließbar ist und gut ist.
                                        Da darf man sich über Ratten nicht wundern, possierliche Tierchen aber ein NoGo!
                                        Es liegt da auch viel an einem selbst!
                                        Man kann auch große Tupperdosen mit Deckel kaufen und die vor die Box stellen- mitdenken- Freude schenken

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                                        • Jungspunt
                                          • 13.04.2005
                                          • 214

                                          #40
                                          Das mit den Ratten in Größe einer stattlichen Katers war bei uns im Stall auch ein ewig leidiges Thema, aber leider nicht das einzig "leidige", von stark schimmeliger Stroheinstreu über ebensolches Heu, bis ans Karpalgelenk reichende "Matsch"-Paddocks, ca. 8 Stück für 80 Pferde (Mauke war ständiges Thema), über geschlossene Fenster im Winter, damit ja gar kein Luftzug reinkommt, überbelegte Halle mit ca. 10-15 Reitern auf knapp 20x40er Areal, mit kreischender RL/in....und das dann für 510 Euro pro Monat (äh, Heu gabs normalerweise nur 1x pro Tag - Oualität hab ich ja oben schon beschrieben, wenn 2x gefüttert werden sollte, kostete es 20 Euro pro Monat mehr). Der Stall ist mangels Altnernativen hier im Norden von Bayern voll belegt.

                                          Und genau das ist der Grund, die schlechte Reitstall-Alternativen hier in unserer Gegend, weshalb ich mir nach dem Tod meines Pferdes nun sehr wahrscheinlich auch keines mehr zulegen möchte, ich hab es einfach satt, für sein Geld (wie gesagt, in unserer Gegend ab 420 Euro aufwärts mit Halle) so einen Schrott geboten zu bekommen. Man fühlt sich für sein Geld wie ein Bittsteller beim SB.

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