Begriffserklärung?!

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  • Roxie
    • 18.06.2006
    • 230

    Begriffserklärung?!

    Hallo

    wäre nett, wenn mir jemand erklären könnte, was genau "ein Pferd flexen" oder so bedeuten/beinhaltet.



    Gruß
  • rooby94
    PREMIUM-Mitglied
    • 08.03.2006
    • 12630

    #2
    Das hab ich ja noch nie gehört!

    Kommentar

    • ponypower
      • 13.07.2005
      • 2440

      #3
      Klingt auch nicht gerade freundlich, finde ich.
      Und gehört hab ichs auch noch nie!

      Kommentar

      • fredi
        • 24.02.2006
        • 674

        #4
        Ich hab das mal irgendwo gelesen, glaube ich. Das war das extreme Abstellen des Halses nach der Seite bis sie sich fast in die Schulter beissen (wenn ich mich recht erinnere ) Ich bringe das irgendwie mit Westernreitern in Verbindung...

        Kommentar

        • Abaska
          • 08.10.2003
          • 47

          #5
          Flexen bedeutet durch vorherige Abkauübung das Genick und den Hals zu dehnen und damit zu lockern.
          Man zieht dabei nicht den Kopf herum, bis sich das Pferd in die Schulter beißt. Diese extreme Flexion entwickelt sich nach und nach. Man beginnt mit leichtem Flexen des Halses.
          Das ist nicht brutal, sondern dient dem Lösen des Kiefers und damit des Genicks.
          Mehr darüber in dem Buch von Racinet: "Francois Baucher- Enfant terrible oder Genie?"

          Mal etwas aus dem Buch:
          "... >Baucher lockerte das Pferd Stück für Stück durch "flexions",also Biege-und Lockerungsübungen welche folgende Körperteile ansprachen:
          1. den Unterkiefer und Hals, an der Hand wie aufgesessen
          2. die Schultern durch Wendungen um die Hanken
          3.die Hanken durch Wendung um die Vorhand....<"

          Gruß
          Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
          Pluvinel

          Kommentar

          • Abaska
            • 08.10.2003
            • 47

            #6
            PS: Nein, vom Western reiten kommt das eher nicht.
            Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
            Pluvinel

            Kommentar

            • fredi
              • 24.02.2006
              • 674

              #7
              Dann habe ich das falsch in Erinnerung - war ja auch nur eine dunkle Erinnerung an einen Artikel, den ich als nicht wichtig für mich abgehakt hatte. Mir hat das nicht so besonders gefallen.

              Kommentar

              • Roxie
                • 18.06.2006
                • 230

                #8
                Ist das denn nun gut?? Wann sollte man das überhaupt anwenden?

                Kommentar


                • #9
                  Nein ist es nicht. Und nein man sollte es nicht anwenden. Jedenfalls nicht vom tierärztlichen Standpunkt aus. Dass man mit der 'Technik' heutzutage bis nach ganz vorne in Medaillenränge kommt steht auf einem anderen Blatt aber ich lege mal zugrunde, dass bei Deiner Frage das Wohl Deines Pferdes im Vordergrund stand und nicht, was für Wertnoten Richter in diesen Zeiten für offensichtlich geflexte Pferde rausrücken
                  Allein von der Begrifflichkeit her wird schon deutlich, dass es sich um eine Methode handelt, die dem Pferd Bewegungen bzw. eine Haltung aufnötigt zu der es ohne derartige Manipulation nie für einen längeren Zeitraum käme. Schon gar nicht auf 'Abruf'. Ich vergleiche es gern mit den Dehnungsübungen die kleinen Kindern in der rhytmischen Sportgymnastik abverlangt werden. Sicher, für die Beweglichkeit mag das gut sein. Dem ursprünglichen Ziel von Sport nämlich der Gesundheit und Lebensfreude dienlich zu sein dient es aber ganz eindeutig nicht wie zahlreich belegte Spätschäden und zahllose Schicksale entsprechend malträtierter Sportler(innen) belegen. Nun entwickeln ja die wenigsten Pferde regelrechte Depressionen oder Ess-störungen wie man sie beim Menschen findet. Immerhin erreichen die Kids aber irgendwann ein Alter in dem sie in der Lage sind, ihre eigenen Interessen zumindest mal verbal zu formulieren. Diese Möglichkeit hat ein zu 'Ausbildungszwecken' herangezogenes Pferd - egal für welche Disziplin - nicht.

                  Kommentar

                  • Abaska
                    • 08.10.2003
                    • 47

                    #10
                    Hier wird glaube ich gerade was verwechselt. Ich rede NICHT von der Hyperflexion des Halses, die seit einiger Zeit für angemessene Aufruhr sorgt. Dabei wird das Pferdemaul bis zur Brust gezogen, die Nasenlinie des Pferdes befindet sich quasi waagerecht zum Boden.
                    DAS meine ich aber weiß Gott NICHT. DAS ist Tierquälerei und hat mit pferdegerechter Ausbildung nichts mehr zu tun.
                    Ich spreche von der seitlichen Dehnung des Halses. Dieses wird aber gewiss nicht erzwungen, so wie es bei der Hyperflexion geschieht.
                    Das Flexen, das ich meine, dient dazu, den Kiefer und in folge dessen das Genick zu lockern. Denn ohne lockerem Genick ist ja bekannterweise das gesamte Pferd nicht locker!
                    Also ich betone nochmal: Hier lag wohl in der Bgrifflichkeit eine Verwechselung vor!
                    Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
                    Pluvinel

                    Kommentar

                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10940

                      #11
                      Wie wird das flexen denn durcheührt? Mit Arm-Schulter Bewegung oder bekommt das Pferd ein Signal aus dem kleinen Finger?
                      Ich kenne das Flexebn/Flexionieren aus dem Umfeld von Philipp Karl und halte das alleine schon aus Gründen der Einwirkung des Reiters für nicht empfehlenswert (Hilfen aus Arm und Schulter sind harte Hilfen).

                      Kommentar

                      • Abaska
                        • 08.10.2003
                        • 47

                        #12
                        @ Furioso-Fan

                        ja das Flexen meine ich. Da ich nicht rein danach reite, sage ich nicht, dass alles was da gemacht wird gut ist. Ich nutze allerdings das anheben der inneren Hand, um den Kiefer beweglich zu halten, wenn ich merke, mein Pferd macht sich für einen Moment fest.
                        Und ich nutze eine abgeschwächte Form bei der Arbeit an der Hand.
                        Aber wie gesagt, ich kenne das, vertrete aber nicht alles.

                        Gruß
                        Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
                        Pluvinel

                        Kommentar

                        • horsm
                          • 08.02.2005
                          • 2561

                          #13
                          Kinders, Kinders

                          "Flexionen" sind, wie oben schon gesagt, Abkau- und Abbiegeübungen, wie sie wahrscheinlich von Baucher um 1850 erstmals verwendet wurden, zumindest von Ihm sehr detailliert erforscht.
                          Solche Übungen werden i.d.R. NUR im Halten durchgeführt, vorzugsweise auch abgesessen und sind recht diffizil, da unbedingt eine Entspannung im U-Kiefer vorausgegehen sollte. Mit Hyperdingsbums à la Anky, Isabell &Co. haben sie rein GAR NIX zu tun!!!

                          Richtig angewandt sind sie keineswegs gesundheitsschädlich, ganz im Gegenteil. Richtig angewandt können auch osteopathische Wirkungen festgestellt werden, die Blockaden lösen.
                          Wie gesagt: RICHTIG angewandt !!!
                          Falsch angewandt ist jede Übung schlecht, ob nun Arbeitstrab, Rückwärtsrichten, Schulterherein oder Halsflexion.
                          Wie so oft in der Reiterei, sieht man sie aber leider eher falsch und schlecht ausgeführt.
                          Die Nasenlinie kommt dabei NIE hinter die Senkrechte, das Genick soll nicht "kippen" und Gewalt wird schon mal überhaupt nicht angewandt!!!

                          Im Westernbereich sind sie deshalb auch bekannt, weil Baucher über die alt-amerikanischen Kavallerievorschriften Einfluss auch auf die Western-Reiterei genommen hat.
                          Dort hat sich auch lässigerweise wohl auch der Begriff "flexen" entwickelt, der mich pers. immer an eine Flex (elektrische MetallSchleifscheibe) erinnert und den ich deshalb grauenhaft finde.
                          Im übrigen waren diese Übungen früher auch mal in den FN-RL skizziert.

                          Wie immer aber gilt es, sich darin von versierten Leuten einweisen zu lassen, aber das ist ja nix neues beim Reiten.

                          Wirklich brauchen tut man sie allerdings m.E. nur bei sehr verspannten Pferden.
                          Im Normalfall und mit solider Ausbildung eher nebensächlich.

                          Gruss
                          horsmän
                          Zuletzt geändert von horsm; 31.05.2007, 16:18.

                          Kommentar


                          • #14
                            Wenn wir schon beim englischen Sprachgebrauch sind: Könnte auch sein, dass ganz was anderes gemeint ist. Nämlich Beugeproben. Die werden ja auch gern mit 'to flex' umschrieben.

                            Kommentar

                            • Roxie
                              • 18.06.2006
                              • 230

                              #15
                              nee, Beugeprobe beinhaltet das sicherlich nicht.

                              War dressurmäßig "außer Haus" und die dortige Reitlehrerin war der Meinung meinem Pferd täte das "flexen" gut, um ihre Anspannungen in der Kopf/Halshaltung zu lockern oder so.
                              Sie sprach vom "durchstellen des Genickes.....irgendwas mit "nackenband" und "abkauen".

                              Mir war das total fremd und vom Begriff her nicht gerade ansprechend.

                              Also wieder was dazugelernt?!

                              Kommentar

                              • Abaska
                                • 08.10.2003
                                • 47

                                #16
                                Danke, Horsmän, so war das von mir gemeint.

                                Gruß
                                Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
                                Pluvinel

                                Kommentar

                                • Ginella NB

                                  #17
                                  sowas kann man doch auch ganz ohne zwang durch die trense nur vom boden aus mit einem leckerlie erreichen.

                                  sowas in der richtung wurde mir mal von einem osteopathen empfohlen um die halsmuskulatur zu lockern.

                                  einfach neben die schulter des pferdes stellen und ihm ein leckerlie hinhalten.

                                  das pferd soll sich aber nicht auf der vorderhand rumdrehen, sondern nur den hals in die entsprechende richtung biegen.

                                  Kommentar

                                  • horsm
                                    • 08.02.2005
                                    • 2561

                                    #18
                                    @Ginella
                                    es ist vom Ansatz zwar vergleichbar, weswegen man immer mal wieder "Freiheits-Leckerli-Gymnastik" einbauen kann,
                                    da man aber beim Reiten auch denselben "Zwang" mit der Trense ausübt, macht es schon ggf. auch Sinn, das Pferd mit Trense (+Kandare) im Maul zu lockern, denn vielfach ist gerade das Gebiss im Maul mit ein Grund für Verspanntheit.

                                    Kommentar

                                    • Furioso-Fan
                                      • 12.08.2004
                                      • 10940

                                      #19
                                      Wenn ich so ein verspanntes Pferd habe, hole ich persönlich eine TA, anstelle dem Pferd am Gebiss rumzureissen oder zu ziehen.
                                      Ich empfehle da durchaus mal den Selbsttest. Und vor allem dann auch mal zu spüren, was ich mir im eigenen Körper blockiere und hart amche, wenn ich da mit der Hand rumfuhrwerke.

                                      Kommentar

                                      • rooby94
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 08.03.2006
                                        • 12630

                                        #20
                                        Sehr gut.......

                                        Was ich auch immer wieder gut finde: mit nem Kulli an der Wirbelsäule entlang fahren- ach was, und das Pferd bewegt sich dabei? EINDEUTIG ein schweres Rückenleiden!!!
                                        Hatten unsere Einstaller ein paar mal vorgeführt, da habe ich auch nur gesagt, sie sollen das mal an sich selber testen und bitte nicht dabei bewegen.....

                                        Kommentar

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