Sojaschrot, Milchleistungsfutter, Bullenmastfutter & Co.

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  • Dark-Angel
    • 04.12.2008
    • 1408

    Sojaschrot, Milchleistungsfutter, Bullenmastfutter & Co.

    ich interessiere mich ja sehr für die Fütterung meiner Pferde und auch meines Hundes. Neuestes Problem, für was ich ja schon einen eigenen Thread aufmachte, ist die miese Haferqualität Nun bin ich bei meinen Recherchen hier im Haltung, Pflege und Fütterungs-Forum vielfach auf die Begriffe Sojaschrot, Milchleistungsfutter, Bullenmastfutter & Co. gestoßen und war eigentlich zum Teil entsetzt, dass diese Futtermittel einfach so empfohlen wurden, teilweise ohne Hintergrundwissen oder nur weil`s der TA empfohlen hat. (Tierärzte empfehlen auch Trockenfutter für Hunde aus der Tüte, obwohl`s nachweislich schadet )

    Also für mich wäre das ganz und gar keine Option, zumal ich von Branchenkennern der Agro-Industrie weiss, dass z.B. im Bullenmastfutter sehr oft und viel Palmfett verarbeitet bzw eingearbeitet wird. Und das Palmfett kommt dabei garantiert nicht aus Europa! Darüber hinaus ist Palmfett bzw. der Palmöl Bedarf der große Verursacher der Abholzung von Regenwäldern in Brasilien und Indonesien.

    Im Milchleistungsfutter ist unter anderem das hier enthalten:
    30,5% Weizen, 20,25% Rapsextraktionsschrot (00), 17,5% Palmkernexpeller, 7,5% Melasseschnitzel, 7,5% Sojabohnenschalen, 7,25% Sonnenblumenextraktionsschrot, 5% Maiskleberfutter, 2,85% Zuckerrohrmelasse, 0,9% Calciumcarbonat.

    Da der Bedarf an Soja als Eiweißlieferant (seit dem Verbot der Verfütterung von Tiermehl) signifikant gestiegen ist, musste der Ertrag ja auch deutlich gesteigert werden. Wobei die Sojabohnen fast ausschließlich aus dem Ausland bezogen werden. In den wichtigsten Erzeugerländern - Brasilien, Argentinien, USA - werden fast nur noch gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut. Und auch der Mais besteht größtenteils aus GVO.

    Die im Milchleistungsfutter eingesetzten Melasseschnitzel sind auch fraglich. Es werden jährlich ca. 300 000 to Zuckrrübenmelasseschnitzel aus den USA nach Europa exportiert, um in Milchviehfutter eingemischt zu werden. Aber: In den USA werden fast ausschließlich GVO veränderte Zuckerrüben, die Round Up Ready Zuckerrüben angebaut.

    Wie steht ihr dazu?
  • Nessi
    • 15.06.2007
    • 498

    #2
    Das genmanipulierte Soja, Mais, etc. wird ja nicht für die "paar" Pferde (in Relation zu den Millionen Kühen, Schweinen, etc.) angebaut, sondern primär für die Fleischindustrie. Nach Bedarf füttere ich sowohl Mais als auch Sojaextraktionsschrot. Habe ich die Wahl zwischen 2 Produkten, würde ich das nicht genmanipulierte wählen. Wenn ich diese Wahl nicht habe, würde ich auch das genmanipulierte nehmen. Meinen eigenen Konsum an Fleisch, Milch und Eierprodukten reduziere ich und versuche stets auf Bio- oder regionale Produkte (die z.B. nachweisslich Futtermittel selbst anbauen) zurückzugreifen.

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    • Pebbels
      • 05.07.2005
      • 919

      #3
      ich habe meinem alten bullenmastfutter über einen zeitraum von gut 2 monaten gefüttert (habe ich das im letzten jahr getan, diesjahr war es nicht nötig)
      wir hatten futtertechnisch alles versucht, auch wahnsinnsmengen über mehrere portionen verteilt, heu satt und alles in bester qualität, blutbild wurde gemacht, alles ok. das pferd war trotzdem nur haut und knochen und wurden zunehmend hibbeliger aufgrund des futters. er sah wirklich aus, als würde er den winter nicht mehr packen.
      er ist grundsätzlich ein sehr nervöser kanditat, der alles im blick haben muss und auch schnell zur hysterie neigt und entsprechend gas gibt.
      wir haben das futter als "letzte chance" gesehen. und es hat wunderbar geklappt. er hat noch nie von etwas so gut zugenommen, ist dabei normal im kopf geblieben und hat es in diesem winter dann nicht mehr gebraucht. deshalb würde ich das jedem empfehlen, der mit seinem rentner nicht mehr weiter weiß und auch schon alles probiert und ta untersuchen lassen hat!

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      • Amun2102
        • 27.03.2009
        • 259

        #4
        Also Sojamehl (Sojaextraktionsschrot) gebe ich zum Beispiel im letzten Monat der Trächtigkeit in der Menge leicht ansteigend und wenn die Fohlen da sind, gibt es davon 1 mal eine 1,5 Liter Schütte pro Stute / Tag. Hilft sehr bei der Milchleistung.

        Alles andere, was Dark-Angel genannt hat, gehört in KEINE Pferdekrippe ! Aber ich kenne Sportpferdezüchter, die verfüttern Schweine-MAST-Futter in Pelletform (da fällt es nicht auf) und sind gaaaanz stolz, daß ihre Pferde so schön rund aussehen. Voll durchgeknallt solche Leute !
        Avatar: "Golden Dawn's Assabi" von EH Lehndorffs (Trak.) aus der Golden Dawn xx - unser kleiner Prinz
        http://www.trakehner-vom-karthaeuser-hain.de

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        • Nessi
          • 15.06.2007
          • 498

          #5
          Sojaextraktionsschrot ist primär Schweinemastfutter....

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          • Paradox4life
            • 01.09.2008
            • 2468

            #6
            Sojaextraktionsschrot ist primär ein Eiweißträger, der mit einer wunderbaren Aminosäurebilanz daher kommt und somit zur Fütterung hochtragender uns aktierender Stuten sowie Jungpferden (Absetzer) bestens geeignet ist und sehr gut gefressen wird.
            Wir bestellen bei der Raiffeisen GVO-freies Soja (ja, auch das gibts...) und fahren in Kombination mit gutem Hafer und gutem Mineralfutter seit Jahren sehr gut...
            www.schulze-lefert-pfer.de

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            • Paradox4life
              • 01.09.2008
              • 2468

              #7
              Einen Ersatz dafür habe ich noch nicht gefunden, Rapsextraktionsschrot ist ähnlich qualitativ aber sehr sehr schwer zu bekommen, Rapsexpeller verdirbt mir zu schnell, beides wird ausserdem nicht gut gefressen.
              www.schulze-lefert-pfer.de

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              • mabele
                • 23.03.2008
                • 2071

                #8
                Sojaschrot ist in fast jedem Pferdefutter drin. Es ist ein Eiweisträger! Lest mal die Inhaltsstoffe die auf dem Sack draufgedruckt sind.

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                • Dickerchen
                  • 20.10.2009
                  • 470

                  #9
                  Für laktierende Stuten im 1. Monat nach der Geburt finde ich Sojaextraktionsschrot zum Zufüttern ideal. Schade, dass man es oft nur genmanipuliert kriegt, aber das nehme ich notfalls (wenn auch ungerne) in Kauf. Gerade nach der Geburt brauchen die Stuten dieses hochwertige Eiweiß. Sobald es gutes frisches Gras auf den Weiden gibt ist Sojaschrot ab dem 2 Monat nach der Geburt entbehrlich. Stuten mit einem Winterfohlen können es weiterhin bekommen. Ich persönlich plane aber so, dass die Fohlen nicht vor März kommen.

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                  • hike
                    • 03.12.2002
                    • 6721

                    #10
                    Bekommst du in jeder Raiffeisen auf NACHFRAGE! Sie müssen es aber bestellen und es ist etwas teurer! DAs istes mir aber wert!
                    Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                    • Dickerchen
                      • 20.10.2009
                      • 470

                      #11
                      Ja, wäre es mir auch wert. Leider wurde mir bei unserer Raiffeisen nicht angeboten, es zu bestellen. Wenn ich es wieder brauche, werde ich es ausdrücklich verlangen.

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                      • #12
                        Bei der Überlegung der Fütterung laktierender Stuten sollte man seine Tierchen gut beobachten. Die maximale Milchleistung und auch die Zusammensetzung der Milch ist hochgradig genetisch verkoppelt, im Klartext: Eine Stute die schlechte Milchleistung hat kann man noch so gut und viel füttern, sie wird dadurch nicht mehr Milch geben, es sei denn, sie ist vor der Zufütterung hochgradig mangelernährt. Das heißt auch: Wenn dem Fohlen etwas fehlt muss man das Fohlen zufüttern und nicht die Stute.
                        Dabei sollte man aber bedenken, dass der Prozess, Reserven abzubauen um die Milchleistung sicherzustellen, ein natürlicher und für viele Stuten sogar nötiger Vorgang ist. Außerdem bewirkt die frühe Zufütterung von Fohlen gleichzeitig einen Rückgang der "Nachfrage am Euter" und die Gesamtproduktion an Milch geht bei solchen Stuten zurück dadurch dass die Milchleistung mangels Nachfrage durch das Fohlen zurückgefahren wird. Das kostet nicht nur Geld sondern bewirkt u.U. auch Probleme bei der Stute (EMS, Übergewicht in der Frühträchtigkeit etc) vor allem wenn dann noch Bewegungsmangel dazukommt.
                        Außerdem ist es ein Trugschluss, dass die Sojabestandteile in die Milch gehen. Das Aminosäuremuster im Stutenmilcheiweiß ist nämlich ein ganz anderes als das war zum Aufbau von Körpermasse gemeinhin gefüttert ist. Da liegt ein eklatanter Wiederspruch und besteht noch viel Forschungsbedarf. Es gibt dazu eine schöne Arbeit aus Göttingen von 2011 wer mal googlen mag.
                        Es kann gut sein, dass der Aminosäurebedarf der Pferde aktuell nicht richtig eingeschätzt wird weil man sich zu sehr daran orientiert hat was halt da ist. Es liegt doch irgendwo auf der Hand, Eiweiß für Aufzuchtpferde danach zusammenzusetzen was auch in der Stutenmilch vorhanden ist, denn in der Natur wird keine Energie verschwendet.
                        Möglicherweise ist Soja gar nicht so gut geeignet für die Pferdefütterung wie man das immer dachte. Irgendwo muss man sich ja auch fragen wie wild lebende Pferde ohne diese Eiweißträger auskommen bzw. früher ausgekommen sind. Klar, die sollen auch nicht 2.5-jährig als Mastkampfhengst in Körkondition daherkommen, aber wenn man genau hinsieht ist bei diesen Hengsten auch viel Fett dabei und gar nicht so viel Muskelsubstanz.
                        Das ganze Eiweiß muss ja auch irgendwie verstoffwechselt werden und das geht nicht von selbst.
                        Bei laktierenden Stuten setze ich daher das Hauptaugenmerk auf die Energie und erst in zweiter Linie auf Eiweiß. Die Ergänzung von Eiweiß mache ich dann doch lieber über Bierhefe die es GVO-Frei und in guter Qualität ohne nennenswerte Drittlandsimporte bei uns zu kaufen gibt. Allein schon wegen der stets und ständig vernachlässigten (Einfluss Futtermittelindustrie?) Östrogenwirkung des Sojaschrots.

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                        • hike
                          • 03.12.2002
                          • 6721

                          #13
                          @kareen: welche und wie viel Bierhefe fütterst du?
                          Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                          • christel-air
                            • 14.12.2004
                            • 1426

                            #14
                            und was fütterst du in der Aufzucht als Eiweißlieferant?
                            Qui-Lana *2011 von Qui Lago aus der Karamia von Goethe

                            Kommentar

                            • Candessa
                              • 20.05.2012
                              • 566

                              #15
                              Oh ja Kareen, das würde mich auch brennend interessieren. Besonders die Fütterung von 2 Jährigen, die sind ja irgendwie weder Fisch noch Fleisch aber ja noch voll im Wachstum. Hilfe !!!

                              Kommentar

                              • Irislucia
                                • 22.11.2008
                                • 2519

                                #16
                                Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                Außerdem ist es ein Trugschluss, dass die Sojabestandteile in die Milch gehen. Das Aminosäuremuster im Stutenmilcheiweiß ist nämlich ein ganz anderes als das war zum Aufbau von Körpermasse gemeinhin gefüttert ist. Da liegt ein eklatanter Wiederspruch und besteht noch viel Forschungsbedarf. Es gibt dazu eine schöne Arbeit aus Göttingen von 2011 wer mal googlen mag.
                                Hast du da eine genaue Bezeichnung/ Link?

                                Zumindest in der Hochträchtigkeitsphase finde ich Sojaschrot absolut wertvoll für schwerfuttrige Stuten, denen hochkonzentriertes Futter zur Verfügung stehen muss, damit sie sich und das Fohlen versorgen können. Folgendes Zitat aus diesem Text (http://www.ker.com/library/advances/317.pdf) finde ich besonders bemerkenswert:

                                "Protein quality becomes an important issue in late pregnancy as birth weight can have a significant impact on the eventual body size or growth rate of the foal.
                                The amino acid that is most likely to be deficient in the mare’s diet is lysine. Lysine content in the protein of cereal grains and many other protein sources such as cottonseed meal and linseed meal is low. Lysine is plentiful in the protein from milk products and soybean meal. Therefore, it is important that the mare receives feeds that include plenty of lysine for proper fetal growth. In the last four months of pregnancy, the equine fetus will deposit about 8 kg of protein as it grows to an average birth weight of 55 kg. During the last month of pregnancy the fetus will
                                deposit over 3 kg of protein into its body. If people are mixing their own feeds, then they should use soybean meal as the protein supplement of choice in late pregnancy or use a supplement pellet or a concentrate that has high lysine content."

                                8 Kg Protein müssen ja irgendwo hergenommen werden, von daher finde ich schon, dass man sich über die Art der Bereitstellung Gedanken machen sollte. Bierhefe stufe ich als absolut wertvoll ein, die bekäme ich aber gar nicht in ausreichenden Mengen ins Pferd.
                                www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                                • Dickerchen
                                  • 20.10.2009
                                  • 470

                                  #17
                                  Meine Stute brauchte die zusätzliche Zufütterung mit Sojaextraktionsschrot in den ersten 4 Wochen nach der Geburt. Da baute sie total ab. Laut Futterberechnung wäre eine bedarfsgerechte Fütterung ohne Soja sehr schwierig gewesen. Bierhefe ist auch gut, allerdings weiß ich nicht, in welchen Mengen sie gefüttert werden darf. Normalerweise dürfen Pferde von Bierhefe ja nur kleine Mengen bekommen.

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                                  • Ramzes
                                    • 15.03.2006
                                    • 14682

                                    #18
                                    Phytoöstrogene Wirkungen gibt es in div. Pflanzen u.a. Rot-Klee , Luzerne .
                                    Aufgenommene Nahrungsproteine werden im Verdauungstrakt in die
                                    kleinsten Bestandteile zerlegt und neu komponiert wieder in den Körperkreislauf
                                    integriert als Zelle ( Muskel,Knochen , Hirn) ,Sekret ( Milch,Blut etc.).

                                    Kareen , Du isst doch kein Menschenhirn wegen des gleichen Proteinmusters
                                    nur damit Deine Hirnmasse aufgebaut wird .

                                    Soja ist für Dich aus ganz anderen Gründen ein rotes Tuch .
                                    Zuletzt geändert von Ramzes; 11.02.2013, 07:17.

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                                    • #19
                                      Untersuchungen zum Aminosäurenmuster in der
                                      Proteinfraktion der Milch von Stuten
                                      in einer mittleren, späten und sehr späten Laktationsperiode
                                      Angefertigt von
                                      Stephanie Witten
                                      geb. am 23.04.1987 in Hamburg
                                      1. Betreuer: Prof. Dr. agr. habil. Annette Zeyner
                                      Institut für Nutztierwissenschaften und Technologie
                                      2. Betreuer: Dipl. Ing. agr. Kristin Romanowski
                                      Institut für Nutztierwissenschaften und Technologie

                                      Link Fehlanzeige aber die Arbeit ist als PDF im Netz und via google gut zu finden. Es gibt wie oben schon gesagt mehrere gute Gründe, Sojaextraktionsschrot als Pferdefutter abzulehnen.
                                      Bei den heutigen Bedarfsberechnungen wird vergessen, dass wie so oft in der Medizin zu viel genau so schädlich ist wie zu wenig.
                                      Wenn der Proteinbedarf tatsächlich so hoch wäre, wie die Literatur angibt, wie sind dann Generationen von Warmblütern die nichts als Heu, Hafer und sommers Weidegras bekommen haben überhaupt groß geworden? Mittlerweile kommt man von diesen ultrahohen Proteinempfehlungen auch für wachsende Pferde wieder ab und besinnt sich darauf, dass Pferde wie Wiederkäuer auch evolutionsmäßig gerade darauf ausgerichtet sind, niederwertige "Brennstoffe" wie langkettige Kohlenhydrate oder im Fall der Wiederkäuer sogar etwas für uns so unnahrhaftes wie Harnstoff oder Zellulose zu hoch und höchstwertigem Protein umzubauen.
                                      Die Forderung, die Stute solle während der Hochträchtigkeit und Laktation möglichst keine eigene Körpermasse für das Fohlen aufwenden ist nicht nur unrealistisch sondern auch unsinnig weil Stuten eine hervorragende Steuerung dafür haben und ein deutlicher Gewichtsverlust während der Laktation nicht nur normal sondern sogar wünschenswert ist.
                                      Was die Aminosäurenzusammensetzung angeht, so ist für die Frage, welche Aminosäuren man füttern kann, sollte und müsste in erster Linie die Verdaulichkeit ausschlaggebend. Und die ist bei der Bierhefe die wir schon seit Jahren einsetzen ganz ausgezeichnet. Auch die Akzeptanz ist gut, ich habe keine einzige Kandidatin, die ihre Bierhefe liegenlässt. Der einzige Hinderungsgrund, mehr davon einzusetzen ist der im Vergleich zum Sojaextraktionsschrot deutlich höhere Preis. Da muss man sich halt entscheiden was einem wichtiger ist. Optimale Versorgung und globale Erwägungen (Stichwort Transportweg und Flächenverbrauch) oder ein geringerer Preis.
                                      100kg BT Hefe (also an Biertreber als Träger gebunden) kosten pelettiert um die 100 Euro. Lose etwas günstiger aber auch schwieriger zu füttern (Lagerund, Dosierung, Mischung, weht weg...) Sojaextraktionsschrot nur um die 30-40 Euro.
                                      Neben dem hohen Preis muss man auch noch dran denken, dass die Hefe ein empfindliches Futtermittel mit begrenzter Haltbarkeit ist also etwas mehr Aufwand in der Lagerhaltung macht als das Importsoja das herstellerseitig schon ins Fertigfutter gerührt wird. Bei dem Gesamtaufwand der in der Pferdehaltung für Logistik und Fütterung anfällt ist das aber nicht so ein großer Faktor, wir bekommen die Hefe palettenweise als Sackware und bei trockener, kühler Lagerung (Scheune) passiert an den Aminosäuren nicht viel. Die Alternative wäre frischer Biertreber der nicht nur ein schreckliches Gematsche gibt, frisch verfüttert werden muss, sondern auch nicht so gern gefressen wird. Den haben wir früher als wir noch Milchvieh hatten auch für die Stuten eingesetzt aber so gern mochten sie da nicht bei und wie gesagt die Fütterung war nichts für schwache Nerven. Kühe stellen sich ja lange nicht so an mit ihrer Futterwahl
                                      Auf jeden Fall bin ich mit unserer Leiber Hefe ausgesprochen glücklich. Seit wir komplett auf sojafreie Fütterung umgestellt haben (das war vor 5 Jahren) hatten wir nicht nur kürzere Geburtsverläufe, weniger Mekoniumverhaltungen, weniger RetSec und weniger Nabelbrüche. Auch die Aufstehzeiten und und die Zeit zwischen Geburt und Kolostrumaufnahme sank.
                                      Kann Zufall sein, muss aber nicht. Bei 4-12 Abfohlungen pro Jahr über die vergangenen 10 Jahre und einem einzigen Betrieb ist das ja keine relevante Fallzahl aber wo soll man sonst anfangen als bei der genauen Beobachtung...

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                                      • Super Pony
                                        • 05.11.2011
                                        • 5012

                                        #20
                                        Wir füttern manchmal Biertreber aus der Brauerei, wenn sie das kennen lieben die es total
                                        http://www.super-pony.de

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