An die "Pferde am Hof"-Halter: Reitpferde im Winter - wie macht Ihr das?

[reichenhall]

Guten Morgen,

mich würde mal interessieren, wie Ihr Eure Pferde im Winter haltet? Stellt Ihr sie im Winter in einen Reitstall und holt sie im Sommer nach haus? Habt Ihr sie auch im Winter zuhaus und fahrt jeden Tag zur Halle, oder haben sie im Winter reitfrei? Wie sieht das mit den beschlagenen Pferden aus? Nehmt ihr im Winter die Eisen ab, damit sie rauskönnen, oder stehen sie wirklich im Winter in der Box und kommen nur zum Reiten raus? Es sieht ja so aus, als ob wir in den nächsten Jahren keine "Schmuddel-Winter" haben werden sondern viel Eis und Schnee. Unsere Pferde stehen momentan im Reitstall in Paddockboxen, was aber auch keinen Sinn macht, da es hier -8 Grad sind und somit alle Türen und Fenster dicht, damit keine Tränken einfrieren. Zudem sind alle 4x beschlagen, und der Weg von der Box zur Halle ist jedesmal ein Alptraum. Meine sonst sehr ausgeglichene Bande steigt mir jetzt wirklich auf´s Dach, weil ihnen einfach die Bewegung fehlt. Ich bin gerade "ein wenig" unglücklich

[caspar]

Habe 15 Pferde von 6 Monaten bis 20 Jahren Zuhause.

Bei den Reitpferden, geschoren mit 2 Decken drauf, kommen die Eisen runter. Früher sind wir ca. 2-3 x pro Woche in die Halle gefahren.
Sonst ausgeritten oder 3-5 Std Koppel, je nach Wetter.
Beim Ausreiten Nierendecke.

[dissens]

Ich hab nur zwei. Reine Freizeitpferde. Barfußgänger das ganze Jahr über. Halle gibt es hier nicht.

Soweit die Witterungsverhältnisse es IRGENDWIE zulassen, kommen die auch im Winter täglich auf die Koppel. Das ist mein Anspruch. (Im Sommer sind sie 24 Stunden draußen.) Reiten (Gelände) dann nach Zeit und Lust.
In "normalen" Jahren mit "normalen" Wintern sind sie somit an mindestens 360 Tagen wenigstens stundenweise draußen. Dieses Jahr März/April war es dann häufiger so, dass wir wegen Glatteis auf den Wegen nicht auf die Koppeln konnten. Auch im jetzigen Winter sind die Wege schon reichlich ... schwierig gewesen, aber NOCH haben wir das hinbekommen.

Im Stall (Boxen) halte ich die Temperatur über 0° wegen der Tränken, draußen darf es so kalt und nass sein, wie es will. Die Stute hat dickes Winterfell (ähem, *räusper* und den vor Nässe und Kälte schützenden Talg-Schlamm-Belag putzen wir auch nur raus, wenn wir satteln wollen). Der neu dazu gekommene Wallach wird draußen diesen Winter noch eingedeckt (war er zuvor auch und man muss ja nicht bei -8° anfangen, neues Winterfell zu "züchten" ...)

[Greta]

Habe 4 Pferde am Haus. 2 Bald 2jaehrige und 2 Reitpferde.
Im Moment haben wir -9 grad und jede Menge Schnee. Alle kommen ganztaegig raus auf die Wiese.
Meine Grosse hab ich gestern sogar auf dem Platz longoert weil wir tollen Puverschnee haben. Aber ansonsten gruebel ichngrad ueber eine Box im Reitstall nach, weil reiten Auf meinem Platz nicht geht.

Hab uebrigens Aussenboxen, die immer offen sind. Traenken tue ich mit Eimern die in der Box befestigt sind... Hab einen Aussenwasserhahn mit warmen Wasser.

[stimp]

Zwei Pferde im eigenen Offenstall. Einer vorne mit Eisen. (Abnehmen geht nicht, schon mehrmals probiert.) Tränken hab ich die ersten Jahre aus Eimern probiert - war aber nicht das optimale. Jetzt lass ich einfach das Wasser in ihrer Badewanne und hacke dann und wann das Eis auf und füll mit Eimern was nach. Sofern nicht wie heute Nacht -16°C sind schaffen die das auch ganz gut das Wasser selber frei zu halten.
Reiten ist zur Zeit nicht möglich. Ist alles so zugeschneit, das die in manchen Schneewehen bis zum Bauch versinken würden. Weiteres Problem ist, dass es letzte Woche kurz getaut hat und dann wieder überfroren ist. Jetzt liegt massig Schnee drauf - also auf dem Auslauf rutschen die nicht. Reiten möchte ich auf dem Untergrund aber eher nicht, ansonsten wär's kein Problem. Wenn's nächste Woche wirklich was wegtaut muss ich mal den Feldweg neben an testen.

[Tanja22]

Haben 10 Pferde (von 3 bis 21 Jahre) alle Zuhause ohne Halle. Da sie Spaß-am-Reiten-Pferde sind fahren wir, wenn es zeitlich paßt, in die Halle. Sie kommen jeden Tag raus und sind die Bodenberhältnisse gewöhnt. Wir halten das seit nun 15 Jahren so und hatten noch nie dadurch Verletzungen.
Die Eisenpferde haben Grips und Videastifte, damit laufen sie super, stollen nicht auf und rutschen kaum. Wir verzichten auf Selbstränken und füllen die Wassereimer abends, wenn sie in den Stall kommen. Statt Stalltüren haben wir Windschutznetze, da unsere Stalldecke recht niedrig ist und durch die 8 Pferde, die da drin stehen, die Luft nicht so schön ist (trotz täglich komplett Misten). Mit der Kälte kommen sie super klar. Ein Pferd hat eine seitliche Schur (Rallyestreifen), da die selbst Stall stehend mit den Netzen über Nacht schwitzt wie Hölle;-))
Mit viel Schnee ist gut draußen Reiten, wenn Dauerfrost ist, müssen sie sich selber beschäftigen: mehrmals tägl. Heulage draußen, Ball und Äste werden angeboten.

[Dark-Angel]

Haben 2 Pferde in so Holzcontainerboxen mit Satteldach. An den Türen sind diese Lamellenvorhänge dran, die Zugluft und einen großteil der Kälte abschirmen. An den Fenstern haben wir Windschutznetze, damit troztdem frische Luft rein kommt. Drinnen ist dick mit Holzpellets eingestreut, diese Einstreu gefriert nicht mal bei Eiseskälte. Die Selbsttränken haben wir mit Heizkabel beheizt, die sind somit immer eisfrei. Koppelgang gibt es täglich bei Wind und Wetter, (außer bei Unwetter) hab 1,3 ha für die zwei. Jetzt im Winter kommen die gleich morgens raus, mit Heu satt versteht sich. Die wollen auch täglich raus und sich bewegen. Die dreijährige wird 2 x die Woche geritten und auch mal Doppellonge gemacht. Dazu habe ich einen tollen Swing-Ground-Reitplatz, da kann man wirklich das ganze Jahr drauf reiten. Der gefriert nicht und federt auch noch schön bei Minus-Temperaturen. Nur zum Laufenlassen ist der nichts. Beide Pferde sind dank toller Hufe Barfußgänger - Gott sei dank.

[suznQ]

Unsere Sportler sind auch im Winter beschlagen. Eisen mit Gummigrips drunter (bei den vorderen) - kein Problem im Schnee. Sind nicht geschoren aber eindgedeckt mit dicker regendichter Decke.
1-2 x pro Woche Training in der Halle. Der Rest ausreiten im Schnee und Dressur im Schnee auf dem Reitplatz.
Pferde sind auch täglich von ca. 10 bis 16 Uhr auf der Koppel. Reiten ist eher abends angesagt - nach dem Job halt. Manchmal ists hart, wenns dunkel und -15°C hat. Aber Luft und Kälte (wenn man warm eingepackt ist) hat noch niemanden geschadet
Wir freuen uns alle auf das warme Frühjahr - jep. Aber trotzdem Schnee is schee.

[Roddick]

Wir halten 5 Pferde/Ponys im Privatstall. Im Sommer 24 Std. Weide und im Winter nachts Box und tagsüber von ca. 10 - 18 Uhr draußen - bei jedem Wind und Wetter. Die können es im Moment gar nicht erwarten endlich raus in den Schnee zu kommen und abends wollen sie teilweise gar nicht rein.
Wir nutzen unseren provisorischen Reitplatz oder gehen ins Gelände. Wir haben ein einziges Pony mit Rundumbeschlag, der werden jetzt die Eisen abgenommen, weil sie nur noch durch die Gegend rutscht.
Eine Halle haben wir nicht und fahren auch nirgends hin.

Da meine Stute sowieso bis mind. März nix machen darf, ist mir das Wetter im Moment ziemlich egal. Sie freut sich ihres Lebens und klebt regelrecht an ihrem geschlossenen Fenster und schaut ob es schneit.

[Pebbels]

reiten entfällt, bis auf kleine einheiten wenn genug schnee liegt (auf ebener wiese) oder wenn es mal taut und es ungefährlich ist. stehen von 10-16 uhr draußen (je nach wetter auch mal länger/kürzer) und alle sind eisenlos. in die halle fahren wir sehr selten. bei schnee und glätte ist mir das eh zu gefährlich.
man muss dann halt im frühjahr von "0" beginnen.

[Robin]

Ich habe 7 Pferde am Stall. Vom Jährling bis zur 19 jährigen top fitten Zucht und Reitstute.
Alle sind zusammen von 10 bis 17 Uhr im holzeingezäunten Paddock mit Heulage zur freien Verfügung. Nachts sind sie in Außenboxen, die genauso kalt sind wie die Außentemperatur. Ab und zu lassen wir sie auf dem tief verschneiten Reitplatz frei laufen. Die Reitpferde sind mit Schneegripp und Stollenlöchern beschlagen, der Rest läuft barfuß. Ebenso sind die Reitpferde mit Jagdschnitt geschoren und werden mit Nierendecke ins Gelände geritten und wenns geht auf dem Reitplatz. Komme so seit 20 Jahren bestens zurecht. Die Turniersaison fängt dann eben etwas später an, aber den Pferden tuts auch gut, im Winter nicht volle Kanne arbeiten zu müssen.

[Llewella]

Vier Damen, alle eingedeckt, zwei vorne beschlagen mit Grip, das Dressurpferd hat hinten die Eisen ab. Ein Freizeitler, ein Springer für den Hausgebrauch, ein Dressuri bis M/S und ein Dressuri in spe (4jährig). Nachts in Laufbox in der Gruppe bzw. Madame Dressuri in der Box, die besteht drauf, tagsüber alle zusammen im Auslauf/Koppel mit freiwiligem Zugang zum Stall. Da gehn die aber nicht rein.

Leider (noch) Eimertränke, so große Mörtelbottiche. Ziehe einmal am Tag den Schlauch vom Haus in den Stall, läuft dann gemütlich voll während ich miste.

Reiten - ganz normal, hab nen Swingground Reitplatz, da ist es mir wurscht, obs Schnee draußen hat oder nicht oder obs fröstelt. Ne Halle sieht meine nur, wenn ich zum Unterricht fahre...

[Pani]

2 Absetzer,2 Jährlinge,1 Ponyopa,2 trächtige Stuten,1 erwachsener Wallach und eine bis heute Fohlen bei Fuß führende Stute alle raus auf die Weide bei Wind und Wetter.

[Aragon]

Meine Pferde gehen jeden Tag von 6:30 bis 16:00 Uhr raus. Sie haben Heuraufen mit Heu satt und große 400 L Tonnen mit Wasser, welches wir 3 x am Tag aufschlagen und einmal die Woche werden die Tonnen komplett von Eis befreit.
Reiten - geht im Winter so gut wie nie. Entweder ist der Boden schlecht oder es ist schon dunkel. Mir bleibt meistens nur das Wochenende und dann muß der Boden schon gut sein, da meiner sich dann auch etwas austoben möchte.

[Mayall]

...habe Pferde von Saugfohlen bis Rentner - sie sind den Ganzen Tag auf einer großen Wanderweide. Ich habe einen großen Unterstand und beheizte Tränken im Stall und auf der Weide. Meine Pferde kennen das und sind durch die dauernde Bewegung sehr ausgeglichen - sie spielen und rennen kontrolliert. Keine aufgestaute Energie und Stallkoller, daher geht es bei auch bei schwiegrigen Bodenverhältnissen.
Nachts sind sie im Stall. Reiten ist schon schwieriger - verladen oder auf Top - Schnee warten, auf jeden Fall ohne Eisen bei uns.
Als es letztes Jahr so superkalt war, eisiger Wind und auch noch schneite habe ich meine alten Pferde mit wasserdichten Decke eingedeckt. Ob es nötig war weiß ich nicht, habe mich aber dabei besser gefühlt.

[Dacil]

Wir haben 7 Pferde von 1-20 Jahren. Sie leben im Offenstall mit 1 hektar Weide davor. Vor dem Stall ca. 200 qm gepflastert. Alle Pferde dank guter Hufe ohnen Beschläge. Die Reitpferde sind eingedeckt und werden bei Bedarf je nach Pferd im Deckenschnitt geschoren.

Wasser in einer durch Öllichter beheizten Badewanne, 2 x täglich Heu in Heunetzen ( sonst werden sie zu dick ) .

Wir haben momentan ca. 20 cm Schnee. Heute morgen z.B. haben wir uns zwei Reitpferde und zwei Jungpferde gekrallt und sind ausgeritten. Unsere Jungpferde sind durch diese Haltung so bedienbar, daß man die problemlos als Handpferde mitnehmen kann. Sie lieben das total und lauern immer schon, ob sie auch mitdürfen. Und wir sind recht viel getrabt.

Keine Halle vorhanden, aber eine sehr ebene Weide und ein guter Reitplatz. Wenn der Schnee schön ist kann man auch gut auf der Weide reiten ( die ist noch ebener als der Reitplatz ) . Geht natürlich bei dieser Schneehöhe nur dosiert, weil das ja auch echt anstrengend für die Pferde ist. So ein bißchen Pause finden die Pferde glaube ich auch ganz guit im Winter. Letzten Winter hat mir die Pause aber einfach zu lange gedauert.Ich hoffe dieser Winter wird nicht wieder ganz so lang.

[dresche]

Ich halte 3 pferde unterschiedlichen Alters im Offenstall mit direktem Zugang zu 3 Hektar Weide. Wir haben eine beheizbare Tränke und füttern bei diesen Temperaturen Heu ad libitum. Eingedeckt wird bei uns niemand,da immer die Möglichkeit besteht sich in den Stall zurückzuziehen. Allerdings sperren wir unsere Pferde im Winter Nachts im Stall ein ,das hat den Vorteil das wenigstens einmal am Tag die Beine abtrocknen.

[Suomi]

Ich reite zur Reithalle - ist durch den Wald ein Weg von ca 12 min (Schrittempo) und auf dem Rückweg geht's erheblich schneller - sofern man möchte - da man ein gutes Stück traben oder galoppieren kann. Nur wenn das Wetter gar zu eklig ist, sprich die Schneematsche gefriert und sich alle Wege in eine Eisbahn verwandeln, verzichte ich auf's reiten.

Pferde kommen im Sommer ganztägig auf die Koppel, im Winter mindestens einen halben Tag - kommt auf's Wetter an. Ist absolut problemlos, da unbeschlagen. Es passiert ganz selten, dass sie mal nicht auf die Koppel kommen... z.B. im Winter, wenn der 30 m Weg zur Koppel zur Eisbahn mutiert...das ist mir dann zu gefährlich.

[Donatelli]

Hier fliegt alles raus, was laufen kann...

Jungpferde, Zuchtstuten und zur Zeit ungerittene Pferde stehen uneingedeckt im Offenstall und sind rund um zufrieden und gesund.

Das komplett geschorene Eisenpferd (nur vorne + Grip) geht auch täglich mind. 8 Stunden bei jeder Wetterlage raus - natürlich mit Decke Der Schnee ist hier zur Zeit ca. 30 cm hoch....

Unsere sind es gewohnt jeden Tag rauszugehen, deshalb passsen sie schon morgens beim Rausgehen auf ihre Füße auf.
Vor ein paar Wochen haben wir einen Einsteller bekommen, der im vorigen Stall jahrelang nur eine Stunde am Tag raus kam. Jetzt steht er ebenfalls beim hohem Schnee uneingedeckt den ganzen Tag draußen und fühlt sich so pudelwohl.

Reiten geht natürlich nur in der 10 Kilometer entfernten Reithalle. Das Fahren ist recht lästig und bei - 10 Grad wird man irgendwie nicht mehr warm Deshalb reite ich im Winter recht wenig und sitze lieber auf dem Sofa

[Amasia]

huhu
bei uns ist sozusagen winterpause, was das reiten angeht, wir haben nur eine wiese zur verfügung auf der wir reiten können und die ist jetzt dick zu geschneit und da ist es mir zu gefährlich das meine damen mit ihren stelzen irgenwo in ein mauseloch treten.
ausreiten ist auch so gut wie nicht möglich, da bei uns im schwarzwald viel wald und hügel sind und die ganzen förster mit ihren auto´s die waldwege glatt gefahren haben, somit haben meine zwei damen urlaub .
dafür kommen sie sooft wie es geht und die temperaturen es zulassen auf die winterkoppel wo sie ausführlich toben können und ich immer mit angst um ihre füße am koppelzaun stehe
wenn es ganz frostig ist lassen wir die türen und fenster komplett geschlossen und haben dann etwa so 5 grad im stall, was gut ist für die wasserleitung im stall, aber der zulauf vom fass draussen in den stall friert des öfteren mal zu und dann sitze ich mit dem fön da und taue es auf. solange unsere kleine waldquelle läuft haben wir kein problem mit dem wasser, aber sobald die zugefroren ist, heisst es kanister schleppen, tja das ist halt das los eines selbstversogers, ich hab auch schon so geflucht und war nahe dran meine hottis in einen reitstall zu stellen, auch wegem reiten, aber bis jetzt haben wir noch nichts passendes für unsere grazien gefunden.

bin auch froh wenn es endlich wieder frühling ist

lg
petra