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  • Fine2000
    • 21.12.2006
    • 551

    Monster

    Hallo!

    Ich habe ein riesengroßes Problem mit dem Pferd, das ich gerade anreite.
    Er ist ein Wallach, ist im September kastriert worden und seit Januar reite ich ihn. Beim Reiten alles super, er ist höchst anständig und macht alles toll.

    Im Umgang ist er leider ein MONSTER. Zu Anfang hat der Besitzer ihn mir immer fertig gemacht, so dass ich nur noch das gesattelte Pferd in Empfang nehmen musste um aufzusteigen.
    Das finde ich aber blöd und hab deswegen selber angefangen mich mit ihm zu beschäftigen.
    Dabei traten mehrere Probleme auf:
    1. er sprang aus der Box sobald die Tür geöffnet wird
    2. er wollte die Hufe nicht geben
    3. er hat beim Putzen immer mit den Hufen gekrazt
    4. er wollte nicht rumgehen.

    Diese Sachen habe ich echt konsequent mit ihm geübt und er wird alles besser.

    Allerdings gibt es noch ein viel größeres Problem:
    Er lässt sich absolut nicht führen.
    Am Samstag ist er mir DREI MAL entwischt. Er steigt dann kerzengerade, zieht den Kopf in die andere Richtung und trabt in aller Ruhe weg.
    Ich führe ihn jetzt nur noch mit Trense und vermeide alle Situationen, in denen er keine Lust mehr hat (z. B. Waschbox). Habe dafür in der Halle angefangen mit "Führtraining". Halten, Antraben, Rückwärts...geht auch alles. Aber in Konfliktsituationen hat sich nix gebessert.

    Was kann man da tun?
    Ich hasse unerzogene Pferde. Man kann ihn nichtmal gefahrlos auf den Paddock bringen. Wenn unterwegs ein "Hindernis" auftaucht ist er weg.

  • #2
    Hi, Du Arme!

    Probier es doch einmal mit einem Steigergebiß, da hab ich schon gute Erfahrungen gemacht- und wenn er dann bei Dir bleibt- Leckerli! Wenn nicht- rückwärts!
    Mit dem Steigergebiß hat man die Teufelchen sehr gut unter Kontrolle...viel Glück!!!

    Kommentar

    • Fine2000
      • 21.12.2006
      • 551

      #3
      Rückwärts? Verleitet ihn das nicht noch mehr zum Steigen? (übrigens funktioniert Rückwärts schlecht, ging zuerst gar nicht, seitdem ich es regelmäßig in der Halle übe (mit Trense) geht es besser, aber immer noch sehr wiederwillig)
      Steigergebiss hab ich schonmal gesehen, aber noch nie in der Hand gehabt.
      In den Situationen, in denen er mir stiften geht, fehlt ja eigentlich das Vorwärts.
      Wenn ich dann alleine bin, steht er meistens wie ein Denkmal, wenn jemand von hinten Druck macht, fängt er mir der Steigerei an. Und er steigt richtig, nicht nur so'n bisschen Kindergehoppel, sondern kerzengerade.

      Kommentar

      • Sentano S
        Gesperrt
        • 30.05.2005
        • 5285

        #4
        Wenn er steigt, ihm dann mal ganz kräftig eins überziehen und vorwärts treiben von hinten! Brauchst dazu natürlich ne 2. Person, die von hinten kommt!

        Kommentar

        • Robin
          • 24.12.2004
          • 1819

          #5
          Ich habe solch ein Pfrd mal mit einem spanischen Kappzaum in den Griff bekommen.Das mit dem Wegdrehen macht er damit nur einmal und man muß ihn nicht im Maul bestrafen.

          Kommentar

          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            ich übe mit den jungen Pferden nach der Tellington-Methode mit Führkette und Gerte und habe gute Erfahrungen damit gemacht... .bei einem rüpeligen Halbstarken kann der Schnick auf die Nase ruhig auch mal stärker ausfallen....wichtig ist es, dass man schnell genug schnickt: wenn die Kette schon gespannt ist, ist es zu spät .....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar

            • pavot
              • 27.07.2003
              • 1331

              #7
              Steigergebiss bitte immer zusätzlich ins Halfter einhaken !

              Kommentar

              • Veracruz9
                • 26.03.2002
                • 3848

                #8
                Ich würde auch eine gescheite Führkette nach Tellington empfehlen und eine 2te Person die ggf. mal "ordentlich draufhaut".
                Hört sich krass an, aber ist ja nun besser als wenn er ständig mit seiner steigerei sich und die Menschen in Gefahr bringt.

                Und Rückwärts verlangt vom Pferd gehorsam.
                Denn Rückwärts ist unangenehm, weil als Pferd geht man nicht gern Rückwärts.

                Den riesen zusammenhang zwiscehnen steigen und RR?
                Aber es ist immer einfacher ein Pferd nach vorn zu schicken.
                Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                Kommentar

                • Fine2000
                  • 21.12.2006
                  • 551

                  #9
                  Das mit der 2. Person zum "Draufhauen" bringt leider gar nichts. Stand am Sonntag fast 2 Stunden vor der Waschbox und unser Stallbesitzer (groß, stark und nicht zimperlich) hat versucht ihn von hinten flott zu kriegen.
                  Es kommt einfach keine "normale" Reaktion. Er konnte von hinten richtig draufkloppen, die einzige Reaktion war Steigen, Kopf zur Seite und weg.
                  Er tritt dann auch nicht nach hinten oder so, es passiert lange nix und wenns ihm dann doch zu viel wird, geht er in die Luft.

                  Auch mit Futter, nem anderen Pferd, Longe...nix zu machen.
                  Jeder Trick hat genau ein Mal funktioniert. Angst hat er aber nicht, das ist wirklich pure Sturheit.
                  Außerdem will ich, dass er da so reingeht. Und in anderen schwierigen Situationen kann man ja nicht auch erst ne Ladung Möhren oder ein anderes Pferd holen.

                  Kommentar

                  • Lantini
                    • 20.01.2005
                    • 179

                    #10
                    Ich würde vermehrt Bodenarbeit machen, wie du es schon angefangen hast. Konsequent führen, Anhalten, Rückwärts gehen.
                    Dann würde ich weiter machen mit an der Hand Schenkelweichen und Kompliment (was ja eine unterwürfige Übung darstellt), dafür brauchst du allerdings jemanden, der sich etwas damit auskennt. Mein Kleiner war als Hengst auch rotzig und ist oft gestiegen, hab ihn dann jedesmal wenn er aufmuckte ins Kompliment gefordert, irgendwann war´s ihm zu blöd und er wurde umgänglicher
                    Heute ist er übrigens das bravste Pferd unter der Sonne, glaubt mir wohl keiner mehr dass er mal so frech war, aber ich biete ihm auch immer noch viel Abwechslung und mach weiterhin Bodenarbeit.
                    Avatar: Trakehner (geb. 2000) v. Polarpunkt - Schwalbenzug

                    www.lantini.de

                    Kommentar

                    • Hotta
                      • 17.01.2002
                      • 329

                      #11
                      Ich würde es mit einer Führkette über die Nase probieren, es darf ihm auf keinen Fall gelingen sich der Situation zu entziehen.
                      Leckerli und Gerte würde ich auch mitnehmen und eine 2. Person wäre toll (geht ja leider nicht immer), vielleicht mal mit einem pieksenden Besen nachtreiben, oder einem Eimer der schön knallt.
                      Wünsche Dir viel Glück und gute Nerven!

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                      • drosselklang
                        • 20.01.2007
                        • 310

                        #12
                        Zeigt er die Probleme beim Führen auch mit Halfter oder nur mit Gebiss? - Versuch ihn nicht zu dominieren sondern eher zu motivieren. Einige Pferde reagieren mit "Ungehorsam" wenn sie von der Psyche her total überfordert sind. (Neue Umgebung, neue Sozialkontakte, keine feste Bezugsperson, etc. pp.) - Spiel ruhig mal mit ihm, geh in die Halle oder auf einen eingezäunten Platz und lass ihn sich frei bewegen aber fordere ihn. Lass ihn z.B. frei über Stangen laufen oder beschäftige ihn mal mit einem einfachen Ball und lobe ihn. Wenn er gesund ist (z.B. Zähne) wird er Vertrauen zu Dir fassen und sich auch problemlos von Dir führen lassen, selbst wenn er mal nicht will. Dann genügt oft schon ein kurzes lautes Anraunzen und zwei, drei Schritte rückwärtsrichten. Aber niemals über Zügel, sondern nur mit kurzen Druck auf die Brust. Beim ersten Schritt sofort Druck wegnehmen und wirklich loben.

                        Ich "übe" mit unserem Hengst regelmäßig kleine Vertrauensbeweise. Stehen bleiben wenn ich weg gehe (zur Sicherheit immer an der Longe), Box offen lassen wenn ich z.B. mal den Trog sauber mache. Futter in den Trog bevor ich ihn in die Box bringe (er muss solange warten bis ich ihm das o.k. zum fressen gebe). Diese Kleinigkeiten haben sich im alltäglichen Umgang und auch im Reiten bewährt. Als ich mal einen unfreiwilligen Abgang gemacht habe brauchte ich nur die Hand zu heben und er stand. Beim Longieren hatte ich mal die Longe nicht richtig befestigt. Sie ging ab und auf dem Nachbarplatz lief eine Stute. Ich brauchte nur die Hand zu heben und er stand. Und das nicht aus Angst sondern er will mit mir arbeiten und weiss dass er belohnt wird (mal mit Leckerlie oder einfach nur überschwenglich durch Klopfen oder Mähneschubbern). Probier es einfach mal, vorerst immer in der Halle oder auf einem eingezäunten Platz.

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                        • Fine2000
                          • 21.12.2006
                          • 551

                          #13
                          Ich führe ihn ja eigentlich nur am Halfter (z.B. zum Paddock oder in die Waschbox) und nur, weil er so frech war, hab ich angefangen ein bisschen vorm und nachm Reiten oder Longieren ein bisschen zu üben, so ähnlich wie für 'ne Reitpferdeprüfung.
                          Hinstellen, ruhig stehen, wieder loslaufen, antraben, wieder Schritt gehen, anhalten...
                          Dabei ist er auch sehr artig.

                          Auch beim Laufenlassen ist er super lieb. Sobald ich die Peitsche weglege, kommt er zu mir und guckt ganz freundlich. Da meint man gar nicht, dass er sonst so krass ist.

                          Kommentar

                          • drosselklang
                            • 20.01.2007
                            • 310

                            #14
                            ... dann bist Du doch auf dem richtigen Weg. Ich würde vielleicht in der Halle ein paar Konfliktsituationen provozieren. Vielleicht hilft Dir da eine zweite Person. z.B. wenn Du ihn führst lässt du jemanden einen Ball zu Dir rüber rollen (oder etwas ähnliches). Wenn Du dann noch in der Nähe der Bande oder in der Ecke bist, hat er nicht mehr viele Möglichkeiten sich loszureissen. Und wenn doch, dann jag ihn heftig weg. Pass aber auf, dass er nicht aus Deinem "Einflussgebiet" läuft. Hierzu kannst Du z.B. die Halle abteilen oder evtl. in einen Longierzirkel gehen. Wenn er dann wieder bei Dir ist lob ihn und versuchs von vorne.

                            Viel Glück, das klappt schon.

                            Kommentar

                            • moonlight
                              • 04.06.2002
                              • 4269

                              #15
                              Führkette ist gut.

                              Ich hatte mal einen riesigen Wallach, der beim Reiten auch super brav war, aber beim Führen anfing zu steigen und mit den Vorderbeinen zu winken. War bei 1,80 Stock sehr unschön.

                              Ihn habe ich eher zufällig kuriert, als er an der Hand mal wieder wie blöd am Steigen war: Ich hatte den Strick schon über der Nase und habe ihn dann sehr energisch rückwärts gerichtet, als er gerade mal unten war mit allen vieren. Dabei hat er irgendwie die Richtung verloren und ist rückwärts in einen kleinen Graben getreten. Der böse "Sturz" hat bei ihm Wunder bewirkt, danach war er ein Lamm! Ist aber sicher nicht zur Nachahmung empfohlen und war auch nicht beabsichtigt, aber die Wirkung war enorm!

                              Kommentar

                              • Fine2000
                                • 21.12.2006
                                • 551

                                #16
                                Gestern war wieder ein Katastrophentag.
                                Hab ihn geputzt, er war super brav, stand ganz artig still, ist rumgegangen, hat mir die Hufe gegeben und war danach auch beim Reiten ganz lieb.
                                Danach hab ich wieder à la Reitpferdeprfg. geübt, auch alles gut.
                                Dann wollte ich aus der Halle gehen und da stand ein Eimer, der da sonst nicht steht.
                                Zack, hat er umgedreht und wollte wegtraben. Ich hing gut in den Leinen und hab ihn nach drei Metern wieder gebremst gekriegt.
                                So ein Lümmel. Da freut man sich, dass er beim Reiten so super lieb ist und dafür liegt man beim Führen fast im Sand.

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                                • kesaya
                                  • 18.12.2003
                                  • 781

                                  #17
                                  Eine große Aufgabe wartet :-)

                                  War die Konzentration weg? Hast Du nicht damit gerechnet?

                                  Ich muß beim Reiten ständig auf so was gefasst sein.

                                  Uhhh... Licht aufm Hallenboden, wir sind schon 20x vorbei, bei Nummer 21 ist es dem Pferd dann aufgefallen.

                                  Meine ist ( ohne Spass) mal beim Pupsen ihres Kollegen erschrocken und hat nen Satz gemacht.

                                  Ich rede viel mit ihr, lasse sie Sachen in Ruhe anschauen,

                                  aber wenn ich mit ihr konzentriert arbeite, dann gibts kein Geglotze... zumindest in der Theorie.

                                  Meistens muß ich sowieso innerlich lachen, aber das ist dann mein Problem.

                                  Viel Erfolg
                                  Kesaya

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Mein pferd hatte früher auch mal Probleme allerdings in viel geringerem ausmaß. Mir hat das buch von Michael Geitner be strikt im Sattel sehr geholfen. Und das obwohl ich kein fan von Büchern bin, meistens steht ja nur drin wie alles sein soll aber nicht wir man hinkommt - das ist hier anders zudem kann man zuweilen herzhaft schmunzeln.

                                    viel Erfolg mit Deinem Zossen

                                    P.S. mein junger macht auch Kummer siehe "Hilfe Kreuzgalopp" eineig Kommentare lauteten auf: dann wird er hinterher umso besser (die Hoffnung stirbt zuletzt)

                                    Kommentar

                                    • Fine2000
                                      • 21.12.2006
                                      • 551

                                      #19
                                      Beim Reiten ist meiner ganz toll. Und auch super brav und folgsam.
                                      Im alltäglichen Umgang isses auch schon wesentlich besser geworden.
                                      Müssen jetzt nur noch so Sachen trainieren, wo er wirklich stur ist (Waschbox, Anhänger...)

                                      Kommentar

                                      • Claudia96
                                        • 28.12.2004
                                        • 1560

                                        #20
                                        Ich hab mein altes Pferd eine Zeitlang mit Steigergebiss geführt. Sowie mit Trense, Longe, Gerte, Helm und Handschuhen bewaffnet. Kaum ist er gestiegen hab ich die Longe länger gelassen um nicht seine Füße abzukriegen, er wollte dann immer wegrennen, hab dagegen gehalten und nach paar mal hat er es gelassen.

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Moonlight69, 31.10.2013, 13:25
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