Absolute Wesensveränderung-von brav und leistungsbereit zu unwillig und bodenscheu

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  • Diamond Girl
    • 06.06.2010
    • 139

    Absolute Wesensveränderung-von brav und leistungsbereit zu unwillig und bodenscheu

    Hallo zusammen,

    momentan habe ich arge Probleme mit meinem 7jährigen.
    Hasi hab ich mit fachkundiger Hilfe damals selber angeritten. Er war immer totenbrav unterm Sattel, obwohl er ein echter Schisser ist. Nie gebucklt oder gestiegen. Letztes Jahr hatte ich eine Reitbeteiligung. Hat auch alles gut geklappt. Da Sie eher aus dem Springlager kommt, das mir aber keinen Spaß macht, hat sie ihn 1 Mal wöchentlich gesprungen. So weit so gut. Dann fing er plötzlich an unterm Sattel zu knatschen. Lief erst total brav und machte gut mit und plötzlich riss er die Nase hoch und startete im Renngalopp durch. Keine Möglichkeit zu parieren. Einzig ihn rennen lassen bis er aufhörte half. Die Reitbeteiligung ritt mit recht harter Hand. Anfangs hab ich es darauf geschoben und nur noch gaaaanz wenig Hand einwirken lassen, da ich dachte, es kommt daher und hört wieder auf, nachdem sie nicht mehr kam. Aber das war es auch nicht.

    Hat sich dann auch gebessert und die Ausraster wurden seltener. Ganz weg war es nicht, aber kontrollierbar. Haben vor zwei MOnaten dann den Stall gewechselt. Und seit dem ist es erst richtig schlimm. Jetzt kommt noch dazu, dass er bodenscheu geworden ist. Körperlich ist alles abgecheckt. Kommt täglich raus mit seinem Kumpel.

    Direkt nach dem Aufsitzen geht es schon los. An ruhig anreiten und am langen Zügel warm reiten ist nicht zu denken. Sofort wird er total guckig und ich habe den Eindruck, er sucht richtig nach etwas. Dann reisst er den Kopf hoch und fängt an zu zuckeln. Momentan kann ich auch nur noch mit Mühe reiten. Geht nur noch ganze Bahn. Hufschlagfiguren sind nicht drin. Sobald ich abwenden möchte, reisst er den Kopf hoch und fängt an zu steigen. Das macht er allerdings auch wenn ich nur versuche locker aussen rum zu reiten. Ohne Druck. Er soll einfach nur auf dem 2. Hufschlag vernünftig vorwärts gehen.

    Mittlerweilse gehe ich schon gar nicht mehr in die Halle, wenn andere drin sind. Das Pferd ist unkontrollierbar. Unkontrollierbar in dem Sinne, dass er sofort den Kopf hoch reisst und vorne hochgeht, sobald ich auch nur die Richtung wechseln oder auf den Zirkel abwenden möchte. Er nimmt keinerlei Hilfen an und entzieht sich sofort. Hinzu kommt dass er ständig auf den Boden schielt und mittlerweile sofort auf dem Absatz kehrt macht im Schweinsgalopp, sobald er meint, der irgendwas gesehen zu haben. Selbst Hufspuren und Fußspuren im Sand lassen ihn ne 180 Grad Drehung hinlegen.

    Leider musste ich kürzlich den Trainer wechseln und bin jetzt auf der Suche nach einem neuen RL. Ich habe keine Ahnung, was bei diesem Pferd eine derartige Wesensveränderung bewirkt hat. An der Haltung hat sich ausser dem neuen Stall nichts geändert. Zwar ist jetzt die Halle größer und wir haben eine Longierhalle dazu bekommen, aber das kann es doch nicht sein...

    Ich möchte ihn auch nicht verkaufen, dazu hänge ich zu sehr an ihm, sondern die Ursache finden und beheben. Vielleicht habt ihr ja eine Idee, was dazu geführt haben könnte.

    Liebe Grüße
  • Marie_Mfr
    • 25.01.2012
    • 175

    #2
    Hast Du ihn schon mal vom TA anschauen lassen ? Ggf. Augen kontrollieren lassen.

    Kommentar

    • Finy
      • 14.02.2006
      • 1975

      #3
      Wann wurden die Zähne das letzte Mal gemacht? Meiner hatte mal ähnliche Anwandlungen. TA meinte Zähne wären grundsätzlich in Ordnung...etwas scharfe Kanten, aber noch in normalem Rahmen...damit rennen andere noch 2 Jahre...tja, meiner nicht. Zähne gemacht, Pferd wieder in Ordnung.

      Kommentar

      • max-und-moritz
        • 04.06.2006
        • 3441

        #4
        Zitat von Diamond Girl Beitrag anzeigen
        Körperlich ist alles abgecheckt.
        ...schließe mich meinen Vorschreibern an. Erzähl bitte, was abgecheckt wurde.

        Viele Grüße, max-und-moritz
        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

        Kommentar


        • #5
          Würde ebenfalls gerne die Frage beantwortet haben, ob Zähne, Rücken und Halswirbelsäule gecheckt wurden.
          Hört sich für mich überhaupt nicht nach Widersetzlichkeit, sondern nach echten Problemen/Schmerzen an, eventuell das Reiten erstmal einstellen, bis man die Ursachen klären konnte. So wie es momentan anscheinend läuft verfestigt man nur die Kopplung von reiten = unangenehm/schmerzhaft.

          Wie verhält er sich beim Longieren (am Halfter)?
          Bei Zahnproblemen ist oft nicht das Gebiss an sich das Problem, sondern die Backenstücke und der Nasenriemen, weil sie die empfindliche Wangenschleimhaut an die Zahnkanten drücken. Kannst Du ohne Nasenriemen reiten?
          Zuletzt geändert von Gast; 10.10.2016, 08:49.

          Kommentar

          • 7sternchen7
            • 15.12.2015
            • 85

            #6
            kissing spines?

            Kommentar

            • gigoline
              • 30.11.2004
              • 1419

              #7
              genau so hat meiner damals reagiert als ihn der sattel gedrückt hat (geradeaus einigermaßen - Stellung Biegung -> ende)

              Kommentar

              • Diamond Girl
                • 06.06.2010
                • 139

                #8
                Hallo zusammen.

                Erstmal danke für eure Antworten. Zähne und Rücken sind vor 2 Monaten erst kontrolliert worden. Da bestand das Problem schon. Beim Longieren am Halfter ist er absolut lieb und folgsam, auch wenn ich auf Trense longiere.

                Mache momentan viel am Boden und im Longierzirkel. Komischerweise kamen vor 6 Wochen auch Probleme mit Stangen hinzu. Die hatte ich beim Longieren immer hin und wieder eingebaut und plötzlich bekam er große Augen und schien sich davor zu fürchten.

                Reiten ist momentan auf ein Minimum beschränkt weil ich selten in die Halle kann wenn sonst keiner drin ist und es zu riskant ist, wenn er seine 5 Minuten bekommt und einfach los schießt. Ohne Nasenriemen traue ich mir im Moment nicht zu Mary-Lou. Ebenfalls hatten wir letzte Woche zwei Reiteinheiten hintereinander wo er absolut toll lief. Keine Widersetzlichkeiten. Absolut braves und rittiges Pferd. Hab ihm dann einen Tag frei gegeben und dann ging das Spiel wieder von vorne los.

                Dann hat sich eine Stallkollegin drauf gesetzt und bei ihr dasselbe Spiel. Sie setzt sich aber durch und reitet über den Spökes hinweg. Nach 15 Minuten "Ausdiskutieren" lief er wie ein Lämmchen, als wäre nie etwas gewesen....

                Bevor angeregt wird es mal ohne Sattel zu versuchen: Das ist momentan zu gefährlich.

                Kommentar

                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3441

                  #9
                  Wie eng hast Du den Nasenriemen? Kannst ihn, wenn schon nicht ohne, ein gutes Stück weiter machen?
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                  Kommentar

                  • Diamond Girl
                    • 06.06.2010
                    • 139

                    #10
                    Sodass 2 dicke Finger reinpassen.

                    Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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                    • winniza
                      • 22.08.2010
                      • 41

                      #11
                      Wir hatten im Sommer ein ähnliches Problem, wenn auch nicht so ein Gefährliches. Pferd ließ sich rechte Hand nicht mehr angaloppieren. Jeder Versuch wurde mit energischem Protest verweigert. An der Longe war ebenfalls kein Problem, auch nicht ausgebunden. Wir haben das Pferd komplett gecheckt, das Equipment überprüfen und anpassen lassen. Ohne Erfolg.

                      Wo und wie wir den Knoten in die Ausbildung unseres Pferdes gebaut haben, lässt sich eigentlich noch immer nicht eindeutig festlegen. Vermutlich fühlte sich die Stute einfach mit irgendetwas überfordert.

                      2 Wochen guter Beritt haben das Problem gelöst ohne dass Jemand grob werden musste. Danach war der Knoten wieder geplatzt. Manchmal hilft es einfach raus zu kommen aus den eingefahrenen Trainingsmustern, gerade wenn sich Pferd und Reiter schon sehr lange in ihren Aktionen und erwarteten Reaktionen kennen.

                      Kommentar

                      • Diamond Girl
                        • 06.06.2010
                        • 139

                        #12
                        Ich werd sicherheitshalber auch nochmal alles checken lassen auch wenn ich nicht glaube dass es gesundheitlich bedingt ist. Heute steht Longieren mit kompletter Montur auf dem Plan. Möchte ihn nochmal ohne Reiter laufen sehen. Denke schon dass er merkt dass er mit Bocken bei mir durchkommt. Seit dem Sturz vor 2 Jahren bin ich schon schissig geworden. Spürt er natürlich und merkt dass er dann sofort Feierabend hat.

                        Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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                        • Roullier
                          • 31.05.2009
                          • 1147

                          #13
                          Zitat von Diamond Girl Beitrag anzeigen
                          Dann hat sich eine Stallkollegin drauf gesetzt und bei ihr dasselbe Spiel. Sie setzt sich aber durch und reitet über den Spökes hinweg. Nach 15 Minuten "Ausdiskutieren" lief er wie ein Lämmchen, als wäre nie etwas gewesen....
                          sofern keine körperlichen Beschwerden vorliegen, würde ich (aus eigener Erfahrung) darauf tippen, dass er dich testet.

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                          • #14
                            Die Guckigkeit würde ich nicht überbewerten, das ist ein Teufelskreis, in den man schnell gerät. Reiter verunsichert, Pferd verunsichert etc. pp.

                            Die Heftigkeit der geschilderten Reaktionen sprechen m. E. gegen ein "Testen" (was sowieso ein Pferdeverhalten unterstellt, das es aus meiner Sicht so gar nicht gibt). Ein bißchen herumtraben und mal eine Hufschlagfigur ist für das Pferd völlig unanstrengend, unangenehm wird es ja erst durch die "Widersetzlichkeit". Offensichtlich fängt das Pferd ja nicht an mit Nickeligkeiten, wenn es gefordert wird, sondern reagiert bereits auf leichte Hilfen zum Abwenden sehr heftig mit Abwehr.

                            Das Blöde ist, WENN es etwas gesundheitliches ist, kann man es anhand dieses Verhaltens kaum eingrenzen. Von Zähnen über HWS über Rücken bis zu Magengeschwüren kann fast alles enormes Unwohlsein beim Reiten hervorrufen.

                            Dass er nach einer Viertelstunden drüber wegreiten aufhört heisst ja nicht, dass er (vorher) keine Beschwerden hat, und es heisst auch nicht dass er dann keine mehr hat. Stichwort erlernte Hilflosigkeit.

                            Ich bin grundsätzlich sehr dafür, über kleinere Ausfälle einfach wegzureiten und nicht hinter jeder Verspannung und jedem Bocksprung gesundheitliche Probleme zu vermuten, aber das klingt doch recht heftig.
                            Zuletzt geändert von Gast; 10.10.2016, 11:06.

                            Kommentar

                            • ganzkleinewolke
                              • 28.12.2011
                              • 945

                              #15
                              Zitat von Diamond Girl Beitrag anzeigen
                              Hallo zusammen.

                              Ebenfalls hatten wir letzte Woche zwei Reiteinheiten hintereinander wo er absolut toll lief. Keine Widersetzlichkeiten. Absolut braves und rittiges Pferd. Hab ihm dann einen Tag frei gegeben und dann ging das Spiel wieder von vorne los.

                              Dann hat sich eine Stallkollegin drauf gesetzt und bei ihr dasselbe Spiel. Sie setzt sich aber durch und reitet über den Spökes hinweg. Nach 15 Minuten "Ausdiskutieren" lief er wie ein Lämmchen, als wäre nie etwas gewesen....
                              Nur als Denkanstoss, das ist ein immer noch recht junges Pferd, vielleicht Spätpupertierend .
                              Wieviel füttert Ihr ihm, was heisst es wenn er dann einen Tag frei hat? Tut er dann gar nichts?
                              Gibt ja durchaus Pferde, die einfach unter Strom stehen, weil sie der sogenannte Hafer piekst und sie nicht genug zu tun haben.
                              Manchen Pferden machen ruhige Tage nichts aus, andere brauchen tägliche Arbeit.
                              Aber da kennst du Dein Pferd besser.

                              Ansonsten schliesse ich mich den anderen an, klingt nach einem kleinen Teufelskreis und Du benötigest auch wieder mehr Selbstvertrauen.

                              Kommentar


                              • #16
                                Zitat von Diamond Girl Beitrag anzeigen
                                Sodass 2 dicke Finger reinpassen.

                                Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
                                Aufrecht? Also übereinander gelegt, nicht nebeneinander, am Nasenrücken? https://www.propferd.at/download/fil...n-2-Finger.jpg
                                Zuletzt geändert von Gast; 10.10.2016, 11:12.

                                Kommentar

                                • Diamond Girl
                                  • 06.06.2010
                                  • 139

                                  #17
                                  Spätpubertierend kann gut möglich sein. Ist ohnehin ein Spätentwickler.

                                  Röntgenbilder hab ich noch keine machen lassen.

                                  Er bekommt zur Wiese nur ausreichend Heu. Sonst nichts. Ihn mal stehen lassen war nie ein Problem. Danach lief er immer ebenso gut wie vorher. Wenn er frei hat geht er nur raus auf die Wiese.


                                  Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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                                  • Diamond Girl
                                    • 06.06.2010
                                    • 139

                                    #18
                                    Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                                    Aufrecht? Also übereinander gelegt, nicht nebeneinander, am Nasenrücken? https://www.propferd.at/download/fil...n-2-Finger.jpg
                                    Ja genau so.

                                    Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

                                    Kommentar

                                    • Elke
                                      • 05.02.2008
                                      • 11712

                                      #19
                                      Vielleicht liegt es am Sattel? Normalerweise ist das Problem, dass der Sattel drückt und das Pferd dann anfängt mit irgendwelchen Widersetzlichkeiten.

                                      Kann es sein, dass die Reitbeteiligung mit ihm beim Springen mal gestürzt oder in die Stangen rein ist?
                                      Auch dadurch würde sich das Verhalten erklären lassen...

                                      Kommentar

                                      • Diamond Girl
                                        • 06.06.2010
                                        • 139

                                        #20
                                        Gestürzt nicht dass ich wüsste und sie hat mir immer alles erzählt auch wenn es nicht so gut gelaufen ist. Sie ist mit sehr harter Hand geritten. Hab das dann angesprochen und es hat sich gebessert, aber das auch nur halbherzig. Kurz darauf haben wir uns ohnehin getrennt. Aber da war es nur ein hin und wieder Kopf hoch reißen und sich ließ sich sehr gut im Vorwärts korrigieren.
                                        Zuletzt geändert von Diamond Girl; 10.10.2016, 16:37. Grund: Rechtschreibfehler

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