Hallo!
Also mit Reiten hatte ich mit 9 begonnen. Im Alter von 13 bis 16 war ich sozusagen täglich im Stall und hatte in dem Reitstall "mein" Pferd, zwar nicht auf dem Papier, aber es wurde nur von mir geritten. In der Zeit bin ich kaum in die Ferien, nach der Schule (naja, ist in der Schweiz, da hat man bis 16 Uhr Schule) bin ich immer gleich losgedüst und ab in den Stall. Also mein Leben bestand sozusagen nur noch aus dem Stall. Das finde ich im Nachhinein krass und würde es für mein Kind wahrscheinlich nicht so wollen...
Mit 15 waren meine Eltern nahe dabei, mir das Pferd zu kaufen, haben es dann aber doch nicht getan und ich bin ehrlich gesagt froh.
Nach einem Krach dort im Stall hab ich den verlassen und sofort im Nachbarsdorf 2 neue Pferde zu pflegen gehabt. Konnte also zwischen 2 und 6 mal reiten gehen und sogar noch was von den Pferden lernen und mit ihnen auch ab und zu an Turnieren starten. Das war auch die Zeit, wo ich Matura (Abi) gemacht habe und echt nicht täglich hätte hingehen können.
Dann also ab studieren. Da bin ich eine Zeitlang nur in die Dressurstunde gegangen, auf Top Pferden und danach hab ich ein junges Pferd vom Züchter zur Ausbildung übernommen. Also keine Kosten (im Nachhinein: er hätte eigentlich was zahlen sollen...), nur für Dressurtraining und für die Zeit "ein eigenes Pferd". Davor konnte ich aber noch einen Austausch nach Paris machen und für die Prüfungen unbekümmert lernen.
Mit einem Pferd hätte ich definitiv viele Sachen, die sehr wertvoll waren, nicht gemacht, da ich immer nur das Pferd an erster Stelle gehabt hätte.
Und nun kommt der Punkt: ich finde, die Ausbildung sollte absoluten Vorrang haben gegenüber dem Hobby - aber eben nicht gegenüber dem Pferd selbst. Also muss man ehrlich sein und schauen, ob man z.B. eine gute RB hat oder RL, der das Pferd halt gegen Aufpreis auch betreuen würde oder nicht. In Deinem Alter muss man sich noch so viele Optionen offen lassen, dass ein Pferd halt schon ziemlich einengend ist.
Schliesslich sollte man sich mit dessen Beschaffung auch klar sein, dass es z.B. noch locker 15 Jahre (oder mehr natürlich) leben kann und es meist nicht fair ist, ein Pferd wieder zu verkaufen, nur weil man merkt, dass man eben doch keine Zeit mehr hat. Reiterlich muss man auch sicher sein, dass man so gut reitet, dass das Pferd sich positiv entwickeln kann, wenn man es täglich reitet. Sprich: oft merkt es der Reiter, der z.B. nur 2-3 mal die Woche ein Pferd reitet nicht, ob das Pferd immer noch so (gut) gehen würde, wenn er es täglich reiten würde. Das ist echt nicht zu unterschätzen, auch wenn Du zwingend Unterricht nimmst, heisst das noch nicht, dass das reicht. Vielleicht muss dann noch Beritt hin und das kostet alles eine Menge zusätzlich.
Fazit: Reitbeteiligung suchen, denn wer gut reitet und sich um ein Pferd kümmert wie das eigene, der bekommt auch so seine Chance.
Grüsse
Caline
Also mit Reiten hatte ich mit 9 begonnen. Im Alter von 13 bis 16 war ich sozusagen täglich im Stall und hatte in dem Reitstall "mein" Pferd, zwar nicht auf dem Papier, aber es wurde nur von mir geritten. In der Zeit bin ich kaum in die Ferien, nach der Schule (naja, ist in der Schweiz, da hat man bis 16 Uhr Schule) bin ich immer gleich losgedüst und ab in den Stall. Also mein Leben bestand sozusagen nur noch aus dem Stall. Das finde ich im Nachhinein krass und würde es für mein Kind wahrscheinlich nicht so wollen...
Mit 15 waren meine Eltern nahe dabei, mir das Pferd zu kaufen, haben es dann aber doch nicht getan und ich bin ehrlich gesagt froh.
Nach einem Krach dort im Stall hab ich den verlassen und sofort im Nachbarsdorf 2 neue Pferde zu pflegen gehabt. Konnte also zwischen 2 und 6 mal reiten gehen und sogar noch was von den Pferden lernen und mit ihnen auch ab und zu an Turnieren starten. Das war auch die Zeit, wo ich Matura (Abi) gemacht habe und echt nicht täglich hätte hingehen können.
Dann also ab studieren. Da bin ich eine Zeitlang nur in die Dressurstunde gegangen, auf Top Pferden und danach hab ich ein junges Pferd vom Züchter zur Ausbildung übernommen. Also keine Kosten (im Nachhinein: er hätte eigentlich was zahlen sollen...), nur für Dressurtraining und für die Zeit "ein eigenes Pferd". Davor konnte ich aber noch einen Austausch nach Paris machen und für die Prüfungen unbekümmert lernen.
Mit einem Pferd hätte ich definitiv viele Sachen, die sehr wertvoll waren, nicht gemacht, da ich immer nur das Pferd an erster Stelle gehabt hätte.
Und nun kommt der Punkt: ich finde, die Ausbildung sollte absoluten Vorrang haben gegenüber dem Hobby - aber eben nicht gegenüber dem Pferd selbst. Also muss man ehrlich sein und schauen, ob man z.B. eine gute RB hat oder RL, der das Pferd halt gegen Aufpreis auch betreuen würde oder nicht. In Deinem Alter muss man sich noch so viele Optionen offen lassen, dass ein Pferd halt schon ziemlich einengend ist.
Schliesslich sollte man sich mit dessen Beschaffung auch klar sein, dass es z.B. noch locker 15 Jahre (oder mehr natürlich) leben kann und es meist nicht fair ist, ein Pferd wieder zu verkaufen, nur weil man merkt, dass man eben doch keine Zeit mehr hat. Reiterlich muss man auch sicher sein, dass man so gut reitet, dass das Pferd sich positiv entwickeln kann, wenn man es täglich reitet. Sprich: oft merkt es der Reiter, der z.B. nur 2-3 mal die Woche ein Pferd reitet nicht, ob das Pferd immer noch so (gut) gehen würde, wenn er es täglich reiten würde. Das ist echt nicht zu unterschätzen, auch wenn Du zwingend Unterricht nimmst, heisst das noch nicht, dass das reicht. Vielleicht muss dann noch Beritt hin und das kostet alles eine Menge zusätzlich.
Fazit: Reitbeteiligung suchen, denn wer gut reitet und sich um ein Pferd kümmert wie das eigene, der bekommt auch so seine Chance.
Grüsse
Caline
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