Jungpferd buckelt beim Anreiten

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  • Drenchia
    • 21.12.2012
    • 3680

    #21
    Wir haben in 50 Jahren viele Pferde angeritten, sehr viele. Keines davon war so krank, dass es auch nur im entferntesten gerechtfertigt gewesen wäre, den Reiter abzuwerfen und schon garnicht mehrmals. Arschlochpferde gabs natürlich, aber das waren nie die mit Einschränkungen. Die haben den Reiter geduldet, aber man hat spätestens beim 5./6. mal reiten gemerkt, dass sie nur auf zwei Töpfen laufen. In der Regel waren sie dann auch lahm, wobei das die meisten Besitzer und auch Trainer nicht gesehen haben. Dann wurde dann, mal nach der Ursache gesucht, aber die Fälle zähle ich an zwei Händen ab. Da kann ich mich an jedes Tier erinnern. Diese Unsitte bei jeder unerwünschten Reaktion das Pferd zu vergolden und beträchliche Summen dem TA und wem auch immer sonst noch zuzustecken, lassen einen irgendwie ratlos zurück. Ich kann mich einfach nicht erinnern, wann sich der Trugschluß durchgesetzt hat, man könne Ausbildung durch Diagnostik ersetzen. Da gibts dann immer jemanden für den das lukrativ ist und jemanden, der sich das leisten kann, aber sachgerecht ist was anderes, in der überwiegenden Zahl der Fälle.

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    • Suomi
      Suomi kommentierte
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      Danke Drenchia. Genau das wollte ich auch ausdrücken. Aber du hast es deutlich besser formuliert...
  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7791

    #22
    Nun, die Themerstellerin wird sich hier diverse Gedankengänge durchlesen. Entscheiden wird sie letztlich selber. Und das ist doch gut so.

    Ich verstehe letztlich nur nicht, warum die Tonart bei einigen so scharf wird.
    Als ich hier medizinischen Rat angefragt habe, habe ich auch teilweise Ratschläge bekommen, die ich total bescheuert fand. Die bin ich auch nicht mit der Tierärztin durchgegangen, weil mir die zu doof waren.

    Letztenendes waren die Ratschläge unterm Strich übrigens im hohen Masse falsch hier im Forum.

    Und trotzdem ist es doch immer wieder interessant andere Meinungen zu lesen.

    Was man daraus am Ende macht, entscheidet die Themerstellerin.
    Zuletzt geändert von Sabine2005; 07.09.2020, 16:38.

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    • Suomi
      Suomi kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      ich hoffe du meinst nicht mich mit "Tonart scharf wird". So war mein Post keinesfalls gemeint.

      Es ist nur dass hier oft aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird, schneller als man gucken kann.

      Vielleicht bin ich auch etwas gereizt weil ich immer noch einen mega Hals habe wie das mit dem Pferd das bei uns angeritten wurde gelaufen ist. Das war ne S Reiterin mit Erfahrung... angeblich. Wir waren völlig von den Socken als der Züchter anrief das Pferd hätte die Reiterin wüst abgebockt und wäre auf die Leute los. Bei uns hat er sowas NIE gemacht, wir konnten es uns nicht erklären, waren völlig ratlos. Denn das war nicht das Pferd das wir kannten. . Auf Nachfrage ob zu fest und zu schnell gegurtet wurde verneint. Erst nach einem Tag des überlegens meinte der Züchter dass sie den Gurt vielleicht schon ein bisschen schnell angezogen hätten, großartig geführt vorm aufsteigen wurde auch nicht...ohne ablongieren... ja klar, ein Jungpferd das grade mal zwei Monate unterm Sattel ist und da schon eine Woche nichts getan hatte. - Die Reiterin war sich keines Fehlers bewusst übrigens. Daher...
      Zuletzt geändert von Suomi; 07.09.2020, 20:01.

    • Sabine2005
      Sabine2005 kommentierte
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      Alles gut. Und unterschiedliche Meinungen sind absolut in Ordnung. Man kann da ja auch durchaus was von lernen
  • Paradox4life
    • 01.09.2008
    • 2468

    #23
    Es gibt übrigens eine ganz ganz einfache Methode, um abzukläen, ob ein Pferd wirklich Schmerzen hat, oder einfach gelernt hat, wie man den Reiter effektiv zum schnelleren Absitzen bewegen kann. Ist alt, ist meinestwegen auch old school, trifft aber in 99% der Fälle des Pudels Kern: Einfach mal ne Woche Equi geben, und gucken, ob sich was ändert. Wenn ja -> Aua, rausfinden wo und warum
    Wenn nein -> kein Aua, dann evtl noch mal Regumate geben wenn Stute und ansonsten Profi holen, der das Thema klärt. Alternativ Freizeitpferd mit viel Freizeit.

    Ich würde im übrigen empfehlen, erst ne Runde GastroGard zu fahren, von Magenproblemen kommen auch viele fiese Bocker, das kann mandann parallel zum equi weiter geben, Magenschutz ist da nämlich immer auch sinnvoll.
    www.schulze-lefert-pfer.de

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    • Browny
      • 13.11.2009
      • 2640

      #24
      bei KS wäre ich mir nicht sicher, ob Equi reichen würde... aber prinzipiell finde ich so ein pragmatisches Vorgehen auch immer gut...

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      • Neuzüchter
        Neuzüchter kommentierte
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        Bei KS in einem Maße dass Equi nicht hilft, ist mit Reitpferddasein aber auch nur bedingt vereinbar, da könnte der Test trotzdem helfen
    • laconya
      • 22.07.2006
      • 2848

      #25
      Naja, das kommt darauf an, wie stark der KS Befund beeinträchtigt.
      Bevor ich viel Geld in Diagnostik stecken würde, wäre aber ein guter Physio erstmal angesagt. Die können dann zumindest eine Tendenz sagen wo das Problem liegen könnte.


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      • Sunny_Brooks
        • 09.11.2017
        • 159

        #26
        Guten Morgen,

        vielen Dank für die Meinungen und den Input hier.

        Am Montag war meine Ostheo jetzt da, die hatte spontan einen Termin frei. Die hat sich den Jungen komplett angeschaut, außer, dass er etwas schief ist (ist normal für ein Jungpferd) hat sie nichts gefunden. Klar um sicher zu gehen müsste man röntgen, aber sie hat jetzt erstmal von "außen" nichts gefunden, was auf ein gravierendes Problem hindeutet. Allerdings hat der übers Wochenende einen massiven Wachstumsschub gehabt, war selber erschrocken, wie hoch der plötzlich hinten wieder war. Die Ostheo meinte, so ein Wachstumsschub könnte schon mal Unwillen/Schmerzen hervorrufen. Sie hat ihn sich dann auch an der Longe mit Sattel angeschaut, da hat man gemerkt, dass er jetzt wieder mehr Probleme mit seiner Balance hat und ein bisschen Probleme in den Kniebändern. Beides liegt aber wohl am Wachstumsschub und sollte sich in ein paar Tagen dann wieder geben. Meine Ostheo ist auch gelernte Bereiterin und ist auch jahrelang im Profi Umfeld geritten, normalerweise steigt sie nicht mehr auf die Jungen drauf, aber für mich hat sie dann eine Ausnahme gemacht. Sie hat ihn sich erst an der Aufstiegshilfe angeschaut, ist etwas neben ihn hergehampelt, hat Gewicht in den Bügel gebracht, hat sich ein paar mal drüber gelegt und ist dann mehrmals auf und wieder abgestiegen.

        Von unten habe ich dann gesehen, dass er doch deutlich unsicher war, von oben sieht man die Mimik ja leider einfach nicht. Nach ein paar mal war es dann aber für ihn okay und er hat auch abgeschnaubt. Meine Ostheo meinte der würde ganz schön die Luft anhalten und einen Buckel machen d.h. den Rücken anspannen. Sie meint, dass genau das wahrscheinlich das Problem ist - wenn man ihn dann zum anlaufen animiert, ist es für ihn sehr unangenehm. Er hat ja auch jedes mal nach den ersten paar Schritten nach dem Anlaufen versucht zu bocken... Sie meinte ich soll schauen, dass er erstmal wirklich abschnaubt und sich entspannt wenn ich drauf bin, dann erst loslauffen und wenn ich dann merke er macht einen Katzenbuckel, soll ich das Gewicht eher aus dem Sattel rausnehmen und ihm in dem Rücken entlasten. Sie meinte dann, sie würde nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Probleme im Rücken hat, sie hätte das wohl schon mal bei einem Jungen so gehabt.

        An den Tagen wo er gebuckelt hat, hatten wir ja meist etwas blöde Kombinationen d.h. oft sehr windig, dann beim letzten mal kam noch Wachstumsschub hinzu und das die Herde die Nacht nicht im OS sondern ausnahmsweise auf der Weide verbracht hat, weil die Hackschnipsel ausgetauscht wurden. Natürlich ist das kein Freifahrtschein fürs Buckeln, da ist dann trotzdem einfach frech, gibt genug Pferde die trotz der Umstände nicht gleich versuchen den Reiter in den Dreck zu setzten.

        Ich habe jetzt eine mobile Bereiterin gefunden, die wird den jetzt erstmal reiten. Die war dann gleich gestern das erste mal drauf, sie hat ebenfalls dieses Buckel anspannen bei ihm gemerkt und reagiert darauf in dem sie´ihn dann etwas entlastet bis er wieder nachgibt. Sonst sah das gestern erstmal gut aus, gebuckelt hat er nicht, er war aber auch recht unsicher und das Wetter hat uns natürlich in die Karten gespielt. Mal abwarten was er die Tage so macht.
        Zuletzt geändert von Sunny_Brooks; 09.09.2020, 06:21.

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        • peabody
          • 05.01.2011
          • 1480

          #27
          Bevor man die große Diagnose-Maschine anwirft, könntet ihr per Thermografie zumindest schon mal sachdienliche Hinweise einholen.
          Wenn es etwas gesundheitliches ist, dann wird irgendwo mit großer Wahrscheinlichkeit eine Entzündung sitzen.

          Aber bitte jemanden nehmen, der sein Handwerk versteht. Sonst bekommt ihr falsche Ergebnisse.

          Für mich wäre das essentiell, bevor ich davon ausgehe, dass mein Pferd ein Arsch ist und sich einfach in Gehorsam üben muss.
          Ich sehe viele Pferde in Deutschen Reitställen, die trotz Schmerzen, viel ertragen. Das finde ich immer wahnsinnig raurig, dass die Besitzer nicht die Augen aufmachen.

          Kommentar

          • laconya
            • 22.07.2006
            • 2848

            #28
            Das klingt ja dann doch nach Gurt bzw Sattelzwang.

            Gesendet von meinem ANE-LX1 mit Tapatalk

            Kommentar

            • Neuzüchter
              • 09.04.2003
              • 2159

              #29
              Das klingt nach ganz viel richtig gemacht und nach genau hingucken, Sicherheit ausstrahlen und Geduld haben.
              Auch Freizeitpferde sin Profis!

              Kommentar

              • Minor
                • 03.07.2020
                • 90

                #30
                Das hört sich doch gut an! Viel Erfolg!

                Ich habe interessiert mitgelesen, weil wir ein ähnliches Problem haben, allerdings ist das Pferd noch weniger weit. Man kann mit und ohne Sattel aufsitzen, sich problemlos auf dem Pferd bewegen, und beim Anführen buckelt er los. Allerdings kein wüstes Bocken, sondern eher Buckel machen und rumhüpfen. Am Gesichtsausdruck ist deutlich erkennbar, dass er es einfach maximal gruselig findet. Mir ist nur unklar, ob das Gewicht oder wirklich der Reiter das Problem ist. Mal sehen, was uns da so einfällt

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                • Drenchia
                  Drenchia kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  meistens hilft da drüberlegen und anführen; erst wenn das klappt aufsitzen und anführen.

                • Minor
                  Minor kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Danke für den Tipp, Drenchia, so war tatsächlich auch mein Plan. Die Bereiterin meint, das muss auch so gehen, aber mir scheinen kleinere Schritte beim Angsthäschen auch sinnvoller. Wollte zwar selbst nicht mehr mit den Jungpferden arbeiten, aber in dem Fall wird es wohl eine Ausnahme.
              • Kringelfan
                • 04.07.2008
                • 301

                #31
                Ich habe auch mal einen geritten der dasselbe Problem hatte. Da hat es geholfen den nach dem Aufsitzen (mit Helfer) ein paar Mal eng um den Helfer zu wenden bis er wirklich ausatmet und der Katzenbuckel weich wird. Danach konnte man ganz normal los reiten und er war super. Teilweise hat er schon beim Führen zum Platz einen großen Satz gemacht. Das war eine Form von Sattelzwang. Hat man nicht auf solche „Kleinigkeiten“ geachtet , flog auch der erfahrenste Bereiter ruckzuck in den Sand.
                viel Erfolg.
                mein Kandidat gehörte zu den rittigsten auf denen ich bisher gesessen habe!
                "Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."

                Kommentar

                • laconya
                  • 22.07.2006
                  • 2848

                  #32
                  Wir hatten auch einen. Das haben wir allerdings vor dem ersten draufsitzen schon bemerkt. Der wurde mit puppe angeritten und brauchte 14 Tage. Danach war es immer mit Anspannung am Anfang, aber alles im Rahmen. Mehr als 5 Tage durfte der aber nicht ohne Sattel gehen... Dann musste man wieder ablongieren ???? war ein tolles Pferd ????

                  Gesendet von meinem ANE-LX1 mit Tapatalk

                  Kommentar


                  • Minor
                    Minor kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Wie habt Ihr das denn mit der Puppe gemacht? Habt Ihr vermutlich selbst gebastelt?

                    Sattel und Getüddel seitlich am Sattel (Flaggen) sind bei meinem gar kein Problem in der Bewegung. Wir werden jetzt mal Drüberlegen und "kringeln" versuchen, wenn das klappt Drüberlegen und Führen, parallel wenn möglich als Handpferd (ohne Reiter) mitnehmen, damit er sich in der Bewegung an etwas hinten-oben in seinem Sichtfeld gewöhnt, wenn auch nur auf dem Führpferd.

                  • Drenchia
                    Drenchia kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Kringeln würde ich lieber lassen. Da entsteht nämlich ganz schön viel Druck am Gurt. Ich würde lieber nach jedem halben oder ganzen Schritt halten entspannen und wieder anführen. Irgendwann kommen dann ganz von alleine die Schrittfolge.

                  • Minor
                    Minor kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Hatte tatsächlich erstmal sogar an ohne Sattel gedacht, nur Longiergurt und Pad, finde man kann sich dann besser ausbalancieren beim Drüberlegen.

                    Erstmal zieht das Pferd Ende des Monats wieder nach Hause, aktuell ist er einfach zu weit weg, um vernünftig unterstützen zu können. Dann schauen wir daheim mal in Ruhe, wo wir genau stehen und wie es weitergeht.
                • Sunny_Brooks
                  • 09.11.2017
                  • 159

                  #33
                  Ich wollte hier mal ein Update geben und Mut machen für alle die auch so etwas erleben. Der "Kleine" hat seitdem nie wieder gebockt, die mobile Bereiterin hat ihm letztes Jahr einfach die Sicherheit gegeben die er gebraucht hat, auch ich bin dann nach ein paar Wochen wieder aufgestiegen. Über den Winter hatte er dann noch mal eine komplette Reitpause, dieses Jahr habe ich dann wieder angefangen zu reiten und er ist immer noch ein Musterschüler, nichts konnte ihn bisher schocken, immer artig und willig. Auch draußen im Gelände absolut gechillt.



                  Kommentar

                  • Elik
                    • 18.02.2016
                    • 22

                    #34
                    Danke fürs Update. Das hört sich doch gut an. Weiterhin viel Spaß und Erfolg.

                    Kommentar

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