Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmittel in der Fohlenaufzucht

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  • Santica
    • 16.02.2009
    • 2230

    Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmittel in der Fohlenaufzucht

    Mich würde mal Eure Meinung zum Thema "Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln in der Fohlenaufzucht" interessieren.

    Speziell interessieren mich hier Produkt wie Hämolytan, Megabase Junior, Ipaligo foal u.ä., also keine Fohlenmüslis o.ä..

    Gibt es Risiken oder Vorteile, die mit einer entsprechenden Supplementierung verbunden sind. Gerne mit einschlägigen Studien oder Dissertationen belegt.

    Danke im voraus.

  • #2
    Ganz platt gesagt.
    Wenn Stute und Fohlen ok sind, ist so etwas nicht nötig.
    Zu täglichem Weidegang genügt Hafer, gutes Heu und Mineral-Pellets vollkommen.

    Kommentar

    • cleopatras magic
      • 15.05.2007
      • 4752

      #3
      da gibts nicht mehr dazu zu sagen NUR noch kumpels sollten sein...
      Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

      Kommentar

      • Santica
        • 16.02.2009
        • 2230

        #4
        Ich würde gerne etwas näher in die Thematik einsteigen! Und nicht darauf rumreiten wie der Bauer es vor 100 Jahren gemacht hat.

        Welche Risiken birgt eine Supplementierung?

        Wann bringt sie welche Vorteile?

        Welche Vorteile bringt sie hinsichtlich einer OCD-Entwicklung?

        usw., usw.

        Kommentar

        • Irislucia
          • 22.11.2008
          • 2519

          #5
          Gleichgesinnte!
          Hatte ja vor Kurzem erst versucht einen ähnlichen Thread ins Leben zu rufen...

          Lesenswert zu Aufzucht und OCD folgende Arbeit. Teilweise schockierend zu sehen unter was für Bedingungen Fohlen in D noch groß werden und das sind ja noch freilwillige Teilnehmer! Für mich auch nicht mehr zeitgemäß. Aber die Frage nach der Alternative ist bedeutend schwieriger zu beantworten.

          Edit: Mist! Für den Anhang ist die Datei zu groß, aber mal googlen nach: Dissertation an Tierärztlicher Hochschule Hannover von Maike Granel aus 2002
          www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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          • Chagall
            • 27.12.2004
            • 3864

            #6
            Also meiner Meinung nach bilden sich Chips wenn zu wenig Bewegung und Fett während den Wachtumsjahren!

            Und ganz klare Vorteile bringt es der Zusatzfuttermittelindustrie!!

            Ich meine das ein gutes Kraftfutter vollkommen reicht natürlich mit Hafer!!
            Kämpfe mit Leidenschaft, siege mit Stolz,
            verliere mit Respekt, aber gib nie auf

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            • Irislucia
              • 22.11.2008
              • 2519

              #7
              Zum Thema Kupfer-Supplementierung und Fohlenzufütterung allgemein (Anhang klappt wieder nicht, deswegen hier Auszüge).
              Quelle: Dr Eberhard Moll, Futterjournal 2008 (= St. Hippolyth)

              "Vorbemerkungen zur Fohlenfütterung
              Da die genannten Eigenvorräte des Neugeborenen extrem unterschiedlich sein können (van Weeren 2003), soll das Saugfohlen neben Weidegang und Heu von Anfang an Zugang zu einem Ergänzungsfutter mit genügend Spurenelementen bekommen. Spätestens mit Beginn des vierten Lebensmonats ist es sinnvoll, zu geregelten Rationen eines Fohlen-ergänzungsfutters überzugehen. Indem man die Fütterungsmenge allmählich steigert, kann ein gleitender Übergang zum Absetzen geschaffen werden, so dass eine Absetzkrise vermieden wird (vgl. NRC-Empfehlungen).

              Gesunde Fohlenbeine durch Futteroptimierung?
              Ungünstige Erbanlagen, unzureichende Bewegung oder Überbelastung der Beine begünstigen orthopädische Entwicklungsstörungen wie die Osteochondrosis (Abk. OC).
              Zur OC, die etwa 25 – 35% der europäischen Warmblutfohlen heimsucht, gehören neben Gelenkchips („Osteochondritis dissecans“ = OCD) auch Knochenzysten, Entzündung der Wachstumsfugen, Fehlstellungen der Beine und Veränderungen der Halswirbelsäule („Wobblersyndrom“). Trotz hoher Spontanheilungsrate wird die OC dennoch als ernstzunehmender Risikofaktor für Beinprobleme im Erwachsenenalter angesehen. In dieser Situation geben jedoch eine Reihe von wissenschaftlichen Studien Anlass zur Hoffnung. Sie darauf schließen, dass durch frühzeitige Fütterungs-maßnahmen viele OC-Fälle vermieden oder leichter überwunden werden können.

              Welche Fütterungsfehler schaffen Beinprobleme?
              Übergewichtige und schnellwüchsige Fohlen neigen häufiger zur OC. Auch zeitweilige „Wachstumsspurts“ führen oft zu Knorpelveränderungen (siehe Abb. ). Solche Abweichungen von einem gesunden Entwicklungstempo können durch monatliches Wiegen erkannt und zumeist über eine Reduzierung der Futterenergie für laktierende Stuten und Fohlen korrigiert werden.
              Aber auch die Art der Futterenergie scheint eine Rolle zu spielen. So zeigte Pagan (2001) an 218 Vollblutabsatzfohlen, dass bei identischer Gesamtenergieaufnahme diejenigen am häufigsten wegen Chips operiert werden mussten, die mehr Getreide erhalten hatten und deshalb erhöhte Blutzuckerwerte aufwiesen. Es ist denkbar, dass der resultierende Insulinüberschuss das System der Wachstumshormone überstimuliert, zu Ungunsten der Knochenreifungsprozesse. Es wird deshalb vorsorglich empfohlen, getreidelastige Fohlenkraftfutter mit einem Gehalt an Stärke und Zucker von mehr als 35% zu vermeiden. Im übrigen begünstigen auch Versorgungsmängel im Hinblick auf Futtereiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente orthopädische Fehlentwicklungen bei Fohlen.
              Ein hohes Risiko besteht, wenn die genannten Faktoren zusammentreffen: Übermaß an Futterenergie und Getreide, schlechte Eiweiß-, Mineral- und Spurenstoffversorgung bei zu wenig oder zu heftiger Beinbeanspruchung. In diesem Fall treffen Übergewicht und mechanische Fehlbelastung auf eine schlecht entwickelte Knochen- und Knorpelstruktur. Es kommt zu Knorpelrissen, Entzündungen und Absprengung von Gelenkchips.


              Bessere Gelenke durch Kupfer?

              Studienbefunde
              Nach Berechnungen von Coenen (2004) nimmt ein typisches deutsches Warmblutfohlen im dritten Lebensmonat über Muttermilch und Weidegras nur etwa 12 mg Kupfer und 75 mg Zink auf. Der Mindestbedarf liegt dagegen bei ca. 45 mg Kupfer und 180 mg Zink (NRC) .Da die Saugfohlen häufig erst spät genügend Ergänzungsfutter aufnehmen, sind sie zunächst auf einen guten Lebervorrat an Spurenelementen angewiesen. Dies setzt eine gute Versorgung der hochträchtigen Mutterstuten mit Mikromineralien voraus.

              Eine wissenschaftliche Studie aus Neuseeland zeigt am Beispiel der Kupferzufütterung, dass eine bessere Stutenversorgung tatsächlich die Häufigkeit der Fohlen-OC verringern kann: Tragende Vollblutstuten auf der Dauerweide wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppenzugehörigkeit erhielten sie vom 6. Trächtigkeitsmonat bis zur Fohlengeburt entweder zusätzlich Kupfer oder kein Kupfer. Auch andere Spurenelemente wurden zugefüttert, allerdings ohne Unterschiede hinsichtlich der Gruppen. Im Alter von fünf Monaten wiesen die Fohlen, deren Mütter nur Kupfer aus dem Weidegang aufgenommen hatten drei mal mehr Gelenkknorpelveränderungen auf, als diejenigen, deren Mütter zusätzlich Kupfer über Ergänzungsfutter erhalten hatten (Pearce 1998).

              In einer Studie mit 30 holländischen Warmblutfohlen wurde gezeigt, dass nur solche Individuen, die als Embryonen überdurchschnittlich viel Kupfer in ihrer Leber gespeichert hatten, OCD- Schädigungen der Gelenkknorpel bis zum 11. Lebensmonat erfolgreich reparieren konnten (van Weeren 2003). Auch dies spricht dafür, hochträchtige Stuten großzügig mit Spurenelementen zu versorgen.
              Auch die direkte Spurenstoffzufütterung an Saug- und Absatzfohlen kann zur Verhinderung von OC beitragen. In Ohio wurden 21 Fohlen zunächst durch ein Zufallsverfahren in zwei Gruppen eingeteilt und von Geburt an über das angebotene Festfutter unterschiedlich mit Kupfer versorgt.
              Die tatsächliche Kupferaufnahme lag in der Kontrollgruppe leicht über der NRC-Empfehlung (mit ca. 80 mg Kupfer am 180. Lebenstag); in der Versuchsgruppe lag sie mit täglich ca. 180 mg Kupfer mehr als das Doppelte darüber. Am 180. Lebenstag wurden in der Kontrollgruppe insgesamt 25 Fälle von Knorpelveränderungen wie Gelenkchips und Verdickung der Wachsstumsfuge, in der Versuchsgruppe dagegen nur vier Fälle nachgewiesen (Knight 1990). Dies zeigt, dass durch Kupferzufütterung in einem Bereich oberhalb der Bedarfsempfehlung eine bessere Gelenkstabilität erzielt werden konnte. Nach den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie der Haustiere (GEH) sollen entsprechende Fohlen lediglich ca. 38 bis 52 mg Kupfer pro Tag aufnehmen. Ob dies ausreichend ist, erscheint nach den vorliegenden Studienergebnissen sehr zweifelhaft.

              Fazit der Fütterungsstudien
              Insgesamt sprechen eine Reihe von Forschungsarbeiten für die Bedeutung einer rechtzeitigen und großzügigen Spurenelementzufütterung sowohl an hochträchtige Stuten als auch an Fohlen, wobei die Rolle von Zink und Mangan bisher noch weniger gut untersucht ist. Kupfer ist besonders wichtig, weil es über die Lysiloxidase die Knochen- und Knorpelstabilität offenbar sehr effektiv fördert. Wenn die richtigen Mengenverhältnisse beachtet werden, kann bei minimalem Risiko auch eine mehrmonatige Spurenversorgung mit dem Doppelten der NRC-Mindestbedarfswerte Vorteile bringen. Dies betrifft vor allem Risikofohlen (z.B. schnellwüchsige Fohlen mit ungünstiger erblicher Konstellation). Die besondere Bedeutung von Kupfer und die Tatsache, dass die Kupferaufnahme ins Blut durch Zink gehemmt werden kann, sprechen für ein relativ enges Kupfer - Zink - Verhältnis von 1:4 (nach NRC).
              Das Kentucky Equine Research-Institut (KER) empfiehlt für Zuchtstuten und Fohlen sogar ein Kupfer-Zink-Verhältnis von 1:3. Die GEH (1994) schlägt dagegen 1:5 vor, was wohl Kupfer zu sehr unterbewerten dürfte. Davon abgesehen erscheint es möglich, die Verwertung der Spurenstoffe im Organismus zu verbessern, wenn sie in organischer Bindungsform – etwa als Aminosäurenchelate – zugesetzt werden. Gerade im Zuchtbereich werden damit nach eigenen Forschungsbefunden gute Erfolge erzielt (Marycz 2008 im Druck).

              Warum sorgfältige Fütterung lohnenswert ist
              Eine planmäßige Ernährung begünstigt die gesunde Entwicklung von Zuchtstuten und Fohlen ganz entscheidend. Dies schließt die Verwendung von spezifisch konzipiertem Stuten- und Fohlenergänzungsfutter ein. Durch das Beharren auf veralteten Vorstellungen, die sich im Wesentlichen auf Weide-Heu-Hafer beschränken, werden neuere wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und zu viele Fohlen der Gefahr frühzeitiger Beinprobleme ausgesetzt.
              Insgesamt kommt es darauf an, mit rechtzeitigen kontinuierlichen Futterumstellungen auf die jeweilige Bedarfssituation von Zuchtstuten und Fohlen zu reagieren. Mit einer natürlich ausgewogenen Fütterung, die Futterenergie, hochwertiges Eiweiß, Mineral- und Spurenstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe in angemessenen Mengen enthält, werden die Zuchtstuten vor frühzeitiger Auszehrung bewahrt. Die Fohlen können ihr Erbpotential voll verwirklichen und erhalten die Ausgangsbasis für ein langes gesundes Pferdeleben."
              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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              • cleopatras magic
                • 15.05.2007
                • 4752

                #8
                dann gibt es ja für jeden "gebäudemangel" ein passendes mittelchen und schon hat man ein gesundes fohlen man kann es sich mit mittelchen wirklich einfach machen, dann wundert man sich das EXTREMER auf dem vormarsch sind, im notfall zu fütterente spurenelemente im "alter" nicht mehr helfen, fohlen mit 1 jahr nicht mehr "fohlengerecht" aussehnen ....

                niemand würde ein BABY / kleinkind vollpumpen mit zusatzmittelchen
                Zuletzt geändert von cleopatras magic; 04.07.2011, 21:13.
                Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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                • #9
                  Vor dem Fressen jeden Grashalm und jedes Krautpflänzchen wiegen und analysieren, dann weiss man ganz genau welches Pülverchen gegeben werden muß.

                  Kommentar

                  • angie
                    • 17.04.2010
                    • 275

                    #10
                    @Annemarie
                    Machst Du das etwa nicht?
                    Aber mal Spaß beiseite...
                    Es dürfte jedem klar sein, dass mangelnde Bewegung die Hauptursache für OCD & Co. ist - und trotzdem gibt es Youngsters, die ganze Winter zur Boxenhaft verdonnert sind! Und da hilft auch kein noch wie gut beurteiltes Mittelchen weiter...
                    Ich kenne -leider- auch solche Besitzer, die ohne Not alles Mögliche zufüttern (ja...macht sie man ordentlich fett in jungen Jahren - sie werden es euch mit frühzeitigen Problemen danken ). Es gibt dabei sogar welche, die den armen Viechern schon Decken draufpacken - sie könnten sich ja erkälten! Aber da gibt es ja auch wieder Mittelchen...
                    Nichts gegen gezielte Zugabe von bestimmten Spurenelementen und Mineralien, wenn es denn erforderlich ist. Aber dafür brauche ich neben dem äußeren Anschein (eines Mangels) doch auch eine entsprechende (Blut-)Untersuchung!
                    Nur weil alle Welt davon redet, muss man doch kein Geld zum Fenster rausschmeißen!
                    Aber davon haben anscheinend diverse Hobbyzüchter zuviel...

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                    • Santica
                      • 16.02.2009
                      • 2230

                      #11
                      Was passiert denn, wenn ich zuviel supplementiere?

                      @ Irislucia
                      Danke für diese ausführlichen Auszüge. So etwas meinte ich.

                      @ Angie
                      Entschuldigung - wir sind keine Hobbyzüchter. Wir haben 12 Stuten in unserem Zuchtmanagement.

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                      • Mirabell
                        • 21.06.2010
                        • 2027

                        #12
                        Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                        Was passiert denn, wenn ich zuviel supplementiere?
                        Kann dazu leider nur wiedergeben, was mein TA mir im Gespräch gesagt hat - habe leider keine schriftliche Grundlage dazu...
                        "Zuviel birgt die Gafahr eventueller OCD."
                        Auf der anderen Seite brauchen sie Vitamine, Mineralien & Spurenelemente für eine gesunde Entwicklung, gerdae weil sie in den ersten Monaten so viel Wachstum zu bewältigen haben. In den ersten 3 Wochen bekommen unsere Fohlen (damit sie auch Selen erhalten - ist in Vivatol/Haemolythan etc. nicht enthalten) Ipaligo Foal. Er hat mir empfohlen das Equistro Megabase (was ich vorher schon besorgt hatte) statt in ansteigender Menge bis zum 6ten Lebensmonat nur 2 x wöchentlich zu geben.
                        Mit größeren KF Mengen bin ich aus persönlichen Gründen/Erfahrungen (Magengeschwür & -schleimhautentzündung) sehr vorsichtig.
                        sigpic Luana v. Londontime - E.H. Argument - Futuro II

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                        • Hänchen
                          • 04.07.2011
                          • 1

                          #13
                          Kurze Frage,

                          welche Futterstrategie ist für das Fohlen am besten, aber gleichzeitig für mich am preiswertesten?

                          SINGULUS

                          Kommentar

                          • Irislucia
                            • 22.11.2008
                            • 2519

                            #14
                            @santica: Im aktuellen Oldenburger Verbandsheftchen ist auch grad eine Dissertation vorgestellt zum Thema Aufzuchtintensität (extensiv vs. intensiv) und die Auswirkungen auf Wachstum, Probleme mit den Gliedmaßen und spätere Haltbarkeit im Sport. Bestätigt wissenschaftlich die Frühreife, aber auch die Problematiken mit den Gelenken bei "Fohlenmast", sowie veranschaulicht Wahrscheinlichkeit der Körung vs. Sporterfolge in hohen Klassen.

                            Wer also weitere wissenschaftliche Erkenntnisse völlig überbewerten und wohlmöglich noch seine Aufzucht danach ausrichten möchte, dem sei die Lektüre empfohlen.
                            www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                            • angie
                              • 17.04.2010
                              • 275

                              #15
                              @santica

                              Entschuldigung wofür? Hobbyzüchter - im negativen Sinn - sind für mich diejenigen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und sich von allen möglichen "Gurus" etwas einreden lassen!
                              Ich bin auch nur Hobbyzüchter, aber auf der Seite von Irislucia...

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                              • #16
                                Zitat von Hänchen Beitrag anzeigen
                                Kurze Frage,

                                welche Futterstrategie ist für das Fohlen am besten, aber gleichzeitig für mich am preiswertesten?

                                SINGULUS
                                Für die Fohlenstute soviel Weide wie möglich. Die Weide so groß wie möglich. Für eine Großvieheinheit rechnet man 1 ha. Eine Stute mit einem ca. 6 Wochen jungen Fohlen gibt 20 ! Liter Milch, da ist für sie und ihr Saugfohlen die allerbeste und möglichst große Weide essentiell. Die Pferde suchen sich was sie brauchen, vorausgesezt die Weide ist sehr gut gepflegt. Eine Fohlenstute auf einer nur 1000m²(nur ein Zehntel der wirklich ausreichenden Fläche) Weide kommt nicht an ihre ausreichenden Nährstoffe.
                                In den ersten 1-4 Monaten ist die Muttermilch das wichtigste Nahrungsmittel. Und wenn dann die Fohlenstute noch ausreichend und dem Bedarf entsprechend Zusatzfutter bekommt ,bräuchte das kleine Fohlen nur kleine Menge eines guten Aufzuchtfutters um sich gut entwickeln zu können, weil es sich ja ab dem ca.6.Monat von der Mutter trennen muß, sich allmählich dran gewöhnen muß.
                                M.E ist die Fütterrung der Absetzer über den Winter A B S O L U T wichtig.
                                Die Basis des Fohlenfutters bildet auf jeden Fall eine gesunde und wohlgenährte Stute
                                Zuletzt geändert von Gast; 06.07.2011, 00:14.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Und gute Weide und nochmals gute Weide, das ist das was Stuten und ihre Fohlen unbedingt brauchen.
                                  Wenn die Weide gut gepflegt ist und ausreichend groß genug ist, brauchen die Fohlen und ihre Mütter kaum zusätzliche Pülverchen, wenig zusätzliche Extra-Fohlenfutter. Ein paar Pfund Hafer(Stute bis 4/5 Kilo, je nach Milchleistung),und übliches Pferdemineral, das wars`dann fast schon. Dem Fohlen ab ca. 4 Wochen ein paar handvoll Aufzuchtfutter geben.
                                  Mit diesen meist überflüssigen Extras wirft man nur unnötig der Futtermittel,-und Pharmaindustrie das Geld in den Rachen. Deswegen machen diese doch soviel Werbung.
                                  Eine über viele Jahre hinweg gut gepflegte und gedüngte(evt.mit Bodenproben)Weide ist da sicherlich wesentlich effektiver, bzw.preisgünstiger.

                                  Kommentar

                                  • Irislucia
                                    • 22.11.2008
                                    • 2519

                                    #18
                                    Bei Weiterbildungsinteresse ist folgender Link ganz interessant: OCD-Forschungsprojekt
                                    Hier insbesondere die Dissertation von Granel.
                                    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                                    • Birgit
                                      • 18.02.2002
                                      • 748

                                      #19
                                      ich denke man muß unterscheiden zwischen Fohlenmast mit viel Eiweiß und Kraftfutter und der Subsitution von Mineralstoffen und Spurenelementen, denn das sind zwei verschidene paar Schuhe. Leider haben unsere Weiden oft nicht mehr die nötigen Spurenelemente und Minreralstoffe und die Böden bei uns ebenso. In der Abhandlung ging es hauptsächlich um Kupfersupplementierung, was bei uns absolut sinnvoll ist, da wir Kupfermangelgebiet haben. Wir füttern unseren Fohlen nach der Geburtz am 3. 7. und 14. Tag Hämolytan oder ähnliches.

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                                      • #20
                                        Ich habe zu Weihnachten das Buch bekommen

                                        "Siege werden im Stall errungen"

                                        Das erläutert sehr anschaulich was es braucht und was überflüssig ist.

                                        Meine Pferde brauchen keine "Supplementation". Schon das Wort verursacht mir Kolikanfälle.
                                        Und wir betreiben auch kein "Stutenmanagement"
                                        Wir haben z.Zt. ca. 18 Pferde stehen.
                                        Was man braucht ist ein bisschen gesunden Menschenverstand und viel Pferdeverstand.

                                        Wenn man hier im Forum manche Beiträge liest muss man sich doch wundern, wie die früher gezüchteten Pferde ohne diese ganzen lebensnotwendigen "Suppensch..." groß geworden sind und Leistung erbracht haben unter z.T. suboptimalem Haltungsbedingungen.

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