Junge Stute lief schön, jetzt geht gar nichts mehr (länger)

[häschen]

Auslauf im Winter = Matschkoppel? Nein! Wir haben große Ausläufe mit rutschsicheren Matten,ganz ohne Matsch.Da kommen unsere hin,wenn es zu matschig bzw gefroren ist.Also da ist nix mit Fesselträgerprobleme.
DieRatte: Jawohl,da kann ich nur zustimmen.

Lg

Was hast du jetzt weiter mit deiner Stuti vor?

Übrigens wollte ich damit nicht die Paddockboxhaltung kritisieren, sondern nur einen Grund für das Verhalten deiner Stute suchen, denn darum ging/geht es ja.

[ohle]

Null Bock ist ganz normal in dem Alter. Ich habe das auch bemerkt, dass gerade die Pferde, die kurz nach dem Anreiten riesen Fortschritte machen, auf einmal keine Lust mehr haben.
Die Halle würde ich deshalb nicht meiden, vielmehr würde ich durch Abwechslung und kürzere Reprisen versuchen, die Halle mit etwas Positivem zu verknüpfen. Z.Bsp. Geländetraining und danach in die Halle zum Wälzen. Oder ein bisschen longieren und danach Bodentraining über Planen und durch Hütchen durch oder sowas Spannendes in der Art...
Wichtig ist, dass ihr die Halle immer erst nach etwas Schönem, mit einer positiven Stimmung verlasst.

Ich finde, man kann einen 3-Jährigen schon jeden Tag rausziehen. Allerdings würde ich ihn nicht öfter als 3 oder 4 Mal reiten.

[laconya]

Bei Sandboden mag das sein.....wir haben hier oben Mutterboden.Der ist extrem schnell matschig. Unsere kommen tägl. für 2 bis 3 Std. auf Paddocks im Winter.Und die einzige Bewegung die sie sich antun, ist zum Siloreifen gehen,den leerputzen und dann vor dem Tor stehen und darauf warten,das sie wieder reinkommen können. Die zwei mit der Paddockbox bewegen sich deutlich mehr, weil sie immer schauen wo was los ist (drin oder draußen) Natürlich ist es schöner,wenn sie sich immer so bewegen können wie sie wollen. Aber man kann nicht alles haben und es gibt auch genügend Pferde,die das Winterhalbjahr nur in einer Innenbox verbringen und trotzdem kein Leistungstief haben.Die Besis sind ja dann wohl in euren Augen Tierquäler,oder wie?

[ohle]

Ganz ehrlich?
Leute, die ihren Pferden nicht gestatten, sich tagtäglich ihrer Natur entsprechend in Pferdegesellschaft und auf ausreichender Fläche so viel zu bewegen wie es ihnen gefällt, fressen wann sie wollen und in einem trockenen, weich gepolsterten und offenen Stall ausruhen können wenn sie mögen, sind theoretisch so etwas wie Tierqäler, ja.
Leider ist es vor allem in Süddeutschland aus Platzmangel nicht möglich, Pferde wirklich artgerecht zu halten. Dann doch lieber eine trockene große Paddockbox als auf 50 qm Matschauslauf ohne Unterstand und ohne Fressbeschäftigung im Regen zu stehen.

Aber Einmal die Möglichkeit haben, sein Pferd so zu halten wie z.Bsp. in diesem Stall: http://www.birkhof.net/

Da wird man wehmütig, hier im Süden...

[Abaska]

Wow, hätte nicht gedacht, dass innerhalb eines tages so viel geschrieben wird.
Also zum aufklären. Das Pferd wird nicht jeden tag geritten. Sondern auch longiert und freigesprungen. (Montagt reite ich, Dienstag Besi, Mittwoch macht sie freispringen, Donnerstag reite ich, Freitag wird longiert, Samstag geritten oder Sonntag und einen tag frei, Samstag oder Sonntag. So in etwa. Mal hat sie auch zwei Tage frei, an denen sie dann laufen gelassen wird und nicht steht.) Aber es findet eben alles in der Halle statt.

Und warum nur zu zwei raus? Weil von den 30 Pferden die da stehen nur zwei rauskommen, unsere und eine andere! Dort wird gezüchtet und junge Pferde für die Auktion vorbereitet, die kommen nicht raus, sind zu viel wert. Darüber kann man sich streiten.

Wir tendieren gerade gedanklich dazu, das Pferd wieder zu mir zu stellen, um zu sehen, ob es tatsächlich an der Haltungsform liegt.

[Hotta]

Dort wird gezüchtet....die kommen nicht raus???

[laconya]

Das Arbeitspensum find ich schon ganz ordentlich mit 6 Tage arbeiten.Da würde meinem auch die Lust vergehen. Die "Kleinen" müssen ja auch mal Zeit zum "Seele baumeln lassen" haben. Gerade wenn sie noch nicht so lange unterm Sattel ist und ihr sie bisher durchgearbeitet habt, würde ich mal über ne Woche "Spielkram" nachdenken.

[DieRatte]

Bei Sandboden mag das sein.....wir haben hier oben Mutterboden.Der ist extrem schnell matschig. Unsere kommen tägl. für 2 bis 3 Std. auf Paddocks im Winter.Und die einzige Bewegung die sie sich antun, ist zum Siloreifen gehen,den leerputzen und dann vor dem Tor stehen und darauf warten,das sie wieder reinkommen können. Die zwei mit der Paddockbox bewegen sich deutlich mehr, weil sie immer schauen wo was los ist (drin oder draußen) Natürlich ist es schöner,wenn sie sich immer so bewegen können wie sie wollen. Aber man kann nicht alles haben und es gibt auch genügend Pferde,die das Winterhalbjahr nur in einer Innenbox verbringen und trotzdem kein Leistungstief haben.Die Besis sind ja dann wohl in euren Augen Tierquäler,oder wie?

Laconya, wenn man's genau nimmt: Ja. Boxenhaltung, bei der das Pferd nur zum Reiten rauskommt entspricht definitiv nicht der Natur des Pferdes als Herden- und Bewegungstier. Das ist bloß Sportgeräteaufbewahrung aber keine halbwegs artgerechte Tierhaltung.

Bzgl. 2-3 Stunden Paddock und nur zum Siloreifen wandern: Vermutlich bietet der Paddock zu wenig Bewegungsanreiz und/oder die Pferde sind schon so boxenfixiert ("Gewohnheitstiere" im wahrsten Sinne des Wortes), daß sie sich draußen schon gar nicht mehr zu beschäftigen wissen. Könnte es sein, daß der Paddock ein langweiliges relativ kleines Viereck ist, in dem die einzige Abwechslung der Siloreifen ist?

Versteh' mich nicht falsch - mein Pferd steht auch nachts in einer Box (und die Nächte sind ganz schön lang im Winter...). Aber nur, weil hier in der Gegend keine vernünftigen Offenställe zu finden sind (und wenn, dann nur als komplett-Selbstversorger und das kann ich nicht leisten bei meinen Arbeitszeiten). Ich finde nicht, daß die Box optimal ist, aber sie ist das geringste Übel. Und die Pferde sind derzeit - wenn's nicht gerade bei 3°C quer regnet - jeden Tag ca. 9 h draußen (im Sommer viel länger).

Um noch mal auf den Sandboden zurückzukommen: wenn Du Dir Lesleys Bilder noch mal genauer anguckst, wirst Du feststellen, daß da nur die oberste Bodenschicht etwas zertrampelt und angematscht ist. Das ist nichtmal die Höhe eines Hufes. Und mehr passiert bei den dortigen Böden auch nicht, mal abgesehen von so kleinen Stellen wie der Senke, die da im Hintergrund zu sehen ist - aber da können die Pferde ja drumrumlaufen. Du kannst dort auch einfach irgendwo in der Landschaft einen 20x40 m-Zaun hinstellen und hast einen Reitplatz - staubt im Sommer 'n bißchen, ist dafür aber mit Ausnahme der zeitlich begrenzten bucklig-gefroren-Perioden den ganzen Winter bereitbar.

Ich find's schade, wenn Offenstall immer gleich mit Schlammloch in einen Topf geworfen wird, nur weil immer wieder irgendwelche Leute versuchen, ihre Hütten im Sumpf als Ställe zu verkaufen.

Abaska, geh' doch mit dem Pferd ab und an mal ins Gelände bummeln. Spaziergänge an der Hand im Dunkeln können auch interessant sein.

[kesaya]

Bin auch der Meinung, wer die Möglichkeit hat, muß versuchen dem Pferd eine möglichst artgerechte Haltung zu bieten.
Ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn mein Pferd in der Box bleiben muss!
Weil ich gesehen hab, was Pferde tun, die immer draußen sind oder tagsüber,
nämlich laufen, fressen, schlafen, laufen, fressen, Rangkämpfe, wälzen, liegen, spielen und wieder laufen und fressen etc.
Boxenhaltung ist für mich definitiv nicht artgerecht! Mal abgesehen von der oft ' falschen' Fütterung mit zu viel Getreide und zu wenig Heu, siehe anderes Topic. Es gibt auch oft Wehwechen bei Pferden die nur in der Box gehalten werden! Es ist auch klar, dass die, wenn sie dann mal dürfen sich gleich was zerren etc.
Das ist ein klares Statement aber für mich ist das ungefähr so wie Kinder nur drinnen ' halten.' Wer von Euch ist gerne immer in der Wohnung oder eigentlich MiniZimmerkäfig?
Das Thema finde ich, wie man sieht echt wichtig!

LG Kesy