Pferd schlägt Haken im Galopp...wie abstellen?

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  • juno
    • 26.06.2011
    • 698

    Pferd schlägt Haken im Galopp...wie abstellen?

    Meine Freundin hat ein Problem mit ihrem 8-jährigen Wallach. Er hat die Unart entwickelt, im Galopp blitzschnell einen Haken zu schlagen. Er hat sie einmal abgesetzt und sie hat sich sehr unglücklich den Arm gebrochen (mehrfacher Trümmerbruch). Das Pferd erhält 4 mal in der Woche Beritt und hat letzte Woche auch die Bereiterin ( M-Dressur erfolgreich) in den Sand gesetzt, ihr ist zum Glück ausser Prellungen, nichts weiter passiert. Aber der Abflug war schon heftig, ich war mit meinem Pferd auch auf dem Platz und das ganze ging so schnell, dass ich sie nur hab auf dem boden aufschlagen sehen. Der Unfall mit meiner Freundin passierte auf einem grossen Geländeplatz.
    Zum Pferd: es handelt sich um einen 8-oder 9 jährigen Wallach der Rasse Schweres Warmblut/Moritzburger. Meine Freundin hat das Pferd vor einem dreivierteljahr auf einer Auktion ersteigert. Die Auktion war eine Zwangsversteigerung aufgrund eines Tierschutzfalls. Über die Abstammung ist uns nichts bekannt, das Pferd hat einen Ersatzpass. Ebensowenig wissen wiretwas über das Vorleben des Pefrdes. Wir vermuten, dass er gefahren wurde. Trense und Sattel kannte er wohl auch. mithilfe eines Bereiters wurde das Pferd von Anfang an wie eine Remonte ausgebildet. Er lässt sich in allen 3 Gangarten Reiten, ist aber insgsamt eher unrittig. Er ist meistens sehr schnell unterwegs; das Angaloppieren schafft er nur übers Tempo. Es sieht aus, wei wenn man versucht, einen Traber anzugaloppieren. Er kommt aus einer Art Renntrab in den Galopp und prescht dann ziemlich los, manchmal habe ich Angst, er schafft die kurve nicht. Jetzt plötzlich kommt das Problem mit dem Hakenschlagen. Tierärztlich ist das Pferd durchges´checkt, die Zähne sind gemacht, der Sattel erst vor 3 Wochen überprüft und neu angepasst worden. Eine Osteopatin war gestern da, wie es da mit Blockaden o.ä. aussieht, weiß ich nicht.
    Das Pferd wird ca. 4-5 mal in der Woche gearbeitet; entweder 1 h auf dem Platz oder ein Ausritt im Gelände. Oder 30 min. longieren. Er hat täglichen Weidegang und steht nachts in einer Paddockbox.

    habt ihr noch Ideen, wie man in der weiteren Ausbildung fortfahren könnte?
    Was könnte der Grund für das Hakenschlagen sein?
  • Browny
    • 13.11.2009
    • 2640

    #2
    Macht er das Haken-Schlagen auch im Gelände? Glaubst du, dass er das macht, um sich zu entziehen oder scheut er?

    Insgesamt bin ich kein Freund davon, Pferde über einen längeren Zeitraum in den Galopp scheuchen zu müssen. Klar braucht ein Junger etwas Tempo zum Angaloppieren aber das hier liest sich etwas über das normale Maß hinaus.

    Es hängt natürlich immer vom Pferdetyp ab, aber wenn sich einer so schwer tut, würde ich wohl ggf. einen längeren Zeitraum den Galopp ins Gelände verlegen (sofern er dort brav ist und leichter einspringt) und erst mal im Trab sauber zu gymnastizieren. Sonst zieht ihr dem im Schlimmsten Fall den Rücken fest im Galopp...

    Kommentar

    • juno
      • 26.06.2011
      • 698

      #3
      also der Sturz meiner Freundin passierte im Gelände. Wir waren zu zweit unterwegs und kamen an einen grossen, ebenen Grasplatz, der von 2 Seiten mit bäumen eingefasst ist. Dort wollten wir kontrolliert galoppieren. zuvor war nur der Bereiter mit dem Pferd im Gelände galoppiert. Zuerst bin ich galoppiert, dann wollte sie es versuchen. Ich stellte mich mit meinem Pferd in die Mitte des platzes und ritt langsam im Schritt umher. Zuerst klappte alles ganz prima, sie ritt auf der rechten Hand von mir weg, zuerst im Trab, dann im Galopp. beim zweiten mal war sie auf der linken Hand am anderen Ende des Platzes, ich mit meinem Pferd in der Mitte. sie trabte an, dann Galopp und irgendwie kam das Pferd dann geradeaus frontal auf meinen Wallach zugaloppiert. Der riss den Kopf hoch und machte erstmal einen S.atz rückwärts, um der drohenden Kollision zu entgehen. Ich weiss nicht mehr genau, wie es dann weiterging, denn das andere Pferd schlug urplötzlich diesen Haken nach links und meine Freundin krachte rechts über die Schulter vom Pferd. Aus dem Galopp. Sie hatte eine Sicherheitsweste an und hat sich vermutlich deshalb den Arm gebrochen, weil sich die Kanten der Polsterung der Weste irgendwie in ihren Unterarm gebohrt haben. Deer zweite Haken wo die Bereiterin runtergefallen ist, passierte im galopp auf unserem Reitplatz an der kurzen Seite. Da habe ich die Reiterin nur fallen gesehen. Das was mir Sorgen bereitet ist, dass der Wallach noch recht unausbalanciert ist ( also für mich) und irgendwie nimmt er dann die Hilfen nicht mehr richtig an. Er legt sich seit neuestem aufs Gebiss, stützt sich da richtig ab, und kommt dann in eine Art Renntrab. Es ist dann sehr schwer, ihn wieder im Tempo zurückzunehmen. Er wird mit einem einfach gebrochenen Olivenkopfgebiss und englischen reithalfter ohne Sperriemen geritten. Es gibt mancheml den Moment (mein Gefühl), dass in seinem Kopf irgendein Schalter umgelegt wird, und dann macht er sich auf der äusseren Hand total fest und rennt einfach weiter. Er ist mit der Bereiterin auf dem Platz mehrmal schon genau in eine ecke gerannt und dann da am Zaun vom Reitplatz zwangsgebremst worden. Genau das Problem hatten wir im Gelände auch schonmal, da war ich auch dabei, da dachte ich, gleich rennt er in einen Holzstapel. Der ist dann wie in einer Art "Trance", der macht sich fest und rennt los. Es war auch beim Sturz meiner Freundin so. So habe ich es zumindet erlebt. Der wallach galoppierte plötzlich frontal auf mich und mein Pferd zu, ohne sich irgendwie von seinem Kurs abbringen zu lassen.

      Was ist da los?
      Kommtdas in der Pferdeausbildung öfter vor?
      Ich selbst habe wenig Erfahrung im Ausbilden ungerittener Pferde, meine Freundin auch nicht, deshalb hat sie sich ja Hilfe geholt.

      Kommentar

      • Lilie_1991
        • 30.04.2015
        • 211

        #4


        Was ist da los?
        Kommtdas in der Pferdeausbildung öfter vor?
        Ich selbst habe wenig Erfahrung im Ausbilden ungerittener Pferde, meine Freundin auch nicht, deshalb hat sie sich ja Hilfe geholt.[/QUOTE]

        Nein, kommt es nicht, wenn korrekt und sinnvoll ausgebildet wird. Wie galoppiert das Pferd denn an der Longe?

        Bzw. ist es überhaupt mal gesundheitlich (Rücken!!!) gecheckt worden, evtl klemmt auch etwas und er hat plötzliche Schmerzreize, auf die er losschießt. Da er aus schlechter Haltung kommt, ist auch der Magen nicht auszuschließen, gerade im Galopp schwappt die Magensäure an den ungeschützten oberen Teil des Magens, das ist sehr schmerzhaft.

        Passt der Sattel und die restliche Ausrüstung?

        Generell sollte ein Pferd nicht über Tempo in den Galopp "gejagt" werden, minimales über Tempo beim Anreiten okay, aber das sollte sich schnell geben.

        Was sagt denn die "Bereiterin" zu dem Thema? Hat sie überhaupt ausreichend Erfahrung mit jungen Pferden? Von einem Haken im Galopp runterzufallen, ist eigentlich nicht so üblich, dann hätte ich bei manch schreckhaftem Pferd ja ständig im Dreck gesessen. Wenn das Pferd sich aufs Gebiss legt, überstreichen, keine Stütze bieten.

        Ohne hier ein Video zu sehen, ist es allerdings mehr ein blindes Raten, was genau der Fehler/die Ursache... ist. Wie viel Reiterfahrung hat denn deine Freundin?

        Kommentar

        • Browny
          • 13.11.2009
          • 2640

          #5
          Puh, jetzt bei der genaueren Beschreibung würde ich auch sagen: lasst da einen wirklichen Profi ran, der sich mit jungen Pferden auskennt - nicht, dass sich das Verhalten verfestigt. Vorher gerne mal ein Rückenfoto - ist nicht sooo teuer.

          Prinzipiell ist es natürlich auch nicht die allerbeste Idee auf einer recht freien Fläche im Gelände das erste mal zu galoppieren und dann noch zuerst das eine Pferd und dann den anderen. Die freie Fläche bietet wenig Orinetierung und animiert zum Blödsinn.

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          • Lilie_1991
            Lilie_1991 kommentierte
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            Das kommt noch dazu, ich bin mit jungen eher begrenzte Waldwege mit sicherem Führpferd galoppiert. Mich würde hier sehr interessieren, wie der "Beritt" aussieht.

            4 Mal die Woche eine ganze Stunde Beritt für ein Pferd, was eventuell noch nicht lange unter dem Sattel ist bzw. komplett neu angeschoben werden musste, kann auch schlicht überfordernd sein.

            Ich würde auch einen Profi ran holen.
        • Neuzüchter
          • 09.04.2003
          • 2159

          #6
          Mein Pferd schlägt auch mal Haken im Galopp und auch so das ich runterfalle. Ich habe ihn selbst gezogen und reite ihn seit über zehn Jahren. Reiten hilft. So richtig mit Anlehnung und Losgelassenheit und Konzentration und ganz viel mit Trainer. Das Pferd ist nicht als Reitpferd ausgebildet, sobald es unsicher wird, und das wird ein Fluchttier wenn der Reiter nicht selbstbewußt und balaciert ist, rettet es sich selber auch von für unsichtbaren Löwen ohne Rücksicht auf Verluste.

          Ich habe wenige Verständnis für Leute die sich über Probleme beschweren, die man mit offenen Augen mitgekauft hat. Es war ja soo brav und vor allem sooooo günstig, Folge 1001.
          Auch Freizeitpferde sin Profis!

          Kommentar

          • juno
            • 26.06.2011
            • 698

            #7
            ich habe heute nochmal zugeschaut beim Beritt. Meine Freundin kann ja im Moment nicht reiten, wwegen Arm. Es gibt 2 Bereiter. Bereiter A ist ein versierter Jungpferdeprofi, reitet auch bei unserem Hofbesitzer (ist auch Züchter), die jungpferde an. Er ging auch mit diesem Pferd sehr sensibel und peu a peu vor. Bereiterein 2 ist mehr von der sportorientierten turnierfraktion. Sie wechseln sich ab, je nachdem wer gerade Zeit hat. meine Freundin wollte jden Tag beritt, weil sie ja nun ausser Gefecht gesetzt ist, und weil sie will, das die ausbildung des Pferdes vorangeht.Heute ist das Pferd erst longiert worden, und dann ca. 30 min. auf dem platz im Schritt und Trab geritten worden von dem jungpferdeprofi. Das hat er auch ganz fein gemacht, ohne Galopp allerdings. An der Longe geht er schon sehr anständig und auch flott. Er kommt allerdings erst dann ins Rasen, wenn er Reitergewicht auf seinem Rücken spürt.

            Kommentar


            • Lilie_1991
              Lilie_1991 kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Dann wäre es wohl doch mal an der Zeit, Röntgenbilder vom Rücken machen zu lassen, wenn er rennt, sobald er Reitergewicht spürt.

            • Lilie_1991
              Lilie_1991 kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Und: Jeden Tag Beritt finde ich zudem zu viel. Mehr ist nicht mehr in der Pferdeausbildung. Ruhetage müssen sein, damit das erlernte verarbeitet wird und auch die Muskeln brauchen Ruhephasen zum Wachsen.
          • one
            • 25.07.2011
            • 708

            #8
            Dann würde ich den Galopp unterm Reiter auch erstmal sein lassen, ihn mindestens 3x die Woche gymnastizieren und zwar richtig. Alles was Muskeln, vor allem im Rücken, ohne Reiter oben drauf aufbaut - und dann in 6-8 Wochen mal anfangen einen Reiter an der Longe im Galopp draufsetzten, damit er lernen kann sich auszubalancieren.

            Kommentar

            • Gizmo
              • 09.04.2012
              • 160

              #9
              Naja, normal ist das schon. Im Laufe der Ausbildung fragt ein Pferd schon mal nach, ob es nicht auch nach seinem Gusto gehen kann.
              Der eine Bockt, der ander steigt, der nächste geht durch und der andere schlägt Haken.
              Das ein Kaltblut mit seinem Gewicht eher Haken schlägt und nicht bockt oder steigt finde ich auch nicht ungewöhnlich.
              Die Frage ist, wie versiert der Reiter ist um dem Pferd schleunigst zu erklären, dass das überhaupt nicht gewünscht ist.
              Wenn man da sofort durchgreifen kann, lassen es die meisten auch recht schnell wieder.
              Dazu muss man aber erstmal im Sattel bleiben um dann direkt korrigieren zu können.
              Da sich die Freundin sofort professionelle Hilfe geholt hat, sollten die Bereiter hoffentlich sattelfest genug sein um das hinzubekommen.

              Kommentar

              • juno
                • 26.06.2011
                • 698

                #10
                eine Tierärztin, die auch Osteopathin ist, hat ihn sich angesehen. Ich weiß nur, dass er akkupunktiert wurde und irgendwelche Blockaden an der Halswirbelsäule beseitigt wurden. Er lief sehr locker für seine Verhältnisse, er wurde aber nicht galoppiert.

                Kommentar


                • Lilie_1991
                  Lilie_1991 kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Dann sollte deine Freundin sich wohl besser mal auf diesen Bereiter konzentrieren, als auf die andere. Wenn es so gut läuft, ist das eindeutig der bessere Weg, auch wenn er so vielleicht nur 3 Mal die Woche geritten wird. Hat er genügend Freilauf? Sollten die Probleme im Verlauf auch mit diesem Bereiter auftreten, würde ich den Rücken trotzdem röntgen lassen.

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