Heu mit wenig Nährstoffen

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  • Finy
    • 14.02.2006
    • 1975

    Heu mit wenig Nährstoffen

    Eine Einstellerin aus dem Stall in dem auch ich mich befinde hat neulich eine Heuprobe zur Analyse an iwest verschickt. Es gab keinen bestimmten verdacht... Heu sieht bei uns immer sehr gut aus! Aber man kann ja nicht hineingucken. Nun kam also raus: prinzipiell in Ordnung ( also kein Schimmel etc.) aaaaaber wenig Nährstoffe und somit die Empfehlung von iwest zusätzlich noch Heucobs zu füttern. Bei uns wird 3mal täglich Heu gefüttert und der Großteil der Pferde steht auf gutem Stroh, dass gerne gefressen wird.

    Pferde sehen auch alle top aus...vom 27jährigen Rentner bis zur 3jährigen Remonte. Mengenmäßig dürfte das Heu wohl etwas mehr sein, aber die meisten Pferde haben eher zuviel als zuwenig auf den Rippen (bei kleinen Kraftfutterportionen), also scheint es doch ausreichend zu sein.

    Jetzt ist die Frage...wenn alle Pferde gut dastehen... sind es dann wirklich zuwenig Nährstoffe??? Oder war es einfach ein unglücklicher Zufall und bei einem anderen Ballen wäre ein anderes Ergebnis rausgekommen???

    Wie kann man den Nährstoffgehalt erhöhen??? Spezielle Dünger? Auf unseren Weiden wird wenig bis gar nicht gedüngt..SBs sind da vorsichtig. Wie es auf den Heuwiesen aussieht weiß ich nicht.
  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    #2
    So, jetzt mal ganz defaitistisch und einfach nur mit Logik drangegangen:
    Ihr schickt zwecks Analyse Heu an einen Anbieter von Futter und Futterzusätzen und erhaltet doch tatsächlich von diesem Anbieter, die Empfehlung zuzufüttern?

    Nein, wie überraschend!

    Wenn Du ganz sicher gehen willst, zieh von zwei Pferden Blutproben und lass die auf eventuelle Mängel überprüfen. MIR aber würde die Tatsache genügen, dass die Pferde proper, fit und gesund wirken. Und, nein, DÜNGEN werde ich die Wiesen für PFERDEheu ganz bestimmt nicht. Ich WILL ja, dass sie ordentlich Raufutter zu sich nehmen, ohne aus dem Fell zu platzen ...
    Zuletzt geändert von dissens; 23.01.2012, 14:31.

    Kommentar

    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #3
      Iwest produziert aber keine Heucobs.
      Wenn Ihr welche füttert, nehmt bitte keine, die 3-6. Schnitt Autobahnrand oder Gülle-Grasplantagen-Erzeugnis sind.
      Das ist sicherlich auch nicht gesund.

      Kommentar

      • Benny
        • 25.01.2011
        • 1673

        #4
        Eine Fütterungsempfehlung macht nur Sinn,wenn die eure gesamte Ration untersucht haben.Wenn die Pferde gut aussehen würde ich da nichts ändern.Blutproben von mehreren Pferde nehmen macht Sinn,wenn man Mangelgebiet (z.B. Selen) ist. Da kann man dann speziell Mineralstoffe und Spurenelemente füttern.

        Kommentar

        • Tanja22
          • 19.08.2004
          • 2360

          #5
          @ Dissens:


          Gibt es nix hinzuzufügen. Zieht bei den interessanten Kandidaten wie den Alten und den in arbeit stehenden Jungen und vielleicht noch ein oder zwei Blut und schaut nach. Die wichtigen Geschichten wie Selen, Zink, Kupfer etc.
          DANN kann man immer noch gezielt zufüttern-ich denke, damit fahrt ihr auf Dauer auch günstiger als für alle Pferde Heucops zu kaufen.

          Ups Benny, warst schneller....

          Kommentar

          • Finy
            • 14.02.2006
            • 1975

            #6
            klaaaaar... so denk ich ja auch, aber iwest vertreibt ja nunmal KEINE Heucobs!!! Ich werd jetzt erst mal alles so lassen wie es ist und NICHT in Panik ausbrechen

            Kommentar


            • #7
              Zitat von Finy Beitrag anzeigen
              aber iwest vertreibt ja nunmal KEINE Heucobs!!!
              Es ist aber möglich, daß sie eine Firma besitzen die Heucobs herstellt, halt unter anderem Namen.

              Und wie FF schrieb, da wäre ich auch vorsichtig, man weiss nie von welcher Wiese die Cobs stammen.
              Da steht dann oft drauf: von Alpen-Almweiden. Sowas sollte man logischerweise nie glauben, und wenn jemand sowas wirklich glaubt, der ist genauso romantisch verklärt, wie einer der glaubt alle Weihenstephaner Milch stamme von der Alm, nur weil Berge auf der Verpackung sind. In D gibt es Almweiden nur so ungefähr 10 km längs der Grenze zu A, wo sollen da die vielen Cobs gemacht werden ? Die Bauern dort brauchen ihr Gras für die eigenen Tiere.

              Kommentar

              • macarena99
                • 25.02.2008
                • 1804

                #8
                @ Annemarie ein bischen mehr als 10 km längs der Grenze zu A ist es aber schon. lg

                Kommentar

                • Bolaika2
                  • 22.03.2011
                  • 4398

                  #9
                  Gegebenenfalls kann man auch die örtliche Landwirtschaftskammer kontaktieren, wo man UNABHÄNGIG Futter untersuchen lassen kann. Hier in Niedersachsen klappt das gut bei der LUFA, Adresse kann ich auch raussuchen (die checken unsere Gras- und Maissilagen jedes Jahr ).

                  Übrigens sind die Inhaltsstoffe dieses Jahr nicht so dolle, weil´s so viel geregnet hat. Das Gras war zu wüchsig und kam mit den Inhaltsstoffen nicht hinterher, vereinfacht gesagt .

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                  • #10
                    Zitat von macarena99 Beitrag anzeigen
                    @ Annemarie ein bischen mehr als 10 km längs der Grenze zu A ist es aber schon. lg
                    Da sind dann aber keine Blumen,- und Kräuter-Almen mehr, wie man sie in diesen "Heimatfilmen"sehen kann, wo einige Leute glauben, sie hätten die alpinen und super gesunden Cobs her. Und irgendwo ab Bad Tölz oder Garmisch abwärts gibst die flacheren Wiesen, die alle sicher güllegetränkt sind. Alle Flächen die mit Traktoren befahren werden können gehören bestimmt dazu. Eine Bekannte arbeitet in einem Landwirtschaftsamt in einem Allgäuer LK, ist u.A.zuständig für die Gülle-Ausbringung im Zusammenhang mit der Kuh,-Rinderhaltung, sie hatte mir so einiges geflüstert.
                    Zuletzt geändert von Gast; 23.01.2012, 22:33.

                    Kommentar

                    • liaison2002
                      • 13.07.2011
                      • 65

                      #11
                      Hi Finy,
                      wuerd ich auch machen - never change a running system!!!
                      und - zufuettern ist einfacher als Probleme mit Hufrehe, Gallensteinen etc zu behandeln!!!
                      Die meisten Gegenden in Deutschland haben allerdings Selenmangel, meine Ponies bekommen vor allem im Winter, wenn es kein frisches Gras gibt, etwas Selen/ Vitamin E zusaetzlich, das ist aber auch schon alles.

                      Kommentar

                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        #12
                        Ich schließe mich an: alles lassen wie es ist.

                        Das Auge des Herrn füttert, und wenn dieses Auge gesunde, fitte Pferde sieht füttert der Herr so weiter.

                        Ja, Heuproben sind Momentaufnahmen, grad in großen Ställen. Kommt immer drauf an von welchem Lieferanten, von welcher Wiese, und sogar dann, von welchem Eck es stammt. Ich hab z. B. eine mit 4 Hektar, da wächst das unterschiedlichste Gras drauf.

                        Kleine Anmerkung zu Cobs: Ich stelle mir grad vor, wie diese riesigen Ladewägen (mit denen bei uns das Gras geholt und zur Trocknung gefahren wird), gezogen von LKW´s, auf Almen (!!!) rumkurven.

                        Doch doch, die Jungs können schon gut fahren, aber sooo gut dann auch wieder nicht...

                        Viele Grüße, max-und-moritz
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                        Kommentar


                        • #13
                          Warum soll in Heucobs mehr an Nährstoffen drin sein? Man sollte sich eben auch anschauen, welche Nährstoffe das Kraftfutter bringt oder, falls reine Heufütterung, mit ein paar Mineralbriketts ausgleichen.

                          Und sollte einige einzelne Pferde wirklich auffallen wegen schlechter Konstitution, muss man eben einzelne Blutproben nehmen und vom Tierarzt seines Vertrauens untersuchen lassen (Stichwort Selenmangel)

                          PS: Mal ganz OT: Weiß wer, ob bei Horshage eiweißarm (diese Heulage aus dem Fachhandel) irgendwas "beigemischt" wird? Es ist wohl ein späterer Schnitt und wesentlich gröber und farbintensiver als meine Heulage vom Bauern/1. Schnitt. Die Pferde fahren aber total drauf ab und es ist wohl auch beliebt bei Distanzreitern für ihre reisemäkeligen Pferde.

                          Kommentar


                          • #14
                            Ist jetzt sicher schwierig auf Ferndiagnose abzuschätzen ob das Heu nun lt. Analyse genug Nährstoffe drin hat oder nicht. Kommt auch drauf an welche Nährstoffe.....
                            Und so wie schon vorher geschrieben wurde: wenn die Pferde gut aussehen, dann passt auch sicher die Heuqualität. Mir ist lieber, das Heu hat weniger Nährstoffe und ich kann deshalb mehr füttern (damit auch ja die Fresszeiten eingehalten werden). Die meisten Pferde werden eh viel zu fett von zu gutem Heu - das ist auch nicht Sinn der Sache. Mit der Bewertung von Pferdeheu gehen sowieso die Meinungen total auseinander.
                            Ich bin auch eher der Typ der lieber etwas überständiges Heu füttert als zu früh geschnittenes. Logo muss man auch abwägen, welcher Typ Pferd (Rasse, Typ, Futterverwerter) was bekommt und ob Sport- Zuchtpferd - Aufzucht oder Freizeit. Und wenn zwischendurch mal nährstoffärmeres Heu verfüttert wird, ist das auch nicht weiter tragisch, wenn die Menge passt.

                            Würd mich noch ganz brennend interessieren, wie die Analyse aussieht. Oder war da nur die Empfehlung und ihr habt nix schriftliches über die Werte bekommen?
                            Zudem: ihr habt ja sicherlich nur eine Probe von einem Ballen geschickt, oder. Der nächste kann schon wieder ganz andere Werte haben.

                            Kommentar

                            • Finy
                              • 14.02.2006
                              • 1975

                              #15
                              da müßte ich mal nachfragen... habs nur über 2 Ecken mitbekommen dass soetwas gemacht wurde mit dem einschicken. Ja es war nur eine Probe vom "aktuellen" Ballen. Ich denke ja auch, eigentlich kann es nicht sein, dass generell ZU wenig drin ist, da wie gesagt nicht besonders große Mengen (geschätzt 6-8 Kilo, je nach Pferd) gefüttert werden, da müßte ein Mangel ja schnell auffallen und Kraftfutter gibts wie gesagt auch wenig (wobei das jeder selbst entscheidet), unser "meist arbeitendens" Sportpferd (M/S-Niveau) bekommt z.B ca.3kg Hafer pro Tag + Mineral und etwas Mash...alle anderen bekommen mengenmäßigweniger deutlich weniger.
                              Ich werd mich mal erkundigen was genau in der Probe fehlte...

                              Kommentar


                              • #16
                                Wir hatten letztes Frühjahr zugekauftes Heu aus Ungarn. Sehr überständig (die scheiden Anfang-Mitte August den ersten Schnitt und das wars). Da hast aber keine Heuanalyse gebraucht, dass man sieht, dass da viel Holz (Lignose) und wenig Cellulose drin war, ergo wenig Nährstoffe) Für die Freizeitgurken war das ok. Fürs Junggemüse wars eindeutig zu wenig - die haben (trotz ad.lib.Fütterung) innerhalb kürzester Zeit abgenommen und waren rippig. War jetzt m.M. nicht weiter ein Problem, wenn das mal kurzfristig passiert. Dann kann man ja mit anderem Heu oder gezielte Zufütterung von nährstoffreicherem Heu (zB. vom September-Schnitt) Abhilfe schaffen.
                                Zudem wär das im Frühling eh ein natürlicher Kreislauf beim Pferd, das (wenn die sonstige Mineralstoffversorgung passt) eine regelrechte Entschlackungskur wäre, wo mal der Körper Zeit hätte, den ganzen Reststoffmüll aus dem Körper zu bringen, quasi die Frühjahrs-Kur bevor es dann auf Weide geht.

                                Kommentar

                                • max-und-moritz
                                  • 04.06.2006
                                  • 3441

                                  #17
                                  Zitat von Bleßvoß Beitrag anzeigen
                                  Warum soll in Heucobs mehr an Nährstoffen drin sein?
                                  Die haben schon mehr drin, 1. weil alles mit rein kommt, was beim Heu beim Wenden (mindestens 4 Mal wenn man es richtig macht) weg fliegt. Für Cobs wird das Gras auf Reihen gebracht und so grün wie es ist von der Wiese geholt.

                                  2. ist der Trockenvorgang schneller und damit Vitaminschonender.
                                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                  • mabele
                                    • 23.03.2008
                                    • 2071

                                    #18
                                    Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                    Eine Bekannte arbeitet in einem Landwirtschaftsamt in einem Allgäuer LK, ist u.A.zuständig für die Gülle-Ausbringung im Zusammenhang mit der Kuh,-Rinderhaltung, sie hatte mir so einiges geflüstert.
                                    Aber ohne Düngen wächst kein bzw. nicht ausreichend Futter mit div. Inhaltsstoffen... und die Tiere brauchen eben was zu futtern.... zu dem ist Gülle ein Naturproduckt, da weis man was drin ist im gg. zu anderen Düngemitteln.
                                    Zuletzt geändert von mabele; 24.01.2012, 11:10.

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      Zitat von mabele Beitrag anzeigen
                                      Aber ohne Düngen wächst kein bzw. nicht ausreichend Futter mit div. Inhaltsstoffen... und die Tiere brauchen eben was zu futtern.... zu dem ist Gülle ein Naturproduckt, da weis man was drin ist im gg. zu anderen Düngemitteln.
                                      Tja - und soviel zur Düngung...... von Wiesen. Leider habens viele Landwirte auch noch nicht kapiert, was Düngung heisst!
                                      Düngung - damit was wächst - heißt nicht, dass man irgendwas auf die Wiesen kippt, sondern bedarfsgerecht das zuführt, was dort im Boden fehlt. Und das bedeutet nicht zwangsweise, dass man hauffenweise Nitrat drauf knallt - (was eben hauptsächlich die Düngung mit Gülle ist).
                                      Der Mineralstoffgehalt vom Heu wird dadurch nicht besser und wachsen tun damit nur die Pflanzen, die viel Nitrat brauchen - weil viel Eiweiß drin ist. Brauch ich bei Pferdeheu eigentlich gar nicht.
                                      Im Prinzip verarmt der Boden mit solchen einseitigen Düngergaben, weil er ausgelaugt wird und mittelfristig, dann nur mehr bestimmt Pflanzen wachsen, aber die Vielfalt an Pflanzen nicht mehr da ist.

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Und zusätzlich wird das Grundwasser belastet. Nebenbei auch noch die Artenvielfalt der Fauna stark reduziert.

                                        Kommentar

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                                        von Jule89
                                         
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