Tod eines Pferdes und kein Geld von der Versicherung - jemand Erfahrung?

[Stefanie2104]

Hallo Foris,
nachdem unser eines Pferd gestorben ist (war eine Lebensversicherung bei der Uelzener abgeschlossen als sie 2 Jährig war) haben wir alle Papiere an die Versicherung geschickt, das das Tier verstorben ist.
Wir bekommen allerdings kein Geld wieder zurück, weil wir das Pferd nicht auf gemacht haben um den Tod an Altersschwäche festzustellen. Das Pferd ist in einem Alter von 28 Jahren gestorben.
Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht? Was kann man dagegen tun, um doch Geld von der Versicherung wieder zubekommen?
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.
LG Steffi

[Tati2210]

Das kann es doch nicht sein?26Jahre gezahlt und jetzt nichts??Rechtsanwalt!!!

[Ginella NB]

ich würde da gleich mit der Presse drohen...

[Stefanie2104]

meine Mutter (es war Ihr Pferd) hat erst einen netten Text geschrieben. und dort auch angerufen - aber noch nicht gedroht. sondern auf freundliche Basis, da sie 26 Jahre eingezahlt hat.
Es kann doch nicht wahr sein, das man ein Pferd was im Alter von 28 Jahren an Altersschwäche stirbt extra noch aufschneiden lassen muss...

[CoFan]

Hallo Stefanie

ich habe solche Erfahrungen noch nicht gemacht, bei mir haben sie damals anstandslos bezahlt. Das war allerdings eine LV gekoppelt mit einer Krankenversicherung.
Allerdings ging eindeutig aus den Unterlagen hervor, dass es eine Notschlachtung auf dem Hof war wegen schwerer Kolik - von dem Abend kamen dann ja noch TA Rechnungen (auf denen die Diagnose stand) hinzu.

Grundsätzlich ist es eine Frage der Versicherungsbedingungen. Wenn da drin steht, dass sie sozusagen eine "Leichenschau" verlangen, also ein ärztliches Gutachten über die Todesursache, könnte es schwierig werden.
Die wollen sich natürlich absichern, dass z.B. niemand Dein Pferd absichtlich getötet hat, z.B. vergiftet oder ein Pferderipper.

Ist das Pferd "ohne äussere Einwirkungen" gestorben? War ein TA da, vielleicht auch ein paar Tage vorher? Habt Ihr es danach gleich abtransportieren lassen?
Wenn kein TA da war, würde ich die Sache von einem Rechtsanwalt prüfen lassen, der soll die Versicherungsbedingungen durchchecken. Vielleicht geht ja auch was auf Kulanz, wenn Dein TA Dir z.B. bestätigen kann, dass das Tier offensichtlich altersswach war.

[Stefanie2104]

@CoFan
meine Tante ist Tierärztin und arbeitet auch mit einer anderen Tierärztin zusammen. Sie haben mir eine Bescheinigung ausgestellt gehabt, das das Tier an Altersschwäche gestorben ist (ohne äußerliche Einwirkungen).
Das Pferd wurde nächsten Morgen bei uns auf dem Hof vom Abdecker abgeholt.
Ich begreife nicht, warum man ein Tier was an Altersschwäche stirbt noch zusätzlich aufmachen muss?!? das will einfach nicht in meinen Kopf hinein.

[zuckerschnute]

Ich finde es zwar bei einem 28-jährigen auch ansich albern, aber wie CoFan es sagte, sie können es in den Versicherungsbedingungen zu festlegen und dann einfordern.

[pavot]

...ist es denn eigentlich üblich, ein Pferd so lange in der Versicherung zu lassen ????? Was für ein "Wert" wird denn damit noch versichert ?
Klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart, aber einen Kleinwagen, der 10 Jahre alt ist und 250000 km runter hat versichere ich doch auch nicht mehr vollkasko. WEnn dem Wagen nämlich was zustößt bekomme ich von der Versicherung den Zeitwert und das ist ja fast nix.....

[Stefanie2104]

bei jungen Pferden ist mir das auch klar - aber bei so alten Pferden kapiere ich den Sinn nicht wirklich - bzw finde es albern...
Mal sehen mein Vater ist nun zu seiner Schwester (Tierärztin) und denn mal sehen was da heraus kommt, ob Sie noch was dazu schreibt oder wie auch immer.
Hat sonst jemand damit Erfahrung gesammelt?

[CoFan]

Natürlich ist das nicht unbedingt logisch, da ja bei einem 28jährigen Pferd die Vermutung nahe liegt, dass es Altersschwäche war.
Aber mal aus Sicht der Versicherung gesehen: Auch ein 28jähriges Pferd kann durch Verschulden von Dritten sterben z.B. eine vorsätzliche Vergiftung von irgendwelchen Irren (dafür gibt es ja leider auch schreckliche Beispiele).

Wenn in den Versicherungsbedingungen drinsteht, dass sie eine Obduktion verlangen können, habt ihr wenig Chancen. Sie wollen dann einen Beweis dafür, dass es Altersschwäche und keine Einwirkung von aussen (z.B. eben Vergiftung) war.
Wenn man eine Lebensversicherung für ein Pferd abgeschlossen hat, ist es immer besser mit denen zu sprechen, bevor man das tote Pferd abtransportieren lässt, oder im Fall einer Nottötung bevor man das Pferd tötet.

Deshalb meine ich, dass ihr es mit einem Rechtsanwalt versuchen solltet.
Vielleicht geht da noch was auf Kulanz.

[Stefanie2104]

@pavot
das weiss ich nicht was das Tier denn für ein Wert hat.
Meine Mutter hatte sie versichert, weil sie das Pferd davor nur 6 Wochen hatte und es mit 4 Jahren eingegangen ist.
unsere anderen 4 Pferde sind auch nicht extra mit einer Lebensversicherung versichert. Weil man überall - egal was man macht - nur einzahlt und nachher zusehen muss das man einen "Krümel" wieder bekommt.

[CoFan]

@pavot
Zeitwert gibts bei Pferden glaube ich nicht. Wenn Du einmal 10.000 Euro versichert hast, solltest Du die auch kriegen.

Aber in den Fällen ist es leider wichtig, BEVOR man was tut mit der Versicherung zu reden.

Ich hatte damals 0 Probleme (gleiche Versicherung). Und ich konnte die vorher nicht fragen, was tun. Mein Pferd hat nämlich freitags um 21.00 Uhr wieder Kolik bekommen, und ich musste diese Entscheidung gleich treffen. Ausserdem war es in meinem Fall sogar "wichtig", dass das tote Pferde gleich wegkam, deshalb auch Notschlachtung auf dem Hof. (War Sommer 2003, tagsüber 40 Grad, nachts noch 25 - der konnte nicht bis Montag liegen bleiben)
Aber alles war dokumentiert, TA war da, Vorerkrankung der Versicherung bekannt (wie gesagt hatte noch KV), aktuelle Diagnose lag vor. Die haben anstandslos bezahlt - OBWOHL sie sich hätte drücken können

[danikar]

Ich hatte leider auch schon mehrfach mit dieser Versicherung Probleme. Alledings nicht mit der Lebensverischerung sondern mit der OP-V. Das einemal hat der Tierarzt nur ein falsches Kreuz gemacht (er mußte mehrere Seiten ausfüllen) und hat auch perönlich da angerufen und sich entschuldigt und die Sache klar gestellt aber trotzdem haben die nicht gezahlt. Wenn die einen Weg finden nicht zu zahlen brauchst Du leider nicht auf Kulanz hoffen.

[Stefanie2104]

@danikar
das ist bei uns auch das erste und letzte Mal mit der Versicherung gewesen...
ich bin mal gespannt - unsere Tierärztin setzt nun ein Schreiben auf und denn mal schauen ob sie denn reagieren?!?

[Bajuto]

Ja,Ja die Uelzener!!!
Die habe ich auch in keiner guten Erinnnerung...
DIE bekommen von mir keinen Cent mehr....!!!!!!!

[Artemis]

Ja,Ja die Uelzener!!!
Die habe ich auch in keiner guten Erinnnerung...
DIE bekommen von mir keinen Cent mehr....!!!!!!!

Da kann ich mich nur anschließen, hatte ien paar Pferde da OP-versichert, bis zur ersten Kolik-OP, sie haben nur mit Einschaltung eines Versicherungsfachmannes (privater Bekannter meiner Eltern) und Androhung des einschalten eines Anwalts, gezahlt, mir aber die Versicherung dann sofort gekündigt. 2 Pferde sind noch verischert, selber kann man ja nicht kündigen (10 Jahre), die anderen 3 verkauft. Hoffe aber mit ihnen nichts mehr zu tun haben. Werben mit Kolik OP und wollen dann nicht zahlen.

Soll aber mit ihnen mehrere Problem geben (Aussage unseres Tierarztes)

[Bajuto]

Hallo!

Bei mir ist es 13 Jahre her und es ging um 5000 DM.
Nachdem mein Pferd die 3 Kolik OP hatte und wieder 1 Woche zu Hause war musste ich ihn dann doch noch einschläfern lassen.

1.Sie wollten nicht zahlen, da ich mich nicht vor dem Einschläfern bei ihnen gemeldet habe(Abends 22 Uhr,mein Pferd schneeweiß vor Schweiß und Schmerzen und ich rufe noch die Versicherung an....)

Attest von Telgte und vom TA vorgelegt.

2.Sie wollten nicht zahlen, da das ja eine Unbrauchbarkeit war (die hätte ich melden müssen und so hätten sie den Wert des Pferdes neu berrechnet)somit nicht ein akuter Fall.

Anhand der Turniererfolge bewiesen das das Pferd immer wieder genesen war und wieder voll nutzbar(toller Ausdruck) war.


3.Darauf hin haben sie mir Tierquälerei vorgeworfen, da man mit einem Koliker doch nicht noch zum Turnier fahren kann.

Sicher! Ich gebe vorher über 10 000 DM nur reine OP Kosten(ohne die kleineren Klinikaufenthalte) aus um dann die fette Versicherung von 5000 DM zu kassieren!!!

Ich war sowieso mit den Nerven fertig und bekomme dann noch so nette Post.

Aber somit haben sie ihr Ziel erreicht und haben 2500 DM gespart!

TOLLE UELZENER

[cleopatras magic]

also vor geringer zeit hab ich mal einen beitrag eingestellt ob man oder ob man nicht eine versicherung abschliesen sollte. die mehrheit war dafür, auch nach rücksprache von unserem TA wäre dies eine gute "anlage".

gesagt getan, 2 versicherugen bei o. g. versicherung gemacht und hoffe ja es geht mir nicht so wie euch.

ihr macht mir ja hoffnung.

noch eins, nach neustem recht kann man eine versicherung von allein auch nach 3jahren kündigen - auch wenn man im vorfeld einen 10 jehresvertrag gemacht hat, die sind sowies hinfällig- wird allerdings noch von der versicherung gemacht und bewerben.

[CoFan]

@cleopatras magic
Also ich kann mich ja auch nicht beklagen, bei mir hat es sich damals finanziell wirklich gelohnt und sie waren auch kulant. Es gibt aber auch andere Fälle. Ich würde Dir empfehlen, einfach mal bei der Versicherung anzurufen und mal nachzufragen, wie Du Dich in solchen Situationen verhalten sollst, damit es keine Problem gibt. Lies Dir die Versicherungsbedingungen durch und frag nach!! Ich weiss das ist mühsam, aber es ist besser sich mit den Sachen auseinanderzusetzen bevor der Schaden da ist.

Aber Dein Einwand mit der neues Gestzeslage ist richtig. Neuere Verträge sind inzw. kundenfreundlicher, bei alten können sie sich evtl. auch leichter drücken.

[Martina62]

Kein Geld von Versicherung

Es gibt übrigens sehr wohl einen Zeitwert bei Pferden.
War mal ein großer bericht in der Cavallo drüber.
Da kannst Du 20 Jahre lang die Prämie für die Versicherungssumme zahlen, die Du vereinbart hast. Dann stirbt Dein Pferd mit 28 Jahren und die Versicherung sagt, das Pferd ist nur noch soviel wert. Und mehr muss sie auch nicht bezahlen.
Darauf weisen die aber nie hin - Überversicherung nennt man das.
Aber die zuviel gezahlten Prämien bekommt man auch nicht zurück, man hätte die Prämie ja den Gegebenheiten anpassen können.

Hat mich damals so geärgert, diese Masche, dass ich die Versicherung für unser Pferd sofort gekündigt habe.

Übrigens Versicherungsverträge mit Laufzeit 10 Jahren sind auch vorher kündbar! Auch so ein ding, wo die Versicherungsgesellschaften drüber weg gehen.