Hufschmied vs. Hufpfleger

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  • steffie1910
    • 30.06.2011
    • 2720

    Hufschmied vs. Hufpfleger

    Da ich aus aktuellem Anlass meinen Schmied wechseln werde, habe ich mich mit dem Thema Hufe und Hufbeschlag mal etwas näher befasst!
    Das führte aber einzig und allein dazu, dass ich jetzt noch verwirrter bin als vorher!

    Sind denn Eisen generell schlecht, oder sind Hufpfleger ähnlich wie die Futtergurus?

    Haben Tierärzte und Schmiede keine Ahnung? Ist Barfuß laufen das einzig Richtige, sind Hufschuhe die neuen Eisen?

    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

    Bin auch für Empfehlungen von guten Schmieden oder auch Hufpflegern im Raum 44 dankbar!
  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    #2
    ...ich denk, das kommt immer drauf an was man mit dem Pferd macht und wie gut die Hufe sind.

    Bei mir ist es z. B. so, daß ich und meine RB sehr unregelmäßig reiten. Beide Pferde können 1 bis 2 Mal Ausreiten in der Woche barhuf super machen, wenn wir aber öfter reiten ist zumindest der kleine fühlig.

    Deshalb hat er jetzt für solche Fälle Hufschuhe bekommen, Eisen wären meiner Meinung nach weder rentabel noch sinnvoll.

    Der große hat sehr gute Hufe, der braucht weder das eine noch das andere, höchstens wenn wir einen mehrtägigen Wanderritt machen würden käme er an seine Huf-Grenzen. Falls wir es heuer schaffen, bekommt er auch Hufschuhe.

    Wer viel, regelmäßig und lang ausreitet ist evtl. mit Eisen besser bedient. Allerdings habe ich mir sagen lassen, daß gute Hufschuhe zwischen 3- und 4tausend Kilometer halten und damit preiswerter sind als Eisen.

    Ich habe die Hufschuhe der ersten und zweiten Generation immer belächelt, aber da hat sich eine Menge getan - es gibt sogar welche, die man nicht mehr bei jedem Galopp verliert!!!

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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    • Pebbels
      • 05.07.2005
      • 919

      #3
      also vorerst: ich möchte gerne das mein pferd barhuf läuft.

      ich habe jetzt wieder von hufschmied (pferd hatte krankheitsbedingt hinten eisen) zu einem hufpfleger gewechselt. und es war das beste was ich tun konnte.
      denn mit einem hufpfleger habe ich defitiv jemanden, der alles dafür tut, dass mein pferd barhuf laufen kann. ich hatte bisher 3 schmiede an den pferden und alle wollten mir irgendwann verklickern, dass mein pferd nicht barhuf laufen sollte, weil der abrieb zu stark sei. interessanter weise wurden die füße auch von ausschneiden zu ausschneiden immer schlechter. eisen gabs trotzdem nicht!

      der erste hufpfleger der bei uns war, war schon sehr gut. da ging es nur wegen der entfernung irgendwann nicht mehr für ein pferd und wir mussten wieder zum schmied wechseln. letzter fall waren dann krankheitsbedingt hinten die eisen.
      vorne stand meine stute grottig, total nach innen (volle belastung auf den inneren fesselkopfbereich) und hatte null tracht. sah richtig schlimm aus. schmied meint "bei der geht das nicht besser". nachdem die eisen abkonnten hab ich also schleunigst gewechselt.

      und es war wieder absolut richtig einen hufpfleger dranzulassen. davon abgesehen, dass die sich die pferde wirklich öfters vorführen lassen (haben alle schmiede eher für unnötig gehalten...) haben die auch einfach ne ganz andere ruhe und nen super umgang mit den pferden. da wird nicht mit dem schmiedehammer geprügelt oder mit der pfeile geschlagen (es mag auch andere schmiede geben).
      unser hufpfleger hat zudem nicht irgendeinen wochenendkurs besucht. er ist geprüfter hufpfleger, huftechniker und hat zusätzlich eine hufschmiedeausbildung.

      schon nach 1x ausschneiden steht das pferd vorne besser. sie greift wieder mehr aus und mir wird nicht mehr schlecht wenn ich mir ihre fesselköpfe angucke. zudem ist sie viel zufriedener ohne ihre eisen hinten.

      schwarze schafe gibt es überall. wenn hufpfleger dann mit entsprechender ausbildung. im internet erfährt man ja heute sehr viel darüber wer gut ist und wer nicht.

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      • #4
        Ich bin mittlerweile der Meinung, dass ein Hufpfleger nicht des Geldes wegen Hufpfleger wird, sondern weil er sich für die Thematik - vor allem für die Problemlösungen - interessiert.

        Leider habe ich in den letzten Jahren mit diversen Hufschmieden derart schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich den Ausübenden diesen Berufes mittlerweile unterstelle, nach ihrer herkömmlichen Schmiedlehre keine Arbeit gefunden, und deshalb die Weiterbildung zum Hufschmied gewählt zu haben.

        Das sind keine plumpen Vorurteile, sondern (leider!) meine Erfahrungen, die mich ganz aktuell wieder mehrere 100 Euro für Tierarztbehandlungen kosten.

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        • Furioso-Fan
          • 12.08.2004
          • 10945

          #5
          Mein problem ist, daß ich keinen fähigen Hufpfleger kenne, der nicht auch Schmied ist. Das nächste Problem, daß ein Hufpfleger nicht beschlagen darf, außer Kunststoff und Alu, und für mich damit aus dem Raster fällt.
          Im Umkehrschluss ist es natürlich ziemlich schwierig, einen Schmied zu finden, der top beschlägt und vor allem bei ihm einen Termin zu bekommen. Gerade wenn man neu in eine Gegend zieht.
          Bei mir ist es so, daß meist die Schmiede diejenigen sind, die nicht beschlagen wollen, gerademal Pause machen wollen über Winter. Das geht mit meinen Reitpferden aber mal gerade nicht (ausprobiert). Bei meinen Selbstgezogenen glaube ich, daß zumindest der Hengst noch weiter barhuf laufen kann, allerdings nicht hier in Oberbayern. Hier gibt es keine Möglichkeit, auf Alternativböden auszuweichen, Asphalt und grober Kies machen 99% der Wege so im Reitradius einer bis zwei Stunden aus (danach wird es Richtung München teilweise besser, auch mal ein Grasweg). Von den Wiesenränden bleibt man besser unten, wenn man keinen Ärger mit den Bauern haben will, teilweise gehen Draht, Stacheldraht und schmale enge Straßen fast ohne Randstreifen ineinander über.
          Hufschuhe wären eine Alternative, aber da hab ichs nicht so mit.

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          • steffie1910
            • 30.06.2011
            • 2720

            #6
            Mhhh, aber das Problem ist....Fürs Turnier brauch ich Eisen! Habe keine Lust auf Rasen, ohne Stollen rum zurutschen!
            Sind denn gesunde Hufe nur barfuß möglich? Verzwickte Situation irgendwie...

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #7
              Naja, die Frage ist halt, was ist gesund, und wozu hast Du ein Pferd? Wenns ein Turnierpferd ist und der braucht Eisen, dann kriegt er halt Eisen. Oder? Wenn er auf dem Turnier nicht läuft oder nicht laufen kann ohne gescheitem Beschlag? Das problem ist vermutlich eher einen Schmied zu finden, der richtig gut ist UND noch Termine hat.
              Viele ehemalige Hufpfleger haben ja eine Schmeide-Ausbildung nachholen müssen. Vielleicht schaust Du mal bei denen? Oder denjenigen, die gezielt Alternativhufschutz anbieten wie Klebeeisen, Alu, Kunststoff oder als Spezialität orthopädische Beschläge haben? Oder mal bei der nächsten Lehrschmied der Unis nachfragen, wer zu Dir passen könnte?

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              • steffie1910
                • 30.06.2011
                • 2720

                #8
                Mhh, welche Hufpfleger haben denn eine Schmiedeausbildung nachholen müssen und warum??
                Und wie finde ich die?

                Wir haben ganz in der Nähe eine Lehrschmiede aber da muss man aufladen und hinfahren, mit dreien sehr aufwändig!

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  na Du kannst doch mal in der Lehrschmiede fragen, wen sie Dir mit Deinem Pferdeprofil empfehlen. Aus welcher Ecke kommst Du denn?
                  Die Hufpfleger habe eine gewisse Zeit alle eine Schmiedeausbildung nachholen müssen vor ein paar Jahren. Da gab es eine Gesetzesnovelle. Inzwischen glaube ich ist das wieder vorbei, aber da habe ich mich nie darum gekümmert, weil ich nur Schmiede an meine Pferde lasse.

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                  • Branca
                    • 29.11.2008
                    • 119

                    #10
                    Die Hupfleger, die weiterhin beschlagen wollen, haben nach einer Gesetzesreform die Prüfungnachholen müssen. Bezweifle aber, dass das alle machen.

                    Also, unsere Pferde werden vom Hufschmied gemacht. haben da wohl echt großes Glück:
                    1. Schlägt er die Pferde nicht mit Hammer oder Pfeile, das ginge ja mal gar nicht. Er kommt meist mit Aufhalter, die beiden arbeiten schon seit Jahren zusammen und sind ein super eingespieltes Team. Sie gehen ruhig und korrekt mit den Pferden um. Ich zahl das Geld für den Aufhalter gern, weil es zum einen zügiger geht, zum anderen anderen ich auch immer Angst um den Schmied hab, falls ich doch mal loslassen muss.
                    2. Verzichtet der Schmied immer gern auf Eisen, wenn es irgendwie geht. Unser Pony z.B. lief den ganzen Winter ohne, immer Sommer läuft sie aber so viel auf hartem Boden, dass es nicht mehr anders ging. Im Winter kommen die Eisen dann aber wieder runter.
                    3. Hat unser Schmied auch recht viel Erfahrung mit Spezialbeschlägen, hat schon einige "totgeweihte" Pferde wieder fit gemacht, weil er einfach viel Erfahrung und Wissen hat und auch gut mit TÄ kooperiert.

                    Nimmt aber, denke ich, auch keine Neukunden mehr an. Musste vor ein paar Jahren den Kundenstamm um einiges verkleinern, da er gesundheitlich sehr angeschlagen war, da trauern ihm viele noch heute nach. An Ställen, an denen er ohnehin beschlägt, nimmt er immer mal wieder ein Pferd dazu, ansonsten nicht. Ist hier in der Gegend aber auch richtig schwer, was gutes zu finden.

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                    • steffie1910
                      • 30.06.2011
                      • 2720

                      #11
                      Komme aus dem Raum Dortmund!

                      Tja und wen man auch fragt...alle haben zu jedem Schmied ne andere Meinung! Ich persönlich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wie ich da einen guten Schmied rausfiltern soll! Fand ja meinen (jetzt Ex) Schmied bis dato auch in Ordnung...

                      @ Furioso Fan werde aber mal in der Lehrschmiede nachfragen!!

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                      • newbie
                        • 27.02.2008
                        • 2981

                        #12
                        Du musst nur suchen und dich umhören! Schau doch mal auf die Seiten von den unterschiedlichen Hufpflegeschulen. Da gibts ja meist Listen mit fertigen Pfleger. Und die halt durchtelefonieren, ob sie auch beschlagen (dürfen).

                        Ich habe so einen mit Hufpfleger und Hufschmiedausbildung und bin sehr zufrieden!
                        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          #13
                          Meine Pferde werden nur von einem Hufschmied bearbeitet.

                          Kriterium zur Auswahl ist unter Anderem, da mir sehr wichtig, die Zusammenarbeit und Absprache mit dem TA, notfalls auch gemeinsamer Termin. Ausserdem erwarte ich eine gute Beratung und Erklärung, warum der Schmied mein Pferd auf genau diese Art und Weise stellt.

                          Ob aus medizinischen Gründen ein notwendiger Beschlag, Beratung und / oder Verlässlichkeit - bisher bin ich nicht enttäuscht worden.

                          Es ist unglaublich, über wieviel Wissen mein Schmied verfügt und was er mir anhand der Hufe und der Veränderungen über meine Pferde erklären kann.(Er lag noch nie daneben mit seinen Rückschlüssen.)

                          Ein ausgebildeter Hufschmied muss viel über den gesunden / kranken Barhuf wissen, ehe er den passenden Beschlag aufnagelt.

                          Allerdings lerne ich immer wieder Vertreter dieses Handwerks kennen, die sich durch die unsachliche Besserwisserei vieler Reiter erheblich gestört fühlen. Einige von ihnen haben mittlerweile aufgegeben und bearbeiten die Pferde solcher Kunden rein nach deren Wunsch, mit allen negativen Folgen. (Originalton eines Schmiedes: Solche Kunden bleiben sowieso nicht lange.) Andere fahren dann nur einmal zu einem solchen Kunden und haben zukünftig keine Termine mehr frei.

                          Mittlerweile kann ich diese Dienstleister sogar verstehen, habe ich auch in unserem kleinen Stall schon so einiges mitbekommen:
                          Pferdebesitzer, die zum verabredeten Termin nicht erscheinen und auch nicht absagen,
                          Pferdebesitzer, die grundsätzlich kein Bargeld dabei haben,
                          Pferde, die nicht in der Lage sind still zu stehen und Pferdebesitzer, die nicht aufhalten können,
                          tja und leider auch unqualifizierte Besserwisserei vom Feinsten.....

                          Wie reagierte darauf der betreffende Schmied?
                          Bitte lassen Sie jemand anderes dieses Pferd beschlagen, ihre Vorstellung geht mit der Gesundheit des Pferdes nicht konform, deshalb kann ich diese Leistung nicht ausführen. Wenn Sie gewillt sind, mir zuzuhören, erkläre ich Ihnen gern die Zusammenhänge.

                          Leider verloren 6 weitere Einsteller diesen Schmied, der seine Zusage, einen regelmäßigen Hoftermin alle 5 Wochen durchzuführen, zurücknahm.
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                          • Kassiopeia
                            • 01.09.2011
                            • 452

                            #14
                            Ich habe mich aktuell (leider) intensiv mit dem Thema beschäftigen müssen. Neues Pferd, VB mit Hufen in katastrophalem Zustand, der Schaden wurde leider angerichtet von einem ausgebildeten Hufbeschlagsschmied eines renommierten Gestüts.

                            Ich bin grundsätzlich für Barhuf. Für regelmäßiges Reiten sind m.E. aber Hufschuhe unumgänglich. Es sei denn, man dreht alle Jubeljahre nur eine kleine Runde auf Wiesenwegen. Bei den Hufschuhen hat sich unglaublich viel getan, es gibt für fast jedes Pferd passende und es gibt auch genügend unverlierbare. Hufschuhe sind zum einem natürlich besser für's Pferd, zum anderen finanziell günstiger als Eisen. Für die Psyche sind sie auch besser, weil man sich nicht jeden Tag fragen muss, ob die Eisen noch am Pferd sind und weil man den Super-Gau eines Nageltritts nicht ständig als Damokles-Schwert über sich baumeln hat.

                            Da bei meinem Pferd nun mal aktuell die Situation restlos vergurkt ist, habe ich mich auf Schmied-Suche gemacht und bin dabei auch an einige Hufpfleger geraten.

                            Meine Odysee hat ergeben, dass es unter den Hufpflegern wirklich unendlich viele Scharlatane gibt. Da finden sich Idealisten aller Art, die dann bei irgendwelchen selbsternannten Akademien konstenpflichtige Kurse belegt haben und nach 6 Monaten plötzlich Hufpfleger sind. Von Hufstellung und Hufachse keine Ahnung, die wirklich komplexe Materie Huf noch nicht mal in Grundzügen vorhanden. Können jeden Huf nur nach Schema-F bearbeiten. Und vertreten mit stoischer Boshaftigkeit die übersinnliche Ansicht, dass wirklich JEDES Pferd barhuf laufen kann.

                            Am allerbesten sind die Anhänger der ein oder anderen Glaubensrichtung, die den Pferdebesitzern dann erzählen, dass es völlig normal sein, wenn's Pferdle die ersten 7 Tage nach der Bearbeitung lahmt.

                            Natürlich gibt es unter den Schmieden auch Pfeifen, ich habe auf meiner Suche wieder mal einige kennen gelernt, aber der Anteil der Nieten unter den Hufpflegern ist nach meinen Erkenntnissen leider weitaus größer.

                            Meine Idealvorstellung ist ein fähiger Schmied, der nicht um jeden Preis beschlagen will und bereit ist, mein Pferd barhuf zu betreuen. Wenn es denn möglich ist, ohne das Pferd zu quälen. Und dass so ein Fachmann mit einer Ausbildung über Jahre mehr kostet als ein Hufpfleger mit "Schnellkurs" ist mir völlig klar und das Geld bezahle ich dann auch gerne.

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                            • Merie
                              • 12.05.2009
                              • 614

                              #15
                              Ich bin aus Anlass des umstellens auf Barhuf zu einem Hufpfleger gewechselt und das ist das Beste was meinem Pferden passieren konnte!!

                              Selbst meine 3-jährige hatte "schiefe" Hufe bekommen weil der normale Schmied einfach nur "irgendwas" weg geschnitten hat ohne auf irgendwas genaues einzugehen!

                              Meine Alte geht nun seit nicht mal nen halben Jahr endlich nicht mehr fühlig, vorher 1 Jahr nur probleme, an reiten war gar nicht zu denken.

                              Kommentar

                              • Phelps
                                • 25.02.2010
                                • 57

                                #16
                                Ich hatte auch die Leidensgeschichte, die wohl viele hier kennen:

                                5jähriger Oldenburger, ständig Eisen runtergetreten - das aber gebraucht für Turnier (Stollen für Geländepferde/Springpferdeprüfungen) Irgendwann stand er mit halb runtergetretenem Eisen nach 4 Stunden Weide auf 3 Beinen da. TA geholt und der hat gemeint, jetzt ist Schluss - die Hufe brauchen unbedingt Ruhe, würde sowieso kein Eisen mehr halten. Durch die ständige Perforation durch die Nägel hatte der Bub nun auch Fäule an der Hufwand hoch bekommen. Es war zum Heulen - die Saison hatte supergut angefangen....

                                Somit musste ich mich gezwungener Maßen auch mit dem Thema Barhufumstellung befassen und es war eine Flut von Infos und ich fühlte mich echt überfordert. Mein TA hat mir eine Hufpflegerin empfohlen, die nach einer Ausbildung bei einem Schmied nun noch eine Ausbildung bei ihm macht (um Röntgenbilder etc. besser deuten zu können). Die kommt nun alle 4 Wochen - zusätzlich Formula 4feeds, MSM und spezielle Tinkturen für den Huf bzw. den Strahl.

                                Muss sagen, ich bin echt erstaunt. Von der Stellung stand er noch nie so gut (was halt in dieser kurzen Zeit geht), sie nimmt sich Zeit, lässt sich das Pferd vorführen. Macht sich Gedanken über Ab- und Auffussen, Drehbewegungen etc. Definitiv werde ich wieder Eisen brauchen wenn ich im Sport reiten möchte, habe mir aber jetzt mal bis März Frist für Barhuf gesetzt. Gottseidank ist meine HP keine dieser "Eisengegner" und kann das auch verstehen.

                                Jetzt haben wir vorne Hufschuhe (die fand ich zufällig im Stall meiner Freundin in der Ecke liegen - hätte mir so etwas niiieee gekauft, dachte immer die fliegen nur in der Gegend rum) und ich bin wirklich extrem überrascht, wie gut er damit laufen kann!! Eigentlich wie mit Eisen. Und ich habe sie weder beim Springen, noch bei einem fliegendem Wechsel, noch bei Bocksprüngen verloren. Wenn ich keine Stollen bräuchte, würde ich definitiv so weiterreiten, denn ich denke schon, dass barhuf das "natürlichste/gesündeste" für das Pferd ist. Leider sind die Dinger wohl in Dressurprüfungen verboten, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Somit ist diese Saison trotz mit Schuhen bombig laufendem Pferd vorbei....

                                Kommentar

                                • Barbara
                                  • 20.05.2010
                                  • 324

                                  #17
                                  Zitat von Phelps Beitrag anzeigen
                                  Jetzt haben wir vorne Hufschuhe (die fand ich zufällig im Stall meiner Freundin in der Ecke liegen - hätte mir so etwas niiieee gekauft, dachte immer die fliegen nur in der Gegend rum) und ich bin wirklich extrem überrascht, wie gut er damit laufen kann!! Eigentlich wie mit Eisen. Und ich habe sie weder beim Springen, noch bei einem fliegendem Wechsel, noch bei Bocksprüngen verloren. Wenn ich keine Stollen bräuchte, würde ich definitiv so weiterreiten, denn ich denke schon, dass barhuf das "natürlichste/gesündeste" für das Pferd ist. Leider sind die Dinger wohl in Dressurprüfungen verboten, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Somit ist diese Saison trotz mit Schuhen bombig laufendem Pferd vorbei....
                                  ich weiß nicht, auf welchem Niveau Du reitest, aber ich habe mein Pferd barfuß bis Kandaren-L und L-Springen vorgestellt. Dressur dürfte doch kein Problem sein, oder sind bei Euch Grasböden auf dem Viereck?

                                  Springen barfuß ging deshalb, weil die meisten Turnierplätze bei uns Sandböden haben. Die zwei Turniere mit Rasen konnte ich auch barfuß reiten, wenn der Boden einigermaßen trocken war.

                                  Eisen sind ja per Reglement keine Pflicht auf dem Turnier.

                                  Kommentar

                                  • Phelps
                                    • 25.02.2010
                                    • 57

                                    #18
                                    @ Barbara
                                    Ich reite auf dem Niveau auf dem ein 5jähriger halt so steht.. Dressurpferde L, Springpferde A, Geländepferde A... hinten war er immer barhuf. Würde aber kein Gelände und kein Springen auf Rasen reiten, ohne zumindest vorne Stollen zu haben.

                                    Das Problem ist (zur Zeit) halt noch, dass er mit Schuhen wirklich super läuft - als wenn er Eisen hätte. Hätte nie gedacht, dass Hufschuhe doch so eine Schutz/Dämpfwirkung haben. Ohne Schuhe läuft er leider teilweise noch sehr unsicher und vorsichtig. Und bis das nicht besser ist, reite ich ihn noch nicht ohne Schuhe.

                                    Leider sind Hufschuhe in Dressurprüfungen nach meinen Infos verboten - somit geht diese Saison halt nix mehr. Aber gut, bei den Temperaturen ist Freibad auch ok

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                                    • newbie
                                      • 27.02.2008
                                      • 2981

                                      #19
                                      Läuft er auf gutem Boden echt nicht auch ohne Eisen gut Dressur?
                                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                      • steffie1910
                                        • 30.06.2011
                                        • 2720

                                        #20
                                        Ich reite Springen und durchaus auch mal auf Rasen und da gehts halt ohne Stollen einfach nicht!

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