Halbblind was nun????

[Sandokahns Love]

Hallo Leute,
mein Hengst hat gestern ein Auge verlohren
Wer hat Erfahrung damit und kann mir sagen wie ich ihm in der ersten Zeit helfen kann sich besser zurechtzufinden und seine Umwelt besser zu taxieren? Gibt es spezielle Übungen?
Danke im voraus

[spongebob]

mach dir nicht zu viel sorgen, i.d.R. arrangieren sich die pferde sehr schnell mit ihrer neuen situation.
an orten, wo sie sich auskennen(heimatlicher stall), fällt es oft gar nicht auf, daß sie auf einem auge blind sind

trotzdem alles Gute
spongebob

[fredi]

Kopf hoch - ich hatte im letzten Jahr ein Hengstfohlen, dass auf der einen Seite das Augenlicht verloren hat. Der hat sich sehr schnell damit zurecht gefunden und man hat ihm kaum was angemerkt.

Das dauert sicher ein paar Tage (je nach Alter vielleicht auch ein paar Wochen) - und dann wird er gut damit leben können.

[Sandokahns Love]

Danke für eure aufmunternden Worte! Ich denke auch, das er sich damit zurechtfinden wird, es geht mir nur darum wie ich es ihm leichter machen kann.

[rosenbaum]

Es gibt doch im NRW Kader einen Wallach, der komplett blind ist. Ich habe den Namen der Reiterin und des Pferdes leider vergessen. Kann man aber bestimmt ergooglen. Die managen das sehr gut mit dem Pferd - und der ist auf beiden Augen blind. Es gibt viele Pferde mit nur einem Auge, die sich sehr gut zurechtfinden, und für die das überhaupt kein Handycap ist. Kopf hoch - es ist zwar erst einmal ein Schock, aber ihr beide werdet Euch an die neue Situation bestimmt schnell gewöhnen. LG vom Rosenbaum

[Charly]

das Pferd heißt Highway und die Reiterin Theresa Müller

[fredi]

Wichtig ist bestimmt gerade am Anfang, dass sich an seiner Umgebung möglichst wenig ändert. Gleich Box, nichts im Weg rumstehen. Besonders kleine/ dünne Sachen wie ein Besen oder sowas - große Gegenstände nehmen sie besser wahr.
Beim Führen immer drauf achten, dass du für das Pferd mitschaust - also z.B. bei einer Ecke weiter ausholen, weil er eben auf der einen Seite sein Hinterteil nicht mehr sieht. (im Prinzip wie ein Pferd mit Scheuklappen - die muss man auch sehr vorausschauend führen, weil sie eben nach hinten nicht sehen können) Ob du beim Führen eher auf der blinden Seite oder lieber auf der sehenden gehst muss du mal probieren.
Meiner mochte mich lieber sehen

Zeit lassen zu schauen bei Bodenübergängen und sowas. Ich würde aber trotzdem alles "normal" fordern - nur mit mehr Zeit.

[cellibelli85]

Mein Wallach hat auch vor drei Jahren ein Auge verloren. Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Die arrangieren sich schon damit. Wichtig ist eben im täglichem Umgang mit zu denken. Eben beim Führen aufpassen und wenn du dich von der blinden Seite näherst immer das Pferd ansprechen damit es nicht erschrickt. Ich fahre sogar ab und zu noch auf Turniere (Dressur). Hab meinen nach der OP halt viel geführt und später auch Bodenarbeit gemacht. Alles im Allen hat er sich sehr schnell daran gewöhnt obwohl ich auch starke Bedenken hatte.

[Rentnerpony]

Magst Du uns erzählen, wie es passiert ist ? Alles Gute Euch beiden !!