Kaum angeritten --- und schon werden die Sporen in Bauch gedrückt

[cosma2008]

Was ist denn das für eine (Un-) Sitte geworden, kaum angerittene Pferde mit Sporen zu reiten?! Geht es denn gar nicht mehr ohne? Schrecklich...Schaut Euch mal bitte auf den gängigen Verkaufsseiten die dazugehörigen Bilder an. Da fällt mir nichts mehr zu ein!!!

Da bewundere ich doch den älteren Herren beim Trakehnerturnier, der grds. zur Siegerehrung nach der S-Dressur OHNE Sporen hereingeritten kommt....

[LeDauphin]

Das kann man doch so überhaupt nicht verallgemeinern.. Und auch ohne Sporen kann man quetschen bzw mit Sporen fein reiten..

Sicher hast du recht, dass man heute genug Bilder sieht, bei denen man denkt "die/der würde mein Pferd sicher nicht zum anreiten bekommen", aber andererseits gibts auch genug andere Beispiele. Was soll man auf so einen Post anworten?

[cosma2008]

Doch, ich verallgemeinere es!!!! Sporen haben bei einem "frisch" angerittenen Pferd gar nichts zu suchen. Fein reiten beim einem sog. "Erstklässler" nur mit Sporen? Nee...geht gar nicht!

[Britta-Lotta]

Wieso sollte man zu einer Siegerehrung nicht ohne Sporen einreiten. Finde ich nicht besonderes bewundernswert.

Ansonsten schließe ich mich LeDauphin an. Sporen sind ja nicht automatisch "Teufelswerkzeug". Man kann sehr fein mit Sporen reiten.

[Kat]

seh ich auch so.
Sporen sind zur Versammlungsverfeinerung angedacht und nicht zum vorwärtstreiben. Fazit: das braucht man bei einem 3-4j. noch gar nicht.
Reagiert das Pferd nicht, hilft eine Gerte viel besser.
GsD kenne ich auch gute Reiter, die von ihrem M-Pferd mit Sporen absteigen, und die Sporen ausziehen eh sie auf den Youngster klettern.

[cosma2008]

Ich will das ja gar nicht als "Teufelszeug" verallgemeinern...aber wo geht die Reise denn hin, wenn ich selbst beim einem Yongster nicht in der Lage bin, ihn feinfühlig am Schenkel zu haben. Das ist doch die Kunst und nicht feinfühlig am Sporen.

@Kat: Genau!!!

[LeDauphin]

was ist denn bei dir "frisch angeritten"?

wenn du die ersten Male mit Reiter im Sattel meinst, ok, da stimme ich dir zu. Aber wenn sie mal einige Wochen/Monate unter dem Sattel sind, dann spricht doch nichts mehr gegen Sporen.. Wenn man sie braucht natürlich..

Ich verstehe echt nicht, warum sich hier immer die Lager so spalten müssen in Entweder/Oder. Man kann doch auch mit Sporen fein am Bein reiten.

@Kat: klar, eine kleine Gerte an der Schulter ist bei einem frisch angerittenen sicher hilfreicher als Sporen. Sonst klemmen sie ja oft noch mehr. Aber auch das ist doch individuell verschieden.

[cosma2008]

@ LeDauphin: Und wenn das Pferd schon am Schenkel klemmt, wird es mit Sporen besser?

[LeDauphin]

@ LeDauphin: Und wenn das Pferd schon am Schenkel klemmt, wird es mit Sporen besser?

Habe ich das irgendwo gesagt?

[Furioso-Fan]

Ich reite einen Youngster lieber mit Sporen, wenn notwendi, als mit Gerte, da ich eine möglichst feinfühlige Zügelführung haben will.
Innen blockiert mir die Gerte die Hand, außen stört sie beim unerfahrenen Pferd gerne mal das Signal zu lernen, an den äußeren Zügel heranzutreten.
Wenn ein Jungpferd nicht zieht, dann hat es keine Kraft, und dann verändere ich lieber die Arbeit oder schaue, es zum frischen Vorwärts ins Gelände zu bekommen, zur Not mit "Zugpferd".

[cosma2008]

@ LeDauphin: Nö, aber nachhacken wird wohl erlaubt sein, oder?

Ich will hier einfach mal ein paar Meinungen hören und dazu muss bzw. sollte man Position beziehen...meine kennt ihr ja jetzt. Mich würde mal bei den "Sporenreitern" interessieren, ob sie schon immer ihre Pferde "relativ" früh an den Sporen gewöhnt haben oder ob das erst in "Mode" gekommen ist.

[Britta-Lotta]

Nicht schön finde ich das jedem Reitanfänger Sporen dran gebaut werden! Passen gerade mal übers Sattelblatt, von Schenkeleinwirkung bzw. ruhigem Bein keine Spur, aber die Sporen, die sind dran Die gehören schon fast dazu wie Kappe und Stiefel!

[cosma2008]

@ Britta-Lotta: Da gibt es glaube ich ein schönes Bild vom "Caprimond" mit einer ca. 6-jährigen drauf in der Passage - mit Sporen - das finde ich wiederrum total o.k. - denn die kleinen Stummelbeinichen mit Stummelwaden reichen dafür nicht aus

[LeDauphin]

@ LeDauphin: Nö, aber nachhacken wird wohl erlaubt sein, oder?

Ich will hier einfach mal ein paar Meinungen hören und dazu muss bzw. sollte man Position beziehen...meine kennt ihr ja jetzt. Mich würde mal bei den "Sporenreitern" interessieren, ob sie schon immer ihre Pferde "relativ" früh an den Sporen gewöhnt haben oder ob das erst in "Mode" gekommen ist.

klar ist nachhaken erlaubt!
Im Grunde sind wir ja wohl einer Meinung: so fein wie möglich reiten. Und das geht eben nur, wenn man bei Bedarf "verfeinern" kann, nämlich einmal deutlich durchkommen kann, wenn keine Reaktion erfolgt. Und da ich das mit der Gerte ähnlich sehe wie Furioso Fan, nämlich dass sie manchmal einfach im Weg ist , habe ich lieber Sporen an.
Aber auch wenn ich ein am Bein zickiges Pferd habe (viele Stuten zB ), dann lernt man doch von ganz allein, den Sporen nur zu benutzen wenn es notwendig ist, sonst hat man ja nicht viel Spass beim reiten..

[Britta-Lotta]

Ich rede aber von Reitanfängern(!) und die Reiten in der regel keinen Caprimond in der Passage (okay, die 6 Jährige wird wohl in dem Alter auch ehr Anfängerin sein)!
Ich war letztens mal wieder auf einem örtlichem Turnier und was ich da gesehen habe, hat mir echt gereicht. Auch wenns nicht ganz zum Thema passt.

[Kat]

"feinfühlige Zügelführung haben will.
Innen blockiert mir die Gerte die Hand, außen stört sie beim unerfahrenen Pferd gerne mal das Signal zu lernen, an den äußeren Zügel heranzutreten."

Mag ja sein, aber ich hab es noch so gelernt, dass man junge Pferde mit direkten Zügelhilfen reitet. Wenn sie gerade lernen, was der Schenkel bedeutet, kann ich doch noch lange nicht anfangen, sie dann auch noch gegen den äußeren Zügel zu treiben.
Wichtig ist doch erstmal das vorwärts und die Losgelassenheit zu erarbeiten. Wenn ich dann Sporen anziehe, egal wie ruhig mein Bein ist, kommt es doch immer mal dazu, dass man sie unbeabsichtig piekst, und sei es, weil das Pferd eine blöde Bewegung macht.
Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten, dass die früh mit Sporen gerittenen Pferde viel klemmiger mit zu wenig vorwärts daherschlurfen.
Wieso muss man bis zu den Zähnen bewaffnet auf 3j. steigen?

[Furioso-Fan]

Die Frage kann ich Dir von meiner Warte aus nicht beantworten, da ich a) auf keine dreijährigen steige und b) Sporen als Hilfen, nicht als Waffen sehe.
Wenn ich einen schenkelfaulen habe, versuche ich dem anders beizukommen, s.o., oder Sporen für ganz kurze reprisen auf dem reitplatz einzusetzen, und mir Kraft und Rittigkeit eher im Gelände zu holen.

[LeDauphin]

@Kat: da sind wir wieder bei der Frage "was versteht ihr unter frisch angeritten"

Zum einen: warum 3jährige? Wir haben wir fast alle erst 4-jährig angeritten ;-) denn ich finde, wenn man nicht verkaufen will oder als Züchter wissen will, wie sich eine Stute reiterlich anfühlt bevor man den dann passenden Hengst sucht, reicht das auch noch locker.. Tut aber hier ja nichts zur Sache.

Zum anderen: klar sollen sie erst mal locker vorwärts laufen. Aber wie lange braucht man denn dazu? Mit den heutigen Pferden und einer guten Vorarbeit ist das doch keine ewige Sache. Und dass früh mit Sporen gerittene Pferde triebiger sind? Kann ich nicht bestätigen.. Da sind wir doch wieder beim "Wie reite ich mit Sporen"..

@Britta-Lotta: das mit den Anfängern sehe ich ähnlich.. Da könnte/sollte man einigen die Sporen abschnallen..

[LeDauphin]

@Furioso Fan: zwei Doofe, ein Gedanke

[cosma2008]

Ich bin da eher auf Kats Seite...und kann das klemmige Gefühl bzw. den Unterschied bei Yongstern bestätigen (wenn auch nur im sehr sehr geringen Maße), man merkt einfach, wenn die Jungen noch keine Sporen kennen...das sind meine Erfahrungen und ich werde mein Junggemüse nicht mit Sporen einreiten....