Und aus ist der Traum vom Fohlen

[Big Capital]

Hallo ihr lieben,
ich kanns noch gar nicht realisieren:
5.48 uhr, mein handy klingelt u ich also außm traum gerissen gehe dran..
mein freund, reiter und züchter, kommt grad von der arbeit (nachtschicht)
und entdeckt unser fohlen...tot...wahrscheinlich erstickt an der fruchtblase
natürlich ein schock, maidenstute, keiner hats bemerkt
ein schönes stutfohlen von lappaz L aus einer Lord Altmark-Levisto Z Mutter
fuchs, drei beine weiß, schräge schulter, unregelmäßige blesse
auch wenn ich selbst nur indirekt betroffen bin, kommen mir die tränen
kann man irgendwem die schuld zuweisen? es fühlt sich dann immer leichter an...
sein vater war um drei uhr draußen, da war nix...
warum hat es keiner gehört? tragisch, aber nicht zu ändern

wie geht ihr mit fohlentod um? ich mein, einfach entsorgen ist auch keine lösung

[sahen]

Oh, das tut mir sehr leid für den Züchter. Was man dagegen machen kann? Nichts außer die Geburtsüberwachung sicehrstellen...

Das tote Fohlen am Hof zu beerdigen oder ähnliches ist nicht zulässig, so schwer es fällt, es muss von der Tierkörperbeseitigung abgeholt werden.

[Kareen]

Wenn es Dir was hilft: Vielleicht hat es gar nicht erst gelebt. Mir würde es dann etwas leichter fallen, den Verlust zu verarbeiten. Zur Sektion bringen ist aber auch nicht viel leichter als es vom Wagen abholen zu lassen. Immerhin kann man ein totes Fohlen aber noch besser transportieren als ein ausgewachsenes Pferd

[Bolaika]

Eben. Wie eine Freundin immer sagt: Manchmal sind die Fohlen auch einfach tot. Wenn man natürlich nur ein Fohlen hat, ist es sicher wesentlich schwerer, als wenn man jährlich mehrere Fohlen bekommt. Dann weiß man auch eher, daß etwas passieren kann und geht gelassener damit um. Finde ich jedenfalls. Mir persönlich ist ein totes Fohlen auch lieber als eine tote Stute, wenn man da überhaupt von "lieber" sprechen kann...

Die Hauptsache ist, daß die Stute wieder fit wird und schnell wieder besamt werden kann. Kopf hoch, wird schon!

[cleopatras magic]

....

Die Hauptsache ist, daß die Stute wieder fit wird und schnell wieder besamt werden kann. Kopf hoch, wird schon![/QUOTE]


das klingt für einen "nichtzüchter" schon sehr makaber und bringt mich zum grübeln ob denn um jeden preis eine stute wieder gleich besamt werden muß!!! beim hundezüchter würde man von "vermehrern" sprechen wenn eine hündin jedesmals bei läufigkeit gedeckt würde. da sieht man mal wie unterschiedlich die "betrachtungsweise" ist.
DAS finde ich traurig!!!

zum "eingraben" einen hund kann man daheim im garten beerdigen....

[jessy1575]

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das klingt für einen "nichtzüchter" schon sehr makaber und bringt mich zum grübeln ob denn um jeden preis eine stute wieder gleich besamt werden muß!!! beim hundezüchter würde man von "vermehrern" sprechen wenn eine hündin jedesmals bei läufigkeit gedeckt würde. da sieht man mal wie unterschiedlich die "betrachtungsweise" ist.
DAS finde ich traurig!!!

zum "eingraben" einen hund kann man daheim im garten beerdigen....[/QUOTE]
Ein Hund trägt auch keine 11 Monate und kostet auch nicht soviel Unterhalt! Wenn man realistisch ist, und das ganze einigermaßen auf wirtschaftlich darstellbarer Basis betreiben möchte, bringt man die Stute wieder zum Hengst, ist eben so.
@Big Capital:
Zuallererst tut es mir schrecklich leid, ein Alptraum für jeden Züchter.
Hattest Du die Stute denn dort eingestellt zum abfohlen? War sie dran? Wenn ja, warum hatte sie keinen Gurt o.ä.?
Zur Entsorgung: Tierkörperverwertung, auch wenns hart klingt, alles andere ist nicht erlaubt.
Liebe Grüße, Jessy

[Bolaika]

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das klingt für einen "nichtzüchter" schon sehr makaber und bringt mich zum grübeln ob denn um jeden preis eine stute wieder gleich besamt werden muß!!! beim hundezüchter würde man von "vermehrern" sprechen wenn eine hündin jedesmals bei läufigkeit gedeckt würde. da sieht man mal wie unterschiedlich die "betrachtungsweise" ist.
DAS finde ich traurig!!!

zum "eingraben" einen hund kann man daheim im garten beerdigen....

Auch nicht jeden Hund, da gibt´s ´meiner Meinung nach eine Gewichts-Obergrenze.

Ich war davon ausgegangen, daß es sich um eine Zuchtstute handelt. Bei der stellt nun mal eine langwierige Gebärmutter-Entzündung (zum Beispiel) eine wirtschaftliche Katastrophe dar. Eine "leere" Stute kostet nun mal genau so viel (oder nur unwesentlich weniger) Unterhalt wie eine tragende Stute.

An dieser Stelle noch mal mein Mitgefühl für Big Capital.

[Riesoll]

Oh, das ist ja wirklich schrecklich.
Das ist eben riesengrosses Pech. Es gibt da auch, wie schon geschrieben, die Möglichkeit, dass das Fohlen nicht gelebt hat. Naturgemäß rappeln die sich selbst aus der Eihaut, aber, ich habe schon erlebt, dass die Eihaut so dicke war, dass man schon Schwierigkeiten hatte, diese mit Kraft mit den Händen aufzureissen, soll wohl dann an der guten Fütterung der Stute liegen. In der Natur müssen die Pferde ja auch nur mit dem Mindesten auskommen, da entwickelt sich evtl. gar nicht so eine "Plane".
Ist ist wirklich zu empfehlen, eine Überwachungskamera, Geburtsmelder zu verwenden. So eine gebrauchte Kamera (habe meine auch nur gebraucht gekauft) kostest heute nicht mal mehr 50 Euronen und ich verpasse wirklich nichts - ist zwar anstrengend manchmal eine Nacht und noch den kommenden Tag und evtl. nochmal eine Nacht zu wachen, aber der Adrenalinausstoß ist dann wohl so hoch, dass ich ohnehin nicht schlafen könnte....... übrigens: ich kenne keinen Züchter in meinem Umfeld, der keine Kamera oder einen Bauchgurt verwendet......, das lohnt sich wirklich.

[Mina]

Hi, was ich wirklich nicht verstehe das es immer noch "Züchter" gibt die aus faulheit meinen die stute macht das alles schon selbst. man tut ein jahr umernander und dann wenns so weit is hällt man keine stallwache für mich absolut unverständlich und nicht nachzuvollziehen!!!. man kann sich zb fohlenmelder von der tierklinik ausleihen, bei mir hats immer 8euro pro tag gekostet, dann ist man relativ gut abgesichert.. kann ich wirklich nicht verstehen das man dann noch jammert.... hat schon mal jemand an das fohlen gedacht. jetzt önnt ihr mich zerfleischen ist einfach meine meinung...

[charlysgirl]

ich mein, einfach entsorgen ist auch keine lösung

tut mir leid für euch. wir hatten ähnliches am diestag.

und doch, entsorgen ist die lösung, dafür sind diese firmen am markt.

[Robin]

Ich bin ganz Mina`s Meinung. Ein Fohlen in der Eihaut erstickt, ist so unnötig wie ein Kropf.
Es gibt jede Menge Firmen, die Geburtswächter verleihen, da muss mir keiner sagen, ich hab die Geburt nicht mitgekriegt wenn sie plus /minus 4 Wochen früher oder später einkalkuliert war. Entweder ich züchte richtig, oder ich lasse es .
Meine Nachbarn, Bauern, ist dies auch letztes Jahr passiert. Die sagten nur: Ja, sowas kann eben passieren.

Das sehe ich ganz und gar anders. Das darf nicht passieren. Alleine aus Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Stute 1 Jahr durchfüttern, entwurmen, impfen, besamen, TA Kontrollen usw. und dann am Geburtsmelder sparen. Aber jammern.
Ist für mich unbegreiflich. Es kann während der Geburt und auch danach noch genug passieren, was sich nicht vermeiden läßt.

[Bolaika]

Jetzt mal ehrlich: wer von euch lässt ein tot aufgefundenes Fohlen obduzieren, ob es wirklich erstickt ist oder ob es schon vorher tot war?

Wenn man nicht dabei war, kann man es nicht mit Sicherheit sagen, ob das Fohlen erstickt ist.
Wir haben hier im Jahr 70 bis 80 Kälber-Geburten, und glaubt mir, ersticken ist kein sanfter Tod. Da wird gezappelt, was das Zeug hält, wenn die Luft knapp wird. (Bei Kühen meistens, wenn der Geburtskanal zu eng fürs Kalb ist oder die Nabelschnur zu früh reißt, kommt recht häufig vor.) Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das Fohlen teilnamslos in der Eihülle steckt, bis es tot ist.

Ein einziges Mal habe ich ein totes Fohlen komplett in der Eihaut gesehen, und das war 2 Wochen zu früh und noch "aufgerollt" in Embryonalhaltung. Da hätte ich um jede Summe gewettet, daß es vor der Geburt gestorben ist.

Und wenn das Fohlen tot im Mutterleib steckt, nützt dir auch kein Geburtsmelder. Und das haben schon fast alle Züchter mal gehabt, daß sie ein Fohlen verlieren. Das geht nicht nur dir so.

[Robin]

Aber mit Geburtsmelder bin ich dabei und kann eingreifen. Klar, wenn Fohlen schon vorher tot ist. macht man nix.
Ich würde mir immer Vorwürfe machen, erst recht, wenn ich nicht weiß, was schiefgelaufen ist. Und deshalb werden bei mir tote Fohlen untersucht. Eines hatte ich, welches zu früh kam und die Lunge nicht gut genug entwickelt war. Es wurde nach 3 Tagen eingeschläfert weil zuviele Lungenbläschen kaputt waren. Ich war dabei und konnte es sofort in die Klinik fahren.

[Uniqua]

tut mir auch sehr leid für euch :-(

kennt ihr den satz...... manchmal kann man daneben stehen und man kann es doch nicht verhindern ????

..... manchmal ist das wirklich so.....

das fohlen ist jetzt tod, und was genau war kann man nie sagen ! jemandem da jetzt die schuld zu geben, find ich nicht so klasse, da man nie genau weiß wie es überhaupt gewesen ist....
ich habe auch keinen geburtsmelder und finde nicht das ich eine *rabenzüchterin * bin, wir haben eine camera und so bin ich auch nicht rund um die uhr da..... evt hab ich bislang immer glück gehabt ! ?

ist die stute soweit ok ?

lg

[macedonia]

hallo big,

tut mir auch sehr leid für euch. kann es nachfühlen, hatte auch schon ein totes fohlen, aber aus einem anderen grund.

das man dich hier jetzt so angeht, von wegen kein birth alarm oder so, finde ich echt traurig. das hier ist ja kein thread um jemanden doof anzumachen, sondern die frage war, wie man da mit umgehen soll.

untersuchen lassen würde ich das kleine aber schon. evtl gibt es ja gründe, wenn man die weiß kann man beim nächsten fohlen vllt vorbeugen. bei meinem war es selenmangel. herzmuskel waren nicht richtig entwickelt. seit ich das weiß füttere ich selen zu, damit mir sowas auf jeden fall nicht wieder passiert. alle risiken kann man nie abschalten. es ist halt natur.

ich wünsche euch, das ihr schnell lernt damit zu leben. vergessen wird man es nie. kopf hoch, auf regen folgt immer irgendwann sonne :-))
stute auch alles gute

lg sonja