Kopfscheue Stute

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  • Kopfscheue Stute

    Wir haben ein kleines Problem mit der Stute meines Schwiegervaters. Zur Vorgeschichte: Die Stute ist bei meinem Schwiegervater geboren und aufgewachsen.Sie war das erste Jahr ausschließlich mit ihrer Mutter alleine, Pferde am Halfter in die Weide kennt der alte Herr nicht, die werden so laufen gelassen. Die Stute war von Anfang an schreckhaft und unsicher. Als Jährling war sie bei meinen Eltern in Fohlenweide mit 5 anderen, sie war der Fußabtreter.2-jährig durfte sie nicht in die Gleichaltrigen-Weide, da sie ne Hannoveranerin ist, sollte sie auf Schauen. In dem Jahr fing sie an zu wachsen. 3-jährig wurde sie dann belegt und ist in Beritt gegangen, der Bereiter sagte zu uns, selten so ein büffeliges Pferd gehabt. ( polterig, ungezogen, rennt einen um etc.) Schwiegervater ist inzwischen 74, die Stute 5 mit einem Stockmaß von ca 174 cm und viel Masse. Daß man sie in der Weide nicht kriegen kann, ist nicht das Problem. Das kriegt man mit "Zuckerbrot" wieder in den Griff. Aber wenn man sie doch mal am Halfter zu packen kriegt, reißt sie den Kopf ruckartig hoch. Und zwar so hoch es nur geht und so lange, bis entweder die Finger taub sind, die Schulter raus oder sie im Idealfall wieder frei ist. Dasselbe Spiel macht sie auch beim Anbinden oder wenn sie ne Wurmkur kriegen soll. Still stehen geht gar nicht, sie dreht den Hintern von einer Seite zur anderen, egal, ob einer danebensteht. Auch wenn einer vor ihr steht, wird derjenige plattgemacht. Schwiegervater kommt natürlich gar nicht mit ihr klar, und wir machen uns langsam Sorgen, daß sie ihn irgendwann mal über den Haufen rennt. Ach ja, Schwiegervater kümmert sich allein um seine 2 Stuten und wir uns um unsere, weil wir ja keine Ahnung haben...
    Was tun?
    Gruß Sherry
  • Waltess
    • 31.12.2006
    • 2109

    #2
    Schlechte Erziehung würde ich sagen, und das kommt dabei raus. Mein Vater ist auch über 70, dem würde ich sowas gar nicht zumuten. das wäre viel zu gefährlich. Artig und umgänglich müssen die Pferde schon sein.
    Wird mit der Stute denn gezüchtet?
    Es wird aber schwierig der Stute jetzt noch benimm beizubringen, erst recht wenn der Besitzer schon älter ist.
    Wie ist es denn beim Schmied und beim TA?
    Leute mit Pferden
    haben das Glück auf Erden
    doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

    Kommentar

    • marusch
      • 24.12.2006
      • 29

      #3
      Hallo, ich würde auch sagen schlechte Erziehung!
      Da Dein Schwiegervater der Sache nicht gewachsen ist und er es wohl alleine nicht in den Griff bekommt, würde ich sagen das es das beste ist sich profesionelle Hilfe zu holen. So wie sich die Stute benimmt ist das schon gefährlich, ich würde nicht warten bis was passiert.

      Gruß Marusch
      Gruß Marusch

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Waltess Beitrag anzeigen
        Schlechte Erziehung würde ich sagen, und das kommt dabei raus. Mein Vater ist auch über 70, dem würde ich sowas gar nicht zumuten. das wäre viel zu gefährlich. Artig und umgänglich müssen die Pferde schon sein.
        Wird mit der Stute denn gezüchtet?
        Es wird aber schwierig der Stute jetzt noch benimm beizubringen, erst recht wenn der Besitzer schon älter ist.
        Wie ist es denn beim Schmied und beim TA?
        Schmied geht nur sediert. TA kommt nur zum Besamen und zur TU, da wird sie hinten gefesselt.Habe sie Donnerstag Abend auch sediert, um Zöpfe reinzukriegen...Ihr Fohlen fängt schon genau so an.

        Kommentar

        • Lemmy
          • 13.09.2005
          • 334

          #5
          Hallo,
          oh man, das ist echt ohne Worte.
          Das Pferd muss erzogen werden und zwar bevor es auf irgendwelche Schauen und sonstwas geht. Wenn ich nicht mal einflechten kann ohne Sedierung hab' ich was falsch gemacht.
          BEVOR hier ein größeres Unglück geschieht UNBEDINGT mit der korrekten Ausbildung des Pferdes beginnen und die beginnt bei dem Pferd wohl bei den rudimentärsten Sachen, wie hinstehen, weichen, wenn der Mensch kommt, sich führen lassen usw. usf.. BEVOR das nicht sitzt braucht man gar nicht weiter machen....
          Den Schwiegervater unbedingt vom Pferd fernhalten, zur eigenen Sicherheit, bevor er mal unter die Hufe kommt.
          LEMMY
          Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

          ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

          Kommentar

          • Quimara
            • 11.06.2007
            • 120

            #6
            Uiiii....das ist aber echt ein (gefährliches) Erziehungsproblem!!
            Ich bin der Meinung, ein Fohlen kann schon Dinge wie anbinden, führen, Hufe hochnehmen und halbwegs zivilisiertes Benehmen lernen.
            Klar ist es einfacher und bequemer, morgens das Tor aufzumachen und die Stuten mit Fohlen auf die Weide zu jagen. Aber konsequente Arbeit mit dem Nachwuchs zahlt sich aus!
            Unsere Stute vom Coup de Coeur ist jetzt ein Jahr alt und läuft auch bei meinen Eltern auf der Weide. Ich fahre aber mindestens 2 mal in der Woche hin, um sie zu führen, anzubinden, putzen usw. Das macht sie alles gut mit. Kommt sie allerdings auf die Idee mal zu testen wer der Chef von uns beiden ist, dann gibt`s auch mal einen ordentlichen Klaps auf den Allerwertesten.

            Kommentar

            • drosselklang
              • 20.01.2007
              • 310

              #7
              Erziehung ist das "eine" - Vertrauen die "andere" Sache. Ich glaube das Pferd braucht einen festen Bezug, ersten zu einem !!! Gleichgesinnten und zweitens zu einem Menschen, der Routine und Vertrauen in das Handling bringt. Und damit meine ich wirklich Routine: bis zu Regeln, wie vor jedem auf die Weide bringen, die Hufe auskratzen oder zu Anfang auch mal jedes Aufhalftern mit einem Stück Brot belohnen, beim Führen einfach mal für ein paar Sekunden stehen bleiben und belohnen bis zum längeren Stehen bleiben. Das alles immer in ganz kleinen Schritten mit viel Geduld. Bitte nicht mit "Zuckerbrot" locken und dann aufhalftern ohne nachher noch einmal zu belohnen. Das ist dann eher wie eine Strafe und wird mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass sie sich gar nicht mehr freiwillig von der Weide holen läßt.

              Kopfscheue ist aus Erfahrung nicht nur eine Sache von Ungehorsam. Meine sehr hibbelige und krankhaft schreckhafte Stute hat sich in einem Augenblick der Unachtsamkeit am Halfter aufgehangen. (Wäre bei einem ruhigen ausgeglichenen Pferd nicht passiert) Dieses hatte eine Verletzung des Genicks zur Folge. Die Verletzung war auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Nur das Aufhalftern und Trense aufziehen hat sich zum Horrortrip entwickelt. Bei einer Untersuchung der Zähne (mit Sedierung) haben wir eine Verschiebung der Wirbel festgestellt, die auch nach langer Zeit noch druckempfindlich blieb. Aufhalftern geht nur indem man ihr das Halfter hinhält und sie selber "einsteigen" darf und Trense aufziehen geht nur mit Gebiss ausschnallen und erst Kopfstück anlegen.

              Pferde sind nunmal vom Temperamet nicht immer einheitlich. Wenn bei einem so unsicheren Pferd noch viele schlechte Erfahrungen hinzukommen und sich kein Vertrauen entwickeln kann ist der Weg um so langwieriger und schwierig.

              Solche Pferde speichern schlechte Erfahrungen, wie z.B. das Aufhängen im Halfter, meistens auf Lebenszeit. Selbst wenn sich meine Stute ohne Probleme anbinden läßt und auch mittlerweile ruhig steht. Es kann passieren, dass sie sich vor einer Kleinigkeit erschreckt und dann hängt sie automatisch wieder voller Panik im Halfter. Ohne Aufsicht werde ich sie niemals anbinden können.

              Übringens: auch das Sedieren vor "einfachen Aufgaben" ist eine schlechte Erfahrung und steigert die Unsicherheit des Pferdes ins Unermessliche. Ich verstehe auch nicht, wie man es sich antuen kann, eine Stute in solch einem Zustand besamen zu lassen. Es ist doch nur logisch, dass das Fohlen die Unsicherheit der Mutter übernimmt und das liegt dann nicht an den Genen. - Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen -
              Zuletzt geändert von drosselklang; 26.06.2007, 10:22.

              Kommentar


              • #8
                Mal ehrlich... Wenn Schwiegervattern der Ansicht ist, er müsse sich um seine Pferde selber kümmern, weil Ihr ja "keine Ahnung" hättet, dann muß er das Problem auch selber ausbaden. Ohne ihn werdet Ihr sowieso keine Schnitte machen, weil er ja hauptsächlich mit dem Pferd umgeht.
                Ich bin ja nicht so der Guru-Freund, aber der Mann wäre wohl echt mal ein Kandidat, dem nur eine grundlegende Gehirnwäsche bei einem guten Trainer helfen kann.

                Praktischer Tip: An das Halfter einen kurzen Strick dranmachen (kurz genug, daß das Pferd sich darin nicht verheddern oder drauftreten kann) und das Pferd erst mal an dem Strick greifen.

                Kommentar


                • #9
                  So, die Stute ist jetzt von Rotspon belegt und hoffentlich tragend, Schwiegervater will nämlich über einen Verkauf nachdenken. Hoffentlich klappt´s! Die Stute ist selbst StPrSt, ebenso wie Mama und Oma... Da findet sich ja wohl jemand für...

                  Kommentar

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