Pferd streift Sattel über Hals und Kopf ab

[schnuff]

habe meine Stute zum Anreiten gegeben. Heute rief mich der Bereiter an und erzählte mir etwas für mich unvorstellbares.
Die Stute lässt ihn aufsitzen, in Richtung Logierzirkel von einem Helfer führen und dann geht die sowas von ab. Den Sattel erst auf dem Hals, da gibts für den Reiter kein Halten mehr und dann panisch bis sie den Sattel ( ohne das der Gurt gelöst ist) los ist.
Hab's nicht gesehen aber sowas noch nie zuvor gehört.
Habe jetzt erst mal gesagt, ohne Schweifriemen soll nicht mehr gesattelt werden.
Und wahrscheinlich würde ich mich erst mal mit auf und absteigen und ein paar Schritte führen begnügen. Das Problem scheint ja beim Longierzirkel zu liegen.
Habe dieses Pferd selbst gezogen und weiss das sie heiss ist und einen extrem schnellen Antritt hat. Wer weiss hier Rat?

[Frufru]

ordentlich nachgurten und einen Gurt ohne Gummieinsätze nehmen

[oldenburger dressurpferde]

ich würde mir da an deiner stelle genau ansehen und wenn das pferd panisch reagiert erstmal einen schritt zurückschrauben,bevor sie dauerhaft den sattel nicht mehr akzeptiert oder den reiter.

es ist ein junges pferd und wenn sie sowieso schon heiss oder sensibel ist,dann lieber nen gang runterschalten.
ich würde sie nicht an den sattel fesseln,kann nach hinten losgehen.

was wurde denn bisher mit dem pferd gemacht???

[schnuff]

habe bis zu diesem Pferd alle meine und auch eine Menge anderer Pferde selber angeritten. Aber nach einem Unfall kann ich das nun nicht mehr.
Ich habe das auch immer ganz allein gemacht und draussen auf freiem Platz erst so lange das Aufsteigen geübt bis das Pferd völlig entspannt stand. Das hat bei schwierigen Fälen auch schon mal 3 Wochen gedauert. Aber danach ging alles viel einfacher, Keine oder kaum Abwehr.
Vorbereitet hatte ich das Pferd mit longieren, Gurt auflegen, ausbinden mit Gurt und Sattel auflegen ohne Steigbügel und dann erst Sattel und Ausbinder. Ausgebunden immer mit Dreickzügel.
Ich hatte selber nie Probleme mit Bocken, wahrscheinlich weil ich konsequent das Pferd anhalte und warte bis die Spannung raus ist. Diese ständigen Entladungen bringen meiner Meinung nach nichts außer SPANNUNG. Bin immer gut damit gefahren, hatte immer Pferde mit Vertrauen und schon am Anfang leicht zu reiten. Auch von Anderen.
Das einzige Problem, das ich mit dem Pferd hatte, ist das sie permanent nur vorwärts will. Keine Ruhe im Popo..
Nachdem ich lange nach einem Platz gesucht habe und ihn meiner Meinung auch gefunden habe, war allerdings jetzt erst ein Platz frei und mir wurde im Vorfeld gesagt, ich solle erst mal nicht mehr mit der Stute weitermachen. So hat sie 3 Monate mit Freizeit verbracht.

[Dickerchen]

Den Sattel erst auf dem Hals, da gibts für den Reiter kein Halten mehr und dann panisch bis sie den Sattel ( ohne das der Gurt gelöst ist) los ist.
Hab's nicht gesehen aber sowas noch nie zuvor gehört.

So etwas habe ich auch noch nie gehört. Das kann doch gar nicht gehen, es sind doch die Vorderbeine im Weg. Da muss, damit es möglich sein kann, überhaupt nicht nachgegurtet worden sein. Wie soll der Sattel denn über den Hals und Kopf gehen. Selbst Gurte mit dehnbarem Einsatz sind soooo dehnbar normalerweise auch nicht.

Mit dem Schweifriemen wäre ich vorsichtig. Damit kriegt die Stute noch mehr Panik. Ein Schweifriemen ist für das Pferd wirklich unangenehm und erfordert eine ausgiebige Gewöhnungszeit. Wenn das Pferd sowieso empfindlich und sensibel ist, wird damit das Geritten-werden mit noch mehr unangenehmen Gefühlen verknüpft, was sich sicherlich nicht positiv auswirken wird.

Vielleicht war die Sattel-Gewöhnungsphase zu kurz und ihr müsst nochmal einen Schritt zurück gehen. Und danach, wie Frufru schon schreibt, gut nachgurten mit einem stabilen Gurt ohne dehnbaren Einsatz.

[Inserinna]

Ich persönlich kenne die Problematik,
ich hatte einen den ich nicht angeitten bekommen habe (mein erster unter fünfzig)
meiner hat es zwar nicht geschafft den Sattel loszubekommen,
doch er machte schon beim ersten aufsitzen richtig probleme,
wobei er nicht bockte sondern nur wie in einem Comic unter einem wegsprintete (die herlichen Comics wo Goofy an der Stelle auf dem Boden landet an der vorher noch das Pferd stand ;o)
Ich habe ihn zum Schluß noch zu einem ehemaligen Jockey gestellt der solche Problempferde genommen hat,
der hat es zumindest geschafft diese Pferd auf der linken Hand zu reiten,
rechts herum ging er so durch das er an einem Tag fast einen Zentner an Gewicht verlor!
Dieses Pferd ist zum Schluß bei einem Jagdreiter gelandet nachdem einige Leute aufgegeben hatten, na ja, dieser Jagdreiter hat ihn irgendwo an der See geritten, immer gerade aus bis das Benzin alle war, das Pferd ist dann noch viele Jagden gegangen war aber immer extrem schwierig zu reiten!

[Dori]

[COLOR="rgb(0, 0, 0)"]Also ich kann das auch nicht glauben das der Sattel über den Kopf und Vordebeinen gezogen wird auch nicht mit Gummigurt.[/COLOR]
Wobei ICH beim ersten Sattel immer einen Gummigurt nehmen würde, aber auf dauer auf einen festen Gurt umsteigen würde, aber das ist ein anderes Thema.