Ja, ich weiß, es gibt dazu schon einige Fäden. Aber zum einen ist die Situation "speziell", zum anderen brauche ich neben Rat auch ein wenig Zuspruch und "Muteinflößung".
Okay, ich hole ein bisschen aus, ja?
Seit Freitag ist unser "Neuer" bei uns. 6 Jahre und sehr groß, Stockmaß mindestens 1,76 (wenn's reicht). Er kam zu unserer Stute dazu (16 J., Halbblut, bisschen "blütig" im Wesen, aber gut erzogen).
Ich WEISS, dass für den Kerl alles noch sehr neu und verunsichernd ist, dass er noch kein echtes Vertrauen gefasst hat (weder zur Stute, noch zu uns), aber dennoch muss sich auch solch ein Riesenross m.M.n. sicher und gefahrlos zur Koppel und zurück führen lassen. Genau das ist aber (noch) nicht gegeben.
Randbedingungen derzeit: Halle oder so etwas haben wir nicht. Aufgrund der Witterungsbedinungen (Eis mit Schnee drüber auf so ziemlich allen Wegen draußen) scheidet auch ein ausgiebiger und ermüdender Geländeritt derzeit aus. Also müssen die beiden mit der "Frost-Koppel" vorliebnehmen, die zwar auch gefroren ist, aber wenigstens grundätzlich Bewegungspotenzial bietet. Pferde "mal ordentlich rennen lassen, damit der Dampf rausgeht", würde ich aber auch da ungern riskieren.
Zu dieser Frost-Koppel müssen wir ca. 600 m laufen. Dieser Weg erfordert Konzentration und Aufmerksamkeit, ist aber bis auf ca. 15 m wenigstens nicht vereist. Diesen Weg habe ich in den letzten 10 Jahren immer mit zwei oder gar drei Pferden problemlos bewältigt. Bei schlechten Witterungsverhältnissen notfalls im Schleichgang.
Nicht jetzt. Der "Große" prellt vor, gerät, wenn ich nicht sehr flott reagiere, ins Ziehen ... und gestern hat er sich gar losgerissen. 150 m weiter hat jemand an seinem Quad den Gashahn aufgedreht, Pferd rennt los, reißt mich um, im Gewirr der acht Hufe bekomme ich einen Trampler an den Kopf (ich lag ja auf dem Boden) und der Große dreht fröhliche Runden auf Nachbars Wiese. Die Stute hatte ich festhalten können, so dass er sich wenigstens nicht weit entfernt hat. Trotzdem brauche ich so etwas nicht öfter!
Okay, bisherige Gedanken/Maßnahmen:
- Kraftfutter erst mal GANZ weglassen, er bekommt ab sofort nur noch Rübenschnitzel und Heu. Heu dann allerdings "satt" (da geht ne MENGE Futter rein
)
- Führkette besorgt. Ggf. noch besser mit Trense führen?
- ??? Weitere Vorschläge?
Jetzt die entscheidende Frage: Wie am besten in den nächsten Tagen die BEIDEN Pferde rausbringen? Hier bitte dringend guten Rat geben!
- Habe ich BEIDE dabei, kann ich naturgemäß (?) nicht flott genug auf den Großen reagieren, egal, ob ich beide auf derselben Seite führe oder einen rechts, einen links.
- Bringe ich erst die Stute raus, dann den Großen, riskiere ich, dass er, sobald der die Stute sieht, erst recht ins "Will-da-sofort-hin" gerät
- Bringe ich erst IHN raus ... hmpf, ob er dann brav auf der nur mit Litze eingezäunten Koppel wartet, ob da noch was kommt?
In beiden Einzel-Varianten ist natürlich noch nicht das Gehampel am Koppeltor (Litze) eingerechnet (einer draußen, einer drin ...)
Die gleiche Frage stellt sich natürlich für den Rückweg - wie gesagt, bis ich Pferd 1 "verschafft" habe und wieder zurück bin, um Pferd 2 zu "transportieren", können durchaus 12 bis 15 Minuten vergehen.
Ach so - zu mir:
Ich hab schon seit fast 40 Jahren mit Pferden zu tun, sehe mich also weder als schrecklich unerfahren im Umgang mit ihnen an, noch habe ich grundsätzliche Probleme, auch mal recht energisch zu werden. Tüdeln ist fein, aber ab und zu ist m.E. Klartext angesagt, notfalls (!) nutze ich dazu auch die Gerte (derzeit dabei). Aber ich bin auch definitiv kein Profi UND ich habe die letzten knapp 20 Jahre immer nur mit den eigenen zwei Zossen zu tun gehabt, die brav waren (mein verstorbener Wallach) bzw. von mir zu Bravheit erzogen wurden (die Stute - dreijährig gekauft und selbst ausgebildet).
Aber vor diesem Riesenschiff zu stehen, ist schon 'ne Nummer. Und, vielleicht könnt Ihr das nachvollziehen, wenn man erst mal auf dem Hintern gelandet ist und einen ordentlichen Schlag auf die Nuss bekommen hat, neigt man (neige ich!) dazu, doch etwas mehr (zu viel?) Respekt zu entwickeln.
Also: Bitte Rat und Mut-Trunk-Rezepte!
Danke!
Okay, ich hole ein bisschen aus, ja?
Seit Freitag ist unser "Neuer" bei uns. 6 Jahre und sehr groß, Stockmaß mindestens 1,76 (wenn's reicht). Er kam zu unserer Stute dazu (16 J., Halbblut, bisschen "blütig" im Wesen, aber gut erzogen).
Ich WEISS, dass für den Kerl alles noch sehr neu und verunsichernd ist, dass er noch kein echtes Vertrauen gefasst hat (weder zur Stute, noch zu uns), aber dennoch muss sich auch solch ein Riesenross m.M.n. sicher und gefahrlos zur Koppel und zurück führen lassen. Genau das ist aber (noch) nicht gegeben.
Randbedingungen derzeit: Halle oder so etwas haben wir nicht. Aufgrund der Witterungsbedinungen (Eis mit Schnee drüber auf so ziemlich allen Wegen draußen) scheidet auch ein ausgiebiger und ermüdender Geländeritt derzeit aus. Also müssen die beiden mit der "Frost-Koppel" vorliebnehmen, die zwar auch gefroren ist, aber wenigstens grundätzlich Bewegungspotenzial bietet. Pferde "mal ordentlich rennen lassen, damit der Dampf rausgeht", würde ich aber auch da ungern riskieren.
Zu dieser Frost-Koppel müssen wir ca. 600 m laufen. Dieser Weg erfordert Konzentration und Aufmerksamkeit, ist aber bis auf ca. 15 m wenigstens nicht vereist. Diesen Weg habe ich in den letzten 10 Jahren immer mit zwei oder gar drei Pferden problemlos bewältigt. Bei schlechten Witterungsverhältnissen notfalls im Schleichgang.
Nicht jetzt. Der "Große" prellt vor, gerät, wenn ich nicht sehr flott reagiere, ins Ziehen ... und gestern hat er sich gar losgerissen. 150 m weiter hat jemand an seinem Quad den Gashahn aufgedreht, Pferd rennt los, reißt mich um, im Gewirr der acht Hufe bekomme ich einen Trampler an den Kopf (ich lag ja auf dem Boden) und der Große dreht fröhliche Runden auf Nachbars Wiese. Die Stute hatte ich festhalten können, so dass er sich wenigstens nicht weit entfernt hat. Trotzdem brauche ich so etwas nicht öfter!
Okay, bisherige Gedanken/Maßnahmen:
- Kraftfutter erst mal GANZ weglassen, er bekommt ab sofort nur noch Rübenschnitzel und Heu. Heu dann allerdings "satt" (da geht ne MENGE Futter rein

- Führkette besorgt. Ggf. noch besser mit Trense führen?
- ??? Weitere Vorschläge?
Jetzt die entscheidende Frage: Wie am besten in den nächsten Tagen die BEIDEN Pferde rausbringen? Hier bitte dringend guten Rat geben!
- Habe ich BEIDE dabei, kann ich naturgemäß (?) nicht flott genug auf den Großen reagieren, egal, ob ich beide auf derselben Seite führe oder einen rechts, einen links.
- Bringe ich erst die Stute raus, dann den Großen, riskiere ich, dass er, sobald der die Stute sieht, erst recht ins "Will-da-sofort-hin" gerät
- Bringe ich erst IHN raus ... hmpf, ob er dann brav auf der nur mit Litze eingezäunten Koppel wartet, ob da noch was kommt?
In beiden Einzel-Varianten ist natürlich noch nicht das Gehampel am Koppeltor (Litze) eingerechnet (einer draußen, einer drin ...)
Die gleiche Frage stellt sich natürlich für den Rückweg - wie gesagt, bis ich Pferd 1 "verschafft" habe und wieder zurück bin, um Pferd 2 zu "transportieren", können durchaus 12 bis 15 Minuten vergehen.
Ach so - zu mir:
Ich hab schon seit fast 40 Jahren mit Pferden zu tun, sehe mich also weder als schrecklich unerfahren im Umgang mit ihnen an, noch habe ich grundsätzliche Probleme, auch mal recht energisch zu werden. Tüdeln ist fein, aber ab und zu ist m.E. Klartext angesagt, notfalls (!) nutze ich dazu auch die Gerte (derzeit dabei). Aber ich bin auch definitiv kein Profi UND ich habe die letzten knapp 20 Jahre immer nur mit den eigenen zwei Zossen zu tun gehabt, die brav waren (mein verstorbener Wallach) bzw. von mir zu Bravheit erzogen wurden (die Stute - dreijährig gekauft und selbst ausgebildet).
Aber vor diesem Riesenschiff zu stehen, ist schon 'ne Nummer. Und, vielleicht könnt Ihr das nachvollziehen, wenn man erst mal auf dem Hintern gelandet ist und einen ordentlichen Schlag auf die Nuss bekommen hat, neigt man (neige ich!) dazu, doch etwas mehr (zu viel?) Respekt zu entwickeln.
Also: Bitte Rat und Mut-Trunk-Rezepte!
Danke!
Kommentar