-Hobbeln-

[Gräfin Gina]

Wer weiß ob in Deutschland das Hobbeln von Pferden erlaubt ist?
Im Nachbarort hat ein Kanadier seine Stute gehobbelt weil sie nicht
auf der Weide blieb- ist gerade mal 80 cm hoch mit einem Draht eingezäumt.
Ich wurde von Anwohner der Koppel angerufen um mir diese Quellerei
anzuschaun.
Als ich an die Weide kam bot sich mir ein Bild des grauens-
eine Stute stand gehobbelt(Vorderbeine gefesselt) tropfnass geschwitzt und übersäht mit Bremsen auf der Weide und stieg ständig um sich zu
wehren.
Kurz entschlossen rief ich beim Vetrinäramt an-
Stunden später schickten sie jemanden vorbei- wie mir die Anwohner
berichteten.
Abends fuhr ich nochmal zur weide- das Pferd war immernoch
gehobbelt. Kurz darauf kam auch der Besitzer der Pferde und erklärte mir
das der Vetrinär ihm erlaubt hätte das Pferd zum eingewöhnen an die Koppel das Pferd zu Hobbeln.
Am nächsten Tag rief ich erneut am Vetrinäramt an und der
Chef betätigte die Aussage des Pferdebesitzers.
Nach langer diskusion mit Ihm willigte er ein ich solle ein Video machen
wo das leiden des Pferdes zu sehen sei.
Also fuhr ich wieder zur Weide- die Pferde waren weg-
nächsten Mittwoch wollen sie es weiter probieren die Pferde an die Weide
zu gewöhnen.
Was sagt ihr dazu-kennt jemand die Rechtslage?

[zuckerschnute]

§ 2 Nr.2 Tierschutzgesetz

We ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden.


Näheres wird durch Rechtsverordnung geregelt.

[arosa]

Vielleicht reicht es ja auch, den Kanandier freundlich über die "anderen" Gepflogenheiten hier aufzuklären und auch zu erklären, warum das so ist. Da muss man ja nicht direkt zum "Amt" rennen, ein persönliches Gespräch mag hier mehr ausrichten

Kann auch sein, dass er aus aufgrund der im geläufigen "landschaftlichen Weiten" in Kanada gar nicht anders kennt und ggfs. auch nicht den hier häufigen Bremsen und Fliegenbefall ....

[DieRatte]

Dann könntest Du ihn nämlich auch gleich noch darauf hinweisen, daß keine Versicherung einen 80 cm hohen Zaun als sachgemäße Einzäunung für eine Pferdeweide anerkennen wird und die durch ausgebrochene Pferde angerichteten Schäden aufgrund der Siedlungs- und Verkehrsdichte in Deutschland leicht mal in die Millionen gehen können Und wenn der Zaun satte 1,50 hat, muß er das Pferdchen auch nicht mehr hobbeln.

[Geisha]

Dann könntest Du ihn nämlich auch gleich noch darauf hinweisen, daß keine Versicherung einen 80 cm hohen Zaun als sachgemäße Einzäunung für eine Pferdeweide anerkennen wird und die durch ausgebrochene Pferde angerichteten Schäden aufgrund der Siedlungs- und Verkehrsdichte in Deutschland leicht mal in die Millionen gehen können Und wenn der Zaun satte 1,50 hat, muß er das Pferdchen auch nicht mehr hobbeln.

1* genau so seh ich das auch

2* meine Erfahrung...
in Spanien ist Hobbeln erlaubt und wird auch sehr sehr oft praktiziert.
Aus meiner Erfahrung ist Hobbeln auch nicht gleich Hobbeln, schon alleine der dazu verwendete "Strick" sagt ne ganze Menge für/ gegen den Besitzer aus.

Ich selber habe mal eine Pferdeherde betreut, die frei stromern durfte von Montag bis Freitag ( an WE Schulpferde). Als ich sie bekam, im März, hatten alle "Strohkordeln" um die Vorderbeine und waren dementsprechend aufgeschürft.
Ich änderte das und machte "professionelle" weiche "Trabas" draus und siehe da in 4 Wochen waren die gehoppelten Hottis ohne Wunden.

@ Zuckerschnute...
Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden.
= das hat nichts MIT HOBBELN zu tun sondern WIE gehobbelt wird.
Meine Leitstute flitzte jeden Nachmittag beim Auftrieb mit 180 km/h durch den Pappelwald und liess mich, mit UNGEHOBBELTEM Pferd regelmässig hinter ihr zurück....
also nix mit nicht artgerechter Bewegung.. die war mit Hobbeln schneller als ohne....

LG Sabi

[zuckerschnute]

@ Zuckerschnute...
Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden.
= das hat nichts MIT HOBBELN zu tun sondern WIE gehobbelt wird.
Meine Leitstute flitzte jeden Nachmittag beim Auftrieb mit 180 km/h durch den Pappelwald und liess mich, mit UNGEHOBBELTEM Pferd regelmässig hinter ihr zurück....
also nix mit nicht artgerechter Bewegung.. die war mit Hobbeln schneller als ohne....

LG Sabi

Wenn das Pferd danach aber panisch schweißgebadet auf der Weide steht handelt es sich um ein vermeidbares Leiden.

Ich habe ja nicht gesagt, dass es generell verboten ist.

[Geisha]

genau Zuckerschnute,
da haste recht...

in dem obengenannten Fall, ist die Rattilienlösung die beste und rechtlich vertretbarste.
Zumal ihr mehr Ballungsgebiete habt.

Meine damalige Herde bestand aus 6 Pferden, von denen nur die Leitstute ( sowas freches und intelligentes) und der mitlaufende AA Hengst gehobbelt wurden.
Alle anderen liefen frei mit...
und dass alles ohne Zaun in einem Waldgebiet...
finde die Vieher mal.....
vor allem Freitag nachmittags

LG Sabi