Kinder und Jugendliche

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  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #41
    Tja, die Sache mit dem Ausnutzen...
    Ich habe es damals nicht so empfunden, und auch heute nicht. Ich habe nicht nur tausend Sachen fürs Leben gelernt - schonmal nachts um viertel vor 4 mit falsch liegendem Fohlen alleine gestanden? - sondern bin ja auch bezahlt worden. Vielleicht nicht immer in Geld, aber in reiterlicher Förderung. So wie ich als TT springen musste, so fuhren mich meine SB mit ihrem Pferd aufs Turnier, ohne einen Cent Spritgeld zu nehmen. Ich wurde immer freigehalten, auf der Jagd des TAs, wo ich Haus- und Hofdepp war, musste ich nie was zahlen.
    Ich hab Pferde reiten dürfen, die bis S ausgebildet waren, durfte eigentlich immer starten. Wie soll man sowas in Geld aufwiegen? Alleine die ganzen TA-Insider-Tips haben mir viel erspart.
    Ich möchte die Zeit nicht missen, daß einzige, an was ich mich nicht gerne erinnere, war das nicht so schöne Ende meines Pflegepferdes, und die Tazsache, daß soviele Problempferde, die ich mir zurecht geritten hatte, wieder an Fräulein Tochter und Herrn Sohn wanderten. Aber sonst?
    Meine Eltern waren froh, daß sie mich nachts nicht aus der Disco oder der Gosse ziehen mussten, daß ich meine Ziele alleine lernen musste zu erreichen Das prägt fürs Leben.

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    • Sabine2005
      • 17.06.2005
      • 7791

      #42
      also ich gehöre auch noch zu der generation, die sich mind. 6 monate täglich im stall wo man einmal die woche reitunterricht hatte blicken lassen mußte, um eine chance auf ein schulpflegepferd zu bekommen.

      hier gab es dann kostenlos einmal im moment eine pflegerreitstunde kostenfrei für uns - die viel dann an feiertage morgens um 8 uhr.

      wollte ich da hin, dann mußte ich - wie immer - mit dem rad selber hinfahren.

      hat man mind. 1 jahr ein schulpferd gut betreut, hatte man die chance auf ein privatpferd! dies dann aber auch wieder 6 monate zur pflege, bis man sich eeeeendlich mal zum schrittreiten draufsetzen durfte oder der besitzer anrief und sagte, man dürfte evtl. schon mal anfangen zu lösen.

      der reitunterricht war teilweise rauh. meine freundinen sind gegangen, weil ihnen der harte umgangston des reitlehrers nicht gepasst hat. aber ich muß sagen, mit jeder person die aus unserer truppe ging, bekamen wir besseren reituntericht!

      im nachhinein muß ich sagen, daß der rauhe ton des reitlehrers auch nicht böse gemeint war - aber er hat uns reiterlich halt härter angepackt und ich habe nie mehr so viel gelernt wie als kind!


      heute sehe ich die kinder nur noch von den eltern in den stall gebracht.

      nach möglichkeit 2 minuten vor reitstundenbeginn. die eltern sind teilweise einfach nur beratungsresistent und wollen nicht lernen, das die kinder gut 30 minuten vorher da sein sollen.

      genau so ist es bei unserem jahresturnier, wo wir extra interne prüfungen für unsere reitschulkinder anbieten.

      man kann den eltern x mal sagen, daß die kinder doch bitte um x uhr da sein sollen um einzuflechten, sattelzeug sauber zu machen... etc. etc. pp


      .......und dennoch bringen die eltern ihre kinder 15 minuten vor prüfungsbeginn vorbei.

      aber am besten fragt man die eltern vorher noch, ob 15 uhr wohl eine angenehme zeit ist die prüfung für die kinder auszurichten.



      andere mütter hingegen reagieren schnippisch, wenn töchterchen vom reitlehrer angemosert wird.

      manchmal habe ich das gefühl, die ganze reitstunde richtet sich nach der sensibelsten mutter - was einfach dazu führt, das viele kinder nicht wirklich was lernen im reitunterricht.

      auch sind es eher die eltern, die mosern, wenn die kinder mal angehalten werden, sattelzeugs etc zu putzen. der regelmäßige kommentar dazu ist: "wieso, hier gibt es doch angestellte"

      ich glaube, manche kinder wären ganz ok, wenn die eltern anders wären !

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      • CoFan
        • 02.03.2008
        • 15252

        #43
        Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
        ich glaube, manche kinder wären ganz ok, wenn die eltern anders wären !
        Natürlich liegts an den Eltern - kein Kind kommt so oder eben auch anders auf die Welt.

        Bei uns im Stall (kein Schulbetrieb) ist eine 13jährige Reitbeteiligung an einem fast-noch-Pony. Dieses Mädchen ist echt der Hammer. Da staunt auch so manch eine Pferdebesitzer-Mutter (also Kind reitet, Mama ist dabei, um den Service zu gewährleisten).

        Sie ist freundlich (grüssen, bitte-danke -alles keine Fremdwörter), ordentlich, absolut gewissenhaft - und selbständig. Die Eltern sind nicht dabei, aber sie fragen regelmässig beim Pferdebesitzer nach, ob denn alles okay ist. Dieses Mädchen legt sogar die Abschwitzdecke gewissenhaft zusammen, bevor sie sie auf die Band legt. Da kann sich manch ein Erwachsener bei uns im Stall eine Scheibe von abschneiden.

        Kommentar


        • #44
          Es gibt wie immer solche und solche, leider überwiegen aber wie immer die nicht so tollen, bzw fallen mehr auf!

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          • raffinesse
            • 07.04.2008
            • 145

            #45
            @kiddykit
            so ein mädel wie dich hätte ich gerne...
            leider sind solche mädels auch bei uns rar geworden. habe eine 5 jährige tochter und hoffe, dass sie nicht so wird, wie soviele teenies in der heutigen zeit. auf jeden fall werde ich bei der erziehung mein bestes geben!

            Kommentar

            • Kiddykit
              • 30.12.2008
              • 1147

              #46
              @ raffinesse: dann drück ich dir die daumen dass das alles so klappt mit deiner tochter

              ..ich hab auch ne zeit lang gedacht: wieso soll ich eig. den paddock wenn das nich mal das mädel schafft dem das pony gehört..aber ich mach'S trotzdem immer...einfach dem pony zur liebe..aber naja..fleiß wird belohnt..

              so reit ich das oben genannte pony 3 mal die woche (is jetz leider nich sooft )......aber ich bin an nem privatstall & da sucht im mom sons niemand ne rb...
              aber wie gesagt fleiß zahlt sich aus: ich darf seid nem halben jahr die berittpferde & ponys von meiner reitlehrerin mitreiten..umsonst...(da war ich schon mächtig stolz..vor allem weil andre mädels bei uns das nicht dürfen)...

              dafür bin ich aber halt auch immer dabei wenn mal wieder hufschlagharken angesagt is oder longierzirkel harken...oder andre sachen ka..die üblichen arbeiten die anfallen halt..


              so dass ich außer den unterhalt für meine alte fjordomi ...und halt geld für unterricht..kein cent dafür zahle dass ich die pferde reite...


              naja aber ich hasse es einfach so sehr..wenn ich bei mir am stall manche seh die ihr pferd z.B teilweise 2 mal die woche zum springen reiten..und sons gar nich mehr zum stall kommen weil sie :zitat: "kein bock auf dressurreiten" haben ..


              also ich kann die meinung der erwachsenen über manche jugendliche schon nachvollziehen ^^
              Ausbildung bedeutet das zu lernen von dem wir nicht einmal wußten, das wir es nicht wußten.

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              • Wiebke246
                • 26.02.2008
                • 393

                #47
                Ich hab ja bis jetzt (bin 21) noch kein Pferd (auch wenn ich schon mit ca. 3 Jahren eins haben wollte) und wenn ich mal eins haben werde, dann hab ich es mir selbt Verdient. Meine Eltern sind ja selber Schuld daran, das ich sie all die Jahre genervt hab (aber sie waren tapfer und haben nicht aufgegeben), weil sie mich damals mit ca 3. Jahren das erste mal auf ein Pony gesetzt (wir hatten einen Hof im Ort, übrigens auf der schwäbischen Alb, wo man am Wochenende Pony's zum Ausreiten ausleihen konnte) und durchs Gelände geführt haben. Das haben sie dann jedesmal mit uns gemacht, wenn wir und besonders gut benommen haben.
                Meine Eltern hatten damals nicht viel Geld und es wäre nicht fair gewesen meinen Geschwistern gegenüber, wenn ich ein Pony bekommen hätte. Aber sie haben mir ermöglicht Reitunterricht zu nehmen.
                Meine Mutter hätte mir in den hintern getreten, wenn ich nicht hingegangen wäre, weil ich keinen bock hab.
                Es hat bei uns im Verein auch dazu gehört, das wir nach dem Reitunterricht den Hof fegen, die Pferde mussten wir selbstverständlich auch selber fertigmachen, wenn wir irgendwo dreck gemacht hatten (Pferde putzen) mussten wir es weg machen, wenn nicht gabs ordentlich ärger, das ist für mich selbstverständlich. Auch Arbeitseinsätze waren ganz normal und wir mussten auch alle Turnierhelfer spielen. Ich hab für eine extra Reitstunde in der Woche auch Ställe gemistet, nur um mein Lieblingspferd 1mal die Woche zusätzlich reiten zu können. Ich musste auch immer 5km hin und zurück mit dem Fahrrad fahren.
                Später hab ich den neuen Reitschülern auch beim Satteln geholfen, da gabs dann auch so Kinder die jedesmal geheult haben, wenns ans Satteln ging (auch wenn ich es ihnen schon 10mal gezeigt hatte), weil sie meinten das ich es dann für sie mache. Ich hab ja wirklich kein Problem damit, ihnen zu helfen, wenn sie vergessen wo welcher Riemen hin kommt, aber ich bin doch nicht deren Dienstmädchen, nene da gabs dann ein Ultimatum. Ich hab ihnen nochmal genau gezeigt wie es geht und dann mussten sie es selber machen, wenn sie dann geheult haben, hab ich sie heulen lassen.

                Mittlerweile reite ich ab und zu das Pferd meiner Freundin, muss auch nix dafür zahlen, aber wenn irgendwas ist helfe ich ihr. Ist sie im Urlaub versorge ich ihre Meerschweinchen, Kaninchen und Mäuse und fahr auch täglich zu den Pferden. Ihre Stute musste eine ganze weile jeden Tag Medis gespritzt und ein Pulver übers Futter bekommen, immer wenn sie nicht konnte hab ich mich darum gekümmert (sie war in der Zeit auch im Urlaub, also war ich jeden Tag da um die Stute zu versorgen). Hat sie keine Zeit am Stall zu sein, wenn der Hufschmied kommt, geh ich hin. Ihr Wallach war letztens wegen Kolik in der Klinik, als sie ihn wieder abholen konnte bin ich mit gefahren um ihr zu helfen, an dem Tag an dem er in die Klinik kam hab ich ihn solange sie mit der TÄ Telefoniert hat geführt und war die ganze Zeit da. Ich finde sowas ist selbstverständlich, wenn ich ihr Pferd schon reiten darf.
                LG

                Wiebke

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                • latina 135
                  • 09.06.2008
                  • 138

                  #48
                  hallo

                  also ich kann eure meinung auf die jugend voll und ganz nachvollziehen . die meisten jugendlichen bekommen heute alles was sie wollen ohne jegliche arbeit dafür zu verrichten .

                  ich habe schon immer mein eigenes pferd ( hab jetzt schon mein drittes ) . bis zu meiner schulzeit finanzierten meine eltern mein pferd jetzt mach ich das selber . ich hab aber auch etwas dafür getan . ich habe jeden abend in den ferien in dem lokal meiner eltern bedient und auch immer am we . in der schulzeit hab ich auch oft geholfen . ich hab eigentlich das meiste bekommen was ich wollte , ich hab aber auch immer was dafür getan .

                  in meinem früheren stall waren auch so verzogene gören , die noch nicht mal gegrüßt haben und auch wenn es winter war und die leitungen gefroren waren nicht mal die boxen nachbarn tränkten . ich hab es immer mitgemacht oder wenn eine decke schiff aufm pferd hing ach ja es ist ja nicht meins was solls . dort haben es die jigendlichen auch nicht geschätzt ein privatpferd nach der springstunde trocken reiten zu dürfen oder mal das pferd vom rl zu satteln . ich hab das noch zu schätzen gelernt .

                  jetzt bin ich in einem stall da hilft jeder dem andreren egal was es ist ( ausmisten , pferde bewegen , auf koppel bringen ) . ich sag immer eine hand wischt die andere . dafür darf ich auch die jungen pferde des hofbesitzers reiten .

                  Kommentar

                  • baghira
                    • 21.11.2006
                    • 388

                    #49
                    Genau die Erfahrungen habe ich auch gemacht! Es gibt echt nur noch wenige Goldstücke! Ich bin jeden Tag auch im strömenden Regen 10 km zu meinem Pferd geradelt, am Reitstall als Schulreiter hat man an der Bande geklebt und es war das größte Glück, wenn man ein Pferd im Schritt trocken reiten durfte. Außerdem hat man sich auch vielmehr ums Schuli gekümmert, wenn ich das heute bei uns im Verein beobachte könnte ich kotzen. Die Gören werden um fünf vor vier zum Reitunterricht kutschiert, die Armen müssen sich die Pferde dann noch husch husch fertig machen, nach der Reitstunde absteigen und weg. Ich war immer mind ne Stunde vorher im Stall und hab geputzt und und und. Echt traurig! Wie ich dass später bei eigenen Kindern machen würde, weiß ich auch nicht, auf jeden Fall habe ich durch die Verantwortung fürs Pferd ne Menge gelernt (Selbstständigkeit etc), und auch gern auf vieles verzichtet.

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                    • Quimara
                      • 11.06.2007
                      • 120

                      #50
                      der reitunterricht war teilweise rauh. meine freundinen sind gegangen, weil ihnen der harte umgangston des reitlehrers nicht gepasst hat. aber ich muß sagen, mit jeder person die aus unserer truppe ging, bekamen wir besseren reituntericht!

                      im nachhinein muß ich sagen, daß der rauhe ton des reitlehrers auch nicht böse gemeint war - aber er hat uns reiterlich halt härter angepackt und ich habe nie mehr so viel gelernt wie als kind!

                      andere mütter hingegen reagieren schnippisch, wenn töchterchen vom reitlehrer angemosert wird.

                      manchmal habe ich das gefühl, die ganze reitstunde richtet sich nach der sensibelsten mutter - was einfach dazu führt, das viele kinder nicht wirklich was lernen im reitunterricht.

                      @ Sabine: Du hast vollkommen Recht!!!
                      Als ich vor 25 Jahren mein erstes Pony bekommen habe, waren wir mit 14 Kinder (!!) in einer Abteilung. Nach 2 Jahren ritten wir nur noch zu fünft. Unser Reitlehrer war nicht nur hart, der war knüppelhart.
                      Springen habn wir folgendermaßen gelernt: An der langen Seite der Reithalle wurde eine kleine Kombi (ca. 80 cm) aufgebaut. Danach mussten wir die Bügel überschlagen und über den Sprüngen (ohne Bügel!!!) die Hände hinter dem Kopf nehmen.
                      Wer die Knie dran hatte überlebt diese Tortour mühelos - wer die Knie nich dran hatte, landete im Dreck!
                      Die Reitstunden waren hart, aber gelernt haben wir viel.

                      Ich werde es auch immer ablehnen, den Kindern Reitunterricht zu geben - ich hätte nämlich Heerscharen von tobenden Müttern hinter mir.
                      Übringens....mein damaliger RL kommt heute noch ab und zu vorbei, wenn ich unsere jungen Pferde reite. Geändert hat er sich nie - wenn irgendwas nich passt bekomm ich den gleichen fuchteufelswilden Anschiss wie vor 25 Jahren.

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                      • gelberFerrari
                        • 10.11.2008
                        • 340

                        #51
                        Manchmal weiß ich auch nicht mehr, warum ich eigentlich immer so viel für "meine" Mädels tue. Ich karre sie aufs Turnier, kümmere mich um die Nennungen, das Abreiten etc. Sie sind ziemlich erfolgreich und mehr als ein "Danke." und das Benzingeld bekomme ich nicht. Wenn wir bei schlechtem Wetter unterwegs waren darf ich dann auch noch den Sattel meines Ponys (das von einem der Mädels vorgestellt wird) selbst putzen.

                        Da kommt kein: "Soll ich nächstes We. die Weide abäppeln?" oder irgendwas in die Richtung.
                        Neulich habe ich das mal geäußert. Da meinte die, die mein Pony reitet dann: "Okay, dann kann ich ja mal alle Sachen vom Pony putzen."
                        Gehts noch? Ist es nicht selbstverständlich, dass man die Sachen seines Reitpferdes putzt und sich da drum kümmert? Das zählt doch nicht als Gefälligkeit mir gegenüber oder als Ausgleich für das Turniergefahre.

                        Wenn ich dann mal selbst aufs Turnier will hat meistens niemand Zeit um mitzukommen und mir mal zu helfen. Warum lasse ich mich bloß immer wieder dazu breitschlagen mit den Gören loszufahren? (Sie sind übrigens auch nicht mehr "klein", sondern 20, 18 und 15 Jahre alt.)

                        Früher war das echt anders. Ich kenne das auch nur so, dass man sich endlos rumscheuchen lässt für ein Mal ein Privatpferd trockenreiten oder Boxen ausmistet oder oder....
                        іAsí es la vida!

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                        • Elloitte
                          • 08.03.2008
                          • 188

                          #52
                          Eure Worte in Gottes Gehörgang.

                          Aber Ohle, wenn da der 1. Freund kommt, hörst und siehst Du so oder so nichts mehr von dieser Sorte "Reiterinnen". Das erledigt sich dann schon von selbst ...

                          Ich musste mein Leben lang dafür kämpfen, reiten zu können. Was habe ich nicht alles gemacht...
                          Allerdings: Wenn ich weiß, dass ich in der Schule ran muss, oder dass meine Oma im Serben liegt etc. dann bin ich auch öfters zu den Besitzern hin, und habe um eine "Auszeit" gebeten. Das war dann immer okay, zwar nicht gerne gesehen, aber wenn so etwas nicht gebilligt worden wäre, wäre ich abgesprungen.
                          Für mich (und ich weiß, dass das bei den meisten nicht so ist ) geht die Schule immer vor. Ich habe keine Lust, mein Leben an der Edeka-Kasse zu verbringen, nur weil mir die Pferde wichtiger waren als mein Abi... Da muss schon differenziert werden, finde ich.
                          Und ich weiß noch, wie mein ehemaliger Reitlehrer mich angeschaut hat, als ich ihm eröffnet habe, dass ich am Wochenende nicht mitgehen kann probereiten, sondern ein Referat vorbereiten muss. Natürlich fällt mir das schwer, aber der Erfolg, sowohl auf dem Pony, als auch zu Fuß gibt mir zum Glück recht.

                          Prinzipiell könnte es doch so einfach sein: Mädels dürfen Ponys umsonst reiten, haben keine Kosten, Besitzer kann sich freuen und die Pferde kommen auch nicht zu kurz. Nur schade, dass das in der Realität anders aussieht...

                          Kommentar

                          • Cavaletti
                            • 22.10.2008
                            • 271

                            #53
                            Zitat von Elloitte Beitrag anzeigen
                            Für mich (und ich weiß, dass das bei den meisten nicht so ist ) geht die Schule immer vor. Ich habe keine Lust, mein Leben an der Edeka-Kasse zu verbringen, nur weil mir die Pferde wichtiger waren als mein Abi...
                            Bei mir geht das Pferd eindeutig vor.
                            Schule läuft nebenbei und wird mit minimalem Aufwand abgefertigt.
                            Manchmal ärgere ich mich darüber, aber da ich trotzdem ein sehr gutes Abi schaffen werde, ist es schon okay.

                            Kommentar

                            • pavot
                              • 27.07.2003
                              • 1331

                              #54
                              Tja - früher war eben alles besser..... ich kann auch noch ein kleine Geschichte beisteuern:

                              Verkaufsstall, kleines Mädchen aus der Nachbarschaft kommt regelmäßig vorbei, putzt hin und wieder eines der Ponys, Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf "Reiten", was sie unverhohlen klar macht.

                              Chef sagt ihr, sie soll mir ein Pony putzen und satteln. Antwort: Hm - kann ich auch noch reiten heute ? Antwort war sinngemäß: Ja ja, .... reitet den mal eben ein halbes Stündchen ordentlich durch, dann kannst du den hinterher Schritt reiten. Wie man das halt so sagt.....

                              Das Mädel tauchte dann nach vermutlich exakt 30 Minuten in der Halle auf und forderte mich auf, abzusteigen - sie sei jetzt "dran".

                              Kommentar

                              • Legolas
                                • 08.04.2008
                                • 451

                                #55
                                Ich fahre im Moment eine Freundin von mir regelmäßig zum Springunterricht für das Reitabzeichen. (Wir sind beide 28). Aber natürlich sind auch genug Kinder und Jugendliche dort unterwegs.
                                Was mich wirklich erschreckt hat, ist der mangelnde Ehrgeiz und die Ausreden der Zwerge. Vorletzte Woche ist tatsächlich eine (zwölf, dreizehn und leicht übergewichtig) mit den Worten: ich war heute morgen noch walken und spüre meine Knie nicht mehr, vom Pferd abgestiegen und brach den Springunterricht ab. Und ich habe auch noch nie so viele heulen gesehen, wenn es nicht klappt.
                                Sind die Kinder und Jugendlichen alle heute zur Weicheierfraktion mutiert?

                                (Zur Ehrenrettung muss ich allerdings sagen: wir haben ebenfalls zwei Mädels im Stall (zwölf und siebzehn) die wirklich super bemüht, talentiert und zuverlässig sind.) Aber irgendwie nimmt die Sorte proportional die letzten Jahre ab.

                                Kommentar

                                • rooby94
                                  PREMIUM-Mitglied
                                  • 08.03.2006
                                  • 12634

                                  #56
                                  @gelber ferrari: selbst schuld !!!

                                  ich kann das so sagen, weil ich das mal genauso gehandhabt habe wie du und die gleichen fehler gamcht habe wie du. vor dem turnier habe ICH die klamotten zusammengepackt. ICH habe das lammfell gebürstet. ICH habe die stollen geölt. ICH habe hufe gefettet... uswuswusw.
                                  mein mann hat mich im februar des jahres x schon für bekloppt erklärt und mir vorgehalten, ich würde meine reiter verziehen.
                                  im laufe der saison wurde alles immer leidiger und 2 minuten vor dem westfalenchampionat im juli habe ich die reiterin nach einer der immer häufiger auftretenden diskussionen vom pony gebeten. da fiel dann das westfalenchampionat und auch das bundeschampionat ins wasser- aber mir gings besser.

                                  die neuen reiterlein wurden so angelernt, dass es ihnen eine EHRE zu sein hat, diese ponies reiten zu dürfen. sie kümmern sich und alle arbeit wird von ihnen bewältigt. die mädchen sind inzwischen 13 jahre alt und haben prima gelernt, die eltern ebenso!
                                  natürlich kümmere ich mich nach wie vor um das lammfell, um die stollen und den rest- aber nur, wenn ich bock habe. ansonsten sind die klamotten am tag vorm turnier gepackt und am tag nach dem turnier wieder sauber im schrank.
                                  ebenso sind die ponies top gepflegt und wenn mal was nicht so toll klappt, kommt eine kurze, deutsche ansage (merke: nicht um den heissen brei herumreden!!!). ich schnauze dann einmal los und dann ists aber auch gut.
                                  so kommen wir alle gut klar und haben wirklich spaß! beide mädels haben aber auch ein vernünftiges elternhaus. die eltern möchten ihnen viel ermöglichen- aber die schule geht erstmal vor. und was auch wichtig ist: keine leistung ohne gegenleistung! wenn die damen zuhause oder in der schule sich nicht an abmachungen halten, wird zb das stützpunkttraining erstmal gestrichen für die woche. so halten wir eventuelle höhenflüge und starallüren momentan gut im zaum.

                                  aber ganz ehrlich? mir graust es jetzt schon wieder, wenn die mädels 15/16 jahre alt werden. dann haben sie nämlich die weisheit mit löffeln gefressen und man kommt oft nicht mehr an sie ran...

                                  Kommentar

                                  • pelana
                                    • 17.12.2005
                                    • 854

                                    #57
                                    @rooby : das hört sich sehr vernünftig und gut an!!!

                                    Dieses erste Verhalten wie du es beschrieben hast kenne ich nur zu gut. Aber daran sind oft die Eltern nicht wirklich unschuldig. Als meine Ponyzeit beendet war und fest stand, dass mein Pony trotzdem nicht verkauft wird, wollte ich "was gutes tun" und habe mein Pony einem kleinen Kind zur Verfügung gestellt. Das war ein Kind bei uns am Stall. Die Leute haben keinen Cent bezahlt, ich habe mich um alles gekümmert, habe dem Kind das Pony sogar teilweise geputzt, damit es pünktlich in die Reitstunde kommt. Habe das Pony für Turniere fertig gemacht, es da hin gefahren (bzw. meine Mutter ist damals noch gefahren) mich dort um alles gekümmert usw. Als die Leute dann allerdings anfingen mir den Vorschlag zu unterbreiten man könne sich doch auch auf dem Turnier treffen, und als dann nach einer Prüfung die Frage kam, ob es schlimm wäre wenn ich das Pony alleine nach Hause bringen würde, das Kind müsse nach Hause ihm ist ein bisschen kalt, habe ich mich gefragt, ob ich eigentlich bescheurt bin...
                                    Habe das dann noch mit 2 anderen Kindern versucht... Gleiches Prozedere...
                                    Die Eltern haben das Verhalten der Kinder unterstützt. So nach dem Motto, mach bloß nicht zu viel, die kann ja froh sein, wenn du ihr Pony bewegst...
                                    Mein Pony ist dann in "Frührente" gegangen und genießt sein Leben... Da hab ich nicht wirklich Lust drauf...

                                    Und das ist mit den Kindern mit eigenen Ponys nicht viel anders...Die Eltern machen alles, die tragen den Kindern den Hintern hinterher... Die Kinder benehmen sich wie die Könige und noch viel schlimmer sie können nichts alleine...

                                    Ich kenne das von zu Hause anders... Meine Eltern haben mich immer sehr unterstützt, haben aber auch dafür gesorgt, dass ich alleine zurecht komme... Das Auto fürs Turnier habe ich gepackt (natürlich haben meine Eltern geholfen und kontrolliert, aber ich fühlte mich verantwortlich ;-) )... unser Sattelzeug und alles andere haben wir alle vor den Turnieren immer zusammen geputzt. Die Pony haben wir selber eingeflochten (ok. am Anfang haben unsere Mütter dann abends wieder ausgeflochten und neu eingeflochten,aber wir haben es zumindest gemacht und dadurch gelernt) usw. usw.
                                    Außerdem immer nach dem Motto : Wer reiten will muss auch etwas dafür tun.
                                    Und das war nicht nur bei mir so, sondern auch bei meinen Freundinnen...
                                    Denn es war ja unser Hobby und nicht das unserer Eltern (auch wenn unsere Ellis sau viel Zeit investieren mussten).

                                    Heute kommt mir das oft so vor, als wären die Pferde/Ponys das Hobby der Eltern und die Aufgabe der Kinder beschränkt sich nur aufs reiten...

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                                    • #58
                                      Am Westfalenchampionat vom Pony geholt! Das nenne ich konsequent

                                      @Rooby: aber ganz ehrlich? Als Du kürzlich irgendwo geschrieben hast, dass Du ein Reitstunden-Abo machen musst, da die Kiddies im Sommer sonst lieber zum Plantschen gehen... unglaublich finde ich sowas!
                                      Was gab es mit meinen Eltern damals Diskussionen, wenn die mich im Sommer mit in den Urlaub nehmen wollten und ich die Reitstunden sausen lassen musste. Da hab ich auf der Autobahn immer die Augen zugemacht, wenn am Rand irgendwo ein Pferdezaun zu sehen war. Sonst hätte mich die Sehnsucht zerrissen!

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                                      • pelana
                                        • 17.12.2005
                                        • 854

                                        #59
                                        sehr konsequent und sehr RICHTIG !!!!!!

                                        Kommentar

                                        • rooby94
                                          PREMIUM-Mitglied
                                          • 08.03.2006
                                          • 12634

                                          #60
                                          naja, das mit dem planschbecken sind aber auch die kinder, die einmal in der woche kommen.

                                          unsere "profis" gehen nur aus verzweiflung mal ins schwimmbad- wenn zb die ponies geimpft sind oder sie einen arm gebrochen haben

                                          ansonsten haben die jetzt schon eine -zt erschreckende- arbeitseinstellung.

                                          aber genau DAS ist es, was spaß macht. das eine mädel reitet seit ihrem 8. lebensjahr bei uns. nach einem jahr habe ich den eltern gesagt, das kind sollte man "fördern"- die hat talent. eltern wenig erbaut, weil gar keine ahnung von pferden und vor allem kein interesse an einem kostenintensiven hobby.
                                          das mädchen durfte aber trotzdem ab da auch am wochenende kommen und hat so ein kleines freches reitschweinchen von uns "zur verfügung" gestellt bekommen. und siehe da- es hat geklappt!
                                          ich habe noch heute ihre ersten springstunden vor augen. die hat mehr sand gefressen als luft überm sprung geschnuppert. die hatte tränen in den augen vor wut, dass sie schon wieder runtergeflogen war- und hat sich wieder aufs pony gesetzt. bis zum nächsten sprung
                                          mit diesem frechen pony hat sie dann in 2007 ein paar platzierungen in reiterwettbewerben gehabt. dazu eine platzierung in e-dressur und eine in einem springreiterwb.
                                          beide eltern waren inzwischen feuer und flamme für den neuen sport ihrer tochter. der papa stieg sogar schon mal bei uns auf den hof aus- obwohl er tausend tode wegen der dogge starb... und die ponies streichelte er auch schon mal.
                                          ende 2007 haben wir das kleine freche pony dann verkauft, reiterlein zu groß und für den schulbetrieb erwies er sich als einfach nicht geeignet.
                                          also hatte das mädchen kein pony mehr, schade.
                                          zur gleichen zeit hatte allerdings auch normandie keinen reiter mehr- das erschien jedoch ein wenig unpassend. pony hatte l gewonnen und wir wollten sie ungerne in den e-bereich schicken. veto von meinem mann: wenn die nächstes jahr locker a laufen, dann darf das pony im sport bleiben. ansonsten zurück in die zucht.
                                          hihi, was soll ich sagen...! es hat mehr als gut geklappt
                                          zusätzlich hat das reiterlein eine 6j stute fürs bundeschampionat qualifiziert bekommen- also alles gut.
                                          noch.
                                          das kann sich ganz schnell ändern- auch das habe ich alles schon durch. also genieße ich es so lange, wie es gut läuft. wenn ich irgendwann ein topic eröffne mit dem thema "WARUM SIND ALLE REITER SO GEMEIN UND BRECHEN MIR MEIN HERZ?" wißt ihr, dass es wieder geknallt hat. hoffe, das dauert noch 3-10 jahre

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