Selenmangel - was löst er aus?

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    Selenmangel - was löst er aus?

    Hallo zusammen,

    ich hab die Suchfunktion genutzt, aber nicht das gefunden, was ich suche.

    Meine Frage: welche Gebrechen und / oder Probleme löst ein sehr niedriger Selenpegel aus? Körperlich und auch vom Verhalten her?

    Viele Grüße, freue mich auf Eure Erfahrungen, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
  • Finy
    • 14.02.2006
    • 1975

    #2
    wenn du googelst findest du endlose Berichte zu dem Thema

    "Bei Pferden äußert sich dieser Mangel oft nur durch Müdigkeit, Trägheit oder allgemeine Schwäche. Deutlichere Mangelsymptome sind kolikartige Muskelkrämpfe, Ataxien (Steifheit insbesondere der Hinterhand), Haarbruch, wiederkehrender Kreuzverschlag und Zellschäden an der Skelett- und Herzmuskulatur. Viele Pferde zeigen auch eine leichte Infektionsanfälligkeit."

    Kommentar

    • rufine
      • 21.06.2011
      • 592

      #3
      auch wenn selen nicht im direkten zusammenhang mit Haut und Haarkleid steht... ist mir aufgefallen, dass eine selen-substitution die pferde schöner im lack stehen lassen....
      www.pferdezucht-kochhann.de

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      • samira127
        • 20.07.2005
        • 2670

        #4
        das thema finde ich auch immer wieder interessant. ich habe einmal selenwerte bei meinen pferden checken lassen. leichter mangel. nach fütterungsanweisung des TA gehandelt und dann kam die selenvergiftung mit rehesymptomen und deutlichen problemen im hufbereich bei beiden pferden. ich bin daher dazu übergegangen kein selen mehr zuzufüttern und nur zu gucken das das mineralfutter selen drin hat und ab und an mal sonnenblumenkerne dazugeben kurweise.

        bei uns im stall kamen dann vor einigen wochen noch zwei auf die idee mal werte checken zu lassen da auch der TA das passend fand. pferde waren sehr schlank, schlecht bemuskelt und bautenn auch nicht wirklich auf. bei beidenn pferden wurde selennmangel festgestellt (oh wunder, sind auch mangelgebiet wie fast überall in Deutschland), einnmal wohl auch sehr niedrig. beide füttern selen zu. geändert hat sich absolut gar nichts.

        bei selen ist es auch immer interessant auf die referenzwerte zu gucken. die unterscheiden sich teils von labor zu labor extrem und wirklich sicher kennt man die referenzwerte noch nicht einmal. das ist wie beim vitamin D beim menschen. testet man das einmal mit haben auf einmal extrem viele menschen vitamin D mangel. auffällig werden diese aber kaum. da diskutert man nun auch eine anpassung der referenzwerte. und ich denke genau das gleiche problem gibt es bei selen auch. man weiß gar nicht ob die referenzwerte die an so ansetzt wirklich notwendig sind und ob nicht niedrigere werte auch problemlos vom körper toleriert werden ohne probleme zu machen.

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        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4284

          #5
          extrem interessantes Thema das mich aktuell auch betrifft. Das mit den unterschiedlichen Referenzwerten habe ich auch gelesen... auch dass die Werte mit zwischen 100-200 zu hoch angesetzt wären, da manche Labors früher 50 als normal auswiesen, man sich aber irgendwann auf einen gemeinsamen Wert geeinigt hat. Glaubt man anderen Quellen dann sind Blutwerte sowieso nicht aussagekräftig...

          Aktuell hat meiner einen Selenwert von 52, vor 5 Monaten waren es 42, und in der Zwischenzeit habe ich etwa 2-3 Monate separat ein Selenpräparat (vom TA) zugefüttert.

          Vor gut zwei Jahren hatte meiner nach dem Laufen lassen in der Halle (rumgespackt wie doof) kurz danach kolikartige Symptome, die aber innerhalb vom 30 min wieder verschwanden. Ein kurz danach gemachtes Blutbild zeigte einen extrem niedrigen Selenwert, ich meine von 5 oder so... im Nachhinein betrachtet bin ich der Überzeugung, dass es damals keine Kolik war (von jetzt auf nachher und dann genau so schnell wieder verschwunden), sondern die Auswirkung des Selenmangels.


          Meiner ist aktuell übrigens auch dünn, und hat seit einem Infekt vor 2 Mon auch Muskulatur abgebaut. Ich werde jetzt auch wieder Selen zufüttern. Alle anderen Werte waren tipptop.

          Man sagt ja, dass der Selenwert sich am Zink und Manganwert orientiert, also dass ein Selenmangel im Blutbild auch durchaus eigentlich ein versteckter Zinkmangel sein kann. Diese Werte waren bei meinem Pferd jedoch in Ordnung, also gehe ich mal davon aus, dass er wirklich einen Selenmangel hat (leben hier in einen Selenmangelgebiet).

          Ich denke, dass es von Pferd zu Pferd unterschiedlich ist - manche kommen mit einem niedrigen Selengehalt wunderbar klar, andere wiederum nicht.
          Zuletzt geändert von Suomi; 16.11.2016, 09:54.

          Kommentar

          • Browny
            • 13.11.2009
            • 2640

            #6
            ich würde auch nur zufüttern, wenn das Pferd neben dem Blutbild auch Symptome zeigt (also träge, mager, etc.).

            Kommentar

            • Cara67
              • 07.04.2008
              • 2482

              #7
              Hier auch Mangelgebiet- ich füttere seit Jahren E/Selen (Equi-Selenosel, 1 ml tgl) dazu. Ich hatte noch nie Probleme mit Selenmangel oder Überschuß. Bei allen Blutbildern, die ich bisher aus welchen Gründen auch immer bei den Pferden machen lassen mußte, war der Selenwert im Normbereich.

              Kommentar

              • gigoline
                • 30.11.2004
                • 1419

                #8
                gerade aufgepoppt (Cookies?) https://www.masterhorse.de/expertent...en-fuers-pferd

                wir sind auch im Mangelgebiet - keines meiner Pferde hatte je einen Mangel geschweige denn einen überschuss - das Pferd meiner Freundin bereits seit er 3 ist - und ihm merkt man das immer mehr als deutlich an wenn der speicher wieder leer ist - die MUSS dann zufüttern - der bleibt sonst einfach stehn


                und "witzig" Suomi, mein "adhs" hat schon ewig immer "zink" im unteren Bereich - aber selen eher im oberen..
                Zuletzt geändert von gigoline; 16.11.2016, 12:13.

                Kommentar

                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3441

                  #9
                  Vielen Dank Euch schon mal!

                  Es geht speziell um eins meiner Einstellerpferde, Stute, 11 Jahre alt, nach Blutuntersuchung nur 48 "Selenpunkte". Von den ganzen Auffälligkeiten, die Ihr schreibt, hat sie nichts und ist einwandfrei im Lack.

                  Das Einzige was sie schon seit längerem hat: sie ist verspannt und bewegt sich anfangs etwas abgehackt. Kleine Schritte und Probleme in der Wendung.

                  Dazu sagen muß man, daß sie einen Hufrollenbefund hat, es kann natürlich gut sein, daß das alles zumindest etwas besser wird wenn sie ihren Speicher (Präparat vom TA) wieder aufgefüllt hat.

                  Viele Grüße, max-und-moritz
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                  Kommentar

                  • Gusti2014
                    • 10.06.2014
                    • 89

                    #10
                    mal die provokante Frage, was haben nur unsere Pferde vor 100 Jahren gemacht, ohne all die Pülverchen. Sie haben mehr gearbeitet und wurden oft nachweislich (Zuchtbücher) sehr alt und lebten auch in Selenmangelgebieten.....

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4284

                      #11
                      Selenmangel führt ja nicht zum Tod - ich kann es mir nur so erklären, dass man damals nicht so genau in die Pferde "reingeschaut" hat, wie es heute üblich ist. Und ob das eine oder andere etwas magerer war, oder nicht so taktrein lief, fiel wohl auch nicht ins Gewicht.

                      Ich gebe Dir völlig recht, dass heute eine Vielzahl von überflüssigen Pülverchen in die Pferde gestopft wird, ich kann nur vom meinem Standpunkt aus sagen, dass ich nach meinen Erfahrungen (siehe Beitrag weiter oben), ich schon auf den Selenwert meines Pferdes achte. - Pferde sind unterschiedlich - bei anderen passiert da vermutlich auch gar nix...

                      Kommentar

                      • Takko
                        • 02.03.2012
                        • 319

                        #12
                        Vor 100 Jahren gabs vermutlich noch kein/wenig Selenmangelgebiet.

                        Kommentar

                        • Billie Jean
                          • 26.06.2010
                          • 496

                          #13
                          Bei uns gibt es Heu satt, Schwarzhafer /naturbelassenes Müsli ohne Melasse und Pellets plus Luzerne und täglich Mineralfutter.
                          Wir haben noch nie Selen zufüttern müssen. Stehen alle gut da und Blutbilder auch immer bestens.
                          LG

                          Kommentar

                          • Billie Jean
                            • 26.06.2010
                            • 496

                            #14
                            PS: Und wohnen natürlich auch im Selenmangel Gebiet ;-)

                            Kommentar

                            • Suomi
                              • 04.12.2009
                              • 4284

                              #15
                              @Billie Jean - seltsam! Ich hätte gesagt, dass die das Selen über's Futter aufnehmen, aber im Selenmangelgebiet ist das Futter ja auch nicht selenhaltiger... vll verstoffwechseln die Pferde einfach unterschiedlich? -

                              Kommentar

                              • Billie Jean
                                • 26.06.2010
                                • 496

                                #16
                                Suomi, weiß auch nicht wieso. Ich kenne einige Leute, die prophylaktisch Selen füttern, da hier eine Selenarme Gegend ist. Ich füttere seit vielen Jahren dauerhaft Mineralfutter und wechsle da immer mal das Produkt. Ansonsten, je nach Arbeit Hafer/ Müsli und viel Heu ( keine Silage oder Heulage).
                                Blutwerte bei meinen Pferden wirklich immer perfekt.
                                Klar und im Moment Wurzeln und rote Beete mit bissi Öl.

                                Kommentar

                                • dissens
                                  • 01.11.2010
                                  • 4063

                                  #17
                                  Zitat von Gusti2014 Beitrag anzeigen
                                  mal die provokante Frage, was haben nur unsere Pferde vor 100 Jahren gemacht, ohne all die Pülverchen. Sie haben mehr gearbeitet und wurden oft nachweislich (Zuchtbücher) sehr alt und lebten auch in Selenmangelgebieten.....
                                  Wurden die wirklich so alt?
                                  Wie "komplett" sind denn die alten Zuchtbücher? Ich kenne mich damit nicht aus. Listen sie nur Daten von Zuchtpferden? Was ist mit reinen (Land-)Arbeitspferden und auch Dienstpferden von Armee und Polizei, die nicht züchterisch genutzt wurden?

                                  Mal ganz ab von der Tatsache, dass sehr, sehr viele Pferde vor 100 Jahren im Geschützfeuer umkamen, bevor sich jemand um eventuelle Mangelzustände hätte kümmern können, gehe ich doch davon aus, dass (aus welchen Gründen auch immer) leistungsschwache Pferde in der ersten Hälfte des vorigen Jhdts. einfach und schnell im Schmortopf landeten.
                                  Zuletzt geändert von dissens; 17.11.2016, 11:05. Grund: Tipper

                                  Kommentar

                                  • Ramzes
                                    • 15.03.2006
                                    • 14680

                                    #18
                                    Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                    Wurden die wirklich so alt?
                                    Wie "komplett" sind denn die alten Zuchtbücher? Ich kenne mich damit nicht aus. Listen sie nur Daten von Zuchtpferden? Was ist mit reinen (Land-)Arbeitspferden und auch Dienstpferden von Armee und Polizei, die nicht züchterisch genutzt wurden?

                                    Mal ganz ab von der Tatsache, dass sehr, sehr viele Pferde vor 100 Jahren im Geschützfeuer umkamen, bevor sich jemand um eventuelle Mangelzustände hätte kümmern können, gehe ich doch davon aus, dass (aus welchen Gründen auch immer) leistungsschwache Pferde in der ersten Hälfte des vorigen Jhdts. einfach knd schnell im Schmortopf landeten.
                                    Da die Bedeutung von Selen als Spurenelement erst 1957 entdeckt wurde , kann es auch erst ab diesem Zeitraum Aussagen zu Mangelerscheinungen , Toxikosen geben .
                                    Sicherlich hast Du in Deiner Grundaussage insofern Recht , daß es ja auch
                                    im Veterinärbereich große Fortschritte gegeben hat , wo früher die Pferde verreckt / notgetötet wurden . Ab und an gab es auch mal Hungersnöte für
                                    Mensch und Vieh .
                                    Neben den beschriebenen Verlusten im Kriege gab es Seuchenzüge , die in der Form heute einfach nicht mehr existent sind hierzulande .

                                    Und mit der Erkenntnis und weiter verbesserten Analysemethoden
                                    hat man heute bessere Abschätzung des Versorgungsgrades .

                                    Heu und Trockengrün hat in Relation zu anderen Einzelfuttermitteln
                                    höheren Gehalt .
                                    In ausgewiesenen Selenmangelgebieten , abhängig vom Ausgangsgestein , Bodenart , ph- Wert kann man mit Selenhaltigen Düngern , Kalken
                                    ausgleichen .

                                    Hier mal Bewertung Humanernährung .
                                    Teile Nord , Mittel , - und Osteuropas haben wenig Selen im Boden .
                                    In GER besonders die eiszeitlich geprägten Böden ,
                                    anmoorige Standorte.Eifel.u.a.
                                    Zuletzt geändert von Ramzes; 16.11.2016, 20:37.

                                    Kommentar

                                    • Ramzes
                                      • 15.03.2006
                                      • 14680

                                      #19
                                      Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                      Vielen Dank Euch schon mal!

                                      Es geht speziell um eins meiner Einstellerpferde, Stute, 11 Jahre alt, nach Blutuntersuchung nur 48 "Selenpunkte". Von den ganzen Auffälligkeiten, die Ihr schreibt, hat sie nichts und ist einwandfrei im Lack.

                                      Das Einzige was sie schon seit längerem hat: sie ist verspannt und bewegt sich anfangs etwas abgehackt. Kleine Schritte und Probleme in der Wendung.

                                      Dazu sagen muß man, daß sie einen Hufrollenbefund hat, es kann natürlich gut sein, daß das alles zumindest etwas besser wird wenn sie ihren Speicher (Präparat vom TA) wieder aufgefüllt hat.

                                      Viele Grüße, max-und-moritz
                                      Du glaubst jetzt ernsthaft , daß ein unterer Wert Selen einen größeren
                                      Einfluß auf die Wendigkeit , bzw. Steifheit hat als ein schon als
                                      sicher diagnostizierter Hufrollenbefund ??

                                      Kommentar

                                      • Coletto
                                        • 26.02.2015
                                        • 983

                                        #20
                                        Mein "alter Herr" (23) hatte starken Selenmangel. Er war sehr schlapp, appetit- und lustlos und stolperte sehr oft. Seit ich dauerhaft Selen zufüttere (das genannte Equi-Selenosel) ist er wieder munter und motiviert. Die Stallgegend ist Selenmangelgebiet und war früher recht sumpfig, heute durch Absinken des Grundwasserspiegels allerdings nicht mehr.

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von LaSaJa, 23.06.2024, 11:22
                                        9 Antworten
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                                        Erstellt von Eleyka, 25.04.2023, 21:00
                                        9 Antworten
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                                        Erstellt von Kareen, 22.03.2012, 09:03
                                        31 Antworten
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