Kinder und Jugendliche

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  • ohle
    • 02.06.2025

    Kinder und Jugendliche

    Hallo, aus reiner Neugierde...
    Haben sich die Zeiten bezüglich der "Reitmotivation" der Kinder und Jugendlichen eigentlich geändert?

    zur Erklärung: am "Reiterhof" meiner Freundin wird umsonst geritten, wenn dafür ausgemistet wird. Sie hat etwa 10 feste Reitermädchen, die sich die 3 Ponys unter der Woche teilen und dafür ausmisten.
    Die Ponys sind bis L ausgebildet (sind keine Knaller aber nett), haben sehr gutes Zubehör, es gibt einen neuen Reitplatz und eine Reitlehrerin, die für 5 Euro "genutzt" werden kann. Ansonsten dürfen die Mädels machen was sie wollen.
    Außerdem gibt es noch Haflinger und Shettys zum "spielen" und Kutschefahren.
    Dieser Hof wäre mein absoluter Kindeitstraum gewesen!

    Aber diese Kiddies scheinen ihr Glück überhaupt nicht zu schätzen.


    Die Besitzerin bringt mir ab und an ihre eigenen Pferde zum Reiten in die nahe gelegene Reithalle.
    Neulich hatte ich wenig Zeit und fragte, ob sie nicht ein Reitermädchen zum Trockenreiten mitbringen könnte. Darauf sie: äh... hm... meinst Du, das Mädel dürfte so lange Du reitest eines Deiner Ponys reiten? Sonst geht sie nicht mit.

    Wie bitte???? Diese Gören dürfen umsonst reiten und schaffen es dann nicht, mal eine Stunde aus Gefälligkeit an der Bande zu sitzen? Unglaublich.

    Und heute: Die Besitzerin musste ihre Ponys selber bewegen, weil Zitat "die Mädels heute keinen Bock haben zu reiten".
    Gibt es diese Option, wenn man kostenlos reiten darf????


    Eines der Mädels ist ein bisschen talentiert und sitzt sehr süß auf dem Pferd. Und da die Mädchen immer so für meinen Ponyhengst schwärmen (der ein Hochgenuss unterm Sattel ist!), denke ich, mache ich ihr eine Freude und frage sie, ob sie Lust auf eine Reitstunde auf dem Hengst hat.

    Darauf sie: äh... weiß nicht... eigentlich wollten wir jetzt mit den Haflingern ohne Sattel ins Gelände.

    Ah. Cool. Könnt ihr zwar jeden Tag machen, aber dann viel Spaß. Auf den Hengst kommst Du jedenfalls nicht mehr


    Jeden Donnerstag Nachmittag fährt die Besitzerin in die Reitstunde. Und nur wenn sie ein Pony mitnimmt (für das sie dann Hallengebühr zahlen muss) erbarmt sich ein Mädchen, mitzufahren um nach der Stunde beim Einladen zu helfen.

    Und wenn es mal ordentlich schifft, kann es sein, dass sie ihren Stall alleine ausmisten darf.



    Also zu meiner Zeit war ich überglücklich, wenn ich mal ein Privatpferd putzen durfte! Was ist nur los mit diesen Mädchen?
  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2981

    #2
    Ich würde mal sage, dass diejenigen, die wirklich mit Herz und Seele dabei sind nur so zu filtern sind, indem man ihnen diese krassen Annehmlichkeiten nicht darbietet.

    Klar, Talent ist das Eine, Pferde mögen auch ... aber das Andere ist Charakter und Träume ... und das haben nur wenige!
    ... außerdem ... was ist etwas wert? - Wenn man etwas dafür aufbringen muss. Entweder Arbeit oder Geld. Irgendetwas, was die selbstverständlichkeit der Sache nimmt.

    Ist doch ähnlich, wenn Mami und Papi für alles aufkommen oder man sich etwas leihen kann, dann wird das Material (Trensen, Stiefel etc.) nicht gepflegt!

    Ich weiß noch wie ich früher so glücklich war und immer noch länger in der Halle blieb, wenn danach eine sehr Nette mit einem L-ausgebildetem Pferd (war sehr schick) ritt ... in der Hoffnung, sie würde mir wieder erlauben das Pferd trocken zu reiten!

    Die Kinder werden glaube ich einfach nicht mehr entsprechend erzogen, es fällt zu viel in deren Schoß und sie werden nicht genügend mit "Gedanken-Machen" konfrontiert.
    Das Denken wird ihnen abgenommen ...
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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    • Twister
      • 12.03.2006
      • 246

      #3
      hätte nicht gedacht, daß es SOOO schlimm ist heutzutage...?

      Also ich kann nur von mir berichten, habe auf einem Trakehner-Gestüt reiten gelernt und mit 13 Jahren Stallgassen gepflastert (zumindest habe ich die Steine dafür geschleppt), mit bloßen Händen Hundescheiße angefaßt und weggeräumt (war überglücklich über den Kommentar der Reitlehrerin: "also, eiiiigentlich hab ich euch ja ganz gerne, ihr traut euch wenigstens in die Scheiße zu fassen!" - Yippieh, sie mag mich wenigstens ein bißchen!), habe tonnenweise und stundenlang schwarz/roten, sauschweren Mist gemistet und auf den Mistwagen gestemmt und oben gepackt (von der Heuernte ganz zu schweigen), habe für diese Arbeiten in den Ferien im Stall auf Stroh geschlafen (da hat täglich der Kater auf den Schlafsack gepinkelt und ich bin mit nackten Füßen in tote Mäuse getreten), wofür meine Eltern noch gutes Geld gezahlt haben...

      ...und DAFÜR war ich im siebten Himmel, wenn ich alle ein/zwei Wochen mal ne Zuchststute putzen durfte oder die Reitanfänger im Unterricht führen durfte (natürlich nicht nur im Schritt und auch bei Matschewetter)! Trockenreiten war höchstens einmal im Monat und dann auch nur den "Besten" der Mädels vergönnt...

      Also, wenn ich das mit Deinen Schilderungen vergleiche:
      ich glauuuube, die Mädels heute sind ein "bißchen" anders

      Übrigens: ich war überglücklich auf diesem Hof! Hauptsache, ich war bei den Pferden
      Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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      • Sunshine & Liberty
        • 23.11.2007
        • 901

        #4
        Ich fürchte auch die Mädels sind heutzutage anders.

        Ich war auch froh wenn ich früher mal reiten durfte und hab auch etliche Stunden mitgeholfen und gewartet. Heute würden die Mädels am liebsten noch bezahlt werden Gute sind wirklich schwer zu finden.

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        • Dressage1
          • 08.06.2008
          • 499

          #5
          Ich bin jeden Sonntag bei Wind und Wetter zusätzlich in den Stall weil nach dem sonntäglichem Quadrille üben ICH ein Turnierpferd trocken reiten durfte, und danch versorgen, später sogar durch den Ort in den heimischen Stall reiten durfte. Stallarbeiten jeglicher Art gehörten dazu. Dafür gabs auch mal ab u. an eine Gratis Stunde vom Verein. Aber ich hatte wirklich eine arbeitsreiche glückliche Jugendzeit im Stall. Ich habe auch mal ein Mädchen gefördert u. auf Turnier gefahren, da war es schon zuviel nach einem Schlammturnier den Sattel zu reinigen, oder mit mir den HÄnger auf zu räumen. Nein Danke, das war eine kurze Episode. Das muss ich nimmer haben. Zumal das Mädel immer mit mind. einem zweiten Platz heim kam.
          Menschen mit Pferden, haben den Himmel auf Erden, aber kommen sie zum sterben, gibt es nichts zu Erben.

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          • #6
            Du bist cool Twister
            Stallgasse gepflaster... wow - Du warst wohl wirklich zu gebrauchen

            Kommentar


            • #7
              Wir haben zwei Mädels am Stall, die richtig zuverlässig sind. Welche Abmachung sie genau mit der Stallbesitzerin haben, weiß ich nicht. Aber die beiden sind - obwohl erst 14 - echte Goldstücke, die auch ordentlich mit anpacken (Steine schleppen würden sie wohl tun, aber das & das Pflastern übernehmen bei uns diejenigen mit den ausgewachsenen Knochen ).

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              • pelana
                • 17.12.2005
                • 854

                #8
                Darüber haben wir uns letztens noch unterhalten...
                Habe ja zunächst auch Schulpferde geritten, und für uns war es normal, sich die Privatstunde nach unserer Schulstunde anzuschauen in der Hoffnung, man dürfte ein Privatpferd trocken reiten. Mein Gott war ich stolz als ich dann auch mal auf die Pferde des Reitlehrers durfte - wie gesagt IM SCHRITT...
                Und auch als ich dann mein eigenes Pony hatte , und meine Freundinnen auch, haben wir uns gefreut, wenn wir den älteren die Pferde putzen, longieren oder trocken reiten durften. Wir hatten eine Dame am Stall mit nem S-Dressurpferd, den durfte ich so ein bis zwei mal im Monat trocken reiten, und dann irgendwann auch mal n bissl traben,galoppieren und ein paar Lektionen ausprobieren. Das war für mich das allergrößte...

                Vor ein paar Wochen, musste ich nach dem reiten mal soooo dringend zur Toilette , dass ich n Mädel gefragt habe, ob sie sich mal kurz für ein paar Runden zum Schritt reiten drauf setzten würde, nein wollte sie nicht, sie hatte keine Zeit, denn sie musste dringend mit den anderen Karten spielen...

                Und das ist bei uns generell so... das Interesse sinkt ...

                Wobei ich auch sagen muss, dass wir 2-3 Einzelfälle haben, die sind wirklich engagiert und bemüht und freuen sich irgendwas mit Pferden zu machen, egal was, und die haben auch eigene Ponys...

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                • Twister
                  • 12.03.2006
                  • 246

                  #9
                  Du bist cool Twister
                  Stallgasse gepflaster... wow - Du warst wohl wirklich zu gebrauchen
                  Jaja, diese Mucki-Arme hab ich heute noch - da weiß man wo´s herkommt (und nicht wenige Männer haben Angst davor)

                  Aber @Ratte, ich seh das genauso. Eigentlich war solche Knochenarbeit einfach ein Unding in diesem Alter. Aber was tut man nicht alles...

                  Ich denke aber, ein bißchen Drill hat nicht geschadet. Es flossen zwar oft bittere Tränen, aber man lernt, die Dinge schätzen zu wissen. Und ich freue mich heute noch über jeden kleinen Zwitschervogel im Baum. Andere Menschen wissen die Kleinigkeiten im Leben oft gar nicht mehr zu schätzen.

                  Von den großen Dingen (wie kostenlos Reiten etc.) mal ganz zu schweigen!
                  Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

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                  • #10
                    Ja, dass es mal eine Ausnahme gibt ist klar. Mein Nichte zum Beispiel.

                    Aber wir waren früher eine riesen Horde 10 bis 13 -Jähriger Mädchen, die sich gegenseitig die Augen ausgekratzt haben, wenn es um solche Sachen wie Absatteln oder Putzen der Privatpferde ging.

                    Gibt es solche - vor Begeisterung überschwappende - Horden junger Mädchen denn heute nicht mehr?

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                      Gibt es solche - vor Begeisterung überschwappende - Horden junger Mädchen denn heute nicht mehr?
                      Bei uns zum Glück nicht - die würden mich gnadenlos annerven. Ich bin froh drum, daß mir nicht ständig einer auf den Hacken hängt und an meinem Pferd rumpusseln will. Andererseits weiß ich genau, daß ich im Fall des Falles den Mädels meinen Zossen in die Hand drücken könnte und sie würden sich sorgfältigst um ihn kümmern. Find' ich viel besser als so Nervgören...

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                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        @ohle
                        in "Pferdeballungs-Gebieten" ist das normal....die Mädchen haben noch 1000 andere Sachen im Kopf....

                        wir mußten die ganze Woche misten - dafür haben wir eine Reitstunde bekommen und ums Trockenreiten haben wir uns gerissen....heute gibt es zum Einen viel mehr Pferde und zum anderen viel mehr Reiter, die keine Zeit für ihr Pferd haben....und das wissen die Jugendlichen...

                        was anderes ist es in Gebieten mit wenig Pferden....da gilt noch die "alte" Regelung: viel arbeiten und wenig reiten....
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                        • Donatelli
                          • 24.06.2004
                          • 1101

                          #13
                          Nee, solche Exemplare sind ausgestorben

                          Ich war aber auch so eine Bekloppte, die jeden Tag 4 Kilometer mit dem Rad in den Stall gefahren ist. Ob Sommer oder Winter bei - 15 Grad, auch im Schneesturm oder bei Dauerregen. Meine Eltern hatten kein Auto und somit musste ich halt mit dem Rad los. Und wenn das Pflegepony krank war, bin ich auch zweimal am Tag gefahren um es zu versorgen. Obwohl die Besitzer direkt daneben wohnten

                          Wir sind auch immer mit vielen Kindern und Jugendlichen ca. 5 Kilometer zum Reitunterricht geritten Weil wir in den Nachbarort mussten, wo eine Reithalle war. Tja, die Ponies waren dann wenigstens schon warm. Und war es saukalt, dann sind wir in der Halle erstmal abgestiegen und liefen mit den Ponies an der Hand, um uns warm zu laufen. Von den Eltern, die schön eingekuschelt im Casino saßen, gab es dann noch schönen heißen Fliederbeersaft und wir waren überglücklich

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10945

                            #14
                            Wo sollen solche Kids auch herkommen? Die kleinen Prinzesschen kriegen doch heute so ziemlich alles ohne jedwede Gegenleistung in den Allerwertesten geblasen, und wenn der Terror bei den Eltern nicht reicht, rennt man halt zum Umfeld.
                            Und was arbeiten, sich womöglich noch die gepflegten Nägel schmutzig zu machen oder - oh Graus - mal aus Versehenb in eine Brennnessel zu packen - oh nein, das geht doch nicht!
                            Da züchten wir uns eine Generation ran...

                            Kommentar

                            • Britta-Lotta
                              • 19.11.2008
                              • 3238

                              #15
                              Ich habe auch jede freie Minute im Reitstall verbracht und sämtliche Sachen erledigt die angefallen sind. Das zahlte sich irgendwann aus, das wir die Schulponys, vor allem die Hengste, am Wochenende und in den Ferien umsonst reiten durften. WOW, was für eine Ehre!
                              Irgendwann fragte mich der SB, ob ich nicht das Pferd seiner Tochter als Pflegepferd haben wollen. Und da ging es nicht ums Reiten (okay, ab und an im Schritt) sonder putzen, laufen lassen, grasen lassen, etc.! Und ich war so stolz!
                              und dann passierte der Hammer: Neben dem reitstall zog ein, zumindest in S-H bekannter Springreiter mit seinem Sohn ein. Baute einen kleinen Stall mit 5 Boxen. Und irgendwann, ich longierte gerade mein Pflegepferd, fragte er mich, ob ich nicht interesse hätte mich mit um seine Pferde zu kümmern. Putzen, longieren, ab und an Reiten und Turnierbegleitung. Ich könne gerne noch eine Freundin mitbringen. WAHNISINN, ....ich glaube ich war kurz vor einem Ohnmachtsanfall

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                              • Brandy-Chanel
                                • 25.11.2008
                                • 163

                                #16
                                hallo, ich war früher auch so eine Wahnsinnige, ob Schnee oder Eis, Sonne oder Regen ich wollte immer zum Stall und das immer mit dem Rad. Wir haben immer den Hof saubergehalten ( gefegt gemistet oder Stroh mit vom Feld geholt ) heute sieht man das leider kaum noch. Ich denke das liegt daran das viele Kinder schon Ihre eigenen Ponys haben und es gar nicht mehr Schätzen. Gestern war ich auf einem Ponyturnier bis Kl. M Springen, was ich da gesehen habe hat mir in der Seele weh getan. Ich kann mich noch an meine Zeit erinnern, man war froh wenn die Eltern einen mal zum Turnier gefahren haben und man sein geliebtes Pferd vorstellen durfte ( egal wie es lief, ich war auch mit einer Braunen Schleife zufrieden).

                                Aber dort Nein, sollte meine Tochter unsere Ponys jemals so behandeln würde sie etwas von mir zuhören bekommen. Meine Tochter ( 8 Jahre ) saß neben mir auf der Tribüne mit Tänen in den Augen und fragte mich wieso die Kinder Ihre Ponys so behandeln. Ich glaube das die Mädels heutzutage nicht mehr so sind wie wir, weil wir eine Konsumgesellschaft haben und das gab es damals in dieser Form nicht. Das sieht man schon an der Ausstattung, ich hatte damals keine Reitsachen auf mein Pony abgestimmt mit Glitzersteinchen. Heutzutage wird das Pferd leider immer mehr als Sportgerät gesehen und nicht mehr als Freund mit dem man viele tolle Dinge machen kann.

                                Chanel (Colano/Brillant)

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                                • Britta
                                  • 17.07.2007
                                  • 3711

                                  #17
                                  so war es bei uns auch. Täglich zwei Pferde misten und putzen für 1 x in der Woche trocken reiten, irgendwann dann mal eine Runde traben. Wir haben "Mistwettbewerbe" untereinander gemacht, welche Box nach dem Misten schöner aussieht. Da lag jedes Strohhälmchen fein säuberlich an seinem Platz... (Wir haben unseren Job aber wirklich von der Pike auf gelernt.)
                                  FF - das sehe ich auch so. Wenn die Kleinen alles angetragen bekommen, hat es ja keinen Reiz mehr und warum sollten sie sich bemühen? Wenn Kind im einen Reiterverein nicht genau das Pferd reiten darf, das ihm vorschwebt, dann geht Kind halt in den nächsten Verein. Ich hab ne Bekannte, die Kinder unterrichtet. Unvorstellbar, samt den Eltern! (Wenn meine Tochter nicht weiterhin Pferd XY reiten darf, werden wir sofort austreten )
                                  Ich hatte schon Glück mit meinen Mädchen auf der Alb. Aber diese Kinder waren auch nicht vergleichbar mit anderen "Pflänzchen", die haben noch auf Pfiff gefolgt
                                  sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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                                  • Lori
                                    • 20.03.2003
                                    • 51442

                                    #18
                                    Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                                    Wo sollen solche Kids auch herkommen? Die kleinen Prinzesschen kriegen doch heute so ziemlich alles ohne jedwede Gegenleistung in den Allerwertesten geblasen, und wenn der Terror bei den Eltern nicht reicht, rennt man halt zum Umfeld.
                                    Oh ja ... wenn ich da in meinem früheren Verein so gucke ... da kostet ne Box knapp 500 EUR, mit "Nebenkosten" (jährliche "Spende" z.B.) kommt man da lässig auf über 600 EUR monatlich (und da sind dann noch keine TA- oder Schmiedkosten drin). Inzwischen haben da jede Menge Mädels im Teenie-Alter ein bis mehrere Pferde stehen. Arbeiten muss man dort natürlich eh nix, Vollservice incl. Putzen. Also lediglich Satteln und Reiten muss man selbst. Hänger (natürlich mit den eigenen Initialen im Kennzeichen!) braucht Teenie natürlich auch, man muss ja aufs Turnier. Weil ohne Turnier läuft gar nix. Und wenn der Gaul nimmer läuft, trotzt man den Eltern einen neuen, besseren ab. Pferd womöglich mal selber putzen?? Nein, dafür zahlen die Eltern doch das Personal ...
                                    Früher - zu meiner Teenie-Zeit - hatten da keine Jugendlichen eigene Pferde dort stehen. Aus meiner damaligen Clique (wir waren sicherlich 15 Mädels) hatte genau eine ein eigenes Pferd, genauer gesagt war es das Pferd der Oma. Der Rest ritt Schulpferde und war überglücklich, wenn man mal vom RL ein Berittpferd trockenreiten durfte. Schon einen satteln und wieder absatteln war ne Ehre! Später kamen dann bei allen Pflegepferde dazu, da durfte man dann schon auch mal reiten.
                                    Wir standen da oft teilweise nen ganzen Nachmittag rum, haben den Pflegern beim Putzen der Pferde geholfen und so weiter, nur um dann mal ein Privatpferd trockenzureiten.
                                    Das waren noch Zeiten ...
                                    Zuletzt geändert von Lori; 19.01.2009, 11:14.

                                    Kommentar

                                    • Birgit
                                      • 18.02.2002
                                      • 748

                                      #19
                                      so wie früher ist es eindeutig nicht mehr und das kommt sicherlich auch davon, weil die Kinder "gefördert" werden sollen. Sport, Musikunterricht usw.
                                      Seit 14 Jahren haben wir nun unseren eigenen Stall und in der Zeithabe ich von ca. 15 Mädchen eins kennengelernt was Spitze war. Hat z.B. den Putzkasten ohne Aufforderung zum Saubermachen mit nach Hause genommen und sich das Reiten verdient. (ist heute Ärztin und bekommt überall einen Job) Eins war noch dabei was zumindestens zuverlässig war und nichts hat hängen oder rumliegen lassen. Alle anderen sind nicht lange geblieben, weil ich zu anspruchsvoll war.
                                      Die Kinder haben heutzutage einfach zuviel Hobbys und nichts wird richtig gemacht. Als Mutter von zwei Kindern 13 und 15 Jahre weiß ich wovon ich rede. Auch meine Kinder hatten einen eigentlich zu vollen Terminplan, weil man ja alles bieten wollte. Auch meine Kinder sind eigentlich zu verwöhnt, obwohl sie für ihr Pferd dreimal in der Woche Stalldienst machen müssen.
                                      Ein anderes Problem ist, dass heutzutage zuviel Wert auf Schulnoten gelegt wird und die sozialen Kompetenzen zu kurz kommen. In unserem Offenstall muß z.B. alles weggeräumt werden, sonst zerfleddern es die Pferde. Das bekommt schon kaum ein Kind hin. Ständig werden Sachen hängengelassen, oder verloren, aber es war keiner. Ich persönlich bin gespannt, wie meine Kinder sich entwickeln. Meine Tochter kann ein richtiges AK Kind sein und alles blockieren wenn sie keinen Bock hat, aber als ihr Pony Rehe hatte, hat sie es 1,5 Jahre jeden Tag bewegt und wollte auch nicht in den Urlaub, aus Angst dem Pony könnte etwas passieren und als sie zwei Babymäuse im Streu gefunden hat, wurden sie großgepäppelt, obwohl der Tierarzt meinte sie kommen sowieso nicht durch und meine Tochter eine Woche lang jede Nacht die Mäuse füttern mußte.
                                      In den Städten kommt noch hinzu, dass die Freundinnen zwar einmal in der Woche zum Reiten gehen, das war es dann aber auch, weil für mehr ist keine Zeit. Alleine ist den Mädels dann aber oft zu langweilig.

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                                      • Flaemmli
                                        • 30.07.2007
                                        • 1525

                                        #20
                                        Zitat von monti Beitrag anzeigen
                                        @ohle
                                        in "Pferdeballungs-Gebieten" ist das normal....die Mädchen haben noch 1000 andere Sachen im Kopf....
                                        Diese Erfahrung kann ich nicht teilen. Die "Mädels" die ich kenne sind so gestrickt wie hier vielfach erwähnt: reiten gerne, was dafür tun, gar zuverlässig sein, nein danke . Es gibt zwar hier und da mal die berühmte Ausnahme, aber ich habe das Gefühl, daß diese Ausnahmen am Aussterben sind .
                                        www.flaemmli.de
                                        ------------------------------------------------
                                        Man muß den Weg gehen, um zu wissen, was der Weg ist!
                                        ------------------------------------------------
                                        Avatar: meine beiden Mädels (Schimmel: Lucky Lionell x Flacon x Bajar, Rappe: Landjonker x Grannus x Waidmannsruf)

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