Zitat von max-und-moritz
Beitrag anzeigen
Weide neu gesät - generelle Fragen und wie anweiden?
Einklappen
X
-
offtopic @Arielle: Ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Vor 8 Wochen wurde ueberhaupt erst das erste Mal auf einem ehemals Maisacker Weidesaatgut angesaet - in diesen 8 Wochen ist das Gras 20cm gewachsen, wurde gemulcht und das Gras liegengelassen und vor 10 Tagen noch geduengt. Ich bin kein Bauer und habe mich noch nicht mit Weideansaeen auseinandersetzen muessen, aber das sind definitv zu kurze Phasen um da Pferde raufzulassen.
Wenn man es richtig ordentlich machen will, kenn ich es so, dass man sogar im Vorjahr einsaet, walzt walzt walzt, im Jahr drauf Heu macht und die Pferde danach raufkoennen, weil sich so die Grasnarbe ganz gut gebildet hat. Vielleicht sogar zwischendurch nochmal Schafe drueber laufen lassen - nicht umsonst werden sie auf Deichen als "Landschaftspfleger" eingesetzt. Sie koennen den Boden zusaetzlich sehr gut verdichten.
10 Tage nach Duengung ohne Regenfall zum Beispiel ist fuer mich auch ein No Go. Und nur weil jemand Bauer ist, heisst es nicht, dass sich derjenige mit Pferden auskennen muss. Kuehe kann man durchaus anders halten und Schweine sowieso. Vielleicht ist er aber auch nur Feldbauer? Das koennen wir nicht beurteilen, und daher ist es frech, wie du den Leuten hier ans Bein pinkelst, wenn wirklich richtige und sehr gute Ratschlaege gegeben werden.
Hihi, ich hab wohl zu lang geschriebennoch eine Ueberschneidung. Verzeiht die Mehrfachposts dazu. Aber gerade bei solchen Spruechen, wer lesen kann ist klar im Vorteil und selber nicht richtig lesen... naja, sei's drum
Zuletzt geändert von Kat; 18.06.2012, 08:50.Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
Kommentar
-
-
@ Lula - Sammelliste bekommst keine, weil das Zeugs wächst fast niergends.
Gibt so spezielle Kräutermischungen für Pferdeweiden (eigentlich fast bei jedem Saatguthandel - auch I-Net) die man dazusäen kann (gibt auch Mischungen im Weidesaatgu mit sowas drin - würde ich nicht empfehlen, weil das in zu großer Konkurrenz mit schnellwachsenden Grassamen ist und dann gar nix aufgeht.
Also irgendwo ein Stückchen abzäunen - entweder ein Quadrat mit 10x10m in der Wiese oder am Wiesenrand einen Streifen und dort den Kräutersamen einsäen, das dann schön stehen lassen bis sich alles ausgesamt hat und ab Ende August/September dürfen dann die Pferde abfressen. Wobei man das noch länger stehen lassen muss, wenn man es erst jetzt einsät - bzw. kommt das auch auf Klima, Witterungsverhältnisse an. Die Samenstände sollten halt schon so gut wie abgefallen sein.
Meistens ist in solchen Samenmischungen: wilde Möhre, Pastinake, Wiesenkümmel, Schafgarbe, Spitzwegerich, Fenchel, Petersilie, Wegwarte, Wiesensalbei, Schwarzkümmel, Gartenthymian, Goldrute, Flockenblume, Ringelblume, etc.
Wenn man auch noch ein paar Blumenwiesenmischungen dazu gibt, hat man noch mehr Artenvielfalt.Zuletzt geändert von Gast; 18.06.2012, 09:00.
Kommentar
-
-
Suzn: das mit dem kleinen Eck find ich gut.
Wenn Lula Heu aus den entsprechenden Wiesen hat würde ich vorschlagen, die Heublumen zu sammeln und damit einzusäen. Habe ich auf einem 30 x 25 Meter Stück heuer im Frühjahr gemacht und es schaut aus, als würde da recht nettes Zeug aufgehen.
"Pferdewiese"-Samen ist meiner Meinung nach eine riesige Augenwischer- und Geldmacherei. Wenn man dann liest, daß mindestens 50 % Weidelgras drin sind, kann es nicht richtig gut sein.
Übrigens, @ Pepino: Denk Dir nix wenn wir uns gelegentlich fetzen, das gehört dazuWer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
Kommentar
-
-
Sorry - das war mein Fehler! Das heißt nicht Pferdeweide sondern Kräutermischung oder Blumenmischung oder Wildsamenmischung, etc. Gibts in kg-Pakete. Sind allerdings nicht ganz billig - das stimmt.
Allerdings sind die Heublumen von artenarmen Wiesen halt auch nicht so artenreich.
Bei Dir M&M werden die Wiesen noch vielfältiger sein, weil Du da sicherlich mehr achtest als andere.
Bin grad heuer wieder bei uns enttäuscht was Artenvielfalt angeht - das wird von Jahr zu Jahr weniger.
Mittlerweile sieht man nicht mal mehr auf den Bergen die bunten Wiesen - nur mehr vereinzelt.
Jedenfalls massivst rückgängig!!
Kommentar
-
-
wundert es dich? Monokulturen sind doch ueberall auf dem Vormarsch, weil viel einfacher in der Handhabung. Man kann dann naemlich Duenger und "Unkraut"vernichtungsmittel einfach per Maschinen drauf spruehen und es waechst nichts anderes mehr.Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
Kommentar
-
-
Zitat von Kat Beitrag anzeigenwundert es dich? Monokulturen sind doch ueberall auf dem Vormarsch, weil viel einfacher in der Handhabung. Man kann dann naemlich Duenger und "Unkraut"vernichtungsmittel einfach per Maschinen drauf spruehen und es waechst nichts anderes mehr.
Hahnenfuß im Vormarsch (auch bei Heuwiesen!) und Blätschen, die man dann wieder niederspritzt mit Gift (und sich übers allgemeine Bienensterben wundert......)
Kommentar
-
-
...unsere Heuwiesen sind seit Jahrzehnten Natur- und Kulturlandschaftsprogramm.
Es dauert sehr lange, bis auf nicht oder nur mehr mit Mist gedüngten Wiesen das wächst, was soll. Erst wächst ein paar Jahre fast gar nichts, dann kommen langsam die Gräser zum Vorschein, die ungedüngten Boden mögen.
Erst kürzlich habe ich meine Wiesen und das Heu genauer angeschaut, da war in der VFD-Zeitschrift ein Beitrag über Pferde-Gräser, und ich wollte wissen ob ich die drin hab. - Ja, hab ich
In der VFD-Zeitschrift haben sie übrigens geschrieben, daß bewahren sinnvoller ist als neu säen. Auch schon deshalb, weil die Krätuer, die man haben möchte, nur in verschwindend geringer Anzahl im Grassamen sind.
Viele Grüße, max-und-moritzWer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
Kommentar
-
-
Deshalb schmecken auch Deine Heucobs so gut!!!!
Man man, wenn man das mal den hiesigen Bauern erklären könnte, dass die mit ihrem düngen nicht düngen sondern ihre gesunden Wiesen killen.
Speziell auch bei Pferdeweiden - wird mit Pferdemist gedüngt - echt oberbeknackt. Speziell wenn man den ganzen Sommer über immer schön brav abäppelt und dann knallen die im Herbst wieder die ganze Scheisse drauf.Zuletzt geändert von Gast; 18.06.2012, 11:06.
Kommentar
-
-
Hab da letztes Jahr mal nen Bericht gesehen (rbb glaub ich) da haben sie so einen Landwirt gezeigt, der auf permafrost-Bewirtschaftung umgestiegen ist - und mal vorab 5 Jahr nix gedüngt hat - nur bestimmte Mineralien zugeführt und den Großteil der ehemaligen Ackerflächen brach liegen ließ. Weil nämlich nix mehr drauf gewachsen ist - wegen völliger Überdüngung und folglich Bodenauslaugung.
Zudem Bodenleben aktiviert, Verdichtung reduziert, etc.
Mittlerweile hat der Ernten, da staunen die anderen reihum und das ohne Kunstdünger! Und vor allem - dem tun mal zwischendurch weniger Regenfälle auch nix, weil der Boden viel mehr Wasser speichern kann.
Kommentar
-
-
Oh oh oh,.. sooviel geantwortet Besten Dank MM und Suzn also der Reihe nach:
Ich fasse zusammen: Erst mal bringen wir gängigen Wiesensamen auf,( den wir evtl schon mit Wiesenblumen und Kräutern vermischt haben). Dann stecken wir generell in der MItte der Wiesen ein 10x10 Stück ab, indem wir eine ordentliche Ladung von den Kräutern, Brennesseln und Co stehen lassen, damit die aussamen.
Um das Grundstück herum stehen bereits Bäume. Vorne in Richtung Straße auch eine schöne dichte Hecke. An die Wiesengrenze zum nächste Acker würden wir auch eine Hecke setzen ( ich glaube die nennen das hier Bennieshecke?)
Düngen jetzt garnicht?
Bewässrtz wird lt. Wasserentahmeberechtigung
In die MItte evtl. noch Birken und Weiden,...
Das mit den Wiesen ist mir auch aufgefallen. DAMALS in Bayern(vor 100 Jahren oder 30), das waren Wiesen. Kunterbunt, mit Sauerampfer und allem möglichem Kraut. Wenn das mit der Sense gemäht wurde, dann war das richtig schweres Graß. Das habe ich hier im NOrden ´noch nie gesehen.(Allerdings habe ich keine Ahung wie die Wiesen in meiner früheren Heimat jetzt aussehen.
) Ich bin weis Gott kein Bauer, aber die Monokulturen sind schon grußelig anzuschauen. Bienen? Seh ich kaum noch. Bei uns auf dem Grundstück ist ein verwaister Stock. Wenn ich Zeit hätte,... würde ich ja glatt noch Bienen in den Wald setzen. Aber das braucht Sachverstand und Zeit , das steht beides nicht zur Verfügung.
Der kleine Nutzwald hinterm Hof ist leider auch schon ganz schön überaltert. Da wurde ewig nix gemacht, die großen Eichen sind überfällig und unten drunter kam nix nach. Da sollen wir erst mal ein paar ältere Eichen rausnehmen, um dann wieder junge zu pflanzen.
Sonst noch Tips die Damen??
OT: gestern und heut kein Husten im Stall!
Kommentar
-
-
Noch einmal auf die 4 Ursprungs-Pferde zu kommen:
man rechnet eigentlich pro Pferd einen ha Weide, dann kann man da auch in Ruhe Heu machen. Bei guten Böden mit guter Bodenpunktzahl, die auch recht gut Wasser halten, kann man auch 2 Pferde pro ha rechnen, aber bei sandigen Böden und schlechter Punktzahl (siehe oben 8 Punkte) sollte man eigentlich mindestens 2-3 ha pro Pferd rechnen, wenn man sich die Weiden nicht auf Dauer fertig machen möchte.
Ich gehe dabei davon aus, das die Pferde keine 24 Stunden auf den Weiden stehen, Kraftfutter dazu bekommen und die Weiden normal gedüngt werden dürfen.Avatar: "Golden Dawn's Assabi" von EH Lehndorffs (Trak.) aus der Golden Dawn xx - unser kleiner Prinz
http://www.trakehner-vom-karthaeuser-hain.de
Kommentar
-
-
Lula - die Kräuter und Blumensamen nicht mit dem Grassamen ausstreuen, sondern diesen nur - ohne Wiesensamen - in den abgesteckten Teil einsäen. Die Konkurrenz von den Kräutern zum wesentlich schneller wachsenden Gras ist sonst zu groß und dann geht nix auf (von dem teuren Zeugs).
Also ein quasi "Kräuterbeet" für die Pferdeweide machen, somit kann sich das in Ruhe vermehren.
Und wegen der Größe der Weidefläche: 1ha rechnet man 1 GVE - ergo Pferd, bei Ganzjahresversorgung also inkl. der Menge Heu, die es im Winter frisst. Wenn man - wie hier - 1,3ha für 4 Pferde als Sommerweide hat, dann ist das auch bei schlechteren Bodenpunkten genug.
Empfehlen würd ich da gutes Weidemanagement - wie zB. Koppel in 2 oder 3 einzelne Koppeln abteilen und die dann abwechselnd beweiden lassen. Da kann sich zwischendurch die Grasnarbe wieder erholen.
Abäppeln wäre da aber schon angesagt, weil sonst hat man bald nur mehr Stellen, wo die Pferde nicht fressen. Wegen Wurmdruck sollte man allerdings immer einen Bereich lassen, wo der Mist liegen bleiben kann - so ne Art Pferde-WC und Wurmdruck-Neutralisierer - Grössenordnung ca. 20-30m².
Kommentar
-
Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:
Einklappen
Themen | Statistiken | Letzter Beitrag | ||
---|---|---|---|---|
Erstellt von Christi2801, 20.05.2008, 18:07
|
52 Antworten
8.108 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Ramzes
02.04.2025, 10:08
|
||
Erstellt von Marepower, 08.07.2024, 11:27
|
52 Antworten
2.299 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Nickelo
13.11.2024, 20:29
|
||
Erstellt von LaSaJa, 23.06.2024, 11:22
|
9 Antworten
558 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von LaSaJa
27.06.2024, 10:33
|
||
Erstellt von Eleyka, 25.04.2023, 21:00
|
9 Antworten
2.050 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Fair Lady
31.05.2024, 17:55
|
||
Erstellt von Kareen, 22.03.2012, 09:03
|
31 Antworten
5.865 Hits
0 Likes
|
Letzter Beitrag
von Jule89
16.03.2024, 21:45
|
Kommentar