sattelzwang- longenarbeit- was macht ihr dagegen

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  • Collin
    • 31.01.2008
    • 1824

    #21
    Zitat von aikenasou Beitrag anzeigen
    @ Collin: was macht er denn, wenn du nen Longiergurt drauf machst? Kannst du ganz sicher sein, dass der Sattel richtig passt?
    Gestern wollte ich ihn wieder longieren (mache ich jeden zweiten Tag). Ich hol ihn halt aus der Box, putze ihn, Gamaschen dran, dann Gurt auflegen und wenn ich unter seinen Bauch fasse dann fängt er an nervös hin- und her zu laufen. Greife dann immer mit der freien Hand ans Halfter und gurte mit der anderen erstmal in erste Loch, der Gurt ist dann so locker das fast eine ganze Faust von mir dazwischen passt. Ist der Gurt drum, ist er erst noch nervös, legt sich dann aber relativ schnell wieder. Dann erst trense ich ihn und anschließend kommt noch die Abschwitzdecke drüber.

    Sattel hatte er ja erst zweimal nur kurz drauf, liegt aber gut. Ist ein D1 Masssattel, da drückt nichts (aber Sattel ist ja auch aktuell erstmal außen vor).

    Noch mal zu gestern, weil die Halle belegt war, konnte ich ihn nicht longieren, bin dann aber mit ihm am Halfter und eben Gurt auf dem Rücken vorm Stall etwas gelaufen, habe den Gurt nach und nach angezogen bis der wirklich fest war (nicht eng, nur fest!) und habe immer wieder richtig daran "gerüttelt" und gezogen, dabei war er total lieb (was mich fast schockiert hat, denn er hat nichtmal mit der Wimper gezuckt - hat von mir aber nach jedem Gurten eine große Portion Lob bekommen).
    Nach gestern abend keimt in mir wieder mal die Frage auf, ob das alles nur Show ist!? (Nur dann würde er doch nicht zittern, zucken und anfangen zu schwitzen!?).
    Verbindet er mit der Reithalle vllt. etwas negatives, nach der Sattelgeschichte vor 5 Wochen?
    Ein Pferd ist von solcher Schönheit, dass niemand müde wird es anzuschauen, wenn es sich in seiner Herrlichkeit zeigt.

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    • #22
      Ich hole diesen Thread mal wieder hoch, da ich momentan vor einem ähnlichen Problem stehe.

      Die betroffene Stute, 8-jährig, zeigt beim Satteln selbst keinerlei Anzeichen von Unbehagen, steht völlig entspannt sowohl beim Satteln wie beim Gurten. Wir führen ca. 5 min Schritt, während dieser Zeit wird Loch für Loch beidseitig wechselnd gegurtet, Bügel hängen. Alles überhaupt kein Stress.

      Sobald man aber den Fuß in den Bügel stellt, verspannt sich das Pferd stark, sobald man mit dem Hintern im Sattel sitzt und den rechten Bügel aufnehmen will geht oft - aber nicht immer - das Gebocke los, wobei sie mich auch durchaus schonmal abgeschossen hat.
      Sättel passen tadellos, wobei der VS-Sattel quasi eine Garantie für die Bockerei ist, während es mit dem Dressursattel bislang sehr selten vorkam, obwohl ich da nichtmal ein Lammfell drunter habe (Langgurt vs. Kurzgurt? Schulter freier beim Dressursattel?). Beim Aufsitzen ohne Sattel hatten wir das Theater auch schon *grrr*

      Rücken ist mehrfach gecheckt, alles o. B.
      Wenn es ihr nicht gelingt, den Reiter wieder loszuwerden, ist von jetzt auf gleich alles fein und es gibt beim weiteren Reiten keine Probleme mehr, Pferd neigt dann auch überhaupt nicht zu Buckelei.

      Auch an der Longe kommen diese Anfälle vor, da allerdings meist erst nach ein paar Runden Trab (wenn der Sattel sich etwas stärker bewegt?!).

      Kann das Sattelzwang sein, obwohl die Stute sich problemlos satteln lässt? Gibt es außer Ablongieren noch Tipps, wie man das Verhalten in den Griff kriegt? So wie die Dame sich benimmt ist mir mittlerweile beim Aufsitzen echt unwohl
      Zuletzt geändert von Gast; 01.07.2014, 15:34.

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #23
        Wie steigst Du denn auf?

        das klingt jetzt vielleicht albern aber mein Pferd macht das auch. Viel viel dezenter, er bockt nicht aber er geht schon manchmal so eine Runde oder eine halbe wie auf Eiern, wo man runterspringen und ein irres Rückenleiden vermuten würde. Im Winter kommt es noch öfter vor. Ich glaube das es damit zusammenhängt ob ich mit Hocker aufsteige oder ohne. Weil sich der Sattel und damit die Haare darunter eben doch immer ein bißchen verziehen.

        Auch spannend - kannte ich auch mal ein Pferd der wäre deswegen fast abgegeben worden - da rutschten immer ein ganz paar Mähnenhaare am Widerrist ingendwie unter den Sattel oder an die Satteldecke und ziepten beim aufsteigen. Ein paar Buckler oder Flitzirunden später war er das liebste Pferd.
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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        • #24
          Ein Leidensgenosse, wie schön! (Äh...okay, "schön" ist vielleicht nicht das ganz richtige Wort , aber ich bin froh dass noch andere solche Spezialfälle haben)

          Aufsteigen immer brav von der Aufsteigehilfe oder Höckerchen
          Ich hatte allerdings schon den Eindruck, dass es ohne sogar ungefährlicher ist; dann macht sie nämlich direkt einen spannigen Schritt von mir weg, sobald der Fuß den Bügel etwas belastet, und ich weiss dass ein paar Runden Longe nötig sind. Macht sie den Schritt nicht kann ich problemlos aufsitzen und es passiert nix.

          Dass mit den verstrubbelten Haaren bzw. dem leicht rutschenden Sattel find ich sehr interessant!
          Hab mich gar nicht getraut das zu schreiben, weil es doch eigentlich nicht sein kann, aber wenn ich es richtig im Kopf habe tritt das Problem immer auf wenn ein Lammfellpad unterm Sattel ist, so dass ich schon den Verdacht hatte dass sie so kribbelig drauf reagiert, wenn der Lammfellrand hinter der Schabracke leicht den Rücken berührt. Das wäre ja eine ähnliche Empfindlichkeit wie bei Deiner Schilderung mit den Mähnenhaaren.

          Und rutschender Sattel ist auch gaaaanz böse, wenn nicht richtig gegurtet ist und an der Longe leicht zur Seite rutscht verwandelt er sich offensichtlich direkt in einen lebensgefährlichen Säbelzahntiger

          Vielleicht versuch ich es einfach mal längere Zeit ausschließlich mit Dressursattel ohne Fellchen (ich HASSE diesen Sattel ) und teste aus, ob es so wirklich nicht auftritt.
          Dann könnte ich ja gezielt nochmal die "mit Fell"-Variante probieren.

          Nachdem sie das Theater letztes Mal auf Asphalt vor dem Stall veranstaltet hat und das Rodeo lange genug dauerte dass ich ausführlich Zeit hatte zu bedauern, die Sicherheitsweste des SB abgelehnt zu haben und mir auszumalen welche Verletzungen ein Aufprall mit Schwung auf Asphalt haben würde (überzeugendes Argument oben zu bleiben! ), muss da wirklich 'ne Lösung her.
          Zuletzt geändert von Gast; 01.07.2014, 21:47.

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          • marquisa
            • 08.02.2006
            • 3410

            #25
            Lexis: Hat sie vielleicht Angst vor dem sich aufrichtenden Oberkörper und vielleicht gar nicht wirklich primären Sattelzwang?

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            • copine001
              • 01.08.2005
              • 911

              #26
              Ich habe es hier glaube ich irgendwo schon einmal geschrieben.
              Problem: Pferd (Trakehner von Kostolany) läßt sich brav satteln und auch nachgurten. Beim Aufsitzen wollen bekommt es ein P in den Augen und will nur wegrennen. Der Schlachter hatte quasi schon den Bolzen angesetzt.
              Lösung: Viel Geduld und immer 2 Personen + Reiter. Einer gibt Leckerlies, der andere hebt (!) den Reiter aufs Pferd und gurtet leicht nach, während der erste fleißig weiter Leckerlies gibt. Nach 7-8 Minuten warmreiten kommt die 2er - Kombo wieder in die Bahn und der eine füttert, der andere gurtet nach. Das Pferd ließ sich einigermaßen geregelt reiten, bekommt aber Panik, wenn der Reiter sich neben und im Sattel übermäßig bewegt. Zum Decke auflegen und Absitzen dieselbe Prozedur: Einer füttert und beruhigt, einer übernimmt, was zu tun ist. Der Reiter hat vorläufig nur die Aufgabe, möglichst ruhig oben zu sitzen und keine unnötige Bewegung auszuführen. Alles findet in Ruhe und unter Gabe von möglichst zuckerfreien Leckerlies statt, damit das Pferd nicht noch an Diabetes erkrankt. Zum Absitzen musste auch geholfen werden, denn sobald der Reiter die Pobacken zum absitzen anspannte, war er schon wieder auf der Flucht.
              Dies haben wir knapp 2 Monate so durchgezogen. Dann konnte der Reiter langsam und mit Gegenhalten vom Boden oder Aufsitzhilfe (die allerdings in vielen Fällen eine Gefahrenquelle darstellt!) ganz langsam aufsitzen. Leckerlies waren natürlich immer noch en vogue.
              Nach einem Vierteljahr (und diese Zeit ist beinahe knapp bemessen) brauchte es nur noch eine helfende Person, die aber unbedingt. Zum Aufsitzen, Nachgurten, Decke drauf/ab und zum Absitzen.
              Nach einem Jahr konnte der Reiter alleine (!) mit dem Pferd zum Turnier fahren und kam gut mit ihm zurecht. Er hat ihn bis Inter I ausgebildet und erfolgreich auf Turnieren vorgestellt. Den, der zum Schlachter sollte, weil man ihn in der Grundausbildung völlig falsch angefasst und mit schlecht sitzendem Sattelzeug und Stress und Hektik verängstigt hat.
              Zuletzt geändert von copine001; 02.07.2014, 16:26.
              Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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              • dissens
                • 01.11.2010
                • 4063

                #27
                Ich hatte das Problem, weniger ausgeprägt, beim Giraffanten. Halt Gehampel beim Satteln (Satteln fand er saublöd) und dann auch beim Aufsteigen.

                RUHE reingebracht!

                Schabracke drauf - was anderes machen (macht ja nix, wenn die runterfällt)
                Sattel laaaangsaaam und wirklich von oben auf die Schabracke gesenkt (gar nicht so einfach bei so 'nem Elefanten), Gurt nur ins allererste Loch - was anderes machen
                Gurt leicht anziehen - was anderes machen
                etc.
                Eben Stück für Stück.

                Gurt wirklich nur so weit anziehen, dass der Sattel nicht mehr groß rumrutscht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass viele den Gurt ZU fest anziehen (Schon mal versucht, mit 'nem ZU engen BH - Unterbrustweite! - Sport zu treiben?)

                Beim Aufsitzen Helfer, der gegenhält, der auch Pferd selbst notfalls vom Losstakeln abhält.

                Ruhig alles zurechtsetzen, beide Bügel in Ruhe holen und belasten.

                Leckerchen.
                Wir haben dafür als Signal reiterliches Anstupsen an der Halsseite. Auf der Seite kommt dann ein Lecker. Kann / darf Pferd sich holen.

                Erst das Leckerchen schließt die Sattel- und Aufsteigeprozedur ab. Und erst DANACH wird losgeritten.

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                • banana
                  • 07.11.2006
                  • 3311

                  #28
                  Ich habe auch ein ähnliches Problem, allerdings nur beim Satteln/Gurten selber. Wenn man den Sattel draufmacht und die Stute (auch ein Trakehner ) den Gurt nur merkt, holt sie tief Luft und spannt den Bauch an. Ich gurte immer sehr sehr langsam, Loch für Loch nach. Allerdings tritt sie dabei manchmal unter den Bauch, oder versucht den Kopf rumzudrehen und zu beißen. Die Ohren sind permanent hinten Sobald man aufsteigen will etc. ist alles gut, auch nachgurten von oben ist gar kein Problem.. Sättel passen, nur das festziehen vom Boden passt der Dame gar nicht

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                  • #29
                    @ marquisa: Das könnte natürlich sein, ist vielleicht sogar wahrscheinlicher als Sattelzwang, weil das Satteln und Gurten sie ja gar nicht juckt und es auch ohne Sattel oder ab und zu sogar beim Decke draufwerfen auftritt. Die Stute ist generell sehr wach und guckig, vielleicht kommt es echt drauf an wie sie den Reiter beim Aufrichten gerade im Auge hat, es könnte evtl. auch das plötzliche Auftauchen des Reiterbeins auf der rechten Pferdeseite das Problem sein.
                    Eine ganz interessante Idee, da hab ich bisher überhaupt noch nicht dran gedacht!

                    @ copine: Der Fall war offensichtlich viel viel schlimmer als bei meiner Stute :o Was für ein Glück für das Pferd, dass Ihr so hartnäckig Geduld aufgebracht habt!!

                    Nach Euren netten und hilfreichen Beiträgen ist mir eins klar: Ohne zweiten Mann geht es nicht.
                    Und da liegt dann ein Problem, es gibt nämlich keine zweite Person am Stall, die helfend eingreifen könnte; ist ein reiner Zuchtstall mit nur 5 Pferden, von denen meine das einzige Pensionspferd und auch das einzige Pferd ist das geritten wird. Wenn ich dort bin ist außer der Seniorin, die vom Küchenfenster aus aufpasst dass auf den Weiden alles in Ordnung ist niemand da; und die kann leider kein zappeliges Pferd mehr festhalten
                    Mist.
                    Würde letzten Endes auf einen Stallwechsel rauslaufen; hatte ich eh schon überlegt wg. eingeschränkter Reitmöglichkeiten im Winter, aber so richtig möchte ich eigentlich nicht, Betreuung und Haltung sind sooo perfekt dort. Hach, irgendwas ist doch immer

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                    • Neuzüchter
                      • 09.04.2003
                      • 2159

                      #30
                      ich bin gerade nochmal an dem Spruch "ohne zweiten Mann geht es nicht" hängen geblieben. In dem oben genannten Fall scheint das wirklich so gewesen zu sein.

                      Ich hatte noch einen anderen mit Problem. Ich war auch alleine. Also mein Vater hätte gerne geholfen aber mir war das zu gefährlich.

                      Das Pferd habe ich runter geatmet. Das klingt albern geht aber trotzdem. Und ich behaupte bei dem Pferd ging nichts anderes. Den konnte man noch gar nicht reiten und der Profi hat entschieden der sein auch nicht reitbar. Nicht unverständlich nachdem er trotzdem das Pferd festgehalten wurde runtergebockt wurde. Ich hätte es nicht geglaubt, weil der im Umgang so brav ist aber ich war dabei.

                      Nach dieser Aktion kann man gar nicht aufsteigen wenn jemand droht in festzuhalten. Dem Pferd habe ich ein Roundpen gebaut. Und ihn nahezu bedingungslos auf ein Stimmkomando zum stehen trainiert, Longe, frei, Körperbandage, Tricks ... Lekkerli war gar nicht möglich der stand so unter Strom, der hätte das höchstens zwischen die Lippen geklemmt.

                      Dann rauf, nur stehen lassen das Pferd, selber so lange tief in den Bauch atmen bis das Pferd einmal tief durchatmet dann wieder runter. Was anderes machen nochmal rauf, nochmal atmen, nochmal runter. Hat auch sehr lange gedauert aber ich kann wirklich überall aufsteigen auch vom Hocker. Es darf ihn nur niemand anfassen, weil er dann Angst hat das wieder was schlimmes passiert, Wenn ich aus anderen Gründen doch mal runterfalle ist auch blöd weil ihn das verunsichert.
                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                      • #31
                        Oh ja, Neuzüchter, so einen Fall hatte ich auch mal. Manchmal klappt es wirklich besser, wenn das Pferd sich nur mit einem Menschen "auseinandersetzen" muss und nicht das Gefühl einer Zwangssituation durch Festhalten bekommt.
                        Was das eine Pferd als Sicherheit empfindet - den vertrauten Menschen am Kopf -, ist für das andere in der gleichen Situation scheinbar Zwang. Sie sind doch alle sehr individuell, die Schätzeken
                        Dass "runteratmen" funktioniert glaub ich gerne, die möglichst völlig Entspannung des Reiters überträgt sich garantiert auf das Pferd!
                        (Nur muss man dazu erstmal bis zu dem Punkt kommen, sicher im Sattel zu sitzen und nicht Rodeo zu reiten )

                        Meine ist ja auch im Umgang absolut klasse, und trotzdem hat sie beim ersten Aufsitzversuch so getobt, dass der Bereiter anschließend mit kompliziertem Armbruch lange außer Gefecht war (ich denke mal in der Situation liegt auch die Ursache für die heutigen Probleme). Kommt davon, wenn das Anreiten husch-husch gehen soll ohne Rücksicht auf das dünne Nervenkostüm des betreffenden Pferdes und ohne Vorbereitung.

                        Bei dem o. a. Pferd, bei dem alles nur alleine ging war es ähnlich wie bei Deinem. Irgendwas muss bei dem auch schiefgelaufen sein, als ich den bekam hatte ein paar Mal an der Longe jemand draufgesessen, angeblich ohne Probleme.
                        Sobald jemand weiter hinten als Schulter neben ihm stand hatte er das P in den Augen, schon beim Putzen, satteln ganz schwierig.
                        Ans Aufsitzen, während ein Helfer ihn festhielt war gar nicht zu denken, nicht einmal daneben stehen ging dann.
                        Alleine war er wesentlich entspannter. Also haben wir erstmal täglich satteln und seitlich stehen geübt, dann Fuß in den Bügel, dann einfach rauf, frei in der Halle stehend. Und siehe da, er blieb total gelassen, marschierte fröhlich im Schritt los, absitzen klappte auch.
                        Ich hatte nach diesem ersten Versuch auch nie wieder Probleme beim Aufsitzen. Dumm war nur, dass das Pferd ausschließlich von mir geritten wurde und bis zum Tag des ersten Verkaufs-Probereitens durch einen Interessenten nie jemand anders versucht hatte aufzusitzen. Das klappte nämlich leider gar nicht, der Wallach hat sich benommen wie noch nicht angeritten Zum Glück war der Testpilot ein Profi und hat es mit Humor und Geduld hingekriegt.
                        Zuletzt geändert von Gast; 03.07.2014, 07:21.

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                        • dissens
                          • 01.11.2010
                          • 4063

                          #32
                          Ich glaube, häufig sind wir selbst auch Teil des Problems.

                          Sei es, weil wir eh wenig Zeit haben und möglichst schnell aufs Pferd wollen (und das Pferd dann eben durch unsere Hast überfordert wird), sei es, dass wir schon in Erwartung des "Theaters" selbst angespannt und verkrampft sind.
                          Manchmal schadet es gar nicht, kurz in seinem Tun innezuhalten, sich selbst und den Grad der eigenen An- oder Entspannung zu hinterfragen ... und im Zweifel eben erst noch eine zu rauchen, nochmal in Ruhe den Schweif zu verlesen oder einen kurzen Schnack zu halten. Und DANN wieder - lockerer - zur Tat zu schreiten.

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                          • #33
                            Wichtiger Punkt, dissens. Manchmal erwische ich mich selbst dabei, mit dem Gedanken "Wehe Du machst wieder Theater!" neben dem Pferd zu stehen. Total sinnvoll . Das sind dann die Momente wo ich direkt entscheide, an dem Tag nur etwas entspannte Longenarbeit zu machen, weil ICH gerade das Problem bin, nicht das Pferd. Ist zum Glück selten.
                            Blöd ist nur, dass ich aufgrund der bisherigen Bockattacken einfach nicht mehr entspannt auf das Pferd steigen kann, das Bewußtsein dass sie u. U. direkt wieder lostobt ist leider da.

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                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4063

                              #34
                              Kenne ich.

                              Kannst Du Dich nicht vielleicht eine Zeitlang aus der Nummer rausnehmen und einen ggf. todesmutigeren Berufsreiter draufsetzen? Natürlich MIT entsprechender Info.

                              Was MIR auch geholfen hat: Immer nur mit Weste und Helm (UND guter Laune) aufs Pferd. Natürlich kann man auch damit saublöd fallen, aber es mindert das Risiko bisl.

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                              • #35
                                dissens, zweimal ein klares JA, volle Zustimmung!

                                Am sinnvollsten wäre sicher ein zumindest kurzfristiger Profiberitt. Das scheue ich deshalb, weil es beim Anreiten so furchtbar schiefgegangen ist, wobei es damals noch nicht mein Pferd war.
                                Mit den körperlichen und seelischen Folgen kämpfen wir heute noch. War ja sooooo ein gefährliches Pferd!

                                Also käme nur Beritt mit täglicher Kontrollmöglichkeit in Frage und das ist schwer zu realisieren, leider.


                                Weste und Helm... Ja, ja und nochmal ja.
                                Es ist tatsächlich weniger die Angst vor einem Sturz, die mich so angespannt sein lässt, sondern die Angst vor einer Verletzung, weil ich mir als Selbständige einen längeren Ausfall einfach nicht leisten kann/darf.
                                Eine Weste besitze ich ehrlich gesagt nicht mal...
                                Vor ein paar Tagen hat mein SB mir ohnehin verboten, noch einmal ohne Weste auf dieses Pferd zu steigen (er darf das, ist ein guter Freund).
                                Also werde ich gleich heute Nachmittag losziehen und endlich eine anschaffen! Der Punkt des besseren Schutzes vor Verletzungen ist für den Kopf wahrscheinlich echt wichtig, gerade wenn immer dieses "Oh, bloß nicht verletzen, dann fällst Du beruflich aus!" im Hinterkopf ist.

                                Kommentar

                                • dissens
                                  • 01.11.2010
                                  • 4063

                                  #36
                                  Mach das! (Weste kaufen)

                                  Wenn die gut passt, merkst Du die auch nach wenigen Minuten nimmer. Auch das Gerede von wegen "im Sommer so heißt drunter" ... hab ich nie nachvollziehen können. WÄHREND des Reitens war ich immer mit anderem beschäftigt und hab davon NIX, aber auch gar nix bemerkt.
                                  Und wenn man das Ding später auszieht und merkt, dass man drunter quietschnass ist, so what? Nasses T-Shirt aus, trockenes an, gut isses.

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                                  • #37
                                    Och, durchgeschwitzt bin ich nach dem Reiten eh, schlimmer kann das auch mit Weste nicht werden
                                    Da wäre eher der Helm das Problem, gibt immer nach ein paar Minuten heftige Kopfschmerzen, hab jetzt schon das 3. Modell, immer noch gleiches Problem, ätzend. Helm setze ich nur bei der Stute oder zum Ausreiten auf, sonst bin ich ohne unterwegs.

                                    Kommentar

                                    • copine001
                                      • 01.08.2005
                                      • 911

                                      #38
                                      Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
                                      ich bin gerade nochmal an dem Spruch "ohne zweiten Mann geht es nicht" hängen geblieben. In dem oben genannten Fall scheint das wirklich so gewesen zu sein.

                                      Ich hatte noch einen anderen mit Problem. Ich war auch alleine. Also mein Vater hätte gerne geholfen aber mir war das zu gefährlich.

                                      Das Pferd habe ich runter geatmet. Das klingt albern geht aber trotzdem. Und ich behaupte bei dem Pferd ging nichts anderes. Den konnte man noch gar nicht reiten und der Profi hat entschieden der sein auch nicht reitbar. Nicht unverständlich nachdem er trotzdem das Pferd festgehalten wurde runtergebockt wurde. Ich hätte es nicht geglaubt, weil der im Umgang so brav ist aber ich war dabei.

                                      Nach dieser Aktion kann man gar nicht aufsteigen wenn jemand droht in festzuhalten. Dem Pferd habe ich ein Roundpen gebaut. Und ihn nahezu bedingungslos auf ein Stimmkomando zum stehen trainiert, Longe, frei, Körperbandage, Tricks ... Lekkerli war gar nicht möglich der stand so unter Strom, der hätte das höchstens zwischen die Lippen geklemmt.

                                      Dann rauf, nur stehen lassen das Pferd, selber so lange tief in den Bauch atmen bis das Pferd einmal tief durchatmet dann wieder runter. Was anderes machen nochmal rauf, nochmal atmen, nochmal runter. Hat auch sehr lange gedauert aber ich kann wirklich überall aufsteigen auch vom Hocker. Es darf ihn nur niemand anfassen, weil er dann Angst hat das wieder was schlimmes passiert, Wenn ich aus anderen Gründen doch mal runterfalle ist auch blöd weil ihn das verunsichert.
                                      Mein lieber Neuzüchter, das bescheinige ich dir als grandiose Leistung. Mit dem Zusatz "liebe Kinder, bitte nicht nachmachen" es bedarf eine Menge Einfühlungsvermögen, horsemanship und Vertrauen in das Pferd und seine eigenen Fähigkeiten, um das durchzuziehen.
                                      Ich der Cavallo diesen Monats ist ein Artikel, der sich auf das "Herunteratmen" bezieht bzw. auch den menschlichen Herzschlag mit einbezieht. An dieser These ist was dran. Ein sensibles, auf Flucht vor Gefahr ausgelegtes Tier kann mit Sicherheit auch biometrische Daten "seines" Menschen auslesen. Guter Ansatz, wie ich finde!

                                      Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                      Ich glaube, häufig sind wir selbst auch Teil des Problems.

                                      Sei es, weil wir eh wenig Zeit haben und möglichst schnell aufs Pferd wollen (und das Pferd dann eben durch unsere Hast überfordert wird), sei es, dass wir schon in Erwartung des "Theaters" selbst angespannt und verkrampft sind.
                                      Manchmal schadet es gar nicht, kurz in seinem Tun innezuhalten, sich selbst und den Grad der eigenen An- oder Entspannung zu hinterfragen ... und im Zweifel eben erst noch eine zu rauchen, nochmal in Ruhe den Schweif zu verlesen oder einen kurzen Schnack zu halten. Und DANN wieder - lockerer - zur Tat zu schreiten.
                                      Genau. Siehe oben. Geduld ist das A und O in der Pferdeausbildung, beinhaltet aber auch Geduld mit sich selber - sich selber etwas oder ein ganzes Stück herunterleveln.
                                      Hier fällt mir ein, dass ich oft ein Liedchen trällere, wenn ich mit nervösen Equiden zugange bin: Dieses regelt die Atmung, der Ton (egal ob text-oder melodiesicher oder nicht) lenkt das Pferd von Ungemach ab, Musik entspannt (es muss ja nicht gerade "The number of the beast" von Iron Maiden sein ) und senkt sogar den Blutdruck.
                                      Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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                                      • dieindia
                                        • 10.05.2009
                                        • 1041

                                        #39
                                        hallo
                                        gerade gefunden kenne das zu gut habe mir eine 3 jährige trächtig gekauft (roh)
                                        woher er kommt???
                                        als ich dann anfing mit nur Bauchgurt (diese für die decken damit die nicht rutschen aus Gummi) und decke hob die ab das ich dachte Hilfe..
                                        im stehen habe ich schon beim putzen schon immer mit Hand den bereich geärgert (kurz angebunden damit dich nicht die zähne erwischen) mit extrem bürsten oder mal klopf und fellhebe massage
                                        dann gurt rauf ganz locker zu hufe soweit das gurt haut berührt dann rest wieder ein loch longiert immer mal einloch weiter...

                                        als ich das erste mal mit sattel kam stieg sie am strick...Habe dann Futter gegeben und nur Sattel ohne gurt nach dem longieren drauf dann nach putzten und longieren und dann eben langsam mit Gurt

                                        Das ging alles gut bis man rauf wollte im stehen kein ding aber 3 Schritte später boom ging sie mit allen 4 hoch wie ein Rakete so schön rund später und aus dem 1,70 Pferd wird ein super geschlossenes Pferd
                                        habe es lange allein versucht aber ohne 2 der dir Hilft und auch meiner Gesundheit wegen habe ich sie dann im Frühjahr zum Profi gebracht dort hat man sich ca 1 Monat nur mit aufsteigen paar schritte gehen absteigen bis es Fio zu den Ohren raus kam beschäfftigt..
                                        hatte Sie 4,5 Monate da auch weil ich mein ungutes Bauchgefühl ( evtl siehe mein Thead spätes einreiten) loswerden musste hatte einfach not wieder zu fliegen einaml äppeln udn ich dachte sie legt gleich wieder los
                                        (war einen tag 12x geflogen und 13x Aufgestiegen)
                                        habe sie jetzt 2,5 Wochen bei mir zu Hause und alles gut man muss sie etwas anders reiten (vorher klopfen wie ein Schnitzel und kurz zu Anfang im zügel da sie sonst unsicher wird) aber wir kommen gut durch die Gegend
                                        Sie macht es ich jeden tag denke bald ist sie ein ganz normales Reitpferd wo man keine Vorgeschichte mehr sichtbar erkennt!!
                                        Un dich rede mir immer einen Wolf hat zwei Gründe
                                        1 mich beruhigen
                                        2 sie beruhigen

                                        Kommentar


                                        • #40
                                          Zitat von dieindia Beitrag anzeigen
                                          ... vorher klopfen wie ein Schnitzel ...

                                          Kommentar

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