Spätentwickler oder zu intelligent?

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  • Collin
    • 31.01.2008
    • 1824

    Spätentwickler oder zu intelligent?

    Hallo Foris,
    ich brauche mal wieder eure Meinung zu meinem mittlerweile 4,5 jährigen Hannoveranerwallach…
    Ich habe letztes Jahr ja langsam angefangen ihn auszubilden, mit langsam meine ich viel Gelände, viel „einfache“ Sachen ohne ihn zu überfordern, d.h. ohne großartig Lektionen in ihn reinzubekommen.
    Da er ziemlich sensibel, aber auch von Anfang an eine Lebensversicherung sowohl im Umgang als auch beim Reiten (Gelände) ist, habe ich immer darauf geachtet ihn nicht zu überfordern und lieber einen Gang zurück- als hochzuschalten.
    Allerdings bin ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher ob ich seine „Zeichen“ immer richtig gedeutet habe, vllt.hab ich ihm zuviel durchgehen lassen und immer wenn ich der Ansicht war es wird ihm zuviel und das er das kopfmäßig noch nicht verarbeiten habe ich eben runtergeschaltet.
    Jetzt longiere ich ihn zur Zeit nur und mache Bodenarbeit und muss feststellen, wenn ich ihm nicht die ganze Zeit im Nacken sitze, tüdelt er einfach nur rum, so wie es gerade angenehm für ihn ist. Heißt er pariert dann einfach mal in den nächstkleinere Gangart durch oder bleibt ganz stehen. Einen Peitschenklaps auf den Hintern lässt ihn meistens unbeeindruckt, es sei denn er kommt für ihn zu unerwartet (was ich damit sagen will ist, das er oft bzw. meistens absolut nicht bei der Sache ist – was ich im Umgang mit den anderen Pferden auch oft bei ihm beobachte, er lässt sich vermöbeln ohne sich zu wehren oder wenigstens die Ohren anzulegen – er geht einfach weg, so als würde ihn die ganze Geschichte absolut nicht interessieren).
    Beim Reiten ist er furchtbar triebig, Sporen quittiert er meistens mit Ausschlagen (worauf ein Klaps mit der Gerte folgt) – ich reite ihn jetzt ohne Sporen. In der Halle / auf dem Platz ist es äußerst anstrengend ihn zu reiten und ich muss ehrlich sagen es macht kaum Spass.
    Im Gelände ist es vollkommen anders, da geht er flott vorwärts, keine Spur von Triebigkeit, und macht ordentlich mit.
    Jetzt kann es ja aber nicht sein das ich mein Training ausschließlich auf´s Gelände verlegen kann. Was meint ihr, veräppelt der Herr mich oder ist er tatsächlich noch nicht so weit sich voll auf dressurliche Arbeit zu konzentrieren?
    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.
  • Julez
    • 24.07.2006
    • 385

    #2
    Hm, sowas ist von außen natürlich schwer zu beurteilen.
    Aber ich kann Dir mal von meinem Sensibelchen erzählen...
    Den habe ich mit 2 1/2 gekauft; 3-jährig kurz angeritten, Weide, dann leider ne fiese Verletzung... Im Endeffekt dann 4-jährig wieder angefangen. Er war sehr groß und hat ewig lange gebraucht, um seine Beine zu sortieren. Dazu kam, dass er sich nach max. 2 Tagen Dressur-Training furchtbar gelangweilt hat. Ich habe ihm unheimlich viel Abwechslung geboten und ihn ganz schonend geritten. Erst mit etwa 8 Jahren konnte ich wirklich anfangen mit ihm zu arbeiten, d.h. ihn auch mal "etwas mehr anfassen". Aber er ist und bleibt ein totales Sensibelchen. Im letzen Jahr hab ich dann mal gedacht: "Mensch, der is 8 Jahre alt und ich muss ihn immernoch zum Beginn der Stunde wie einen rohen anfassen, das kann doch nicht sein!" Tja, ich habe dann mal versucht, ihn da "durchzudrücken", und was passierte? Er bekam daraufhin ne Stress-Kolik. Und ich habe ihn nun wirklich nicht verprügelt... Das ganze war mir ne Lehre!
    Es gibt eben solche und solche Pferde, meiner kaspert mit seinen 9 Jahren immernoch rum wie ein 4-jähriger. Aber im Endeffekt macht das auch seinen Charme aus; und mittlerweile lässt er sich wirklich traumhaft reiten.

    Es ist wirklich schwierig, da einen Mittelweg zu finden. Man will die Pferde ja auch nicht verhätscheln. Ich kann Dir nur sagen, dass mein gefühl mich nie getäuscht hat und ich es immer wieder so machen würde!

    LG, Julez

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    • Collin
      • 31.01.2008
      • 1824

      #3
      Hallo Julez,
      danke für Deine schnelle Antwort. Ich habe meinen auch knapp 2 1/2 jährig bekommen und ich denke ihn sehr auf mich bezogen erzogen. Hab ihn ebenfalls dreijährig angeritten und im Sommer 4 Monate Entwicklungspause, danach vorsichtig wieder angefangen und diesen Sommer hatte er wieder 2 Monate Pause.
      Ich würde meinen auch als groß bezeichnen (knapp 1,75 m), grade im Vergleich mit den Eltern (Mutter von Rubinstein I: 1,65 m und Vater Londonderry: 1,68 m).
      Was mich bei ihm halt oft zum Nachdenken bringt ist dieses Desinteresse, möglicherweise auch Langeweile beim eintönigen Training.
      Aber vernünftig vorwärtsgehen und im Fluss bleiben sollte ich doch schon von ihm verlangen dürfen!?
      Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

      Kommentar

      • Julez
        • 24.07.2006
        • 385

        #4
        Zitat von Collin Beitrag anzeigen
        mich bei ihm halt oft zum Nachdenken bringt ist dieses Desinteresse, möglicherweise auch Langeweile beim eintönigen Training.
        Aber vernünftig vorwärtsgehen und im Fluss bleiben sollte ich doch schon von ihm verlangen dürfen!?
        Ja, da hast Du Recht. Das sollte schon funktionieren. Meiner braucht immer so 20 Minuten, bis er auf Betriebstemperatur ist; am Anfang möchte er erstmal gar nicht angefasst werden...
        Vielleicht probierst Du einfach mal ein paar Dinge aus? Vielleicht ein bisschen Bodenarbeit, mal nen Hüpfer etc.? Wie sieht denn sein Programm so aus?
        Meiner hatte auch immer zwischendurch Phasen, wo ich etwas zurückschalten musste.

        Hast Du vielleicht jemanden, der Euch nicht kennt, und das Ganze mal als Außenstehender beurteilen kann? Vielleicht mal nen Lehrgang mitreiten?

        Was macht er denn, wenn Du ihn mal ordentlich anbuffst beim Reiten?

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        • Collin
          • 31.01.2008
          • 1824

          #5
          Also wenn ich ins Gelände gehe (direkt vor der Tür) möchte er am liebsten gleich einen Gang höher schalten, beim Longieren oder auf dem Platz am liebsten einfach nur rumstehen und in der Gegend rumgucken...

          Stangentraben findet er klasse, unter dem Reiter sowohl wie an der Longe. Hüpfer - was ist das?- Da stolpert er rüber und bleibt hinterher nahezu verwirrt stehen. Freispringen - och nö, warum denn - (habe schon überlegt ein erfahrenes Pferd dazuzuholen und ihn "hinterherlaufen" zu lassen, damit er es sich abguckt (sinnvoll oder nicht?).

          In letzter Zeit habe ich ihn generell jeden zweiten Tag bewegt, Longieren (nur Halfter oder mit Gurt und Dreieckszügeln oder auch Doppellonge) auch mit ganze Bahn und Stangentraben dabei, oder aber Gelände am langen Zügel bzw. mit Arbeitsreprisen darin (v/a, am Zügel, Tempounterschieden und auch mal rückwärtsrichten und ein bisschen Schenkelweichen bzw. Schulterherein), Bodenarbeit mit Stangentreten, durch Ecken oder über eine Brücke gehen, Plane treten, Seitwärtstreten, Rückwärtsrichten.

          Ich könnte einen Bekannten fragen der Bereiter ist und mein Pferd nicht kennt ob er Zeit hätte ihn sich anzusehen (habe ich übrigens auch schon drüber nachgedacht). Lehrgang mitreiten fehlt mir aufgrund meiner Arbeitszeiten leider momentan die Zeit.

          Wenn ich ihn beim Reiten "ordentlich anbuffe" interessier ihn das entweder gar nicht oder er schlägt aus. Mehr Tempo bzw. mehr Unertreten - keine Spur.
          Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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          • HotSpot2007

            #6
            Ist Gesundheitlich alles abgeklärt, ich kriege persönlich immer das flattern wenn ein Pferd sich nicht von sich aus Bewegen mag...Klar es gibt Hibbeligere und etwas ruhigere, aber trotzdem sollte sich jede sorte Pferd Bewegen wollen....

            Hatte das mit meiner alten Stute die mochte sich auch nich bewegen und da half ein Osteo....

            Aber ist so natürlich schwer, du kennst dein Pferd sicher am besten....

            Aber grade weil dein kleiner auch nen Londonderry is, alle die ich kenne sind sehr spritzige und bewegungsfredige tiere...wo leider osftmals genie und wahnsinn nah beieinander liegen....

            Kommentar

            • Collin
              • 31.01.2008
              • 1824

              #7
              Zitat von HotSpot2007 Beitrag anzeigen
              Aber grade weil dein kleiner auch nen Londonderry is, alle die ich kenne sind sehr spritzige und bewegungsfredige tiere...wo leider osftmals genie und wahnsinn nah beieinander liegen....
              Genau das! Weil er ein Londonderry ist! Gesundheitlich ist alles von oben und unten, vorne und hinten und links und rechts abgeklärt.
              Wie gesagt, bewegen tut er sich - im Gelände - vom Feinsten - auf dem Platz eher nicht - außer beim Longieren wenn er mal seine 1 Sekunde mit Buckeln bekommt, die ist aber so schnell wieder vorbei wie sie gekommen ist.
              Er ist vier und ist in allen Situationen eine Lebensversicherung (wie ich finde vollkommen untypisch für ein Pferd in dem Alter). Ich würde ohne Angst haben zu müssen, die 11-jährige Tochter der Stallbesiterin mit ihm ins Gelände schicken und wüsste sie würde strahlend wiederkommen und nur noch mit ihm ausreiten wollen.
              Was mir grad einfällt...Stallbesitzerin schüttelt auch immer wieder den Kopf das er so umgänglich ist, neulich hat sie mich gefrag wo seinTemperament ist, als ich ihn longiert hab (und dabei im Galopp mit der Peitsche quasi hinter ihm hergerannt bin) und das er ja das ideale Kutschpferd wäre zum Haare raufen.
              Ich brauch echt Hilfe mit dem.
              Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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              • Julez
                • 24.07.2006
                • 385

                #8
                Hm, wenn das gesundheitlich alles abgeklärt ist, klingt das für mich wirklich eher wie "Keine Lust". Kannst Du ihn denn im Gelände auch richtig arbeiten?
                Vielleicht reitest Du einfach mal auf dem Platz nur ein bisschen Schritt am langen Zügel, ohne Arbeit, dass er merkt, dass es nicht immer nur Arbeit bedeutet!

                Ich würde auf jeden Fall noch jemanden hinzu ziehen, der Erfahrung mit jungen Pferden hat. Eventuell musst Du dich vielleich wirklich einmal beim Reiten durchsetzen... Aber, wie gesagt, so aus der Ferne ist das einfach schwierig.

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                • HotSpot2007

                  #9
                  Das is echt ne sehr schwierige sache, wenn es nicht gesundheitlich ist, vom kopf her kann ich mir bei dir nicht vorstellen, verfolge das hier schon länger über deinen kleinen im forum und der wär der letzte der überfordert würde, wenn es so ist wie du hier schreibst....

                  Ich mein okay, man darf eigentlich nicht sagen der is Londonderry und muss so sein , ausnahmen bestätigen die regel...Aber Komisch ist es schon, weil ich wie gesagt bei meiner Stute und den Pferden im benachbarten ausbildungsstall nur spritzige der sorte erlebt habe, eher zuviel des guten ;-)

                  Obwohl ich ja auch so ne 4 jährige lebensversicherung da stehen habe, nen kleinen Champ of class Wallach, der is aber auch nicht so wie deiner, der is wenns drauf ankommt ne Lebensversicherung und total cool, aber dabei trotzdem noch spritzig und sehr herrlich zu reiten, (bereiter wollen von dem gar nich mehr runter weil der so spaß macht ) deswegen kanns denke ich an dem charackter von deinem nicht liegen, verlässlich und schlaftablette hängen da nicht unbedingt zusammen...

                  Aber so wie du es beschreibst ist es bei dem 6 jährigen Hengst einer freundin auch und der wird auch nicht überfordert, bei dem hätte ich allerdings auf die Rasse ( friese) getippt....weil der is genauso wie du deinen beschreibst, die muss auch mit der pitsche ständig hinten dran sein sonst bleibt der stehn....

                  phuuuuu, das is echt nen schwerer fall...

                  Gesundheitlich ist es dann denke ich wirklich nicht, sonst würde er sich im Gelände ja auch nich bewegen wollen...

                  Schlimstenfalls deutet es da draufhin das er zwar die GGa für ein Dressurpferd mit bringt, aber vielleicht einfach keine lust dazu hat....weiß nicht ob es sowas wirklich gibt, gelesen hab ich es schon des öfteren mal , aber selbst erlebt in der form noch nicht....

                  Das mit dem bereiter würde ich mal versuchen, vielleicht bringt der nen neuen blickwinkel mit rein....

                  Kommentar

                  • Collin
                    • 31.01.2008
                    • 1824

                    #10
                    Ihr sollt mir doch Mut machen

                    Irgendwie schon komisch, da hab ich drei Pferde im Stall wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten... Pony von der Sorte oberspritzig und sensationell leistungsgeil - leider für den Turniersport für mich mittlerweile nicht mehr die richtige Größe -; Haffistute einfach immer nur hungrig mit Bauch wie knapp vor´m Zwillingsfohlen, dabei springfreudig wie nix gutes und dann meinen Hanno mit dem ich mir eigentlich immer was ausgerechnet habe, der aber lieber in der Gegend rumflaniert als zu arbeiten *seufz*
                    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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                    • Lafite
                      • 28.12.2007
                      • 2741

                      #11
                      Ich persönlich würde ihn einfach mal in der Reitbahn nur vorwärts reiten, ohne Sporen, ihn immer wieder mit der Gerte was elektrisch machen (soweit wie möglich), ohne ihn groß an Zügel zu stellen etc. Sondern dass er einfach mal "lernt" , ja auch in der Reitbahn muss ich vorwärts laufen.

                      Ich hab bei einem sehr ruhigen und sensiblen Pferdeausbilder gelernt, da wurde eigentlich z.B. zuhause kein Pferd mit Sporen geritten , erst recht nicht ein junges Pferd. Aufm Turnier wohl schon.
                      Und wenn ein Pferd sich so zeigte wie Du das beschreibst, der wurde immer vorwärts vorwärts vorwärts geritten, bis der das kapierte.
                      Klar gibt es immer welche die sind fleissiger und weniger fleissig.
                      Aber auch ein Pferd kann "lernen" zu arbeiten.

                      Kommentar

                      • Julez
                        • 24.07.2006
                        • 385

                        #12
                        Oh, nicht den Kopf hängen lassen!!!!

                        Manchmal sind es einfach Kleinigkeiten, die dann einen Erfolg bringen. Einfach mal etwas Rumprobieren. Der ist noch so jung, da kann sich ja noch Einiges ändern!!!!
                        Ich bin bei meinem auch des Öfteren verzweifelt...

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                        • Hobbyzüchter

                          #13
                          Ich kann da eher nur Allgemeines sagen.

                          Ob Mensch, ob Tier:

                          Wenn sich Leistungsfähigkeit entwickeln soll, dann muss auch immer wieder bis zur Leistungsgrenze gefordert werden.
                          Wenn nicht gefordert wird, entsteht die Erfahrung, dass man ja auch bequem und locker durchkommt.

                          Bei den Menschen nenne ich das "Wohlstandszöglinge".

                          Einfach mehr fordern und das mit positiven Erfahrungen verbinden!

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                          • dalowi
                            • 27.02.2008
                            • 872

                            #14
                            Kann leider nicht helfen: Habe auch so ein Exemplar... Am Paint Horse, Wallach. Mutter Vollblut. Stm ca. 165 cm, Dunkelbraunschecke, sieht aus wie ein WB und wird auch klassisch geritten. Weiß aber nicht, wo der Halbblutanteil bei ihm abgeblieben ist???

                            Habe ihn 4jährig gekauft. Brav und eifrig im Gelände. Als ich mich dann mit ihm mehr auf die Arbeit in der Halle/Platz konzentrierte, quittierte er dies mit hocherhobenem Mittelfinger. Nun bin ich mit meinen 57 Jahren nicht mehr sooo die allerjüngste und was "durchsetzen" angeht ein Schisser. Bisher war ich nur Selbstläufer gewohnt. Anfang 2008 war mir das alles zu blöd und ich habe ihm eine Offenstall-/Koppelpause von 5 Monaten gegönnt. Bin mit ihm in dieser Zeit nur so 2x/Woche ins Gelände (habe ja noch andere Pferde, die mit mir sogar in der Halle das machen, was ich will ).
                            Im Sommer habe ich ihn wieder geholt. Gleiches Spiel. Seither lasse ich ihn 3x/Woche bereiten. Da macht er keine Faxen. Wenn er dann in Gang gekommen ist, "darf" ich drauf. Er ist dann super locker, leicht am Bein/in der Hand und macht alles mit.
                            Ich schaffe es nach ca. 25 min harter Überzeugungsarbeit eigentlich auch, dass er mich ernst nimmt, aber dann bin ich derartig KO, dass ich mir das nicht antue und lieber ins Gelände gehe. Kommt Zeit kommt Rat...

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                            • newbie
                              • 27.02.2008
                              • 2981

                              #15
                              Hehe, das könnte das Pferd meines Vaters sein ... der ist nur mitlerweile 18 und wir haben ihn, seit er 5 ist.

                              In der Halle machte und macht er einfach keinen Spaß.

                              Mein Vater ist happy: Er fährt Kutsche, Ohne Training bei nahen Turnieren mitgemacht (1 Mal vorher Dressur geübt, 1 Mal Hindernis). Ins Gelände ausfahren war immer so 1 Mal/Monat, im Herbst aber immer so bei 4 Jagden.

                              Er war im 1 und 2-Spänner immer vorne dabei. Viele Siege (Kl. A).
                              2 Seasons ist ihn ein Freund meines Vaters M gefahren. Auch sehr erfolgreich.

                              Beim Reiten im Gelände ein Traum. Eifrig, aber nie hektisch. Super trittsicher und locker. Ich bin viele Jagden mit ihm auch geritten (nach 2 Jagden nur noch 1. Feld). Hatte wirklich gutes Springvermögen. Ein besseres Jagdpferd kann ich mir nicht vorstellen.

                              Aber Halle ... sooo Faul. Wenn man ihn anpackt und keine andere Wahl lässt, macht er mit, ist auch schön biegsam und weich im Maul. Nachdem ich mich damit abgefunden hatte wenn so 1-2 Mal/Woche Dressur ritt, lange Schritt am Langen Zügel, dann mit wenig Druck auf dem Zügel antraben, beine "zuklemmen" auf keinen Fall klopfen. Dann viele Übergänge und nach 30 Minuten fertig.
                              Keine Chance lassen, dass er in Alltagstrott fällt. Abwechslung. Trab/Galopp, Schlangenlinien, kurz Schritt, wieder Galopp etc.

                              Aber es machte wirklich nur sehr selten Spaß.

                              Gut, ich war noch Anfänger (E-Niveau mit bravem Pferd) und er wie gesagt 5 als wir ihn bekamen.

                              Die Reiterfehler, zu wenig Spannung und fehlende feine Hilfen haben es sicher auch mit zu verantworten, dass er in seiner "Dressurunlust" noch bestärkt wurde ...
                              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                              • #16
                                hy!
                                hab eunr beiträge mal kurz überflogen und lese heraus dass das pferd keine lust hat, leistung zu erbringen! hatte das selbe problem und habe die beste hilfe meines lebens bekommen! lernte eine kennen, die mir parelli gezeigt hat und mir geholfen hat, es bei meinem pferd anzuwenden! dauerte wirklich lange aber ich sags euch-nie wieder würde ich es anders machen! diese erfolge, diese bereitwilligkeit meines pferdes sind enorm.
                                das wichtigste dabei ist : das pferd hat jetzt spaß und macht alles freiwillig. es hätte immer die möglichkeit davon zu laufen, macht es aber nicht weil es spaß an der bewegung, und meiner kommunikation mit ihr hat! diese entwicklung ist enorm und ich kann es nur weiterempfehlen!
                                habe auch schon sehr viele davon überzeugen können und ihnen weitergeholfen sich selbst zu helfen!

                                wenn jemand zu prelli mehr wissen will- meldet euch! ich schicke euch fotos von meinen übungen und wenn ihr wollt gebe ich euch eine kleine einführung!

                                LG Tanja

                                Kommentar

                                • coconut
                                  • 06.08.2008
                                  • 61

                                  #17
                                  Oje, genau so einen habe ich auch im Stall.
                                  Auch ein großer (1,75m), 4,5 jähr. Wallach von Londonderry.

                                  Wir haben ihn im Herbst roh gekauft, und ca.6-8 Wochen angeritten.
                                  Er war von Anfang an sehr brav, und die Ruhe selbst.....
                                  Auf dem Platz wurde er nur "wach", wenn die Gerte eingesetzt wurde.
                                  Im Gelände eher lauffreudig.

                                  Er hatte über den Winter einige Monate Pause, und ich habe vor einer Woche wieder angefangen ihn zu reiten.
                                  Verhalten tut er sich dabei, wie von dir beschrieben.
                                  Stangenarbeit findet er toll, aber langweiliges gerade aus laufen, muß schon gefordert werden.
                                  Bei meinem wird es besser, wenn er warm wird.

                                  Auf der Wiese dreht er dafür umso mehr auf, und bockt rum wie eine Wildsau....

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                                  • Collin
                                    • 31.01.2008
                                    • 1824

                                    #18
                                    Zitat von coconut Beitrag anzeigen
                                    Oje, genau so einen habe ich auch im Stall.
                                    Auch ein großer (1,75m), 4,5 jähr. Wallach von Londonderry.

                                    Wir haben ihn im Herbst roh gekauft, und ca.6-8 Wochen angeritten.
                                    Er war von Anfang an sehr brav, und die Ruhe selbst.....
                                    Auf dem Platz wurde er nur "wach", wenn die Gerte eingesetzt wurde.
                                    Im Gelände eher lauffreudig.

                                    Er hatte über den Winter einige Monate Pause, und ich habe vor einer Woche wieder angefangen ihn zu reiten.
                                    Verhalten tut er sich dabei, wie von dir beschrieben.
                                    Stangenarbeit findet er toll, aber langweiliges gerade aus laufen, muß schon gefordert werden.
                                    Bei meinem wird es besser, wenn er warm wird.

                                    Auf der Wiese dreht er dafür umso mehr auf, und bockt rum wie eine Wildsau....

                                    Bei meinem hat sich über die Zeit hinweg einiges geändert, nun 5-jährig kommt er in die Pubertät und fängt an sich zu zeigen.
                                    Ich möchte fast sagen das sich unglaubliche Szenen abspielen
                                    teilweise verfällt er in sein altes Muster zurück, aber grundsätzlich wird er von mal zu mal leistungsbereiter, einfach aufgeschlossener.
                                    Was mir bei weiterer Recherche über Londonderrys aufgefallen ist, ist das direkte Nachkommen wirkliche Spätentwickler zu sein scheinen und in der Handhabe äußerst sensibel, hat man sie allerdings einmal, tun sie alles für Dich -so zumindest ist es mit meinem.
                                    Er hat mit dem Koppen fast gänzlich aufgehört und bringt einen Schub aus der HH mit das es ein ganz neues Sitzgefühl gibt.
                                    Ich bin froh ihm noch Zeit gegeben zu haben!
                                    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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                                    • coconut
                                      • 06.08.2008
                                      • 61

                                      #19
                                      Oh ja, als meiner gemerkt hat das putzen nicht weh tut, hat er sich völlig verändert.
                                      Der genießt es mitlerweile wenn man sich mit ihm beschäftigt, und läuft hinter mir her wie ein Hund.

                                      Schub aus der HH kommt auch reichlich wenn er warm ist.
                                      Ich freue mich schon darauf, den zu sitzen, fühlt sich schon toll an.

                                      Meiner hat gewebt, als ich ihn gekauft habe.
                                      Nach umstellen in eine Paddock-Box innerhalb des Stalls, hörte das auf.
                                      Er mag es nur nicht, wenn ich mich mit der Stute beschäftige, dann zickt er rum.

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                                      • HotSpot2007

                                        #20
                                        ohhh wie gemein, warum sind eure Londonderrys denn so hoch gewachsen mein zwerg is nur 168....

                                        Aber kann ich nur bestätigen absolute spätzünder hoch sensibel manchmal zuviel des guten ^^

                                        mir wurde damals auch gesagt (hat die erfahrung auch geziegt) ab 6 jährig kommen die erst richtig...

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