ARR ( Anatomisch Richtiges Reiten ) ???

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  • powo
    • 23.04.2007
    • 190

    ARR ( Anatomisch Richtiges Reiten ) ???

    Hallo
    hat jemand erfahrungen mit diesem Seminar und den Leuten gemacht die dieses Seminar anbieten.? Ich kann mir nicht vorstellen das man innerhalb von wenigen Wochen ein Pferd welches keine dollen Qualitäten hat zum Schweben bringt.
    Kann mir einer weiterhelfen ? Eine Freundin von mir möchte da nämlich ihr Pferd hinstellen.
    LG
  • rooby94
    PREMIUM-Mitglied
    • 08.03.2006
    • 12634

    #2


    Das ist der größte Schwachsinn, den sich Menschen im Zusammenhang mit Pferden je ausgedacht haben! Wir haben gestern Abend noch mit ein paar Bekannten drüber gelacht.
    Das hat NICHTS mit Können oder Verbessern zu tun- das hat nur was mit Geld verdienen zu tun. Die Klientel dort ist scheinbar auch immer die Gleiche: frustrierte Pferdebesitzerinnen, die schon alle örtlichen TAs durchhaben, die schon den x-ten neuen Sattel gekauft haben, die schon Bachblüten und Dualaktivierung hinter sich haben, die das Pferd schon ausgependelt haben, die schon einen Psychotherapeuten da hatten usw.

    Leider klappts mit dem Reiten dann immer noch nicht- aber einfach mal das Geld in VERNÜNFTIGEN Reitunterricht stecken, erscheint zu einfach.

    Schrecklich. Ich bin leider zu ehrlich, sonst würde ich mir auch so einen Scheiß ausdenken und mit der Blödheit anderer Leute Geld verdienen....

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    • Frufru
      • 17.01.2005
      • 4649

      #3
      Hab hier im Stall eine Einstellerin, die schwört darauf. Ich kann bei den Pferden nix sehen, dass die besser gehen, als andere und sie hat immer 1-2 Pferde dort zur Ausbildung für 1.200,00. Aber der Mann muß rhetorisch gut sein...
      www.sportpferdezucht-haygis.de
      Springpferdezucht

      Kommentar

      • powo
        • 23.04.2007
        • 190

        #4
        OH je , genauso hab ich mir das gedacht. Ich hab auch schon versucht denen das auszureden aber die waren von diesem komischen Seminar so begeistert das sie direkt das Pferd da gelassen haben. Besuchen können Sie das Pferd wohl auch nicht so einfach ohne Anmeldung , Besuchsverbot damit die Ausbildung klappt, schon ein Grund für mich mein Pferd nicht da zulassen. Aber eben am Telefon wollte meine Bekannte nicht mehr erzählen , weil ich schon wieder meine Meinung darüber gesagt habe und sie das nicht toll fand. Na ja wenn ich morgen oder so mehr erfahre dann schreib ich.

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        • zuckerschnute
          PREMIUM-Mitglied
          • 21.01.2007
          • 3965

          #5
          Man muss heutzutage nur eine Idee haben und diese verkaufen können...

          Ich hätte, wie rooby, auch ein schlechtes Gewissen sowas anzubieten!

          Kommentar


          • #6
            Das Problem der Natürlichen Schiefe ist leider noch nicht jedem Reiter bekannt. Und vielen Reitlehrern (auch bis in die Schweren Klassen) scheinbar auch nicht. Ich glaube es gibt einfachere Methoden an Geld zu kommen, da muss man nicht erst ein Schiefen-Therapie-Zentrum aufbauen. Das hat was mit Überzeugung zu tun. Ich selbst war noch nicht dort - ich weiß wie man ein Pferd geraderichtet. WARUM man das aber genau SO tut, habe ich erst durch die Schiefentherapie verstanden. Das war aufschlussreich und einleuchtend. Jetzt sehe ich mir ein Pferd anders an und verstehe viele Probleme besser.
            Die Art, wie man dort reitet, ist befremdend und ich weiß nicht, ob ich das so nachmachen würde. Aber ich habe seit ich das Buch gelesen habe, ein anderes Verständnis. jetzt versteh ich auch, warum so viele Dressurpferde Knieprobleme haben - weil sie nie richtig geradegerichtet wurden. Da wirken Scher- und Flugkräfte auf die Gelenke des Pferdes - kein Wunder, dass sich junge Pferde meist auf der rechten Hand anfangs beim Longieren so ungern ausbinden lassen. Sie müssen durch unser Unwissen ganz schön Qualen erleiden...

            Ob man jedoch für so viel Geld sein Pferd dort hinbringen muss, bleibt für mich fragwürdig. Aber das Buch öffnet einem die Augen.

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            • stimp
              • 08.12.2004
              • 3694

              #7
              Und mir hat man beigebracht das "geraderichten" Quatsch ist weil ein normales Pferd halt nicht "schief" ist.

              Und das man sein Pferd nicht mal besuchen darf....
              Ich lass mir ja gerne Alternativen zeigen und anbieten aber so was wie dieses Seminar würde ich doch eher unter Scharlatanerie abtun.
              Growing old is mandatory; growing up is optional.

              Kommentar


              • #8
                Wer hat Dir sowas beigebracht?

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                • stimp
                  • 08.12.2004
                  • 3694

                  #9
                  Der Nikolaus.

                  Nee, die bei denen ich reiten gelernt habe natürlich. (Und ein ziemlich alter Schmied.)
                  Sagen wir mal einfach das ich den Ausdruck "Schiefe" für ungünstig und für zu negativ halte. Schließlich gibts solche Ausprägungen überall im Tier und Menschenreich. Und ich denke das ein Pferd nicht unbedingt "geradegeritten" werden muss wenn man halbwegs vernünftig reitet. Ich mag die Begriffe einfach nicht.
                  Growing old is mandatory; growing up is optional.

                  Kommentar


                  • #10
                    Takt - Losgelassenheit - Anlehnung - Schwung - Geraderichten - Versammlung

                    die Begriffe hat sich keiner von den "Scharlatanen" ausgedacht.
                    Mal zum Nachdenken... jeder kennt das, dass ein Pferd auf einer Seite steif ist. Ok. inzwischen wissen wir, auf einer Seite sind Muskeln und Bänder verkürzt, deshalb lässt sich das Pferd auf die andere Seite nur schwer biegen. Wir reiten Volten, Schulterherein, travers, tempiwechsel, um die verkürzte Seite zu dehnen. Ist auch richtig.
                    Aber wir wussten nicht, dass zu den verkürzten Muskeln noch eine angwöhnte Rotation des Knies in Richtung der hohleren Seite hinzukommt, die es dem Pferd doppelt erschwert, sich in die entgegengesetzte Richtung zu biegen. Wir sagen, sturer Bock, rammen dem Tier den Sporn in die Flanke und zerren seinen Hals nach innen, während das äußere Knie schön nach außen verdreht ist. Urgs. Das schmerzt.
                    Wenn Ihr Euer Jungpferd mal auf der vermeindlich schwierigeren Seite longiert - schaut mal genau auf die Hufbewegung des äußeren Hinterbeines. Da wird es einem fast schlecht. Das Pferd läuft auf engem Kreis nach rechts, und sein linkes Hinterbein rotiert nach links außen. Verdreheung pur.
                    Wir bestrafen unser Pferd oft zu unrecht, weil wir über seinen Körper zu wenig wissen.
                    Beispiel Dualaktivierung. Also ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass ein Pferd erst lernen muss, mit beiden Augen das Selbe zu sehen.
                    Mein 3-jähriger will sich nicht von rechts führen lassen. sobald ich auf die rechte Seite gehe, bleibt er stehen, verdreht den Hals und glotzt mich mit dem linken Auge an. Mein Trainer sagt, geb dem einen aufn Frack, dem Flegel! Aber ich weiß, dass er nur unsicher ist, Respekt hat und mich daher lieber mit dem "Fluchtauge" im Blick hält. Strafe wäre hier völlig deplatziert...

                    Ob man diesen ganzen Kram kaufen sollte, zu jedem Seminar hinrennen muss, sein Pferd von A nach Z zieht, muss wohl nicht unbedingt sein.
                    Aber lest mal die Bücher! Das hat einfach alles Hand und Fuß, und wir könnten uns und unseren Pferden so viele Stresssituationen und ungerechte Strafen ersparen...

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                    • sahen
                      • 11.10.2005
                      • 1045

                      #11
                      Ich war auch mal auf einem Seminar und habe einen Teil des Longierens in mein Korrektur-Repertoire übernommen. genau wie ich an manschen Stellen mal die Hand hebe, um ein nachgeben des Unterkiefers zu forcieren. Oder wie ich meine Pferde am Boden vorbereite, sie zweijährig an der Hand mit ins Gelände nehme, ab und an Freispringen lasse und die DL bei mir zur Grundausbildung dazugehört. Vernünftiges Handling sowieso, stehenbleiben, weichen, Konzentration einfordern. Da gibts für Alles und Jedes einen Guru. Es ist nicht schlecht, sich das Prinzip zeigen zu lassen und dann die eigenen Pferde in der Arbeit zu beobachten, was davon "alltagstauglich" ist. Am Ende entscheidet das PFerd. Aber man hat heute viele verschiedene Möglichkeiten, mit ihm zu arbeiten. Die Vielfalt machts. Und das war das Wort zum Sonntag.
                      www.lohmann-hannoveraner.de

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                      • alexandraF

                        #12
                        Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                        [..]Beispiel Dualaktivierung. Also ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass ein Pferd erst lernen muss, mit beiden Augen das Selbe zu sehen.
                        Mein 3-jähriger will sich nicht von rechts führen lassen. sobald ich auf die rechte Seite gehe, bleibt er stehen, verdreht den Hals und glotzt mich mit dem linken Auge an. Mein Trainer sagt, geb dem einen aufn Frack, dem Flegel! Aber ich weiß, dass er nur unsicher ist, Respekt hat und mich daher lieber mit dem "Fluchtauge" im Blick hält. Strafe wäre hier völlig deplatziert...
                        [...]
                        Und nun, da Du weisst, dass er dich mit seinem Fluchtauge anguckt, kannst Du ihn jetzt auf der rechten Seite normal führen ?

                        Kommentar

                        • rooby94
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 08.03.2006
                          • 12634

                          #13
                          In meinen Augen ist es oft besser zu handeln, als theoretisches Geplänkel auswendig zu lernen....
                          Fluchtauge ist gut, dass kenne ich auch von Männern

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                          • stimp
                            • 08.12.2004
                            • 3694

                            #14
                            Zum Beispiel Dualaktivierung fällt mir nur ein dass ich nie verstanden habe warum man sich da für 200€ Euro bunte Plastikbezüge kaufen muss.

                            Jeder gute Ausbilder sollte seinen Schülern beibringen das man "beidseitig" mit dem Pferd umgeht. Das fängt schon damit an das man auch mal von rechts sattelt und aufsteigt. Und Bodenarbeit ist auch nie verkehrt. Meine Pferde haben mich noch nie komisch angeguckt wenn ich sie von rechts geführt hab. Warum auch? Ich für sie so wie es grad am besten passt (ich bin z.B. ungern zwischen Hauswand und Pferd eingeklemmt.)
                            Ich denke das sollte ganz normal sein. Dafür braucht man keine Seminare sondern nur ein bißchen Vernunft.

                            Die "Scharlatanerie" bezog sich, wie ich ganz genau schrieb, auf das von powo beschriebene Seminar und nicht grundsätzlich auf Alternativangebote.

                            Wir sagen, sturer Bock, rammen dem Tier den Sporn in die Flanke und zerren seinen Hals nach innen, während das äußere Knie schön nach außen verdreht ist. Urgs. Das schmerzt.
                            Und genau ist es was die meisten Leute die ich bisher getroffen habe unter "Geraderichten" verstehen. Deshalb mag ich den Begriff nicht. Da wird der Begriff "schief" als ein bestehendes physisches Problem betrachtet und versucht das so zu korrigieren. Kein Pferd kommt "schief" auf die Welt. Da gibts ne rechts/links Bevorzugung wie beim Menschen auch. Die wird dann verstärkt dadurch dass aus altertümlichen Gründen alles linksrum gemacht wird.
                            Growing old is mandatory; growing up is optional.

                            Kommentar


                            • #15
                              Nein, die wird verstärkt, weil das Pferd sich beim Laufen mehr auf eine Seite stützt und diese sich nach und nach in den 3 Jahren vor dem Anreiten stärker ausprägt. Meistens ist es wie bei uns die rechte Hand. Wenn wir das Pferd dann anlongieren und ausgebunden zwingen, sich nach rechts zu biegen, können wir Schäden anrichten.

                              Kommentar


                              • #16
                                Zum Thema Fluchtauge... Es bringt tatsächlich was, das pferd optischen Reizen von zwei Seiten auszusetzen. Da genügen auch Trabstangen, die beim Longieren zu einer engen Gasse gelegt werden.
                                Von rechts führen klappt auch mit der Zeit, wenn man immer wieder übt und lobt.

                                Handeln ist gut... aber da sollte man vorher wissen, was genau RICHTIGES Handeln ist. Da muss man wohl oder übel vorher Geplänkel auswendig lernen, sonst kann man einiges falsch machen.

                                Kommentar

                                • sahen
                                  • 11.10.2005
                                  • 1045

                                  #17
                                  Irgendwann automatisiert sich aber auch das. Die wenigstes Reiter haben inzwischen begriffen, dass man ein Pferd auf jeder Hand anders reiten muss, weil man auf jeder Hand andere Probleme hat. Und das auch Handwechsel unterschiedlich zu reiten sind, je nachdem, in welche Richtung man wechselt.
                                  www.lohmann-hannoveraner.de

                                  Kommentar

                                  • alexandraF

                                    #18
                                    Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                                    [...]Von rechts führen klappt auch mit der Zeit, wenn man immer wieder übt und lobt.

                                    [...].
                                    Üben und klopfen ist ja eine waaaaaahnsinnig neue Erkenntnis, für die ich wirklich unbedingt wissen muss, dass mich mein Pferd mit dem Fluchtauge ansieht.

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      Oh man, seid doch nicht so verbissen... es geht doch ums Verstehen, warum ein Pferd so und so reagiert. Und darum, dass man durch Erkenntnis das Pferd in einigen Situationen nicht strafen muss.

                                      Wenn mich das Pferd lieber mit seinem Fluchtauge ansieht und sich dreht, muss ich es nicht bestrafen, sondern wiederhole einfach in Ruhe die Übung.

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                                      • stimp
                                        • 08.12.2004
                                        • 3694

                                        #20
                                        Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                                        Nein, die wird verstärkt, weil das Pferd sich beim Laufen mehr auf eine Seite stützt und diese sich nach und nach in den 3 Jahren vor dem Anreiten stärker ausprägt. Meistens ist es wie bei uns die rechte Hand. Wenn wir das Pferd dann anlongieren und ausgebunden zwingen, sich nach rechts zu biegen, können wir Schäden anrichten.
                                        Ja aber das mein ich doch und hab doch auch gesagt.
                                        Beim ausbilden wird in der Regel nur alles von einer Seite gemacht. Zumindest kenn ich noch das immer links longiert wurde (warum auch immer). Würde das Pferd schon von Anfang an beidseitig erzogen wäre das nicht mehr so schwierig. Die rechts/links ausprägung ist doch auch im Kopf. Deshalb meinte ich das mit dem "beidseitig", reiten und führen, satteln etc..

                                        Übrigens gehen Schätzungen mittlerweile davon aus, das es unter der Bevölkerung weit mehr Linkshänder gibt als angenommen da dies insbesondere früher immer "wegtrainiert" wurde.

                                        Mein Schimmel ist Links, der Fuchs eher "Rechtshänder". Beim Pony bin ich mir nicht sicher. Der Schimmel ging ewig keinen Rechtsgalopp. Die guten Ratschläge die ich damals bekam hätte ich auch gleich in die Mülltonne verfrachten können. Das besserte sich irgendwann und heute ist eh alles kein Problem mehr.

                                        Und ich finde trotzdem dass dies alles keine neuen Erkenntnisse sind. Das man lieber einmal zuviel lobt als zuviel straft sollte eigentlich nicht neu sein. Ich hab übrigens noch kein Pferd erlebt das sich beim führen "drehen" will. Hast du das schon öfter erlebt?
                                        Growing old is mandatory; growing up is optional.

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                                        Letzter Beitrag Roullier
                                        von Roullier
                                         
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