Tierschutzrelevant!!!

[Tiger]

Vor ca. fünf Wochen habe ich eine 3j. frisch chipoperierte Vollblutstute in meine Obhut genommen, um ihr eine Chance zu geben.
Der Besitzer wollte sie, da sie lebensversichert ist, schlachten lassen und die V- Prämie kassieren.

Nun hat sich ihr Zustand nicht nennenswert verbessert, ich habe röntgen lassen und es bildet sich eine Arthrose im operierten Gelenk (Karpus vo li, entstanden im Zieleinlauf bei ihrem 1. und einzigen Rennen Mitte August in München)- Prognose als Reitpferd = 0!
Macht aber nichts, relevant ist, daß der Besitzer der Stute sie nun doch schlachten lassen will (und die V- Prämie in Höhe von 4000 Euro kassieren möchte), ich sollte sie sogar dahin fahren- das habe ich dankend abgeleht- oder ich solle ihm 2.500 Euro geben, damit seine
Kosten noch einigermaßen gedeckt sind, nebenbei bezahle ich alle anfallenden Kosten, da ich nicht wollte, daß sie getötet wurde.

Da fehlen einem doch die Worte, oder???

[countess]

was hat das jetzt mit tierschutz zu tun? was soll der besitzer denn deiner meinung nach machen?

[Tiger]

Ich finde es verwerflich, ein Tier wegen der Versicherungssumme zu töten, welches noch so jung ist und ein Recht auf Leben hat.
Sooo schlecht geht es ihr nicht, sie läuft schon sehr gut nach der kurzen Zeit und freut sich ihres Lebens!
Dollarzeichen in den Augen solcher Menschen mag ich nicht.
Ein Wirbeltier ist nicht zu töten, wenn es keinen triftigen Grund dafür gibt, in der V- Police steht ausdrücklich "Tod oder Nottötung".

[Riesoll]

Muß denn da nicht ein TA bestätigen, dass das Pferd zur Nottötung gebracht werden musste? Ich habe davon wenig bzw. keine Ahnung. Würde mich aber auch mal interessieren. Irgendwie hat man ja hier und da so das Gefühl, dass, wenn das Pferd (egal, ob jetzt Renn- oder Sportpferd) die Erwartungen des Halters/Reiters nicht mehr erfüllt oder evlt. nie erfüllen konnte in Geld in Form der Versicherungssumme "umgesetzt" wird.
Geht denn das so einfach? Die Versicherungen prüfen das doch oder?

[Tiger]

Nein, das geht eben nicht so einfach, ihr geht es ja den Umständen entsprechend gut.

[bagatelle]

Sorry Kat, aber mal abgesehen von moralischem oder sonstigen Gründen, du hast ein Pferd mit gesundheitlichen Problemen inkl der anfallenden Kosten übernommen

in meine Obhut genommen, um ihr eine Chance zu geben

welches dir nicht gehört. Ob man es jetzt verwerflich findet das der Besitzer ein junges Pferd nicht vielleicht 20 Jahre durchfüttern will/kann. Warum läßt du dich da drauf ein?
Entweder ich kaufe mit vollem Risiko und bin danach bereits für die Folgen aufzukommen oder ich habe eine klare Regelung mit dem Besitzer und da geht dich seine Einstellung und spätere Handhabe gelinde gesagt nix an.

[Tiger]

Du, Eva, ich würde sie doch durchfüttern, habe die Möglichkeiten dazu...
Schlimm finde ich die Dollarzeichen
Oder verwechsele ich da mal wieder was!?

[suznQ]

tstststs?????? @ Tiger - zahl ihm doch die 4T - dann hat der Besi ne Freude und die Versicherung - und für dich ists eh ein Klax im Verhältnis was da die nächsten 15 Jahre für Kosten auf dich zukommen - und alle sind zufrieden. Außer das Pferd - weil das hat jetzt die nächsten Jahre Schmerzen. In freier Natur wärs vermutlich schon gefressen- weils zu langsam ist den Wölfen davonzulaufen.

[Tiger]

Wahrscheinlich habe ich das alles zu sehr durch die rosarote Brille gesehen, @susnQ, Du magst recht haben, vielleicht ist der Stute damit nicht gedient, mit Schmerzen rumzulaufen, auch züchten sollte man nicht mit ihr, da 1. das Gelenk zu sehr belastet würde und 2. 3x chipoperiert...

[Kuddel]

So einfach geht das mit der Versicherung auch nicht . Die VTV zbs. zahlt die Versicherungssumme aus und holt das Pferd ab . Kann es Schmerzfrei als Reitpferd leben ,wirds weiter verkauft . Die hatten mal ausrangierte Zuchtstuten ,die nicht mehr Tragend werden wollten bei uns untergestellt sowie einen Wallach mit Hahnentritt .Der hat irgendwas in der Wirbelsäule und wurde Notgetötet. Haben die Stuten zu Reitpferde ausgebildet .
Wenn nicht, wirds ne Salami. Fresen und gefressen werden - so ist das Leben nun mal .
Tun die die Steaks und Schnitzel nicht leid auf deinen Teller ?

Sehe das sonst so wie susnQ . Kauf sie oder lass es bleiben .

[countess]

tstststs?????? @ Tiger - zahl ihm doch die 4T - dann hat der Besi ne Freude und die Versicherung - und für dich ists eh ein Klax im Verhältnis was da die nächsten 15 Jahre für Kosten auf dich zukommen - und alle sind zufrieden. Außer das Pferd - weil das hat jetzt die nächsten Jahre Schmerzen. In freier Natur wärs vermutlich schon gefressen- weils zu langsam ist den Wölfen davonzulaufen.

braucht sie gar nicht, der jetztige besitzer hat ihrs bereits für 2500euro angeboten. hat also 1500euro weniger, wenn sie die stute nimmt. von dollarzeichen würd ich da jetzt nicht reden....

[**Ponyrider**]

zahlt die versicherung nicht wenn das Pferd unreitbar ist???
Also wir wollten mal ein Pony Lebendversichern weil ich das nur zur verfügung hatte.
Und da hätte die versicherung bei "unbrauchbarkeit" also wenn das pony auf grund einer Verletzung nicht mehr zu reiten ist auch gezahlt!!
Ohne das das Pony getötet werden müsste..

[Tiger]

Nein, DU ist nicht mit drin

[Arame]

Hab mich auch erst dieses Jahr drauf eingelassen, einen ähnlichen "Fall" zu retten... Nur dass es da nicht um Versicherung etc. ging sondern nur um das Pferd. Ich bzw. wir haben das Pferd ganz legal gekauft.
Ich würde sowas aber nie mehr machen! Dem Pferd geht es jetzt zwar gut, hat einen netten Platz, keine Schmerzen und ein hoffentlich noch langes Leben, aber das hat viel Ärger, dumme Sprüche, Arbeit und Geld gekostet. Auch wenn ich Rotz und Wasser geheult hab, als die Stute geholt wurde...

Auf dieses Versicherungs Ding hätte ich mich aber von vorne herein nicht eingelassen, da kann es doch nur Ärger geben! Ist ja offensichtlich das diese Person an dem Pferd Geld verdienen will.

Tierschutzrelevat sind ganz andere Sachen... Man kann einfach nicht jedes Pferd retten! Entweder du kaufst das Pferd aus Großmut und gibt ihm ne Chance, oder es geht seinen Weg über die Regenbogenbrücke...
Je nach Befund vertrete ich mittlerweile die Einstellung, dass es für manche Pferde besser ist zu sterben, als dahin zu dümpeln. Das würd ich als erstes mal ganz objektiv klären lassen, was in dem Falle fürs Pferd besser wäre.

[Tiger]

Wenn der Besitzer mir das alles vorher gesagt hätte, wäre die Stute gar nicht bei mir gelandet- aber mir dies vorgestern zu eröffnen, finde ich brutal ;(

[**Ponyrider**]

An deiner stelle würde ich mich mal genauer drüber informieren wie das nun mit der versicherung ist!
Ich kann mir nicht vorstellen das die versicherung das geld nur zahlt wenn das Pferd geschlachtet wird!
Es ist ja nunmal keine Nottötung..
Für mich hört sich das so an als wenn der Pferde besi dich iwi verarschen will mit den 2500!

[Tiger]

Das kommt mir langsam auch so vor, vllt. rufe ich mal am Montag bei der Uelzener an, wenn die mir überhaupt Auskunft geben.

[**Ponyrider**]

Wenn nicht tu doch so als währst du interessiert an einer solchen versicherung und dann kannst du die ausfragen

[Shalom]

Ich kann mir spontan auch keine Versicherung vorstellen, die bei Schlachtung des Pferdes zahlt.

Ein TA muss da nichts bestätigen, bei einer Schlachtung handelt es sich schließlich nicht um eine Nottötung. Jeder kann sein Pferd jederzeit schlachten lassen, es sei denn, es ist laut Equidenpass nicht zur Schlachtung bestimmt.

Ich würde wohl anstelle des Besitzers (und auch an deiner Stelle) je nach Prognose das Pferd ebenfalls zum Schlachter geben. Ihr könnt mich jetzt lynchen, aber ich würde ein dreijähriges unreitbares Pferd nicht durchfüttern. Dazu ist Pferdehaltung zu teuer. Solange die Prognose gut ist oder man sich aus sonstigen Gründen erhofft, dass das Pferd wieder reitbar wird, ist das was anderes.

Falls es die Versicherungsprämie bei Schlachtung tatsächlich gäbe, dann würde ich sie auch kassieren wollen, um wenigstens die OP-Kosten wieder rauszuhaben und in ein neues Pferd investieren zu können.

Das finde ich auch überhaupt nicht tierschutzrelevant, sondern nur wirtschaftlich gedacht.

Diese Ausführungen beziehen sich jetzt aber auf den konkreten Fall. Immerhin ist es etwas anderes, ein dreijähriges Pferd jahrelang durchzufüttern, als einem 23-jährigen Rentner sein Gnadenbrot zu ermöglichen.

[oldenburger dressurpferde]

kannst du mir mal die diagnose erläutern und warum sie 3x chipoperiert wurde???
kenne fälle,wo sich chips sozusagen "aufgelöst" haben,dazu müsste ich meine thp mal befragen,die weiss die richtigen dosen.
und gegen die arthrose kann man in dem anfangsstadium ja auch generell noch was machen.
als sportpferd wird sie vielelicht nicht laufen können,aber als reines freizetpferd vielleicht.?????