junge Stute geht immer gegen Zügel

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  • andrea
    • 06.08.2002
    • 124

    junge Stute geht immer gegen Zügel

    Hallo,
    wir haben seit längerem Probleme mit unserer jungen Stute. Sie wird demnächst 5 Jahre alt. Am Anfang ging sie eigentlich schön in der Anlehnung, aber seit ein paar Monaten artet es immermehr zum Kampf aus.
    Sie wehrt sich dermaßen gegen die Hand. Wir versuchen sie an die Hand ran zu treiben, aber es dauert ewig bis sie dann mal nachgibt und man dann auch mit der Hand nachgeben kann.
    Unser Bereiter ist der Meinung, sie verarscht uns und wir müssen uns durchsetzen, aber das kann doch so nicht in Ordnung sein. Es macht schon gar keine Lust mehr zu reiten.
    Wenn sie dann doch nachgibt, ist sie auch total weich im Maul und auch im Rücken angenehm.
    Ich war immer der Meinung, es muß eine weiche Verbindung sein aber das funktioniert einfach nicht.
    Ich versuche sie immer an den äußeren Zügel und inneren Schenkel zu bekommen, aber sie drückt so dermaßen dagegen und hebt sich raus.
    Ein vorwärts-abwärts ist nicht möglich. Wenn ich den Zügel länger laß, wird sie nur eiligerm man kommt sich vor wie ein Beifahrer.
    Ist das nun eine Phase wo man einfach durch muß, es ist aber sehr deprimierend.
    Sie wird auch regelmäßig longiert, auch über Stangen, allerdings mit Dreieckern. Ins Gelände geht sie auch, wobei sie draußen total cool und brav ist.
    Nur in der Halle artet es immer aus. Vielleicht hat jemand Tipps für uns.

    Lg Andrea

  • samira127
    • 20.07.2005
    • 2670

    #2
    hi

    schon mal zähne kontrolliert? vieleicht ist da etwas nicht in ordnung. möglich währe es und sicher das einfachste. wenn da alles in ordnung ist muss sie da wirklich mal durch und das jetztige konzept finde ich eigentlich ganz gut. wenn beim reiten die nötige kraft fehlt um über den widerstand rüber zu reiten dann vieleicht auch beim reiten mal die dreiecker draufmachen. vieleicht hilft ihr das um wieder den weg ans gebiss zu finden und kraftschonender für den reiter ist es sicher.

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    • sahen
      • 11.10.2005
      • 1045

      #3
      Klingt nach hallensaurem Pferd. Dieses Gegenhalten und da muss sie durch ist mit Sicherheit der richtige Weg, um den Pferd den Spaß am Gerittenwerden für alle Zeit zu verderben.

      Raus auf den Platz, Stangenarbeit, ins Gelände und dort an der Anlehnung arbeiten. niemals mit beiden Zügeln gleichzeitig nach hinten wirken, sondern mit Sinn und Verstand Übungsabläufe wählen, die das Pferd im Kopf beschäftigen und immer wieder Biegung und Stellung verlangen, solche Pferde bekommt man nur darüber zur Mitarbeit, dass man sie motiviert.

      Außerdem Haltung und Fütterung optimieren und einen kompletten Check machen lassen, Blutbild, Zähne, Sattel.

      Generell mehr über den Sitz als den Zügel bremsen, viel mit Stimme und Lob arbeiten.

      Und wahrscheinlich den Bereiter zum Teufel jagen, jemand, der mir von vornherein erzählt, das Pferd "verarscht mich" und "muss da jetzt mal durch" hat bei mir die längste Zeit mein Pferd geritten.

      und sorry, samira, beim Reiten geht es nicht um Kraft und Gegenhalten, sondern um schnelles reagieren auf nur den geringsten Ansatz einer richtigen Reaktion seitens des Pferdes. und gerade bei jungen Pferden sind Hilfszügel das unsinnigste beim reiten, das es gibt. Sowas ist Symptom-Behandlung, hier gilt es aber erst mal die Ursachen abzustellen. Und gerade Kraftreiterei fordert bei vielen Pferden Widerstände heraus.
      Zuletzt geändert von sahen; 09.02.2009, 20:48.
      www.lohmann-hannoveraner.de

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      • samira127
        • 20.07.2005
        • 2670

        #4
        @ sahen meinte jetzt auch nicht das sie durchweg gegenhalten und treiben soll. natürlich ist abwechslung in der arbeit und das was du schreibst schon richtig und das währe auch das erste was ich versuchen würde. nur ist bei den jetztigen temperaturen sicher auch schwer mal nach draußen zu kommen, aber das könnte man an sich ja auch in der halle machen. und ich bin jetzt mal davon ausgegangen das andrea das schon ausprobiert hat. wenn nicht, dann ist das sicher das erste was sie versuchen sollte.

        aber meine erfahrung zeigt auch das einige jungpferde nach einiger zeit zu testen anfangen. und es ist auch schwer so aus der entfernung einen tipp abzugeben. am ehesten kann man etwas gutes sagen wenn man das pferd gesehen oder noch besser selber geritten hat.

        und mit kraft mache ich zum beispiel nur wenig da ich selber zwar groß aber recht schmal bin und somit auch gar nicht die kraft habe um ein pferd zusammenzureiten.

        und hilfszügel gehören normalerweise sicher nicht auf junge pferde aber dieses pferd ist schon fünf und ich weiß nicht wie gut andrea reitet bzw. wie viel erfahrung sie hat und dann können lang verschnallte ausbinder für eine kurze zeit sicher auch hilfreich sein wenn sie der stute den richtigen weg zeigen.

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        • HotSpot2007

          #5
          Xxxxxxxx
          Zuletzt geändert von Gast; 09.03.2010, 15:59.

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          • sahen
            • 11.10.2005
            • 1045

            #6
            Klar gibt es immer mal wieder Widerstände, gerade bei 5-7j. Pferden. Aber so was ist in der Regel bei vernünftigem Reiten und passenden Randbedingungen innerhalb von wenigen Tagen gegessen. Wenn so was aber schon über Monate geht und der Bereiter die üblichen "der Gaul ist schuld" Sprüche bringt, dann ist es meist kein Problem des Pferdes.

            Nochmal: Haltung optimieren. Wenn kein ausreichender Auslauf möglich, über Stallwechsel nachdenken. Nichts ist beim reiten kontraproduktiver, wenn das Pferd erst mal seinem Grundbedürfnis nach Bewegung nachkommen muss. Sollte es keine andere Möglichkeit geben, dem Pferd VOR dem Reiten ausreichend Bewegung verschaffen. Eventuell mit Doppellonge oder (und das geht auch bei Eis und Schnee draußen, ist nur ein bisschen ungemütlich für den Menschen) Bodenarbeit, Spazierengehen.
            www.lohmann-hannoveraner.de

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            • #7
              Blockade?

              Da Du schreibst, dass Sie früher nicht so war würde ich mal einen Osteopathen nachgucken lassen. Vielleicht hat sie auch irgendwo eine Blockade? Aus meiner Erfahrung heraus ist es oft so. Gerade Pferde die sonst immer arbeitswillig waren und mitgemacht haben werden meist nicht einfach so gretzig oder maulig.

              Ferner ist es immer schwierig etwas zu sagen aus der Ferne ohne Dich und das Pferd gesehen zu haben. Du schreibst, ihr versucht sie mit dem inneren Bein an den äusseren Zügel zu treiben, dass ist ja auch im Prinzip richtig. Aber gerade bei jungen Pferden (5 jährig ist für mich noch jung) muss man auch mal aussen nachgeben um überhaupt eine Biegung zuzulassen oder zu erarbeiten. Vielleicht hälst Du sie aussen einfach zu fest.

              Man neigt ja dazu wenn man denkt das Pferd ist maulig sich noch mehr fest zu ziehen. Denk dran erst nach vorne und dann zurück.

              Kommentar

              • andrea
                • 06.08.2002
                • 124

                #8
                Sahen - mit den Haltungsbedingungen hast du Recht,leider gibt es bei uns im Winter keinen Koppelgang, außer wenn es geschneit hat. Was bei uns fast nie der Fall ist.
                Aber bei uns in der Gegend ist das so üblich, deshalb machen wir auch jeden Tag was mit ihr.
                Longieren, Stangenarbeit, Gelände, natürlich auch Unterricht und frei laufen lassen in der Halle.
                Als wir sie gekauft haben war sie so 5 Monate unter dem Sattel, laut dem Ausbilder wäre es fast normal das die Pferde bei Besitzerwechsel und neuem Reiter gerne sich im Ausbildungsstand verschlechtern.
                Mir iust natürlich klar, das wir keine Bereiter sind und daher auch nicht so stark reiten.
                Unser Bereiter reitet sie eigentlich nicht regelmäßig, er gibt meiner Tochter Unterricht. Aber inzwischen habe ich das Gefühl, sie hat schon einen Grauß davor. Denn wenn wir allein in der Halle sind geht es eigentlich besser.

                Zur Stute ich habe letzten Sommer nach den Zähnen von einem Zahnarzt schauen lassen, war soweit in Ordnung. Da werde ich jetzt nochmal anrufen zum Kontrolltermin. Links geht es eigentlich, da wird sie schneller locker und läßt dann immerwieder den Hals fallen. Aber rechts ist es ganz extrem, da beißt sie sich fest und läuft auch einfach mal geradeaus auf dem Zirkel.

                Sie wird jetzt auch nicht blöd unter dem Reiter oder fängt an zu buckeln, aber man ist einfach verloren da oben.
                Unser einzigstes Ziel ist, die Stute ordentlich in allen drei Gangarten vorwärts-abwärts zu reiten.
                Ach ja, bei uns im Stall ist öfter ein Pysio der hat sie auch schon angeschaut, aber nichts auffälliges.


                Lg andrea

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                • basquiat
                  • 02.10.2005
                  • 2843

                  #9
                  Kann mich Renarde voll und ganz anschließen! Und möchte dabei wiederholen, dass man zur Erlangung einer Anlehnung noch nicht diagonal arbeiten soll! Erst einmal müssen beide Hände eine ruhige Verbindung anbieten, weder aktiv einwirken, noch zu viel nachgeben. Also erst einmal passiv-elastisch mit beiden Händen bleiben und über Sitz (weich sitzen, den Rücken entlasten) und Schenkel versuchen, Takt und Losgelassenheit zu erreichen. Bei manchen Pferden geht das am Zirkel besser als geradeaus bzw. viel Abwechslung in der Linie.

                  Zum Austesten, ob es am Gebiß/Maul liegen könnte würde ich einmal ein weiches Hackamore benutzen, an der Reaktion kann man dann ablesen, ob es wirklich an der Zäumung liegt. Wenn ja, sollte der Zahnarzt etwas finden oder man könnte einen Gebißwechsel versuchen.

                  Grundsätzlich: Um den Hals fallen zu lassen, muss das Pferd den Rücken entspannen!

                  LG Liesl
                  Zuletzt geändert von basquiat; 10.02.2009, 12:42.
                  Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                  Kommentar

                  • sahen
                    • 11.10.2005
                    • 1045

                    #10
                    @andrea: Aus welcher Gegend bist Du denn? Das klingt nämlich für mich alles nach einer für alle Seiten sehr unerfreulichen Situation. Den Unterricht beim Bereiter würde ich per sofort einstellen, denn wenn Deine Tochter im Unterricht schlechter reitet als ohne, stimmt da wohl irgendwas grundhaft nicht.

                    Generell ist es immer so, dass eine schlechtere und eine bessere Seite gibt, das hat mit der natürlichen Schiefe des Pferdes und meist auch was mit der Händigkeit des Reiters zu tun. Aber gerade diese Sachen sollte Euch der Reitlehrer in Ruhe mit verschiedenen Vorschlägen, wie man an der Lösung arbeiten kann, erklären.
                    www.lohmann-hannoveraner.de

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                    • Lillybel
                      • 05.02.2008
                      • 477

                      #11
                      Das liest sich für mich auch so. Anscheinend seit ihr noch nicht sehr erfahren in der Ausbildung eines Pferdes, ein 5 j. ist noch ein absolutes Grünohr!! Daher ist es umso wichtiger einen gefühlvollen und erfahrenen Trainer zu haben. Euren würde ich auf den Mond schießen. Der hat wohl von Ausbildung keine Ahnung.
                      Es kann auch gut sein, daß Euer Pferdchen gerade zahnt. Unserer ist auch 5 und zahnt mitlerweile seit mehreren Monaten. Immer wenn es besonders dolle ist, dann wird die Anlehnung mies. Er ist dann sehr unruhig mit dem Kopf, knirscht mit den Zähnen (auch an der Longe). Ist der Zahn durch, dann ist alles wieder alles i.o. Ich lass es dann immer erst mal gutsein.
                      Kraft braucht man beim Reiten eigentlich generell nicht, denn Druck erzeugt Gegendruck. Ihr müßtet gezeigt bekommen, wie man das Pferd richtig gymnastiziert, dann ergibt sich die Anlehnung von ganz alleine. Also konkrete Übungen, die ihr weiterüben könnt. Auch ist es unwichtig, wie das Pferd seinen Kopf hält. Wer immer nur drandenkt, das Pferd muß am Band gehen ist auf dem Holzweg. Es ist nicht peinlich, wenn mal die Anlehnung nicht so ist, wie es vielleicht hübscher aussieht. Wie gesagt, die Anlehnung muß erritten werden über Takt und Losgelassenheit. Sucht Euch am besten einen Trainer, der nach diesem Konzept arbeitet, sonst geratet Ihr weiter in den Strudel.
                      sigpic
                      www.reitschule-viernheim.de

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