Junge Pferde

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  • angel36
    • 18.07.2002
    • 2782

    Junge Pferde

    Ich wolte mal wissen, ob man denn gewöhnlich bei einem jungen Pferd, mit dem man anfängt zu arbeiten, mit einer Trotzphase rechnen muss? Ähnlich wie bei kleinen Kindern, die dann einfach sagen: nö, mach ich nicht?

    Oder ist das nicht weit verbreitet und daher dann schon ein Hinweis auf mangelnde Leistungsbereitschaft?

    Wie sind da eure Erfahrungen? Ich hab noch keine eigenen, nur immer mal beobachtet... und will mich sozusagen seelisch und moralisch schon mal auf meinen Junior vorbereiten...
  • Fine2000
    • 21.12.2006
    • 551

    #2
    Mein Wallach hatte im 2. Winter (in dem Jahr von 4 auf 5) eine richtig wilde Phase.
    War ein kalter Winter und er hat wirklich jede kleinste Gelegenheit genutzt, um richtig loszubocken.

    Aber richtig trotzig war er nie, klar, ein schlechter Tag zwischendurch oder auch sonst mal "ne Durststrecke"...

    Meine neue Stute wurde nach ca. 4 Wochen richtig ekelig. Als sie etwas Kraft bekommen hat, hat sie mich ein paar Mal richtig runtergebockt und auch sonst beim Reiten total auf stur gestellt (umdrehen, wenn sie irgendwo nicht herwollte, seitwärts hoppeln, nicht in die Halle gehen). Die Phase hat gut zwei Woche gedauert, dann hat sie eingesehen, dass ich eh nicht nachgebe und seitdem ist sie lammfromm und sehr artig.
    Und das, obwohl es ja gerade wirklich kalt ist und wir sie letzte Woche noch geschoren haben.

    Ich denke mal, dass die Pferde sehr schnell einsehen, dass sie mit ihren Marotten nicht durchkommen, wenn man das konsequent unterbindet.

    Kommentar

    • Finy
      • 14.02.2006
      • 1975

      #3
      Denk probieren werden es die meisten mal, kommt dann drauf an wie und wie schnell der Reiter reagiert. Hab die Erfahrung gemacht dass vorallem die fauleren Genossen irgendwann mal testen was passiert wenn man auf den Schenkel mal mit Ignorieren reagiert. Oh Gerte??? Das mag ich aber gar nicht, da lupf ich mal galant den Hintern Gibt´s da gleich beim ersten Versuch eins hinter die Löffel, ist das Problem schnell behoben, kommt keine oder eine unzureichende Reaktion, steigert sich das zum Teil bis zu ich steh mal hin und mach keinen Schritt mehr
      Kenn aber auch einige Youngsters die auf solche Phasen ganz verzichtete haben, kommt wohl vorallem auf das Geschick des Ausbilders an.

      Kommentar

      • Martina62
        • 30.12.2004
        • 1052

        #4
        Also bei uns hatten alle die Phase, mal mehr, mal weniger.
        Das hängt wohl auch sehr vom Charakter ab.

        Die Krönung war unser Lafayette-Wallach.
        4jährig angeritten und totenbrav, 5 jährig so übel, dass wir auf kein Turnier gefahren sind und auch zu Hause hat er nur den Lümmel raushängen lassen, 6jährig war er wieder brav.
        Wobei er nie ein Pferd für jedermann sein wird, er testet jeden seiner Reiter aus und das immer wieder.

        Kommentar

        • mouse84
          • 01.01.2006
          • 333

          #5
          Hab meinen, seit er 3 1/2 ist, und seit dem testet er. Ok, zuerst war ein mal knapp 1/2 Jahr auf der Koppel, aber seit dem versucht er es immer wieder mal. Nicht reagieren, bocken, richtig bös sein (zumindest meint er, er wärs), auf stur schalten etc.

          Nur am Turnier fällt ihm das nie ein, da ist er ein Lamm...immer bereit zu Leistung, höchstens mal bei der Ehrenrunde entkommt ihm ein Buckler. Aber das darf er sich dann erlauben.

          Kommentar

          • Llewella
            • 07.05.2002
            • 13532

            #6
            Die meisten fangen an zu testen, sobald sie sich unter dem Reiter einigermaßen im Gleichgewicht bewegen können. so nach dem Motto "Schaun wir mal, was passiert". Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß sich das schnell wieder legt, wenn man von Anfang an konsequent (und damit meine ich nicht grob&#33 durchgreift.

            Oft hilft brüllen recht gut. Da sind die jungen Pferde doch noch einfach zu beeindrucken, wenn man einmal kontrolliert losbrüllt und dann wieder ganz ruhig da weitermacht, wo man aufgehört hat. Nen Älteren beeindruckt man damit nicht mehr *schiefgrins*

            Kommentar

            • angel36
              • 18.07.2002
              • 2782

              #7
              Ach ja, es ist also normal.

              Bei meiner Stute ist es aber eher ausgefallen, zumindest in dem Alter, in dem ihr davon berichtet... ich habe sie, seit sie drei ist und sie war eigentlich immer "artig"... kann mich an keine wilde Phase erinnern.

              Kommentar

              • Llewella
                • 07.05.2002
                • 13532

                #8
                Das gibt es auch. Meine Caprimond hatte auch NIE eine Trotz- oder Testphase....

                Ist aber nicht die Regel.

                Kommentar

                • mouse84
                  • 01.01.2006
                  • 333

                  #9
                  Na toll...und meiner ist dafür ständig drinnen...

                  Passt schon, mag charakterstarke Pferde, und wenns drauf ankommt, ist er ja voll bei der Sache.

                  Wobei, so ein braves, immer schön mitarbeitendes Pferd wär schon auch toll...

                  Kommentar

                  • Claudia96
                    • 28.12.2004
                    • 1560

                    #10
                    Mein Kleiner hat spinnt manchmal wegen dem Hallentor, sieht dort immer Gespenster, springt zur Seite oder rennt rückwärts muss mich bloß durchsetzen und die Welt ist wieder in Ordnung.

                    Kommentar

                    • Ginella NB

                      #11
                      @claudia
                      wie bitte?????
                      der spinnt, springt zur seite und rennt rückwärst?

                      ich dachte, der hat keine macken??

                      sowas würden meine bayr. pressacke niemals machen!!!!!
                      die sind nämlich abgeklärt und nicht sooooo schreckhaft !


                      wir sprechen uns am besten wieder, wenn Deiner mal 8jährig ist. Und wehe, er hat dann mit seiner "namhaften" Hanno-Abstammung noch keine M gewonnen bzw. ST.Georg Platzierung!



                      Kommentar

                      • Pearl
                        • 29.03.2005
                        • 1363

                        #12
                        Hier herrscht ja mal wieder eine freundliche Stimmung! Ich bin schon der Meinung, dass ein 4 jähriges Pferd mal vor etwas erschrecken darf! Schließlich hat man ja ein junges Pferd und kein Steiftier unterm Hintern!

                        Kommentar

                        • Llewella
                          • 07.05.2002
                          • 13532

                          #13
                          Meine jetzt vierjährige ist auch ein rechter Schreckhase. Allerdings war das vor vier Monaten, als wir mit dem Reiten begonnen haben, viel schlimmer. Ich lass sie sich die gefährlichen Dinge immer genau angucken, normalerweise geht sie dann hin und schnuffelt es ab. (Im Gegensatz zu ihrer Mutter, die ich NIE dazu überreden konnte "gefährliche" Dinge anzusehen). Und wenn sie es dann kennt, ist das Thema erledigt.

                          Ich hab der immer viel zeit dabei gelassen und es wird auch immer besser. Ich denke, daß mit der Zeit und dem Vertrauen die Guckigkeit weg geht.

                          Ihre Trotzphase hatte die noch nicht, aber die wird schon noch kommen

                          Kommentar

                          • moonlight^
                            • 23.09.2005
                            • 1616

                            #14
                            hallo,


                            kenne das auch mit der trotzphase. Die erste wenn sie genug muskeln aufgebaut haben, im Gleichgewicht sind und nicht mehr alles sooo neu ist probieren sie gerne mal aus, was anderes zu machen, als der Reiter will. Das hielt bei dem, den ich reite etwa 3,4 mal an. Danach war er wiedre brav. Im mom (nach 2 wochen pause) testet er wieder. Es mag auch am wetter liegen, aber z.Z. hat er wirklich mehr lust zu rennen als alles andere. Ablongieren, etc bringt da auch nix...

                            Kommentar

                            • drosselklang
                              • 20.01.2007
                              • 310

                              #15
                              glaubt ihr das wirklich mit der "Trotzphase" - Ich glaube das Trotz eine sehr menschliche Eigenart ist.

                              Ich bin der Meinung das sehr sehr viele Pferde einfach nur überansprucht sind. Damit meine ich nicht, dass sie pauschal zu viel leisten müssen sondern, das die physiologischen Eigenschaften des Pferdes beim Hinaufklettern der Ausbildungsskala sehr wenig berücksichtigt werden. Häufig bilden sich im Pferd Spannungen auf (physisch wie psychisch) die sich dann in Schreckhaftigkeit, Verspannungen, Verkanten auf einer Hand, Anlehnungsproblemen etc. äußern.

                              Ich empfehle wirklich jedem Reiter das Buch "Finger in der Wunde" von Dr. Gerd Heuschmann (WuWei Verlag ISBN 978-3930953-20-X) Es ist nicht nur lesenswert sondern schärft den Reiterverstand auf sehr aufschlussreiche Weise anhand von Text, Skizzen und Bildern aus der tägl. Arbeit mit Pferden.

                              Das soll kein Angriff sein, denn auch ich muss mich oft mit einer Tasse Kaffee zurückziehen - damit ich wieder auf einen Level komme um mein Pferd nicht als widersetzlich zu sehen sondern als just in diesem Moment einfach überfordert.

                              Kommentar

                              • Twister
                                • 12.03.2006
                                • 246

                                #16
                                @drosselklang
                                Bravo!!! Dem kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen.

                                In vielen Fällen sind die Pferde psychisch und physisch überfordert, zusätzlich fehlt ihnen oft auch die Möglichkeit für den "pferdigen" Ausgleich, (Weide, Ruhe, Pferde-Freunde etc.). Oft wird über die Bedürfnisse des Pferdes hinweg gehandelt - auch, wenn die Besitzer/Reiter es wirklich gut meinen und ALLES für das Pferd tun würden.

                                Ich kenne übrigens einige Pferde, bei denen überhaupt keine "Trotzphase" vorhanden war. U.a. mein mit 4 Jahren (ich war damals 14 und hatte bis auf Linda Tellington Jones und eine weiche Hand so gar keine Erfahrung mit jungen Pferden) selbst eingerittener furchtbar sensibler Araber-Wallach. Die Bindung/Beziehung stimmte einfach. Ich war sogar so leichtsinnig, ihn auf einer RIESENgroßen nicht eingezäunten Wiese frei laufen zu lassen, weil ich ihm vertraute, daß er auf Zuruf zu mir kam - was auch der Fall war. Das erste Mal aufgesessen bin ich während eines Spazierganges am Halfter und natürlich ohne Sattel an einem landwirtschaftlichen Feldweg. Die Stimmung war gerade so friedlich...

                                Wohlgemerkt, das war der pure Leichtsinn und Unwissenheit noch dazu!!!
                                Aber das Vertrauen zueinander stimmte und er hat NIE Probleme in der reiterlichen Ausbildung gehabt, so lange ich ihn alleine ritt. Allerdings saß nach einem halben Jahr dann mal ein Profi mit einer etwas härteren Hand drauf, weil er sich so schön anbot - danach habe ich ein halbes Jahr Korrektur gebraucht, um ihm das Vertrauen in die Hand wieder zu geben...

                                Pferde, die in Beritt stehen, oder ausschließlich Boxenpferde mit ca. einer halben Stunde Paddock-Gang, sehe ich häufiger durch die Halle buckeln oder sich auf andere Art widersetzen.
                                Noch einmal, die Besitzer meinen es gut - aber das Pferd ist so halt einfach kein Pferd mehr, was alle seine natürlichen Bedürnisse erfüllen kann - und reagiert dann dementsprechend.

                                Liebe Grüße,
                                Twister
                                Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.

                                Kommentar

                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11758

                                  #17
                                  na....meine sind von morgens bis abends auf dem Paddock.....und das Fell juckt ganz gewaltig......natürlich nur unter dem Reiter oder beim Longieren.....ansonsten stehen sie rum als wenn sie nicht bis 3 zählen könnten .....in dem Fall ist es bestimmt Langeweile und UNTERforderung.....
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                  Kommentar

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