Können Pferde den Reiter "gezielt" abbuckeln?

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  • Benutzerkonto1
    • 12.09.2018
    • 29

    #41
    Bei diesem Pferd mag es so sein, aber wenn man die fundierte Ausbildung (als Jungpferd) wegläßt, kann man kein Verlaßpferd erwarten.

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    • Carley
      • 25.01.2019
      • 1513

      #42
      Für mich klingt es auch ein bisschen so: erfolgreich ausgewildert. Sicher kann man da noch einiges versuchen, da müßen sich die Besitzer halt fragen wie viel sind sie bereit zu geben oder wird er verkauft oder nur noch Streichelpferd. Natürlich kann ein anderer Stall mit Weidegang helfen. Bei so einer Dominanzbacke würde ich aber eine reine Wallachherde und abends Box nehmen. Damit er täglich Kontakt zu Menschen haben muß. Rein auf die Frage bezogen: Klar kann ein Pferd einen Reiter gezielt abbocken. Was ich so beobachte ist aber eher, dass die Pferde etwas bedröppelt reingucken: Was macht der Mensch denn auf der Erde?! Für diesesn Konkreten Fall können wir hier aber keine Lösung finden. Das liegt allein an den Besitzern und den Trainern, denen sie vertrauen und von denen sie Rat annehmen.

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      • Hatice
        • 15.06.2008
        • 13

        #43
        Also sorry, das Pferd ist vorher im Reitunterricht gelaufen, und da sicher mehr als eine Stunde pro Tag. Dann stellt man es ein halbes Jahr auf die Weide, nur um es dann wieder in einen Stall mit >20 Stunden (?) Box zu stellen - wer bitte kann dem Tier da verübeln, dass es in der einen Stunde, in der es sich mal bewegen darf, austobt? Das Tier wird absolut nicht artgerecht gehalten, aber anstatt das mal anzukreiden, wird es hier als Verbrecher hingestellt. Ist mal wieder der typische Fall von Mensch macht alles verkehrt, aber dem Tier gibt man die Schuld.

        Ich plädiere hier für einen Stall, in dem täglich mehrstündige freie Bewegung mit Kontakt zu anderen Pferden (und nicht nur über den Zaun) gewährleistet ist, dazu fachkundige Hilfe von unten und von oben. Vielleicht findet man ja eine geeignete RB dafür, die reiterlich versiert ist und dem Paar zwei-drei Tage die Woche abnimmt? Dann müssen sie nicht mehr täglich in den Stall fahren und können dafür das Pferd in einen artgerechten, dafür etwas weiter entfernten Stall stellen.

        Ich spreche da übrigens ein Stück weit aus Erfahrung, mein Pferd kommt auch aus einem klassischen Boxenstall mit einer Stunde Auslauf auf dem Paddock, der Rest Box und Reithalle. Der war damals auch ein Schwerverbrecher, der alles zum Anlass genommen hat, mal ordentlich zu buckeln oder durchzugehen. Als ich ihn gekauft habe, kam er in einen Stall mit tagsüber Auslauf in der Gruppe, nachts Box, später dann mal Offenstall und jetzt auch wieder nachts Box und tagsüber Auslauf in der Gruppe. Und der wurde innerhalb kürzester Zeit nach der Umstellung zu einem super verlässlichen Reitpferd, sowohl in der Halle als auch draussen.

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        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #44
          Ich bin - wie so oft - in Gänze der gleichen Meinung wie Max und Moritz. Besonders hervorheben möchte ich aber diesen Abschnitt:
          Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
          Sorry, aber für so ein Pferd haben die ganz einfach zu wenig Erfahrung! Da braucht man so zu sagen einen Arsch in der Hose, um mal eine Ansage zu machen und dann das, was auf die Ansage erwidert wird, auszuhalten. Ich will gar nicht behaupten daß ich die richtige dazu wäre, Gott bewahre, aber die beiden sind es meiner Meinung nach auf gar keinen Fall!
          Sich mit so einem Pferd auseinandersetzen kostet Zeit, Kraft, Können, Nerven, manchmal Knochen ... und jede Menge "Arsch in Hose". Da ist nix, aber auch gar nix mit "mal'n bischen aufm Pferd entspannen"

          Ich hatte das seinerzeit mit dem Giraffanten durchexerziert. Der war mir zeitweise auch schlichtweg über (auch hier ein Zwinkern rüber zu M&M), war respektlos, hat gebuckelt wie Sau oder mich ganz einfach umgerannt. Traumhaft! Zumal das Tierchen um die 1,78m Stock und entsprechend Masse hatte. Oh, "traumatisiert" durch so böse, böse Dinge wie Reitschule war der nicht. Der war nur einfach ein Drecksack, der gemerkt hat, was wann geht.
          Ich hab das Pferd soweit hinbekommen, dass es nicht mehr gefährlich war. der war dann sogar recht manierlich. Von unten wie von oben, Dennoch: Entspannt Reiten ist was GANZ anderes. Wenn man mal ziemlich hoch über einem Pferd geschwebt ist, das wirklich ordentlich Schmackes daransetzt, einen runterzubuckeln, und nur mit viel Glück (oder doch einen Rest Können) wieder im Sattel gelandet ist, dann ist das nicht förderlich für eine vertrauensvolle Beziehung.
          Und, ja, auch ich bereue, dass ich das Pferd nicht sehr schnell wieder verkauft habe. So hatten wir vier lange Jahre nur mäßig Freude aneinander, ehe er verunglückt ist.

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          • Gast
            Gast kommentierte
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            Aber genau da ist doch der große Unterschied: Diese Pferd IST im Reitunterricht gelaufen, und das auch relativ brav und manierlich. Der ist also garantiert NICHT von Haus aus einfach respektlos oder frech, sonst hätte der als 6jähriges Schulpferd völlig andere Spielchen getrieben und wäre nicht vier Jahre lang relativ "geräuschlos" Schulpferd geblieben.
            Und auch die jetzigen Besitzer haben das Pferd schon vorher geritten, offensichtlich auch ohne Dramen, sonst versucht man wohl kaum über einen langen Zeitraum, das Pferd zu kaufen.

            So ein Pferd jetzt per Ferndiagnose zum "Charakterschwein" zu machen halte ich für daneben - zumal bei den Haltungsbedingungen.

            Und mal ganz pauschal: Ein Pferd mag von Natur aus dominanter oder schüchterner, menschenbezogener oder skeptischer sein, gerne oder weniger gerne arbeiten, büffelig oder achtsam sein.... "Drecksäcke" sind von Natur aus die allerwenigsten. Da hat der Mensch schon eine gehörige Mitverantwortung dran, wenn ein Pferd nicht gelernt hat, dass Kooperation positiv und angenehm ist.
            Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2019, 15:37.

          • dissens
            dissens kommentierte
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            Nein, er ist "NICHT" brav und manierlich im Reitunterricht gelaufen. Guckst du vorne:
            Zitat von juno Beitrag anzeigen
            Mit der Zeit kamen aber die Probleme; der Wallach begann beim Angaloppieren zu steigen; auch mehrmals hintereinander. Er fing immer öfter an zu buckeln, meist gegen Ende der Stunde, hatte damit auch Erfolg; Jugendliche fielen natürlich sofort runter und er hatte seine Ruhe
        • peabody
          • 05.01.2011
          • 1480

          #45
          Ich finde es wirklich erstaunlich mit welcher Arroganz hier einige über andere Menschen urteilen, ohne diese zu kennen.
          Lest ihr eure Texte eigentlich mal ab und zu durch?


          Zum Pferd: Scheint ein sehr charakterstarkes Pferd zu sein (habe gerade auch einen sehr charakterstarken Stedinger ü 1,80 kennen gelernt, dessen Geschichte sich sehr ähnlich anhört. Das hat den Besitzer insgesamt 2 Jahre gekostet), dass vor allem auch Vertrauen aufbauen muss bei gleichezeitiger Konsequenz im Umgang. Und das sowohl am Boden als auch im Sattel.
          Priorität Nummer 1 wäre aber der Stall. Auch hier im Berliner Umland gibt es gute ÖPNV-angebundene Stall-Kompromisse, bei denen die Pferde täglich 6-8h Auslauf auf der Weide haben. Es muss ja nicht vom einen Extrem ins Andere sein.

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          • Schimmeltier
            Schimmeltier kommentierte
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            Hallo peabody nein, ich lese mir meine Texte nie durch; besser werden die davon auch nicht.....
        • Benutzerkonto1
          • 12.09.2018
          • 29

          #46
          Es ist doch schade, wenn so etwas passiert. Auch wenn ein Pferd trotz guter Aufzucht schwierig ist, ist es der Mensch, der das verursacht hat, sei es durch falsche Anpaarung, wodurch ein schwieriger Charakter entstehen kann oder körperliche Einschränkungen, sei es eine für genau dieses Pferd unpassende Aufzucht oder Haltung.
          Auch ist es falsch, Pferde nur nach Kriterien zu kaufen, z.B. Veranlagung , es ist kein Auto, es soll ein Team sein. Insoweit hat ein gutes Pferd sehr wohl eine bestimmte Farbe, nämlich die, die dem Besitzer angenehm ist oder am Besten gefällt, denn die "Chemie" muß stimmen.
          Wenn dann etwas nicht funktioniert, sollte man dem Pferd, das vom Menschen abhängig ist, fair gegenüber sein, den Grund dafür zu erkennen und abzustellen.
          Zuletzt geändert von Benutzerkonto1; 08.10.2019, 15:33.

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          • Oppenheim
            Oppenheim kommentierte
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            Falsche Anpaarung Gibts das beim Menschen auch???
        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3441

          #47
          Zitat von peabody Beitrag anzeigen
          Ich finde es wirklich erstaunlich mit welcher Arroganz hier einige über andere Menschen urteilen, ohne diese zu kennen. Lest ihr eure Texte eigentlich mal ab und zu durch?

          Zum Pferd: Scheint ein sehr charakterstarkes Pferd zu sein (habe gerade auch einen sehr charakterstarken Stedinger ü 1,80 kennen gelernt, dessen Geschichte sich sehr ähnlich anhört. Das hat den Besitzer insgesamt 2 Jahre gekostet), dass vor allem auch Vertrauen aufbauen muss bei gleichezeitiger Konsequenz im Umgang. Und das sowohl am Boden als auch im Sattel.
          Priorität Nummer 1 wäre aber der Stall. Auch hier im Berliner Umland gibt es gute ÖPNV-angebundene Stall-Kompromisse, bei denen die Pferde täglich 6-8h Auslauf auf der Weide haben. Es muss ja nicht vom einen Extrem ins Andere sein.
          Ich habe hier nirgends gelesen, daß jemand geurteilt hätte, was meinst Du damit?

          Es haben ein paar Leute aus dem Verhalten der jetzigen Besitzer geschlossen, daß sie a) nicht all zu viel Pferdeerfahrung haben und b) mit diesem Pferd ganz einfach überfordert sind.
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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          • peabody
            • 05.01.2011
            • 1480

            #48
            Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen

            Sorry, aber für so ein Pferd haben die ganz einfach zu wenig Erfahrung! Da braucht man so zu sagen einen Arsch in der Hose, um mal eine Ansage zu machen und dann das, was auf die Ansage erwidert wird, auszuhalten. Ich will gar nicht behaupten daß ich die richtige dazu wäre, Gott bewahre, aber die beiden sind es meiner Meinung nach auf gar keinen Fall!

            ...

            Kommentar

            • peabody
              • 05.01.2011
              • 1480

              #49
              Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen

              Weiter oben hat jemand geschrieben, man hätte den Leuten das Pferd nicht verkaufen dürfen - da schließe ich mich vorbehaltlos an.

              Die sollten sich eingestehen, daß sie sich in etwas verrannt haben. Das ist nicht einfach, kann ihnen aber Gesundheit und Leben retten. Weg mit Schaden kann ich da nur sagen und ein Pferd kaufen, das von Größe und Temperament zu ihren Reiterfahrungen und dem Können paßt.
              Urteilen:
              (über jemanden, etwas) eine scharfe Kritik aussprechen; heftig ablehnen

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              • dissens
                • 01.11.2010
                • 4063

                #50
                Boah! Peabody!
                Jetzt zählst du aber echt Erbsen!

                Ich habe null Erfahrung im Umgang mit Rindern. Wer immer das konstatiert, wertet mich nicht ab, sondern gibt Fakten wieder.
                Und wenn ich mit dieser Nullerfahrung auf Nachbars Viehweiden gehe und dort vom lieben Vieh umgesemmelt werde, dann liegt das eben daran, dass ich keine Ahnung von der Materie habe und daher besser von der Viehweide WEGbliebe. Auch DAS hat nix mit "stark ablehnen" zu tun, sondern ist eine rein sachliche Schilderung von ZUsammenhängen und daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen.
                Das kannste jetzt uminterpretieren so lange du willst.
                Fakt ist, wenn mir ein Tier über ist, dann muss ich ENTWEDER sehr viel (!) verändern und zwar vorrangig an MIR ... oder ich lasse es besser. Und, ja, sowohl M&M als auch ich haben durchaus konstatiert, dass WIR mit dem jeweiligen Tierchen nicht rund kamen. Das ist nicht ehrenrührig, kommt vor. Aber eingestehen sollte man es sich schon.

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                • Benutzerkonto1
                  • 12.09.2018
                  • 29

                  #51
                  Wenn man ein Pferd kauft, muß man versuchen, diesem gerecht zu werden. Wenn jemand nicht wirklich klarkommt, sind produktive Ratschläge vernünftig. Ratschläge, ein Pferd, das immer weitergereicht wurde (von einem Reitschüler zum nächsten) wieder weiterzureichen, sind das nicht.
                  Man kann bei einem solchen Pferd, dem sicherlich die fundierte Grundausbildung nicht gegeben wurde, mit Bodenarbeit viel schaffen. Besonders simple Übungen, wie ein Pferd an der Longe, am Bodenarbeitsseil vorwärtsschicken, wenn es stehenbleiben möchte etc. zeigen ihm, wer Herdenchef ist. Rückwärtsschicken etc. sind einfache, aber effektive Dinge, Richtungswechsel, wenn es der Besitzer möchte, nicht das Pferd. Ist ein Pferd mit den eigenen Gedanken überall, nur nicht beim Reiter, wird dieser gerne mal abgeschüttelt. Ein Schulpferd ist zum Stundenschluß sicherlich in Feierabendstimmung, den es möglichst schnell erreichen möchte.

                  Kommentar

                  • Schimmeltier
                    • 15.01.2019
                    • 1100

                    #52
                    Hallo Benutzerkonto, Manchmal ist der Ratschlag, ein weitergereichtes Pferd weiterzureichen ein sehr guter Rat (weil lebensverlängernd für den Zweibeiner).
                    Vermutlich schätzen hier alle User ab, wie gering die Chancen dieses Paares sind aus eigener Kraft ihr Pferd zum Gemütlichen Reittier umzuerziehen. Es ist sicher ein tolles Pferd (für den richtigen Menschen) nur eben auch ein gefährliches Pferd für seine aktuellen Besitzer.
                    Helfen kann man den Besitzer von dieser Stelle aus leider eher nicht. Vielleicht ist es aber nicht verkehrt, selbst zu überdenken, was man in ähnlicher Situation tuen würde.........

                    Kommentar


                    • Benutzerkonto1
                      Benutzerkonto1 kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Vermutlich nicht, denn ich setze mich nicht auf alles vierbeinige drauf, was irgendwo rumläuft.
                      Sogar die Smileys bocken, was ist denn da los? :-)

                    • Oppenheim
                      Oppenheim kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Hör doch mal auf ... es sind immernoch Tiere und keine Menschen!

                    • Benutzerkonto1
                      Benutzerkonto1 kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Aber der Mensch ist für seine domestizierten Tiere verantwortlich, denn genau: es sind Tiere, keine Sachen.
                  • satania
                    • 11.05.2010
                    • 6295

                    #53
                    Zitat von Benutzerkonto1 Beitrag anzeigen
                    Wenn man ein Pferd kauft, muß man versuchen, diesem gerecht zu werden. Wenn jemand nicht wirklich klarkommt, sind produktive Ratschläge vernünftig. Ratschläge, ein Pferd, das immer weitergereicht wurde (von einem Reitschüler zum nächsten) wieder weiterzureichen, sind das nicht.
                    Man kann bei einem solchen Pferd, dem sicherlich die fundierte Grundausbildung nicht gegeben wurde, mit Bodenarbeit viel schaffen. Besonders simple Übungen, wie ein Pferd an der Longe, am Bodenarbeitsseil vorwärtsschicken, wenn es stehenbleiben möchte etc. zeigen ihm, wer Herdenchef ist. Rückwärtsschicken etc. sind einfache, aber effektive Dinge, Richtungswechsel, wenn es der Besitzer möchte, nicht das Pferd. Ist ein Pferd mit den eigenen Gedanken überall, nur nicht beim Reiter, wird dieser gerne mal abgeschüttelt. Ein Schulpferd ist zum Stundenschluß sicherlich in Feierabendstimmung, den es möglichst schnell erreichen möchte.
                    Ich würde den auch weiterreichen. Riskiere doch nicht meinen Hals, weil ich Mutter Teresa spielen will.

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                    • Benutzerkonto1
                      Benutzerkonto1 kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Das wußten die Besitzer doch, der bockt doch nicht erst jetzt. Also war es denen wohl nicht schlimm.

                    • Gast
                      Gast kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Das Pferd wieder abzugeben wäre sicher für alle Beteiligten inklusive des Pferdes die beste Entscheidung, jedenfalls wenn sich ein Abnehmer findet, der a) bessere Haltungsbedingungen und b) mehr Reit- und Pferdeerfahrung bieten kann.
                      Oder man versucht, die aktuellen Bedingungen zu verbessern, das Pferd von routinierten Reitern arbeiten zu lassen, die Bewegungsmöglichkeiten zu erweitern etc. pp.

                      Wobei ich tatsächlich auch aufgrund des Alters der neuen Besitzer denke, dass Variante 1 die bessere ist. Als Jugendliche/junge Erwachsene hat man den Mut/Ehrgeiz/Biss/Zeit und meistens auch die körperliche Robustheit , sich mit so einem Pferd im Laufe der Zeit zusammenzuraufen.

                      Als Erwachsener im reifen, eher vernunftbegabten Alter muss man das nicht mehr haben, da ist einem körperliche Unversehrtheit und die entspannte abendliche Auszeit mit Pferd wesentlich wichtiger als der sporadische Erfolg, mal nicht runtergefallen zu sein.
                      Ich spreche aus eigener Erfahrung Als Jugendliche habe ich reihenweise die "Mistviecher" mitgeritten und mich an jedem kleinen Erfolg damit gefreut. Heute würde mir nicht mehr einfallen, mich auf solche Pferde zu setzen.

                      Mich ärgert eigentlich nur, dass hier so oft das Pferd als Ursache des Problems ausgemacht wird, obwohl es doch schlicht die Mensch-Pferd-Kombination ist, die offenbar nicht passt.
                      Zuletzt geändert von Gast; 10.10.2019, 08:28.
                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #54
                    @ peabody: ich nenne gerne das Kind beim Namen und weiß, daß das vielen nicht gefällt.

                    Mir selber gefällt es auch nicht, wenn mir jemand sagt, daß ich Fehler mache oder gemacht habe - aber letztendlich hat es mir immer mehr geholfen als Wischi-Waschi, Trösten oder Mitleid. Weil die, die einem sagen, daß man Mist gebaut hat, helfen einem gewöhnlich beim Lösen des Problems. Nicht immer so (einfach) wie man es gerne hätte, aber sie helfen - und sei es nur durch einen neuen Denkansatz, auf den man selber nicht gekommen wäre.

                    @ Benutzerkonto1 : Ich gebe Dir recht, man hat Verantwortung übernommen mit einem Pferdekauf. Nur darf man es glaube ich nicht mit einer katholischen Eheschließung verwechseln wo es heißt "Bis daß der Tod Euch scheidet".

                    Zu denken, nur man selber und kein anderer Mensch auf Gottes Erden kann dem Pferd gerecht werden, ist eine mittlerweile oft zu findende Ansicht. Alles, alles, alles machen, nur nicht das Pferd hergeben, weil alle anderen haben keine Ahnung oder werden das Pferd schlecht halten / behandeln/ was weiß ich.

                    Man muß sich schon fragen, ob das nicht Arroganz in seiner reinsten Form ist - allerdings schön verpackt.

                    Das Pferd möchte ich nicht verteufeln, das macht nur das, was ein Pferd mit dem (Flegel-) Alter, der nicht gehabten Ausbildung und der schwierigen Vergangenheit macht. Wie oben schon geschrieben kann da ein anderer Besitzer bei einer anderen Haltung Wunder wirken.

                    Das mit den Unreitbaren, die bei Profireitern später zu Erfolgspferden wurden, paßt dazu.

                    Bitte die selektive Wahrnehmung ausschalten und unbedingt beachten: PROFIreiter...

                    Viele Grüße, Max-und-Moritz
                    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 10.10.2019, 09:52.
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                    Kommentar


                    • Neuzüchter
                      Neuzüchter kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Profireiter mit Faible für genau dieses Pferd! Ein talentiertes Pferd ausbilden ist sehr viel einfacher als einen Sauerkocher zu motivieren. Profis können sich Altruismus mitunter gar nicht leisten, weder zeitlich noch finanziell noch gesundheitlich.
                  • Rigoletto
                    • 03.08.2014
                    • 410

                    #55
                    Mir gefällt bei dem ganzen Thema nicht, dass es nicht die Besitzer des Pferdes selber waren, die das Thema eröffnet haben. Sondern eine dritte Person. Und solange man die Sichtweise / Darstellung der Besitzer selber nicht kennt und nur über Secondhand- Darstellungen spekuliert, läuft das alles doch eh ins Leere. Und ist damit nichts als Ratscherei. Es kann ja auch sein, dass die Besitzer genau wussten, was sie taten, als sie das Pferd kauften. Oder ihr Pferd gar nicht als Problem sehen, sondern ganz glücklich sind und sich auch mit Nicht- Reiten zufrieden geben. Oder oder oder....

                    Kommentar

                    • satania
                      • 11.05.2010
                      • 6295

                      #56
                      Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                      Nein, er ist "NICHT" brav und manierlich im Reitunterricht gelaufen. Guckst du vorne:
                      Als das Ehepaar ihn noch als Schulpferd geritten hat, machte er ihnen da auch schon Probleme?

                      Kommentar


                      • #57
                        dissens kommentierte
                        10.10.2019, 16:54


                        Nein, er ist "NICHT" brav und manierlich im Reitunterricht gelaufen. Guckst du vorne:
                        ---
                        Zitat von juno Beitrag anzeigen
                        Mit der Zeit kamen aber die Probleme; der Wallach begann beim Angaloppieren zu steigen; auch mehrmals hintereinander. Er fing immer öfter an zu buckeln, meist gegen Ende der Stunde, hatte damit auch Erfolg; Jugendliche fielen natürlich sofort runter und er hatte seine Ruhe




                        Bitte nicht überlesen: "... Mit der Zeit..."!
                        Der ist sechsjährig in den Schulbetrieb gegangen und vier Jahre dort gelaufen und ist - auch das steht in Junos Post - bei den Reitschülern beliebt gewesen.

                        Etliche Jahre Schulbetrieb macht kein Arschlochpferd auch nur annähernd mit, so eins wartet auch nicht bis zum Ende der Reitstunde, um seine Reiter zu entsorgen, und sorgt für eine so hohe Krankenwagen-Besuchsrate, dass man es tunlichst schnell wieder verscheuert. Zumal, wenn offensichtlich sehr interessierte Käufer vor Ort sind.
                        Der wird einfach im Laufe der Zeit die Nase voll gehabt haben vom Tattersall und mehr oder minder schlechten Reitern (und das eventuell dann auch noch mit mäßig passender Ausrüstung). Dafür spricht m. E. auch, dass er erst am Ende der Reitstunden doof wurde.
                        Das zeugt vielleicht von einem intelligenten Pferd, aber sicher nicht von einer Charakterschwäche.

                        Wäre Dein Pferd, mit dem Du den Vergleich ziehst, mehrere Jahre mehrere Stunden am Tag bei wenig freier Bewegungsmöglichkeit mit Anfängern bzw. typischen Schulreitern halbwegs ordentlich gelaufen und wäre bei den Reitern beliebt gewesen? Klang eher nicht so. Und insofern finde ich, dass man Äpfel mit Birnen vergleicht.

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                        • peabody
                          • 05.01.2011
                          • 1480

                          #58
                          Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                          @ peabody: ich nenne gerne das Kind beim Namen und weiß, daß das vielen nicht gefällt.

                          Mir selber gefällt es auch nicht, wenn mir jemand sagt, daß ich Fehler mache oder gemacht habe - aber letztendlich hat es mir immer mehr geholfen als Wischi-Waschi, Trösten oder Mitleid. Weil die, die einem sagen, daß man Mist gebaut hat, helfen einem gewöhnlich beim Lösen des Problems. Nicht immer so (einfach) wie man es gerne hätte, aber sie helfen - und sei es nur durch einen neuen Denkansatz, auf den man selber nicht gekommen wäre.
                          Aber du kennst weder die Menschen dahinter persönlich, noch das Pferd. Oder irre ich mich?
                          Wenn ich/man das ganze Bild habe/hat, dann bin ich auch immer für klare Worte.
                          Das ist hier nur nicht der Fall. Viel mehr sogar: Uns wird die Situation durch jemand Drittes geschildert. Es haben noch nichtmal selber die Besitzer hier nach Rat gefragt.



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                          • max-und-moritz
                            • 04.06.2006
                            • 3441

                            #59
                            Peabody, wir machen doch hier alle nichts anderes als Vorschläge oder liefern Denkansätze und Ideen. Was paßt für Pferd und Reiter sucht sich der Fragende dann schon raus und / oder gibt es weiter.

                            Wenn wir alle Leute und Pferde persönlich kennen müssten, um was zu posten, kannste das Forum zumachen.

                            Meiner Meinung nach sind viele verschiedene Ansichten über eine Sache sinnvoll, mir und auch Leuten, für die ich gefragt habe, hat das schon oft geholfen.

                            Viele Grüße, max-und-moritz
                            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                            • juno
                              • 26.06.2011
                              • 699

                              #60
                              Ich komm grad vom Stall. Um es kurz zu machen: das Besitzerehepaar hat sich entschlossen das Pferd zu verkaufen. Details kommen morgen. Hat jemand Zeit, Geld und Nerven für einen 1,78m grossen, super-dominanten Stedinger-Nachkommen?
                              Frage für 1 Freund ?

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