4j. Stute wird zum Biest... Bockig oder Bösartig?

[SambaPepino]

Hey ihr lieben... hab mich hier mal durch die Themen gewühlt und ich habe nix gefunden was speziell mir weiterhelfen könnte...
Ich habe leider gleich mehrere Probleme mit meiner kleinen 1,60cm großen, bald 4jährigen Stute.
Zur Vorgeschichte: Ich habe sie im Dezember 2009 gekauft, sie war angeritten und ich habe sie auch schon vorm Kauf Probegeritten... war alles Super... Dann ist sie zu uns in den Stall gezogen, war alles kein Problem, nach einer Eingewöhnungszeit fingen wir langsam an mit ihr zu arbeiten, was auch alles gut lief, nen paar Probleme hatten wir zwar damit einen passenden Sattel zu finden, weil bei ihr alle Sättel immer Nach hinten gerutscht sind und sie das tierisch gestört hat, wenn der Gurt einen gewissen Punkt erreicht hat fing sie an zu Bocken... Sie hat leider keinen Bauch der den Gurt an der Stelle hält, wo er hingehört. Dieses Problem haben wir mithilfe des Jumperhelp vorderzeugs gelöst... zumindest solange, bis sie etwas mehr auf den Rippen hat...
Dann kam der Böse Böse Winter... da wir keinen direkten anschluss zur halle hatten konnten wir bei den Straßenverhältnissen nicht in die Halle fahren um dort zu arbeiten... also bekam sie eine Weidepause, bevor ich überhaup nochmal drauf saß
Nun ist das Wetter wieder Besser und wir haben sie seit 3 Wochen wieder in Arbeit, Longieren, Spazieren gehen, Freispringen, Cavalettiarbeit an der Longe... für abwechslung ist gesorgt, doch nun möchte ich langsam weiter kommen und sie Stellt sich Quer
Problem 1: Nach einigen Tagen nach wiederaufnahme der Arbeit fing sie an und wollte beim Putzen nach mir Schlagen, sie war vorher lammfromm und immer Brav, sowas wäre vorher nie vorgekommen... ist bisher aber auch nur 1mal vorgekommen und ich sehe das eventuell als ausrutscher an... bin trotzdem vorsichtig geworden
Problem 2: Sie steht den ganzen Tag mit einer Gleichaltrigen Stute auf der Weide, nur wenn ich mit ihr arbeite und Nachts kommt sie rein. Wenn sie Nachts neben ihrer Weidenkollegein in der Box Steht nimmt sie neuerdings die komplette Box auseinander und tritt nach ihr und greift richtig durch die Boxengitter an... Auf der Weide besteht kein Problem zwischen den Beiden.... Wir haben nun einen älteren Wallach neben ihr stehen und es sind keine Probleme mehr... aber was könnte die Ursache ihres Plötzlichen sinneswandel sein?
Problem 3: Beim Longieren mit Sattel und herunterhängenden Steigbügel hat sie den Trab verlernt.... Schritt geht wunderbar, nur wenn ich dann traben möchte, fällt sie SOFORT in den Gallop und lässt sich kaum noch einfangen (hab alles schon versucht) Es sieht wirklich so aus als ob sie nicht mehr Traben kann, wenn man sie dann wieder eingefangen bekommt, fällt sie nämlich auch SOFORT wieder in Schritt... Am schlimmsten ist es auf der rechten Hand. Bei hochgestellten Bügel ist alles kein Problem.... Hat sie etwa aufeinmal angst vor den Steigbügeln bekommen? Es sieht wirklich fast so aus.... Wobei man sagen muss, dass sie nicht panisch gallopiert sonder ganz normal und nicht weglaufend oder Bockend.

Ich bilde Gleichzeitig noch ihre Weidennachbarin aus und da habe ich keine Probleme, denke daher das sie eventuell etwas überfordert ist und vielleicht dadurch so Bockig und Zickig reagiert... (Ich überarbeite sie allerdings nicht, sie ist nicht fix und fertig wenn sie wieder in Stall kommt, denke sie ist einfach nur ziemlich sensibel) Wollte ihr jetzt immer 2Tage Weidezeit gönnen und dann wieder 2Tage arbeiten und dann irgenwann langsam Steigern. Im Moment Arbeite ich sie an der Longe dann nur im Schritt um wieder Ruhe rein zu bringen. Meint ihr das könnte vielleicht helfen?
Hab gelesen das Magnesiummangel auch ein Auslöser sein kann, wenn Pferde aufeinmal nervös, bösartig und irgenwie *anders* werden... bin am Überlegen ob ich zusätlich noch Neupafeed Lequid dazufüttern soll, was meint ihr dazu ist das ein Versuch wert? Oder was könnte die Ursache für ihe neuen Caracktereigenschaften sein?

Ich will mich nicht draufsetzen, solange sie solche mätzchen macht, schließlich liegen meine Beine da wo die Steigbügel sind und wenn sie meine Beine auch nicht Akseptiert hab ich verloren
Ich habe Zeit und sie muss nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt *fertig* sein, wenn ihr nen Paar Tips oder eventuelle Lösungswege parrad Habt würde ich das gerne mal ausprobieren...
So nun habe ich auch wirklich genug geschrieben... sorry das ihr euch hier durchkämpfen musstet, aber ich hoffe ich habe euch meine Situation nahe bringen können. Vielleicht habt/hattet ihr ja ein ähnliches Problem und könnt mir helfen....
LG

[cleopatras magic]

schon mal ohne alles longiert??

alos ohne sattel ohne trense nur am halter??

was passiert denn dann??

[SambaPepino]

Klar... dann ist alles ok, auch mit Sattel, ohne Bügel alles Normal...

[SambaPepino]

Zähne sind grade gemacht worden und sind ok! Sattel ist auch angepasst ;-) Natürlich kann ich nicht ausschließen das noch irgendwas anderes Zwickt... aber ich bleibe am Ball...
Ja werde mal vermehrt nen bissl Bodenarbeit einbringen und sie mal versuchen nen bissl mehr im Köpfchen zu fordern... kann mir wirklich gut vorstellen, dass ihr das normale dressurmäßige Longieren einfach zu langweilig ist... Denn schließlich macht sie bei der Cavalietti oder Stangenarbeit nicht solche Anstalten und sie ist schließlich nicht doof ;-) Vielleicht will sie wirklich nen bissl mehr gefordert werden, was ihr intelligenz angeht...
Das mit dem Bluttest ist auch eine gute Idee, zumindest besser als wenn man sämtliche Zusätze ausprobiert und diese dann nichts bringen :-) Aber stimmt es das Magnesiummangel so schwer nachzuweisen ist?

[newbie]

Also wenn ich ein Pferd wäre und der Steigbügel würde mir bei jedem Schritt in die Seite bollern, hätte ich auch keine Lust zu traben ... denn da ist das Bollern durch den Trabtakt ja am Meisten. Dein Schenkel liegt ja ruhig und bollert nicht so sinnlos herum.

Ich habe das mit den herunterhängenden Steigbügeln bei keinem Pferd gemacht - ich finde es kontraproduktiv, wenn das Pferd lernt Hilfen am Bauch zu ignorieren - ich möchte schließlich später ein Pferd, das reagiert.
Und ich habe noch kein Pferd erlebt, dass dann Probleme mit meinem Schenkel bekam.

Sonst würde ich einfach sagen, du hast ne dominante Stute!
Wenn sie in der Box ist, will sie ihrer sonst-Freundin signalisieren, dass das ihr Bereich ist und sie ihr nicht zu nahe kommen soll.

Für die Dominanz spricht auch das Treten beim Putzen. Wenn sie Lust hat ist alles gut, ist sie genervt, hast du zu parieren.

Ich würde sie normal ablongieren und mich dann draufsetzen. Und wenn sie Mätzchen macht, dann muss im affekt eine angemessene Reaktion kommen.

Selbst wenn sie leichte Mängel irgendwo bezüglich Mineralien hat, glaube ich bei DEM Verhalten nicht, dass das der Auslöser ist.
Sie ist unterbeschäftigt und merkt, wie sie dich beeindrucken kann. Sicherlich ein "intelligentes" Pferd, das aber wie ein kleine Kind die Grenzen sucht.
Weicht sie auf leichten Druck gegen Bauch dir aus(wenn du möchtest, dass sie dir z.B. beim Putzen aus dem Weg geht)? Läuft sie auf leichten Druck gegen die Brust rückwärts? Wenn du sie führst, und du bleibst stehen, stoppt sie, ohne dass du am Strick ziehen musst?
All das sollte gut und zuverlässig funktionieren - wenn nicht ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich dominanter Fühlt als du es für sie bist in der Rangordnung.

[Inserinna]

Wenn du sie vom Tierarzt untersuchen lässt würde ich eventuell auch mal Gynäkologisch drauf schauen lassen,
ich hatte das Probleme was du schilderst ebenfalls mit einer jungen Stute ,die Probleme mit den Eierstöcken hatte!

[SambaPepino]

Selbst wenn sie leichte Mängel irgendwo bezüglich Mineralien hat, glaube ich bei DEM Verhalten nicht, dass das der Auslöser ist.
Sie ist unterbeschäftigt und merkt, wie sie dich beeindrucken kann. Sicherlich ein "intelligentes" Pferd, das aber wie ein kleine Kind die Grenzen sucht.
Weicht sie auf leichten Druck gegen Bauch dir aus(wenn du möchtest, dass sie dir z.B. beim Putzen aus dem Weg geht)? Läuft sie auf leichten Druck gegen die Brust rückwärts? Wenn du sie führst, und du bleibst stehen, stoppt sie, ohne dass du am Strick ziehen musst?
All das sollte gut und zuverlässig funktionieren - wenn nicht ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich dominanter Fühlt als du es für sie bist in der Rangordnung.

Wahre Worte... allerdings kann ich keine wirklichen Dominanzprobleme Feststellen, sie geht mir aus dem weg wenn ich das möchte (brauche keinen Drruck am Bauch, sie reagiert da auf Stimme, wenn ich sage "Pass auf" dreht sie sich automatisch z.B. beim Putzen auf die Seite, wo ich nicht stehe) Rückwärtsgehen tut sie auch einwandfrei, brauch nur mit der am Führstrick haltenden Hand Richtung Brust gehen und sie geht Rückwärts, sie brauch kaum noch die Berührung. Beim Führen und Stehenbleiben ist auch alles super, gehe ich, geht sie auch, bleiche ich stehen bleibt sie auch sofort stehen ohne das sich der Führstrick strafft.... Soweit so gut... denke ich...

und wie du auch gesagt hast, wenn sie schlechte Laune hat, dann ist sie so und bei guter Laune eben anders Ist halt ne Stute hihi

Das mit den Steigbügeln habe ich von meinem Trainer so übernommen und *bisher* nie Probleme gehabt, sie ist die erste, aber ich werde mal mit ihm darüber reden. Habe mir sowas nämlich auch schon gedacht und überlegt ob ich den Teil einfach raus nehme, und einfach ohne Bügel normal weiterarbeite. Werde dann ja sehen was sie von meinem Schenkel hält ... hihi...

Ach ja über abwechlung kann sie sich eigentlich nicht beklagen.... Mache ja nicht jeden Tag das selbe.... Wie gesagt, mal Spatzieren gehen, Stangen/Cavalettiarbeit an der Longe und auch ohne alles, Freispringen... und in Bodenarbeit versuche ich mich auch. Es gibt keine Tage wo sie zweimal das selbe macht

Aber vielleicht sollte ich mich wirklich mal wieder nen bissl mehr dem Dominanztraining widmen, damit solche *ausrutscher* wie mit dem Schlagen usw nicht mehr vorkommen... und sie lernt ihre Launen mir gegenüber nicht auszuleben *grrr*

werde euch auf dem laufendem Halten....

[SambaPepino]

Wenn du sie vom Tierarzt untersuchen lässt würde ich eventuell auch mal Gynäkologisch drauf schauen lassen,
ich hatte das Probleme was du schilderst ebenfalls mit einer jungen Stute ,die Probleme mit den Eierstöcken hatte!

Keine Schlechte Idee... wenn er eh schon mal da ist Lieber alles ausschließen bevor man anfängt mit ihr richtig Probleme zu bekommen...

[Lafite]

Also ich bin ja auch jetzt meine 4-jährige Stute ein bisschen am reiten. Ich führe die erst immer 5 Minuten in der Halle und hab die Steigbügel dann beim führen auch runter. Stören tut die das auch, sie schlägt ein bisschen mit dem Schweif wenn die Bügel hin und her gehen.
Wenn ich mich aber drauf setzte ist alles gut, hat kein Problem mit dem Bein. Ich denke das ist schon ein Unterschied ob Bügel oder Bein. Und ja ich mache das auch mit den Bügeln beim longieren am Anfang, hab es auch so von meinem Trainer damals übernommen.

[Lilli]

Das kann natürlich viele Ursachen haben, vielleicht ist das pferd momentan nicht so motiviert, weil sie es nicht einsieht was zu tun, nach der langen auszeit, kann natürlich auch kankheitsbedingt sein.

ich würde vorerst nur mit sattel (gucken ob die Polsterung gleich ist) und bügel lang longieren. vielleicht einige tage auf der guten hand und nicht so viel... dann auf der guten hand anfangen und das positive mit auf die schlechtere hand mitnehmen.

vielleicht hat sie probleme sich auszubalancieren, würde sie noch nicht ausbinden, dann fällt es ihr leichter und ganz lang an der longe lassen, evtl. mitgehen damit der radius größer wird.

spazieren gehen usw... solange du kein vertrauen zu ihr hast, finde ich es immer schwierig - sich darauf zu setzen.

aber man weiß nie was die vorher erlebt haben.

aufgeben würde ich noch nicht, mir jedoch ein zeitfenster setzen und wenn es dann nicht besser wird, mir hilfe holen.

wenn die fütterung so ist, wie sie sein sollte, ist normalerweise der magnesiumgehalt gedeckt.

[gut-stavenow]

ich würde auch auf jeden fall eine gynekologische untersuchung machen lassen, am besten durch einen spezialisierten tierarzt. probleme in diesem bereich zeigen sich oft in verhaltensänderungen.

[engelchen0815]

ich würde auch auf jeden fall eine gynekologische untersuchung machen lassen, am besten durch einen spezialisierten tierarzt. probleme in diesem bereich zeigen sich oft in verhaltensänderungen.

das war auch mein erster gedanke ! eine bekannte hatte ähnliche probleme bei ihrem pferd wie du.die stute hatte einen kindskopf großen tumor in den eierstöcken.wurde entfernt und alles gut.

[SambaPepino]

Das kann natürlich viele Ursachen haben, vielleicht ist das pferd momentan nicht so motiviert, weil sie es nicht einsieht was zu tun, nach der langen auszeit, kann natürlich auch kankheitsbedingt sein.

Will ich mal hoffen das es nur an ihrer Motivation liegt ;-)

ich würde vorerst nur mit sattel (gucken ob die Polsterung gleich ist) und bügel lang longieren. vielleicht einige tage auf der guten hand und nicht so viel... dann auf der guten hand anfangen und das positive mit auf die schlechtere hand mitnehmen.

So mache ich das im Moment. Erst Links dann Rechts und wenn sie Recht wieder nen *ausraster* bekommt, dann wechsel ich wieder nach Links, lasse sie Schritt gehen und versuche es dann nocheinmal wenn sie sich beruhigt hat auf der rechten Hand und nie länger als ne Halbe Stunde

vielleicht hat sie probleme sich auszubalancieren, würde sie noch nicht ausbinden, dann fällt es ihr leichter und ganz lang an der longe lassen, evtl. mitgehen damit der radius größer wird.

Ausgebunden ist sie bisher noch nie gewesen, Radius ist so groß, noch größer und sie läuft außerhalb des Longierplatzes Also Zierkelgröße...

aber man weiß nie was die vorher erlebt haben.

Dem stimme ich absolut zu... denke aber des meine Stuti nicht viel schlechtes Erlebt hat, da sie nie ängslich reagiert sondern immer Neugierig und aufmerksam

aufgeben würde ich noch nicht, mir jedoch ein zeitfenster setzen und wenn es dann nicht besser wird, mir hilfe holen.

Hilfe habe ich immer dabei! Und Aufgeben.... Niemals... bin schließlich mindestens genauso Willensstark wie meine Kleine

wenn die fütterung so ist, wie sie sein sollte, ist normalerweise der magnesiumgehalt gedeckt.

Muss ich dir absolut recht geben und da die Fütterung sehr gut ist und alle anderen auch nicht irgendwelche erntzugserscheinungen zeigen, wird es wohl auch nicht daran liegen

Ich werde heute mal alle Möglichkeiten mit meinem Trainer und meinem Stallhalter durchquatschen und eventuelle Möglichkeiten ausschließen und dann mal den TA hinzurufen wegen der Blutuntersuchung und der Gynekologischen... dann bin ich in jedem Falle auf der Sicheren Seite!

Danke nochmal...

[Feather]

Wenn du sie vom Tierarzt untersuchen lässt würde ich eventuell auch mal Gynäkologisch drauf schauen lassen,
ich hatte das Probleme was du schilderst ebenfalls mit einer jungen Stute ,die Probleme mit den Eierstöcken hatte!

Hab ich auch direkt dran gedacht. Zeigt sie normale regelmäßige Rossen?

[suznQ]

Ich will da jetzt nicht klugsch... aber sorry - die Reaktionen sind für eine 4-jährige nicht so abwägig und eigentlich völlig normal.
Erstmal testet die dich aus, würd ich sagen. Ich weiß nicht wieviel Jungpferde du schon selber ausgebildet hast, aber sowas kann immer wieder vorkommen.
Speziell extrem schlaue und ranghohe Tierchen können da schon mal prüfen, wer der Boss ist.

Des weiteren kann auch die "Ausbildung" selbst für den Stein des Anstoßes sorgen. Langweilige immer gleiche Lektionen sind ein "Rotes Tuch" für kluge Pferde. Jeden Tag longieren ist nicht wirklich abwechslungsreich.
Die Steigbügel bitte unbedingt entweder abschnallen oder mit nem Heuband über dem Sattel festbinden, damit nix klappert - sowas stört enorm!!!!
Abwechslungsreiche Bodenarbeit ist da ne gute Möglichkeit oder mal Freilongieren (wenn du nen eingezäunten Reitplatz oder natürlich am Besten ne Reithalle hast) mit Gehorsamstraining ist auch ne gute Abwechslung, wenn Reiten noch nicht möglich ist.

Nur ein Beispiel von uns. Mit unserer 4,5 jährigen hatten wir unlängst ne Dressurstunde mit nem Dressurtrainer. Eine halbe Stunde die gleiche Lektion. Der Endeffekt war, dass sie wie wild durch die Gegend buckelte. Das hat sie noch NIEEE gemacht!! Der war einfach stinklangweilig und hat da keinen Sinn drin gesehen. Es war auch keine Bestätigung für sie, dass sie was richtig gemacht hat. Ergo war sie sauer.
Wenn ich sowas drei mal mach, hab ich ein saures Jungpferd, das sichtlich keinen Spaß an der Arbeit mit Menschen mehr hat.
Abwechslung und Hirnarbeit ist das A und O von Jungpferdeausbildung!!
Und konsequente Erziehung gehört natürlich auch dazu. Und falls sie nochmals gegen dich treten oder beissen sollte, ist das sofort zu sanktionieren - oft genügt mal ein lautes Anbrüllen. Hilft das nix, gibts nen an anständigen Klaps mit Gerte oder Strick oder was du gerade zur Hand hast! Sie darf sowas auch nicht bei ihrer Leitstute machen, weil sonst bezieht sie ne anständige Tracht Brügel vom Chef!!!! (So fest kannst du sie gar nicht hauen!!) Und sorry- egal wie mies die Stute im Moment gelaunt ist, ausschlagen gegen den Chef hat sie nicht zu machen!!
Du must dich da jetzt unbedingt durchsetzen und ihr klar machen, dass sie unter dir steht. Du Chef - sie nix, ist die Devise!!

[Shalom]

Hallo,

ich denke darüber Folgendes:

Wie bereits gesagt wurde, sind solche Reaktionen für ein junges Pferd relativ normal. Probleme tauchen meist nicht beim Anreiten, sondern einige Monate danach auf, wenn die Pferde versuchen, "auszutesten". Ich mag diesen Begriff eigentlich nicht, denn er unterstellt den Pferden eine Art Hinterlist, die sie naturgemäß gar nicht haben können.

Dennoch ist es so, dass junge Pferde beim Anreiten erst einmal alles brav mitmachen, unter anderem, weil sie vielleicht ein wenig geschockt sind von den neuen Dingen, die da passieren. Fühlen sie sich unter dem Reiter sicherer und werden sie selbstbewusster, versuchen sie zwischendurch einfach mal, die Arbeit zu verweigern, so als ob sie dich fragen: Muss ich das jetzt wirklich machen? - Du sagst: Ja! - Und sie sagen: Ganz wirklich? Bist du dir da ganz sicher? - Und je nachdem, wie du jetzt antwortest, wird es weitergehen...

Das Pferd stellt solche Fragen, indem es zum Beispiel einfach mal stehen bleibt und keinen Schritt mehr vorwärts geht. Oder indem es mal ein bisschen buckelt. Es gibt da eine Menge Möglichkeiten, wie das Pferd seine "Fragen" an dich richtet. Die Kunst ist in diesen Momenten, dem Pferd klar und deutlich zu sagen: "Ja, du musst das machen, was ich von dir will", ohne brutal zu werden, ohne es zu ängstigen und zu erschrecken.

Ob das auf dein Pferd zutrifft, kann ich dir natürlich nicht sagen.

Bezüglich der langen Weidepause denke ich, dass du das Pferd im Prinzip jetzt neu anreiten musst. Nicht ganz von vorne, aber schon so ein bisschen die Grundsätze beachten, die es beim Anreiten zu beachten gilt.

Das Longieren mit heruntergelassenen Bügeln gehört meiner Meinung nach nicht zu diesem Programm, ich halte es - wie auch andere hier - für absolut kontraproduktiv und würde gerade in deinem speziellen Fall unbedingt davon abraten.

Ich würde mir eine Kappe aufsetzen, einen Angstriemen an den Sattel machen, mich draufsetzen. Ein Helfer hält die Longe und treibt mit der Longierpeitsche, du sitzt passiv drauf und hast zum Treiben eine kurze Gerte in der Hand. Und dann schauen, was passiert. Langsam mehr und mehr mit dem Schenkel kommen, je nachdem wie die Reaktionen sind. Und dann weitersehen.

Natürlich kann das Problem auch gesundheitlicher Natur sein. Daran würde ich aber erst denken, wenn ich es so, wie ich es oben beschrieben habe, zumindest ein oder zweimal ausprobiert hätte.

Des Weiteren stimme ich suznQ zu, in dem was sie dir im Thread über mir gesagt hat. Du musst dich durchsetzen, ohne das Pferd zu erschrecken. Und heruntergelassene Bügel erschrecken sie. Da bin ich mir sicher. Dann lieber draufsetzen und mit dem Schenkel zunächst passiv bleiben und mehr und mehr versuchen, durchzukommen.

[garfield37]

Suzn und Shalom, das habt ihr beide super erklärt. Ich kann euch nur zustimmen.

[SambaPepino]

Bitte beachtet meine Antworten... Langeweile kommt bei ihr sicherlich nicht auf... sie wird nie 2Tage am Stück longiert oderso... abwechslung ist genug da Auch wird sie nicht jeden zweiten Tag longiert und auch beim Dressurmäßigem Longieren baue ich immer wieder neue sachen ein, cavalettis, Stangen, zwischendurch auch mal Pausen mit Bodenarbeit usw. Sie ist mitlerweile mein 5tes Pferd was ich gemeinsam mit meinem Trainer ausbilde, denke also ich habe doch schon recht gute Erfahrung... nur so einen Stimmungsumschwung habe ich noch nie gesehen...
Achso... als sie mich versucht hat zu Treten, hatte ich leider keine Gerte zur Hand... vor Schreck hab ich ne Gamasche nach ihr geworfen... und getroffen... seitdem ist Ruhe!!
Auch wenn Junge pferde mal ihre Pflegelphase bekommen denke ich das es bei ihr iwi andere Ursachen hat, schließlich kam es so Plötzlich, als ob sie den Tag mit dem Falschen Huf aufgestanden ist...


Nachtrag: Heute mit ihr reine Bodearbeit ohne alles gemacht, lief super, nur Beim Putzen guckte sie mal wieder nen Bissl mieß aus der Wäsche: Kopf hing auf halb 8, Ohren die ganze Zeit halb angelegt, sonst ruhig... sah son bissl so aus als ob sie was ausbrütet oder überlegt wie sie sich vor der Arbeit drücken könnte, als wir aber zum Paddok gingen und wir anfingen zu arbeiten war alles wie weggeblasen uns die war wieder meine kleine brave Stute, die ich kenne....
TA kommt morgen und will sie sich mal angucken, hab ihr das mal erklärt und sie meint auch das es eventuell mit den Hormonen zusammenhängen könnte das eine Gebärmutterveränderung vorhanden sein könnte, es wären Typische Anzeichen dafür. Es wird erstmal ein Bluttest gemacht um andere Ursachen auszuschließen. Will schließlich nicht anfangen ein krankes Pferd zu reiten.
Ach ja TA sagte ich sollt mal nen Tagebuch führen über ihre Launen, und wie sie sich bemerkbar machen... Dann kann man eventuell erkennen, wie ihr Zyklus ist und ob dieser Normal verläuft, bevor wir anfangen die Teuren geschütze aufzufahren, wie Ultraschall, Hormontherapie und und und...

[isy87]

vielleicht arbeitest du sie auch einfach zu viel?! und sie ist sauer....
ich mein sie ist ja auch erst 4....und hat noch alle zeit der welt =)

[Gast]

Für mich hört sich das eindeutig nach Machtspielchen an. Kenne soetwas auch von so ziemlich allen jungen Pferden, die ich geritten habe.
Mußt du auf jeden Fall sofort entgegenwirken, würde mir professionelle Hilfe holen, das hilft manchmal Wunder......
Viel Erfolg